Plötzlicher Ausfall beider Bremsen

Diskutiere Plötzlicher Ausfall beider Bremsen im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallöchen in die Runde Nun darf auch ich noch was dazu sagen. Bin schon erstaunt, was hier alles gelabert wird. Sooooo viele Experten auf einem...
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fimport

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Hallöchen in die Runde

Nun darf auch ich noch was dazu sagen.

Bin schon erstaunt, was hier alles gelabert wird.
Sooooo viele Experten auf einem Haufen.
Unglaublich.

Eigentlich gäbe es doch nur ein Tipp den man geben darf:

Ab zum Bmw Händler und Diagnose erstellen lassen!!!!

Da ich als Diagnostiker mir zutraue etwas Fachliches zum Thema zu schreiben, möchte ich die Gelegenheit benutzen dem Halbwissen einiger User etwas auf die Sprünge zu helfen.

Die Bremsflüssigkeit kann es nicht sein. Sonst würde das Problem auch beim langsamen Anbremsen auftreten.
Sensor kann es auch nicht sein. Die Sensoren werden immer verglichen. Wenn der Drehzahlunterschied zu gross ist oder gar einer ausfällt, kommt sofort die Warnlampe. Auch bei Wackelkontakt oder ähnliches.
Die Bremse als solches würde aber trotzdem funktionieren. Ohne Abs halt.
Nun gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten.
Ich selbst habe das gleiche Problem mit meiner alten Gs auf einer Tour durch die Alpen erlebt.
Es lag am abs Modulator der die Rückförderpumpe ansteuert. Bei mir hat der auf Hitze und Bremsen auf eine Kurve reagiert.
Das erste mal erschrickst du extrem. Es ist aber nicht so, dass gar keine Bremswirkung mehr da war.
Kurzfristige Lösung:
Abs ausschalten und weiter gings.
Ich will keinesfalls sagen das es hier am selben Modul liegt, wollte nur meine Erfahrungen kund tun und den Tipp geben, dass hier ein Fachmann ran muss.
Bikergrüsse Freddy
 
A

adverture

Themenstarter
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So nun melde ich mich wieder. Zunächst danke für soooo viele, Tipps und Antworten - hätte ich nicht gedacht.

Ich versuche die Historie der GS genau zu beschreiben: Ich habe die Adv. in 2006 neu gekauft und nur ich bin damit gefahren. Nachdem ich über 120.000 km mit meiner guten, alten CB 550 zurückgelegt habe und diese wie auch meine anderen Zweiräder immer selbst gewartet habe, wollte ich dies auch bei der Adv. so machen. Meine "Schraubererfahrung" ist sehr hoch, ich habe auch eine mechanische und eine elektronische Ausbildung und weiß durchaus was ich mache. Dennoch habe ich die 1. Inspektion bei 1.000 km machen lassen und danach war das Motorrad nur noch einmal vor 4 Jahren bei BMW zwecks Bremsbelagswechsel (hinten) - weils damals eilig war und ich beruflich nicht zum Schrauben kam. Die GS-Adv. hatte damals genau 7.500 km drauf und ich habe mich über den sehr schnellen Verschleiß des Bremsbelags geärgert, musste aber lernen, dass dies wohl üblich sei. Ich habe mein Bremsverhalten gewechselt und nicht mehr so stark hinten "dazugebremst"). Im Übrigen fahre ich ja wie man sieht recht wenig...

Die Bremsflüssigkeit habe ich jedoch noch nie gewechselt, weil ich meine Schrauber-Grenzen kenne. Bremsflüssigkeit nie gewechselt? Die einen werden sagen: "selbst schuld, man muss halt zur Wartung". Andere werden sagen: "unverantwortliches Verhalten". (Bin schon gespannt auf den jetzt folgenden Shitstorm - aber ich möchte das halt richtig darstellen und nichts weglassen oder beschönigen).

Ich meine aber: selbst mit älterer Bremsflüssigkeit darf eine Bremse nicht plötzlich einfach "wegbleiben" (es war definitiv KEINE Restbremswirkung mehr vorhanden, ich konnte das Motorrad mit angezogenem Handbremshebel sogar noch schieben).

Warum das ABS plötzlich aufmacht? Hier sehe ich wirklich keinen Zusammenhang mit der Bremsflüssigkeit. Der Fehler liegt meiner Meinung nach nicht an Dampfblasenbildung durch Wasser, es sei denn, dass die Sensorik dann falsch erkennt oder die Elektronik falsch entscheidet. Die Bremswirkung ist zuvor immer spitze gewesen und das Motorrad war nicht übermäßig heiß gefahren bzw. gebremst. Es war nach meinem jetzigen Kenntnisstand das ABS welches Fehlerhaft geregelt hat. Ich vermute ganz stark ein elektrisches oder elektronisches Problem. Ein Softwarebug? Ein Absturz des Rechners? Selbst wenn die Flüssigkeit "dampfen" würde, ja selbst dann darf eine Bremse nicht komplett ausfallen bzw. aufmachen. Egal an welcher Stelle im System. Außerdem müsste man doch auch einen Einfluss auf die Bremswirkung spüren?


Letzer (unangenehmer) Stand:

Eine zweite genauere Sichtprüfung der Bremsen hat nichts auffälliges ergeben. Nachdem ich aber das System am WoE nochmals resettet habe und das ABS aus und wieder ein geschaltet habe (danke für diesen Tipp), ist der Fehler plötzlich wie weggeblasen und bzw. tritt seitdem nicht mehr auf.

Sehr bedauerlich, jetzt kann man den Fehler nicht weiter einkreisen. Und ich kann doch nicht Testfahrer spielen... das wäre ja wie Russisch Roulette spielen.

Ich werde die GS in zu BMW bringen (das ist leider erst nach Pfingsten möglich), die Bremsflüssigkeit wechseln lassen und die Bremsanlage komplett überprüfen lassen. Ein Bericht folgt - bitte aber um Geduld.

Trotzdem, mein Vertrauen in diese GS ist seit letzter Woche doch sehr angeknackst.
 
Runkelrübe

Runkelrübe

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bitte widersprechen wenn ich mich irre,
aber soweit ich weiß wird doch Bremsflüssigkeit in Gebrauch mit zunehmenden alter auch immer aggressiver?!
Angesehen davon das 8 Jahre mit der gleichen Flüssigkeit schon "sportlich" ist.

Kann es nicht sein das sich was im Kreislauf gelöst hat, was letztlich mechanisch blockiert?
 
Kardan

Kardan

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...
Ich werde die GS in zu BMW bringen (das ist leider erst nach Pfingsten möglich), die Bremsflüssigkeit wechseln lassen und die Bremsanlage komplett überprüfen lassen. Ein Bericht folgt - bitte aber um Geduld.

...
Hallo Adverture, ja - mach das! Aber keine Panik, das was Du beschreibst muss keine kostenintensive Ursache haben. Wenn Du noch die BKV-Bremse hast, dann ist auch mitunter nur eine schlappe Batterie der Übeltäter. Dann schaltet der BKV wegen Unterspannung ab und Dir bleibt nur noch die sog. "Restbremsfunktion". Und wer das noch nie erlebt hat meint evtl., die Bremse würde gar nicht mehr funktionieren.
Halte uns mal auf dem Laufenden und viel Erfolg!
 
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....Die Bremsflüssigkeit habe ich jedoch noch nie gewechselt, weil ich meine Schrauber-Grenzen kenne....

....Sehr bedauerlich, jetzt kann man den Fehler nicht weiter einkreisen. Und ich kann doch nicht Testfahrer spielen... das wäre ja wie Russisch Roulette spielen.

....Trotzdem, mein Vertrauen in diese GS ist seit letzter Woche doch sehr angeknackst.
ich vermute mal, dass Deine Werkstatt das Vertrauen wieder herstellen kann....

und ich bin da mal gespannt, was sie zum Wassergehalt Deiner Bremsflüssigkeit sagen...

Weiteres "einkreisen" erscheint mir da nicht nötig..


und nicht vergessen.... alle 2 Jahre....
 
Boxbaer

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Zitat:Ich meine aber: selbst mit älterer Bremsflüssigkeit darf eine Bremse nicht plötzlich einfach "wegbleiben" (es war definitiv KEINE Restbremswirkung mehr vorhanden, ich konnte das Motorrad mit angezogenem Handbremshebel sogar noch schieben).

Wenn ich dem Themenstarter mal kein böswilliges Verhalten unterstelle und seiner Beschreibung der Kenntnisse und Fähigkeiten Glauben schenke (und das tue ich nach dem Bild, welches er hier anscheinend glaubhaft abgibt) , bleibt festzustellen, dass
, --warum auch immer---,
hier ein unvorhersehbarer Totalausfall der Bremsen vorliegt (wenn das Krad sogar bei voll durchgezogener Bremse schiebbar ist) .

DAS GEHT ÜBERHAUPT NICHT,BEI KEINEM HERSTELLER UND GLEICH WELCHE TECHNIK "VERBAUT" IST.:mad::mad::mad:

Die "Notbremsfunktion" MUSS immer erhalten bleiben und darf unter keiner noch so widrigen Bedingung vom "SYSTEM" aktiv und selbsttätig unterbunden werden.
Wie oft die Bremsflüssigkeit gewechselt wird, wer die Abstände einhält, alles letztlich "Eigenverantwortung" des Halters/Nutzers und somit auch mögliche Folgen der Nichtbeachtung.
Aber wenn ein Bremssystem sich offensichtlich und nachweislich ,--aus welchen Gründen auch immer--, gegen die Bremsbefehle (hier den Befehl zum Bremsen durch aufgebauten Bremsdruck am Griff/Pedal ) entscheidet und hier die Führung "übernimmt" indem Sie jegliche Bremswirkung "einstellt":

Dieses Motorrad würde ich keinen Meter mehr bewegen und nie wieder anfassen!!!!!!!

Da können die Zweifler hier noch so sehr nach Argumenten suchen , dass ginge (wenn tatsächlich so passiert wie geschildert und nicht doch noch etwas Verborgenes zu Tage tritt) überhaupt nicht und wäre ein unverzeihlicher Konstruktionsfehler.
Das ist zwar zugebenermaßen nur sehr schwer vorstellbar bei einem so verantwortungsvollen und sicherheitsorientierten Hersteller wie BMW, sollte aber deshalb m.E. auch nicht komplett von vornherein ausgeschlossen werden.
Irgendwann ist immer das erste Mal, und vielleicht sind hier extrem ungünstige und seltene "Zufälle" und Defekte zusammengekommen und haben das beschriebene Bremsversagen ausgelöst.

Daher bin ich mal äußerst gespannt auf die "Lösung" bzw. den/die auslösenden Fehler.(falls er/sie denn je bekannt oder erkannt werden)Martin
 
rotekuh

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Ich habe mir einen Bremsflüssigkeitstester gegönnt und kann sagen, das die Bremsflüssigkeit nach ca 4 Jahren so viel Wasser gezogen hat, das ein Wechsel dringend zu empfehlen ist. Interessanterweise ist der Unterschied zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt im Behälter und dem an der Bremse gar nicht so groß oder selten vorhanden. Ich wechsele die Bremsflüssigkeit, wenn das Gerät mir gelb im Behälter anzeigt, dann ist es am Belag meistens auch gelb oder orange und immer noch nicht im kritischen Bereich. Auf diese Weise wechsele ich bedarfsgerecht und nicht pauschal. Besonders Motorräder die nicht viel im Regen bewegt werden, habe hier weniger Probleme mit Feuchtigkeit. Eine 8 Jahre alte Bremsflüssigkeit zeigt meines Erachtens nach aber genau diese Symptome, durch Dampfblasenbildung gerade bei einem Integralbremssystem werden alle Bremsen gefordert und erhitzt und damit klingt das Fehlerbild für mich absolut plausibel. Ich kann so einen Bremsflüssigkeitstester übrigens absolut empfehlen, kann man natürlich auch prima fürs Auto nutzen.
 
O

Ojo

Gast
Ich habe mir einen Bremsflüssigkeitstester gegönnt und kann sagen, das die Bremsflüssigkeit nach ca 4 Jahren so viel Wasser gezogen hat, das ein Wechsel dringend zu empfehlen ist ...
Endlich jemand, der sich nicht an die fragwürdige Pauschal-Aussage von BMW hält "Alle 2 Jahre wechseln - basta!".

... Auf diese Weise wechsele ich bedarfsgerecht und nicht pauschal ...
Diese Einstellung gefällt mir.

Schöne Grüße von
Ojo
 
Zörnie

Zörnie

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Endlich jemand, der sich nicht an die fragwürdige Pauschal-Aussage von BMW hält "Alle 2 Jahre wechseln - basta!".
Gelesenes schlecht verstehen kannst du aber gut.

Wenn er nach vier Jahren testet und zu dem Ergebnis kommt, dass ein Wechsel der Flüssigkeit angeraten ist, heißt das nicht, dass ein Wechsel nicht auch schon nach zwei Jahren und damit so wie BMW es vorgibt, sinnvoll und angebracht gewesen wäre.

Grüße
Steffen
 
M

Michael K.

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Hallo,

ich vermute das es an der Bremsflüssigkeit gelegen hat.Nach 8 Jahren ist das doch nur noch Wasser.Ich persönlich käme nie auf die Idee bei solchen Sachen zu sparen oder die Hinterbremse wenig zu benutzen weil sich dort die Beläge schneller abnutzen.Sachen gibts.

Grüsse

Michael
 
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Quixote

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Hi,

ab auf den Feldweg oder eine Schotterfläche und die Kiste mal ordentlich in den Regelbereich bremsen.
Wenn die Bremsflüssigkeit lange nicht gewechselt wird "gammelt" es im Bremssystem. Kenne das zB von der HA diverser PKW aus Untertürkheim. Bei der GS mit BKV gammelt es ja ganz offensichtlich im Bereich BKV/ABS, anders kann ich es mir nicht erklären dass Bremsenprobleme mitunter verschwinden wenn mal reichlich im Regelbereich des ABS gebremst wird.

Grüsse
Thomas
Grüsse
Thomas
 
G

Gast20919

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Auch wenn die Bremsflüssigkeit 20 Jahre alt ist muss die Bremse funktionieren ...ausser das der Druckpunkt sich verschiebt ist da garnix

könnte wetten ,dass das auch mit Himbeersaft oder Urin funktioniert ...!:cool:
 
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wenn man so sorgfältig mit seine technischen Sachen umgeht.... will nicht wissen, wie der Rest aussieht....

egal - ich bin auf die Erklärung der Werkstatt gespannt :verwirrt_2:.

Bremensversagen ist Lebensgefährlich! Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn mir das vor zwei Wochen in den Alpen passiert wäre mitten in einer Serpentine!
wenn allerdings so viel Einsicht und Verständnis bei der Wartung vorgelegen hätte....

So langsam empfinde ich die Idee, der Jahresdurchsicht - sympatisch....:rolleyes:

da wäre es sicherlich aufgefallen.

 
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ta-rider

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ich vermute das es an der Bremsflüssigkeit gelegen hat.
Ich finds erschreckend wie naiv hier Leute mit ihrem Leben umgehen. Warum es nicht an der Bremsflüssigkeit liegen kann habe ich vorne ausführlich und selbst für Anfänger mit Physik Grundkenntnissen (Wissen bei welcher Temperatur Wasser verdampft und das flüssiges Wasser nicht komprimierbar ist) nachvollziehbar erklärt. Hätte es daran gelegen, könnte auch die Bremse nach dem Reset des ABS auch nicht wieder funktionieren. Schade dass der Fehler nun nicht mehr reproduzierbar ist. Hoffen wir, dass er nicht bei der nächsten Autobahnfahrt wieder kommt...
 
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So nun melde ich mich wieder. Zunächst danke für soooo viele, Tipps und Antworten - hätte ich nicht gedacht.

Ich versuche die Historie der GS genau zu beschreiben: Ich habe die Adv. in 2006 neu gekauft und nur ich bin damit gefahren. Nachdem ich über 120.000 km mit meiner guten, alten CB 550 zurückgelegt habe und diese wie auch meine anderen Zweiräder immer selbst gewartet habe, wollte ich dies auch bei der Adv. so machen. Meine "Schraubererfahrung" ist sehr hoch, ich habe auch eine mechanische und eine elektronische Ausbildung und weiß durchaus was ich mache. Dennoch habe ich die 1. Inspektion bei 1.000 km machen lassen und danach war das Motorrad nur noch einmal vor 4 Jahren bei BMW zwecks Bremsbelagswechsel (hinten) - weils damals eilig war und ich beruflich nicht zum Schrauben kam. Die GS-Adv. hatte damals genau 7.500 km drauf und ich habe mich über den sehr schnellen Verschleiß des Bremsbelags geärgert, musste aber lernen, dass dies wohl üblich sei. Ich habe mein Bremsverhalten gewechselt und nicht mehr so stark hinten "dazugebremst"). Im Übrigen fahre ich ja wie man sieht recht wenig...

Die Bremsflüssigkeit habe ich jedoch noch nie gewechselt, weil ich meine Schrauber-Grenzen kenne. Bremsflüssigkeit nie gewechselt? Die einen werden sagen: "selbst schuld, man muss halt zur Wartung". Andere werden sagen: "unverantwortliches Verhalten". (Bin schon gespannt auf den jetzt folgenden Shitstorm - aber ich möchte das halt richtig darstellen und nichts weglassen oder beschönigen).

Ich meine aber: selbst mit älterer Bremsflüssigkeit darf eine Bremse nicht plötzlich einfach "wegbleiben" (es war definitiv KEINE Restbremswirkung mehr vorhanden, ich konnte das Motorrad mit angezogenem Handbremshebel sogar noch schieben).

Warum das ABS plötzlich aufmacht? Hier sehe ich wirklich keinen Zusammenhang mit der Bremsflüssigkeit. Der Fehler liegt meiner Meinung nach nicht an Dampfblasenbildung durch Wasser, es sei denn, dass die Sensorik dann falsch erkennt oder die Elektronik falsch entscheidet. Die Bremswirkung ist zuvor immer spitze gewesen und das Motorrad war nicht übermäßig heiß gefahren bzw. gebremst. Es war nach meinem jetzigen Kenntnisstand das ABS welches Fehlerhaft geregelt hat. Ich vermute ganz stark ein elektrisches oder elektronisches Problem. Ein Softwarebug? Ein Absturz des Rechners? Selbst wenn die Flüssigkeit "dampfen" würde, ja selbst dann darf eine Bremse nicht komplett ausfallen bzw. aufmachen. Egal an welcher Stelle im System. Außerdem müsste man doch auch einen Einfluss auf die Bremswirkung spüren?


Letzer (unangenehmer) Stand:

Eine zweite genauere Sichtprüfung der Bremsen hat nichts auffälliges ergeben. Nachdem ich aber das System am WoE nochmals resettet habe und das ABS aus und wieder ein geschaltet habe (danke für diesen Tipp), ist der Fehler plötzlich wie weggeblasen und bzw. tritt seitdem nicht mehr auf.

Sehr bedauerlich, jetzt kann man den Fehler nicht weiter einkreisen. Und ich kann doch nicht Testfahrer spielen... das wäre ja wie Russisch Roulette spielen.

Ich werde die GS in zu BMW bringen (das ist leider erst nach Pfingsten möglich), die Bremsflüssigkeit wechseln lassen und die Bremsanlage komplett überprüfen lassen. Ein Bericht folgt - bitte aber um Geduld.

Trotzdem, mein Vertrauen in diese GS ist seit letzter Woche doch sehr angeknackst.
8 Jahre mit der Bremsflüssigkeit ist lebensgefährlich, gerade wenn Du wenig fährst. Du merkst keine Änderungen.

Hinten dazu bremsen brauchst Du normalerweise nicht. Das macht das Mopped von ganz alleine.

Es sollte nicht Dein Vertrauen in das Mopped angeknackst sein, sondern Dein Vertrauen zu Dir selbst, zu Deiner Urteilsfähigkeit und Deinem Verantwortungsbewusstsein

Je nach Fahrleistung und Ziel tausche ich (oder lasse tauschen) die Bremsflüssigkeit auch häufiger als alle 2 Jahre. Mir ist das mal mit dem Auto passiert, nur weil ich mir gesagt habe, machste nach dem Urlaub. Ich bin das Timmelsjoch im ersten Gang runter, weil die Bremswirkung gegen 0 war, Zum Glück ist nichts passiert und mein Lehrgeld war lediglich eine ungeplante Übernachtung und ein teurer Bremsflüssigkeitswechsel in St. Leonhard.
 
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Auch wenn die Bremsflüssigkeit 20 Jahre alt ist muss die Bremse funktionieren ...ausser das der Druckpunkt sich verschiebt ist da garnix

könnte wetten ,dass das auch mit Himbeersaft oder Urin funktioniert ...!:cool:
Das ist nur bedingt richtig.

Urin und Himbeersaft verdampfen bei 100Grad und Gase sind im Gegensatz zu Flüssigkeiten kompromierbar. Und wenn Du alle Flüssigkeit in den Kolben verdampft hast, bremst da gar nichts mehr. Ich würde mal sagen, das ein Volumenverlust von 10% ausreicht (also 10% Flüssigkeit durch Hitze in Gas verwandelt), damit Du KEINE Bremswirkung mehr hast, sprich die Bremsebacken den Kolben zurückdrücken können.:D
 
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Ich finds erschreckend wie naiv hier Leute mit ihrem Leben umgehen. Warum es nicht an der Bremsflüssigkeit liegen kann ....

Schade dass der Fehler nun nicht mehr reproduzierbar ist. Hoffen wir, dass er nicht bei der nächsten Autobahnfahrt wieder kommt...
ja, sehr schade..... Du wirst es uns schon noch erklären, als techn. Sachverständiger.... ohne BMW....

ich warte da mal lieber auf den schriftlichen Befund der Werkstatt...

wenn sie es bis dort geschafft hat.:rolleyes:


Nicht alle wundersamen Dinge, die hier verbreitet werden, sollte man ungesehen glauben....

Zumal der TE ja nicht gerade ein Technik Guru zu sein scheint, bzw. ein Kontrollfreak....

Hauptsache, so ein Spezialist kommt mir in den Bergen nich auf meiner Spur entgegen
:help:

Gab`s in D nicht mal soetwas wie den TÜV??
 
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Das finde ich mal ne interessante Aussage.:)

Das der Fehler im ABS vielleicht daher kommt, dass die Bremse aufgrund von Dampfblasen geöffnet hat, obwohl er noch nicht im Regelbereich des ABS angekommen war, der Bremshebel aber betätigt war, ist wahrscheinlich nicht vorstellbar. Ich könnte mir gut vorstellen, das dies ein Ereignis ist, dass die Elektronik in einem undefinierten Zustand versetzt, da die Software das nicht per exception abhandelt. Nur so eine Idee.

Schleißlich fragt der Kontroller des ABS sowohl den Bremshebel, als auch die Sensoren, als auch das ABS-Relais ab. Wenn also, was nicht unwahrscheinlich ist, beim starken Bremsen das Wasser im Bremskolben verdampft und die Bremse wieder öffnet, der Kontroller gemeldet bekommt Bremse gezogen, Druck auf dem Kolben, noch nicht im Regelbereich und der ABS-Sensor meldet das Gegenteil davon, Rad dreht ungebremst weiter, findet ich die Aussage, die Bremsflüssigkeit kann es als Ursache nicht sein, ziemlich bedenklich.

Ich gehe mal davon aus, dass es ähnlich wie beim Auto, bestimmte Fehler gibt, die ein mal abgespeichert, nicht durch Zündung aus/an gelöscht werden, sondern im Speicher verbleiben und erst nach einem "gewaltsamen" Reset des verursachenden Systems gelöscht werden.
 
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ja, sehr schade..... Du wirst es uns schon noch erklären, als techn. Sachverständiger.... ohne BMW....

ich warte da mal lieber auf den schriftlichen Befund der Werkstatt...

wenn sie es bis dort geschafft hat.:rolleyes:


Nicht alle wundersamen Dinge, die hier verbreitet werden, sollte man ungesehen glauben....

Zumal der TE ja nicht gerade ein Technik Guru zu sein scheint, bzw. ein Kontrollfreak....

Hauptsache, so ein Spezialist kommt mir in den Bergen nich auf meiner Spur entgegen
:help:

Gab`s in D nicht mal soetwas wie den TÜV??
Der TüV ist auch nur ne Momentaufnahme und ich habe schon TüV-Plaketten bekommen ohne das der Prüfer auch nur einen Meter gefahren ist, geschweige denn die Bremse mal heiß gefahren hat. :p

Du kannst nur hoffen, dass Dir keiner entgegen kommt, bei dem die sich die technische Kompetenz und das Veranwortungsbewußtsein von adverture und dem Transenreiter kombiniert haben.

Dan kommt Dir nämlich ne 1000Eur-Transe auf 10 Jahre alten Reifen mit Restprofiltiefe von 2mm, gefüllt mit 8 Jahre alter Bremsflüssigkeit entgegen, hat dafür aber den neusten ABS-Kontroller an Bord.:nicken:
 
Thema:

Plötzlicher Ausfall beider Bremsen

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