Hi
Eigentlich würde ich den KD zu Beginn der neuen Saison machen. Praktischer aber ist es dies während des Winters zu tun weil dann die Werkstätten eh kaum etwas zu tun haben.
Wenn Du ohnehin kein Saisonkennzeichen hast, dann vereinbare einen Termin vor Saisonbeginn (Februar?) und hoffe, dass es nicht meterhoch Schnee hat oder -30°C :-).
Klar ist schon, dass der KD nach entweder 10 Tkm oder, nur falls diese Laufleistung nicht erreicht wird, spätestens nach 1 Jahr "Vorschrift" ist? Diese "Jahresinspektion" hat einen wesentlich geringeren Leistungsumfang als der KD. Lasst Euch da keine sinnlosen Tätigkeiten raufschwatzen. Wer von März bis Oktober 8 Tkm fährt muss nicht gleich zum 10000er KD! Da steigen die (ohnehin teueren) Wartungskosten um 25%! Überziehe ich bis 11 Tkm, brauche ich erst im Juni einen Termin und das bedeutet den Gewinn eines halben Jahres!
Jährlich nötig (in einigen Augen) sind max. die Ölwechsel und die Ölstandskontrolle im HAG. Theoretisch sind die im gebrauchten Öl entstandenen "Abfallprodukte" nicht sonderlich zuträglich und bei der Standzeit über einige Wochen fällt sicherlich Kondenswasser aus. Meine Überlegung geht dahin: Einmal bei kaltem Motor Vollgas gegeben ist sicherlich schädlicher. Einzig das HAG-Öl fliegt auch dann jährlich raus selbst wenn BMW das für unnötig hält.
4V0 Wartungsplan Kunden-_Pflegedienst_Inspektion (da gibt's auch Wartungspläne)
Ob das Licht funktioniert oder eine Bremsleitung saut kann wirklich jeder selbst feststellen, Ventile muss man nicht "täglich" kontrollieren oder gar einstellen. Deshalb halte ich die Jahresinspektion für Geldschneiderei, würde nach der Gewährleistungszeit darauf verzichten und die prüfenden Blicke selbst durchführen.
Jaaa, aber wenn Kulanz .. . Kulanz ist eine freiwillige Leistung des Kulanzgebers. Das kann die Werkstatt sein wenn sie z.B. für Menschen mit zwei linken Händen einen Leuchtmittelwechsel durchführt, "passt schon" sagt und nur das überteuerte "Birnchen" berechnet. Oder auch BMW wenn ein (womöglich aufgrund einer nachlässigen Konstruktion) aufgetretener Schaden korrigiert wird. Zudem muss man oft die Werkstatt "kratzen" damit diese "beim Werk" einen Kulanzantrag stellt (und davon 50% tragen "darf").
Die Kulanzleistung ist dann oft bereits in Form von "geh' ich lieber etwas früher zum KD" oder "besser doch den Jahresservice machen" und "sicherheitshalber die Ventile etc. kontrollieren lassen" doppelt bezahlt.
Zugegeben: Nicht jeder ist in der Lage seinen KD selbst zu machen. Das ist auch OK. Aber er sollte in der Lage sein zu rechnen und nicht gleich fürchten, dass sein Mopped schlagartig zerfällt wenn er mal "100" km zu spät zum KD kommt.
Wenn jemand mit geringer Fahrleistung (also weniger als 5 Tkm) und ganz schlechtem Gewissen meint der Jahresservice müsse "schon sein", dann sollte er wenigstens nur den reinen Jahresservice ohne Zusatzleistungen machen lassen und das dem Kundendienstberater (=Arbeit-Aufschwätzer) ganz extrem deutlich sagen.
Als Monteur (der ich für schnellere Arbeit als vorgegeben eine Prämie bekomme!) würde ich ein derartiges Fahrzeug in die Werkstatt fahren und den Punkt "Ventileinstellung prüfen" einfach abhaken (akustische Prüfung durchgeführt :-)). Ganz Schlaue lösen kurz mal die Ventildeckelschrauben und ziehen sofort wieder an. Schon habe ich 6 AW Profit gemacht!
Die (zu zahlenden) prüfenden Blicke führt oft bereits der "Annahmemeister" durch wenn er bei der Annahme -hoffentlich- mit dem Kunden um's Mopped geht. Standardspruch dabei: "Auf die Bremsbeläge sollte Sie achten". Ja, nach 3 Jahren á 3000 Km sind die nicht mehr neu, halten wahrscheinlich aber noch 3 Jahre. Gehofft wird auf die Antwort "naja, das können sie dann ja gleich wechseln".
gerd