Standgas einstellen an R 1200 GS

Diskutiere Standgas einstellen an R 1200 GS im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo, wo kann man an einer 1200 GS das Standgas einstellen,
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Seat 72

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Hallo,

wo kann man an einer 1200 GS das Standgas einstellen,
 
fralind

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gar nicht

und auch keine Leerlaufdrehzahl
 
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Gast20919

Gast
Genau , das machen die Leerlaufsteller von alleine ,vll. Ist ein Kabel ab Stecker ?? Vll sind sie auch verdreckt ausbauen und sauber machen .

Das hatte ich grade an der Xmoto ,habe das Teil sauber gemacht ,und siehe da ....läuft wieder !
 
fralind

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Hier mal etwas dazu


Leerlaufsteller

Hallo zusammen,

da ich mit Gasannahme und Leerlauf an meiner R1200S nicht mehr so ganz zufrieden war, habe ich mir gestern mal die beiden Leerlaufsteller (Schrittmotoren zur automatischen Leerlaufeinstellung - manche nennen die Dinger auch "Stepper") vorgenommen.
Ich bin mit dem Moped in 7 Jahren (im Januar 2007 neu gekauft) nur 31.000 km gefahren. Wahrscheinlich war das zu wenig.. Wenn ich mal eine längere Strecke mit dem ding gefahren bin und den Motor mal etwas mehr rangenommen habe, lief das Moped auch immer viel besser.

Leerlaufsteller komplett:


Egal - Da ich im Internet nichts gefunden habe, was auf das Innere dieser Leerlaufsteller schließen lässt, habe ich mal ein paar Handy-Photos gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten wollte. Hier im Forum hatte sich mal jemand kurz zu diesem Thema geäußert. Es wurde vom Säubern dieser Stellglieder berichtet und ich dachte mir daher, dass es vielleicht kein Fehler sei, diese kleine Arbeit nach 7 Jahren mal durchzuführen - zumal ich in der Vergangenheit schon mal bei warmem Motor den Eindruck hatte, dass im Leerlauf nur ein Zylinder lief. Mehrmaliges Aus- und Einschalten der Zündung behob das Problem immer, da bei diesem Vorgang die Stellmotoren immer hoch und wieder herunter gefahren werden.

Nach Entfernen der Einspritzdüsen (eine Schraube) kommt man gut an die Leerlaufsteller 'ran. Dreck scheint in die Gehäuse der Leerlaufsteller nicht 'reinzukommen. Bei meinem Motor erfüllten auch die im o.g. Bericht kritisierten O-Ringe zur Abdichtung der Stepper ihren Zweck.
Es ist auch nicht so, dass sich da jeweils ein Kolben mit nennenswertem Flächenkontakt in einem Zylinder bewegen würde und daher bei evtl. eingedrungenen Verunreinigungen eine erhöhte Reibung eintreten könnte.

Zunächst hängt man die Einspritzdüsen zur Seite und entfernt die Kabelverbindungen zu den Stellmotoren. Dann baut man die Stellmotoren aus (je 2 Schrauben).

Die einzigen Teile, die man aus dem Stellmotor herausnehmen kann, sind eine Feder, eine Blechhülse, die am unteren Ende auf die Feder gesetzt wird und der auf den Fotos zu erkennende Stellstift (oben mit Gewinde, mittig mit einer Führung und unten mit dem messingfarbenen Verschlußkopf, der - ganz nach unten gefahren - die unten im Gehäuse der DK-Einheit befindliche Bohrung für die Nebenluft verschließen kann.

Leerlaufsteller Innenleben Stellstift & Feder zusammen.jpg


Leerlaufsteller Innenleben Stellstift & Feder zusammen 2.jpg


Leerlaufsteller Innenleben Stellstift & Feder einzeln.jpg


Um die genannten Teile aus den Stellmotoren herauszubekommen, habe ich die Dinger - nachdem ich sie wieder mit ihren el. Anschlüssen verbunden hatte - jeweils in einen kleinen Pappkarton gehängt (in der ursprünglichen Einbaulage mit dem Stellstift nach unten). Nach dem ersten Einschalten der Zündung fuhren die Stellmotoren die Einstellstifte etwas heraus und dann wieder herein. Erst nach mehrmaligem Ein- und Ausschalten der Zündung fiel auf einer Seite das Innenleben heraus. Den zerlegten Stellmotor habe ich dann wieder von der Zuleitung getrennt und dann auf der anderen Seite während des Ein- und Ausschaltens der Zündung beim zweiten Schrittmotor den Einstellstift leicht nach unten gezogen. So lösten sich auch dort die o.g. 3 Teile aus dem Gehäuse.

Leerlaufsteller Gehäuse Innenansicht.jpg


Der Blick von unten in das nun teilweise "ausgeräumte" Stellglied zeigt eine weiße Plastikscheibe mit einem Loch in dem Mitte, durch welches man die Führung des "Stellstiftes" erkennen kann. Diese Führung (vgl. Pfeile auf dem untenstehenden Bild) sorgt dafür, dass sich der Stellstift nicht drehen kann, während sich die weiter hinten erkennbare Gewindehülse, die durch den Schrittmotor angetrieben wird über dem Gewinde des Stellstiftes dreht.
Leerlaufsteller Gehäuse Innenansicht Groß.jpg


Letztlich muß der Schrittmotor lediglich die Federkraft (nicht viel mehr als bei einem Kugelschreiber) und die Reibung in Gewinde und Führung überwinden. Blechhülse und Feder haben einen deutlich geringeren Durchmesser als die Bohrung im DK-Gehäuse, in dem der Leerlaufsteller sitzt. D.h.: Selbst wenn da ein wenig Dreck auf der Federhülse oder den innenwänden des Leerlaufstellerflansches im DK-Gehäuse wäre, würde das die Arbeit des Schrittmotors nicht erschweren.

Flansch für Leerlaufsteller im DK-Gehäuse.jpg


Aus diesem Grunde waren meine Reinigungsbemühungen wahrscheinlich völlig überflüssig.
Ich habe dennoch mal - soweit es ging - die helle Schmierpaste entfernt und die beweglichen Teile ein wenig mit Graphitpulver und Molykote versorgt. Die Gefahr, dass da wieder was nach unten 'rausläuft, ist durch die Federhülse, die gut mit der Ventilspitze auf dem Stellstift abschließt, ziemlich gering. Dennoch sollte man wohl mit dem Schmiermittel sparsam sein.

Na ja.. geschadet hat es wohl nicht und ich hatte den Eindruck, dass die Leerlaufsteller jetzt etwas geräuscharmer laufen.

Zusammenbau:
Bei beiden Steppern die Stellstifte mit Feder und Hülse wieder - so weit es geht - einschrauben.
"So weit es geht" meint hier, dass man so weit einschrauben soll, dass der Schaft mit der Führung nach dem Einschrauben noch so steht, dass der Schrittmotor den Stift auch hereinziehen kann (d.h. die flachen Stellen sollten mit der Position der Pfeile auf der unten gezeigten Abbildung übereinstimmen). Ansonsten wird sich die Geschichte beim Einschalten der Zündung verkeilen und das wäre wahrscheinlich nicht so gut.

Leerlaufsteller Gehäuse Innenansicht Groß.jpg


Dann wird einer von den beiden wieder so zusammengebauten Leerlaufstellern wieder mit seinem elektrischen Anschluß verbunden.
Vor und während des Einschaltens der Zündung habe ich auf den Stellstift des Leerlaufstellers etwas Druck ausgeübt, damit das Ding in die höchste Position fährt. (Zumindest habe ich das nach einem zweiten Anlauf so gemacht, als ich gesehen hatte, dass die beiden Leerlaufsteller nach er ersten "Behandlung" hinterher nicht in der gleichen Position waren.

Wichtig ist wohl, dass hinterher beide Leerlaufsteller vor dem ersten Starten des Motors die gleiche Stellung haben - welche Stellung das ist, sollte wohl egal sein. Zudem sollte der Stellstift auf jeden Fall so weit hereingefahren sein, dass sich der Leerlaufsteller ohne besonderen Kraftaufwand wieder komplett in in seine Aufnahme im DK-Gehäuse einsetzen lässt (D.h. die Spitze des Stellstiftes sollte beim Einbau nicht den Boden in der Aufnahme bohrung des DK-Gehäuses berühren. Sonst würde man beim Festschrauben den Stellstift mit hoher Kraft in das vom Stellmotor angetriebene Plastik-Außengewinde drücken und dieses damit sicherlich zerstören.)

Wenn der erste Leerlaufsteller so in eine feste Position gefahren wurde, klemmt man ihn wieder von der el. Anlage ab und verfährt mit dem anderen Leerlaufsteller in der gleichen Weise. Wichtig ist - wie gesagt - dass der Stellstift vor und während des Einschaltens der Zündung immer richtig zur Führung im Leerlaufsteller-Gehäuse steht, damit der Motor den Stift auch einziehen kann. Wenn der Stepper dann wieder im DK-Gehäuse verschraubt ist, kann der Schrittmotor den Stellstift gar nicht mehr so tief absenken, dass er aus der Führung gerät.

Wenn beide Leerlaufsteller so präpariert wurden, kann man sie wieder in die DK-Gehäuse einschrauben und mit den Anschlüssen versehen.
Beim Starten des Motors sollten die Dinger dann auch wieder im Gleichtakt arbeiten. Bei mir war es jedenfalls so ..

Ich würde an die Dinger allerdings erst wieder 'rangehen, wenn da mal einer wirklich aus dem Takt geraten sein sollte und mann auf die beschriebene Art und Weise einen Gleichstand herbeiführen müsste.

Man sieht allerdings - wenn man im ausgebauten Zustand die Zündung ein- und ausschaltet - wie sich der Leerlaufsteller einmal zwischen oberer und unterer Position hin- und herbewegt. Eigentlich müsste sich die Steuerung dann ja auch einen Reset geben und nach einem Neustart sollten dann auch wieder die Leerlaufsteller synchron laufen.

Es gibt allerdings im Internet Berichte, nach denen es Probleme gab, wenn z.B. bei laufendem Motor (da wahrscheinlich bei Drehzahlen, in denen die Stepper regeln) einer der Stecker von den Leerlaufstellern abgezogen wurde. Da half offenbar auch ein Neustart nicht weiter..
 
S

Seat 72

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Hallo zusammen,
danke erst mal für die Antworten,
ich wollte nur das Standgas etwas erhöhen,
habe sonst keine Probleme,
 
Balu 16V

Balu 16V

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ich wollte nur das Standgas etwas erhöhen

Echt jetzt? Im Vergleich zu meiner damaligen R100 GS PD find ich den leerlauf der 1200er ziemlich hoch. Nix mehr mit leicht ruppigem Leerlauf.
Ist 1000 - 1100 U/min (laut DZM) normal?
 
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