Wann benutzt ihr die Hinterradbremse?

Diskutiere Wann benutzt ihr die Hinterradbremse? im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Bis jetzt habe ich in meinem Motorradfahrerleben immer zwischen Benutzung von Vorderrad- und Hinterradbremse unterschieden. Da bei der GS ABS...
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GSCHBE

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Bis jetzt habe ich in meinem Motorradfahrerleben immer zwischen Benutzung von Vorderrad- und Hinterradbremse unterschieden. Da bei der GS ABS integral auch die Hinterradbremse "zulangt" frage ich mich nun des öftern, wann denn ausschliesslich die Hinterradbremse gebraucht wird. Beim Anhalten und bei Langsamfahrten war früher die Devise, aber jetzt wirkt die Hinterradbremse auch bei Betätigung der "Handbremse"? Wie haltet Ihr's?

Gruss Jürg
 
GS Peter

GS Peter

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Hallo Jürg,

die Hinterradbremse benutze ich bei Voll- oder Notbremsungen trotz Int-Bremse immer mit. Bilde mir ein, dass dadurch der Bremsweg noch etwas weniger wird, weiss aber nicht, ob das real auch so ist. Schaden tut´s aber sicher nicht.
Ausserdem benutze ich die Hinterradbremse für kleine Tempokorrekturen in Schräglage.
 
qtreiber

qtreiber

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hauptsächlich bergab vor/in Kurven/Kehren. Gibt dem Motorrad etwas mehr Stabilität.
 
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RichardO

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Moin Jürg,

wie früher ohne Integral-ABS auch benutze ich die H-Bremse oft für kleine Tempokorrekturen in Kurven und fast immer bei Stop&Go für Balance und Stabilität.
Auf losem Untergrund benutze ich sie besonders häufig.

Ciao
Ondolf
 
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Pim

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Bei kurze Kurven wie in die Alpen ist es sehr schön die hinterbremse zu gebrauchen. Das Vorteil ist, das man Gas geben kann und mit hinterbremse das Tempo regulieren kann.
 
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eolith

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Hi,

ich nutzte die HBremse immer, hab nach 20.000 Km schon 3. Satz drauf:

  1. Bei langsamer Fahrt (Schritttempo bis fast Stillstand) an Kreuzungen mit Gas, die Q ist viel stabiler und man sich mehr aufs gucken konzentrieren.
  2. Um Tempo zu nehmen, z.B. Ortseingang, nach dem Überholen etc.
  3. Auf naßer Farbahn, lieber mit dem Hack spielen als vorne!
  4. Auf der Autobahn oder sonst wo, wo mir irgend welche Idioten am nummernschild kleben. Nicht um sie zu foppen, sonder als Unterstützung der Motorbremse, damit die sehen ich werde langsamer.
  5. Bei Wendemanövern mit Lenkeinschlag, beim Rangieren. Da gibt sie nicht sofort vorne in die Gabel.
  6. Aus Jucks und Dollerei hin und wieder mal voll rein tretten. So lbeibt man in Übung was das Verhalten, die Bremskraft so auf unterschiedlichen Untergründen angeht.
Hab mir jetzt hinten die Lucas-Teile drauf gemacht, mal schauen ob die länger halten.

Grüße

Attila
 
AMGaida

AMGaida

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Ich benutze die Hinterradbremse an Ampeln, vorm Anfahren und beim langsamen Wenden oder Rangieren. Beim normalen Fahren nutze ich sie gar nicht. Bei unserer Yamaha mit normaler bremse, bremse ich allerdings hinten leicht mit. :)
 
spitzbueb

spitzbueb

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Ich benutze die Hinterbremse, wenn ich ohne Gang aber mit laufendem Motor in der Tiefgarageneinfahrt stehe, um mit beiden Händen nach dem Schlüssel zu suchen. :D
 
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Freiburger

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Ich benutze die Hinterbremse, wenn ich ohne Gang aber mit laufendem Motor in der Tiefgarageneinfahrt stehe, um mit beiden Händen nach dem Schlüssel zu suchen. :D
Huch, und ich hab mir schon Gedanken gemacht, ob ich irgendwas Flasch mache.
Selbst in einer Woche Ligurien habe ich nur einmal zum ausprobieren die hintere Bremse angetastet, mit dem TKC war vorne immer mehr als genug Grip. Im Schotter und Schmier stets ohne ABS. Enge Kreise, Spitzkehren etc. für was braucht man da die Hintere? Die ist mir da viel zu indirekt. Die Vordere ist doch die alles entscheidende! Und wer jetzt meint, es haut einen beim Kreise-fahren-am-Lenkanschlag beim verwenden der Vorderradbremse gleich auf die Nase (die ewige Leier in Sicherheitstrainings), der sollte lernen, das man die Vorderbremse auch dosieren kann. Einer, max zwei Finger, mehr ist nicht nötig. Hinten reicht die Motorbremse.
Aber jetzt bin ich drauf gekommen wo bei mir der Fahler liegt - isch habe gar keine Tiefgarage :)

Gruß
 
Corsair

Corsair

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Huch, und ich hab mir schon Gedanken gemacht, ob ich irgendwas Flasch mache.
Selbst in einer Woche Ligurien habe ich nur einmal zum ausprobieren die hintere Bremse angetastet, mit dem TKC war vorne immer mehr als genug Grip. Im Schotter und Schmier stets ohne ABS. Enge Kreise, Spitzkehren etc. für was braucht man da die Hintere? Die ist mir da viel zu indirekt. Die Vordere ist doch die alles entscheidende! Und wer jetzt meint, es haut einen beim Kreise-fahren-am-Lenkanschlag beim verwenden der Vorderradbremse gleich auf die Nase (die ewige Leier in Sicherheitstrainings), der sollte lernen, das man die Vorderbremse auch dosieren kann. Einer, max zwei Finger, mehr ist nicht nötig. Hinten reicht die Motorbremse.
Aber jetzt bin ich drauf gekommen wo bei mir der Fahler liegt - isch habe gar keine Tiefgarage :)

Gruß
Jemand, der oft zu zweit unterwegs ist, weiss (vorallem der Sozius) die hintere Bremse bremse zu schätzen...


Tatsache ist und bleibt, für die optimale Bremssicherheit und -kraft braucht man beide Bremsen. Dies gilt auch für verwöhnte BMW-Fahrer, denn auch sie werden wahrscheinlich mal auf einem anderen Motorrad fahren (nicht für immer). Sie sind dann froh, wenn sie die hintere Bremse im Notfall mitbetätigen und nicht aus schlechter Angewohnheit einfach vergessen... :(
 
M

marvin59

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den bremshebel für die hintere bremse kann man bei mir sparen.:D
nach 16 jahren Honda ( ST1100 + Goldwing ) bin ich das so gewöhnt.
bin ( fast immer mit Sozia ) jetzt 19.000km in 13 monaten mit der GSA gefahren und es geht auch ohne fussbremse sehr gut. :D

gruss roland
 
peter-k

peter-k

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Beim Teilintegral ABS das Bremspedal zusammen mit der Vorderbremse zu betaetigen ist normalerweise ueberfluessig. Die Bremskraft wird tendenziell in den meisten Bremssituationen sowieso mehr auf hinten veteilt, aus Stabiliatesgruenden.
 
MariusUH

MariusUH

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Die Bremskraft wird tendenziell in den meisten Bremssituationen sowieso mehr auf hinten veteilt, aus Stabiliatesgruenden.

Hallo Peter,
kannst du mir das bitte erklären wieso das so ist? Beim PKW ist ja nachweislich die Vorrderbremse stärker. Blockiert das Vorderrad behält das Auto die Spur bei. Blockieren aber dort die Hinterräder bricht das Heck aus. EIn komisches Phänomen, aber in Versuchen des ADAC vor einigen Jahren im TV sehr interesant und ausschussreich demonstriert.
Daher geh ich jetzt immernoch davon aus, dass es beim Motorrad genau so ist ... Bei meiner Dakar ist mir bei Vollbremsungen und blockierendem Hinterrad immer das Heck ausgebrchen. Deshalb kann ich das mit den Stabilitätsgründen noch nicht ganz nachvolziehen.

Ich benutze die Hinterrad Bremse IMMER!!! Ich bremse sehr gerne nur hinten, wie andere schon sagten, beim Anhalten in Kurven, im Stadtverkehr und und und ... brauch nun bereits den zweiten Satz Bremsbeläge innerhalb 10 Monate...
Auch bei einer Vollbremsung trete ich die Hinterradbremse voll durch. Ich denke schon das dies etwas bringt. Und selbst wenn nicht, irgendwann sitz ich mal auf nem Motorrad ohne Integral und ist die Bewegung in "Notsituationen" einfach drin.

Allzeit gute Fahrt und Gruß aus dem Schwarzwald
Marius
 
peter-k

peter-k

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Wegen dem wesentlich staerkeren Einfluss auf die Massenverteilung bei starkem bremsen eines Motorrades

Ein Ueberbremsen des Vorderrades wirkt meistens verderblich, waehrend vergleichsweise ein Ueberbremsen des Hinterrades ziemlich harmlos ist. Darueber hinaus hat der Hinterbau die Tendenz das Vorderrad zu ueberholen, wenn man nicht hinten mitbremst. Der aus einer solchen Situation moeglicherweise resultierende Highsider-Ueberschlag gehoehrt mit zu den fatalsten Unfaellen.

Ein Motorrad bremst mit beiden Bremsen zusammen i.d.R. stabiler. Das ist der Grund warum beim Teilintegral ABS bei der Betaetigung des Bremshebels am Lenker alle drei Bremsen betaetigt werden. Die Bremskraftverteiling erfolgt dabei automatisch und bei Normalbremsungen tendenziell immer mit der hinteren Bremse zuerst. Verschleissen die Belaege bei vielen hinten gerne? Wie war das bei dem vorherigem Motorad ohne ABS? Bei Gewaltbremsungen erfolgt eine wesentliche Gewichtsverlagerung nach vorne, was erheblich groessere Bremskraefte am Vorderrad moeglich macht, ohne das Motorrad instabil werden zu lassen. Das ABS regelt die Bremsverteilung mehr nach vorne.

Hmm. So mancher scheint ueber die Funktion des Teilintegral ABS keine Ahnung zu haben.
 
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GSCHBE

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Besten Dank für alle diese wertvollen Antworten. Es bleibt also auch bei einer Integral-ABS-Bremse fast alles beim Alten! Verwirrlich war für mich einfach das gleichzeitige Eingreifen der Hinterradbremse beim Betätigen der Handbremse! Wieviel die genau eingreift, weiss ich immer noch nicht. Das die, wenn man sie zusätzlich auch regelmässig braucht, noch schneller ersetzt werden muss, ist demzufolge logisch. Bei meiner früheren TDM wurde die Hinterradbremse eben ganz separat eingesetzt!

Gruss Jürg
 
Adventure Otti

Adventure Otti

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Hallo zusammen!

Ich glaube, ich werde jetzt von allen Schreibern gesteinigt aber ich halte das bevorzugte Bremsen mit der Hinterradbremse für sehr gefährlich!! :eek:

Fakt ist, dass die Bremswirkung hinten nur sehr gering ist. Das kann jeder ausprobieren, wenn er bei voller fahrt einfach mal hinten voll reintritt. Die Verzögerung ist lächerlich. Irgendjemand sagte mal: Hinten 20 % und vorne 80 % Wirkung.

Das ist alles kein Problem bei normalen Alltagssituationen. Problematisch wird es, wenn man sich in grenzsituationen erschreckt und dann panisch sein eintrainiertes Verhalten abruft. Besonders ohne ABS finde ich das Hintenbremsen saugefährlich. Mit ABS passiert eigentlich ja nichts, es verzögert halt nicht besonders.

Ich habe auf meiner Dolo-Tour in der letzten Woche zweimal erlebt, wie Freunde von mir durch das blöde Hinterradbremsen fast verunglückt sind.

Situation: Erschrecken, weil die Kurve (jeweils Rechtskurven) doch enger ist und eigentlich ist man viel zu schnell - überhastetes Treten der Hinterradbremse - Ausbrechen des Hecks - Aufrichten der Machiene - Öffnen beider Bremsen um das Moped wieder zu fangen - eine große Menge Bremsweg dadurch verloren.

Ergebnis: Der eine Freund mit seiner Honda hat es in der Rechtskurve gerade noch geschafft, den entgegenkommenden Q7 nicht zu rammen.
Der andere mit seiner KTM Supermoto ist durch den Gegenverkehr an Schildern vorbei in ein Maisfeld gefahren (nichts weiter passiert).

Also ich rate dringend ab, zu viel mit der Hinterradbremse zu machen, weil in Notsituationen nicht viel gedacht wird, sondern einfach nur gehandelt wird.


Gruß Otti
 
AMGaida

AMGaida

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Hallo Otti,

keine Frage, so wie Du es schilderst sollte man die Hinterradbremse auf keinen Fall verwenden. Gegen ein behutsames Mitbremsen ist aber nichts einzuwenden und gegen Bedienungsfehler hilft ungeübten Fahrern nicht zuletzt ein Fahrertraining. :)
 
Thema:

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