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Unterhemd_94
Themenstarter
Moin, bin neu hier
Ich habe mir Anfang August eine R1200 GS BJ2006 mit ABS I (BKV) zugelegt und zwei Wochen später war das Hinterachsgetriebe defekt. Ich habe es repariert, spüre aber immernoch ein merkwürdiges Wummern (fühlt sich an wie ein defektes Kugellager obwohl es neu ist) bei Kurvenfahrt mit etwa 50 Km/H und mit Sozia hinten drauf. Ich werde schier verrückt und hoffe, ihr könnt mir helfen!
Zur Vorgeschichte, falls ihr Detailinfos braucht:
Mir war bereits vor dem Getriebeschaden an der Hinterachse ein Wummern aufgefallen. Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben... Es war ein sehr schnelles, rhytmisches, metallartiges Wummern. Am besten kann man es sich vorstellen, indem man an ein defektes Kugellager denkt, dessen Kugeln Rattermarken hat. Nur vielleicht ein bisschen weicher oder geschmeidiger. Hörbare Geräusche machte es aber keine. Das Wummern trat nur beim Kurvenfahren zwischen 40 und 60Km/h auf, dort aber sehr deutlich spürbar (kein Schlagen des Hinterrades selbst, Kurvenfahren ging einwandfrei und ohne Hoppeln oder Ähnlichem). Beim geradeaus Fahren spürte ich es nicht. Auch spürte ich es nur mit Beifahrer auf dem Motorrad und nicht, wenn ich alleine mit der GS fuhr. Auch bei höheren Geschwindigkeiten trat es nicht, oder zumindest nicht so spürbar auf (evtl. war dann die Frequenz des Wummerns zu hoch).
Ich hatte bemerkt, dass das Rattern immer stärker wurde, sogar so stark, dass ich zum Schluss auf einer Ausfahrt einige Male angehalten und verzweifelt den Ursprung gesucht habe. Ein paar Kilometer später war dann plötzlich der komplette Hinterreifen und die Bremse in Öl getaucht, was ich zum Glück durch Zufall ein paar Minuten später beim Tanken entdeckt habe. Das Hinterradegetriebe war dann hinüber, nach gerade einmal 1000Km Strecke und zwei Wochen mit dem Moped Per Schutzbrief und Abschlepper gings dann nach Hause.
Die letzten Wochen habe ich das Getriebe ausgebaut und zerlegt. Ihr glaubt nicht, wie das Kugellager aussah... Mehr als Brösel waren da nicht mehr übrig Erstaunlicherweise war die Verzahnung aber völlig intakt, da der magnetische ABS Sensor die groben Metallsteusel abgefangen hat. Ich habe alles neu gelagert und abgedichtet (nicht aber das Kegelrad, das lief noch geschmeidig). Am Sonntag habe ich das HAG wieder angebaut und alles ist dicht, es läuft und ich spürte kein Rattern mehr HURRA!!!... zumindest solange, bis sich meine Freundin mit auf die Mopete gesetzt hat und genau das gleiche Wummern, wie vor dem HAG Schaden, plötzlich wieder auftaucht! Um auzuschließen, dass ich vielleicht einfach einen Vogel habe, bin ich gestern mit meinem Arbeitkollegen ein paar mal um den Block gefahren und ihm ist das Wummern auch sofort aufgefallen. WOHER also kommt dieses Wummern?
So, jetzt zu Fehleranalyse:
- Das Radlager und das Nadellager der Hinterralwelle sind neu und tadellos. Daran kann es also eigentlich nicht liegen. Das zusammengebaute Getriebe hat sich geschmeidig, geräuschlos und spielfrei drehen lassen.
- Eventuell stimmt die Distanzierung im HAG nicht und beim Zusammenbau der Gehäusehälften ist das Radlager aber doch beschädigt worden?
- Das Problem scheint nur bei größerer Axiallast (langsam mit Sozius in Schräglage) aufzutauchen. Die Axialkraft wird im HAG nirgendwo richtig aufgenommen, so wie ich das gesehen habe. Entweder wird die Axialkraft alleine vom Radlager aufgenommen, oder über das Tellerrad an das Kegelrad weitergegeben. Eventuell hat das Kegelrad, bzw. dessen Lager, also doch etwas abbekommen und das zeigt sich erst im belasteten Zustand?
- Ein ungewuchtetes Hinterrad sollte das Problem eigentlich nicht verursachen, da bei höheren Geschwindigkeiten das Problem nicht auftaucht, oder was meint ihr?
- Ich fahre den Continental Trail Attack 2. Der Reifen hat nach außen hin recht breite Wasserauslässe. Der Beschreibung nach macht es bisher am meisten Sinn, dass das Wummern einfach vom gröberen Profil in Schräglage herrührt. Wobei es eigentlich immernoch ein Straßenreifen ist. Was mich bei der Theorie aber stört ist, dass sich das Wummern dafür etwas zu metallisch anfühlt. Eher, als wenn irgendwo etwas schabt. Außerdem ist der Vorderreifen komplett ruhig.
- Das Wummern muss nicht zwingend durch den Hinterachsgetriebeschaden verursacht worden sein. Eventuell war das Wummern schon immer da und der Getriebeschaden jetzt zufällig. Dass das Wummern vor dem Schaden stärker wurde, habe ich eventuell nur so interpretiert, weil mit der Zeit plötzlich das defekte Radlager hinzukam.
Jetzt frage ich euch: Was meint ihr?? Kennt ihr das Problem vielleicht schon und wisst, was die Ursache ist? Oder habt ich vielleicht einfach noch Vermutungen?
Mein nächster Schritt: Am erklärbarsten ist bisher, dass das Wummern vom Reifen kommt. Das kann ich sehr einfach testen, allerdings nicht ohne eure Hilfe. Gern würde ich von einer Baugleichen GS ein Hinterrad mit einem anderen Reifenfabrikat montieren und zwei Runden um den Block fahren. Da erkennt man sehr schnell, ob der Reifen die Ursache ist und das Hinterrad oder es von etwas anderem kommt. Das kostet in Summe vielleicht eine Stunde, da der Hinterreifen nur mit 5 Schrauben festgenagelt ist. Wäre im Umkreis Stuttgart jemand dazu bereit? Ich wäre unheimlich dankbar und es würde mich wirklich weiter bringen!!
Ich werde schier verrückt, natürlich bin ich da jetzt etwas angeschlagen und möchte nach 1000Km nicht nochmal das Getriebe zerlegen müssen.
Ich freue mich über jede noch so kleine Hilfe!
Grüße Hemd
Ich habe mir Anfang August eine R1200 GS BJ2006 mit ABS I (BKV) zugelegt und zwei Wochen später war das Hinterachsgetriebe defekt. Ich habe es repariert, spüre aber immernoch ein merkwürdiges Wummern (fühlt sich an wie ein defektes Kugellager obwohl es neu ist) bei Kurvenfahrt mit etwa 50 Km/H und mit Sozia hinten drauf. Ich werde schier verrückt und hoffe, ihr könnt mir helfen!
Zur Vorgeschichte, falls ihr Detailinfos braucht:
Mir war bereits vor dem Getriebeschaden an der Hinterachse ein Wummern aufgefallen. Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben... Es war ein sehr schnelles, rhytmisches, metallartiges Wummern. Am besten kann man es sich vorstellen, indem man an ein defektes Kugellager denkt, dessen Kugeln Rattermarken hat. Nur vielleicht ein bisschen weicher oder geschmeidiger. Hörbare Geräusche machte es aber keine. Das Wummern trat nur beim Kurvenfahren zwischen 40 und 60Km/h auf, dort aber sehr deutlich spürbar (kein Schlagen des Hinterrades selbst, Kurvenfahren ging einwandfrei und ohne Hoppeln oder Ähnlichem). Beim geradeaus Fahren spürte ich es nicht. Auch spürte ich es nur mit Beifahrer auf dem Motorrad und nicht, wenn ich alleine mit der GS fuhr. Auch bei höheren Geschwindigkeiten trat es nicht, oder zumindest nicht so spürbar auf (evtl. war dann die Frequenz des Wummerns zu hoch).
Ich hatte bemerkt, dass das Rattern immer stärker wurde, sogar so stark, dass ich zum Schluss auf einer Ausfahrt einige Male angehalten und verzweifelt den Ursprung gesucht habe. Ein paar Kilometer später war dann plötzlich der komplette Hinterreifen und die Bremse in Öl getaucht, was ich zum Glück durch Zufall ein paar Minuten später beim Tanken entdeckt habe. Das Hinterradegetriebe war dann hinüber, nach gerade einmal 1000Km Strecke und zwei Wochen mit dem Moped Per Schutzbrief und Abschlepper gings dann nach Hause.
Die letzten Wochen habe ich das Getriebe ausgebaut und zerlegt. Ihr glaubt nicht, wie das Kugellager aussah... Mehr als Brösel waren da nicht mehr übrig Erstaunlicherweise war die Verzahnung aber völlig intakt, da der magnetische ABS Sensor die groben Metallsteusel abgefangen hat. Ich habe alles neu gelagert und abgedichtet (nicht aber das Kegelrad, das lief noch geschmeidig). Am Sonntag habe ich das HAG wieder angebaut und alles ist dicht, es läuft und ich spürte kein Rattern mehr HURRA!!!... zumindest solange, bis sich meine Freundin mit auf die Mopete gesetzt hat und genau das gleiche Wummern, wie vor dem HAG Schaden, plötzlich wieder auftaucht! Um auzuschließen, dass ich vielleicht einfach einen Vogel habe, bin ich gestern mit meinem Arbeitkollegen ein paar mal um den Block gefahren und ihm ist das Wummern auch sofort aufgefallen. WOHER also kommt dieses Wummern?
So, jetzt zu Fehleranalyse:
- Das Radlager und das Nadellager der Hinterralwelle sind neu und tadellos. Daran kann es also eigentlich nicht liegen. Das zusammengebaute Getriebe hat sich geschmeidig, geräuschlos und spielfrei drehen lassen.
- Eventuell stimmt die Distanzierung im HAG nicht und beim Zusammenbau der Gehäusehälften ist das Radlager aber doch beschädigt worden?
- Das Problem scheint nur bei größerer Axiallast (langsam mit Sozius in Schräglage) aufzutauchen. Die Axialkraft wird im HAG nirgendwo richtig aufgenommen, so wie ich das gesehen habe. Entweder wird die Axialkraft alleine vom Radlager aufgenommen, oder über das Tellerrad an das Kegelrad weitergegeben. Eventuell hat das Kegelrad, bzw. dessen Lager, also doch etwas abbekommen und das zeigt sich erst im belasteten Zustand?
- Ein ungewuchtetes Hinterrad sollte das Problem eigentlich nicht verursachen, da bei höheren Geschwindigkeiten das Problem nicht auftaucht, oder was meint ihr?
- Ich fahre den Continental Trail Attack 2. Der Reifen hat nach außen hin recht breite Wasserauslässe. Der Beschreibung nach macht es bisher am meisten Sinn, dass das Wummern einfach vom gröberen Profil in Schräglage herrührt. Wobei es eigentlich immernoch ein Straßenreifen ist. Was mich bei der Theorie aber stört ist, dass sich das Wummern dafür etwas zu metallisch anfühlt. Eher, als wenn irgendwo etwas schabt. Außerdem ist der Vorderreifen komplett ruhig.
- Das Wummern muss nicht zwingend durch den Hinterachsgetriebeschaden verursacht worden sein. Eventuell war das Wummern schon immer da und der Getriebeschaden jetzt zufällig. Dass das Wummern vor dem Schaden stärker wurde, habe ich eventuell nur so interpretiert, weil mit der Zeit plötzlich das defekte Radlager hinzukam.
Jetzt frage ich euch: Was meint ihr?? Kennt ihr das Problem vielleicht schon und wisst, was die Ursache ist? Oder habt ich vielleicht einfach noch Vermutungen?
Mein nächster Schritt: Am erklärbarsten ist bisher, dass das Wummern vom Reifen kommt. Das kann ich sehr einfach testen, allerdings nicht ohne eure Hilfe. Gern würde ich von einer Baugleichen GS ein Hinterrad mit einem anderen Reifenfabrikat montieren und zwei Runden um den Block fahren. Da erkennt man sehr schnell, ob der Reifen die Ursache ist und das Hinterrad oder es von etwas anderem kommt. Das kostet in Summe vielleicht eine Stunde, da der Hinterreifen nur mit 5 Schrauben festgenagelt ist. Wäre im Umkreis Stuttgart jemand dazu bereit? Ich wäre unheimlich dankbar und es würde mich wirklich weiter bringen!!
Ich werde schier verrückt, natürlich bin ich da jetzt etwas angeschlagen und möchte nach 1000Km nicht nochmal das Getriebe zerlegen müssen.
Ich freue mich über jede noch so kleine Hilfe!
Grüße Hemd