Hi
Ölviskosität
Etwas vereinfacht ausgedrückt: Mehrbereichsöle haben ein Grundöl (z.B. 80) das mit Additiven dazu gebracht wird bei steigenden Temperaturen "dicker" zu werden. Die Bezugstemperaturen und die Eigenschaften der Bezugsöle (Normöl) sind festgelegt.
Also verhält sich ein 80W90 bei -18 Grad wie ein 80er Bezugsöl, bei 99 Grad wie ein 90er.
Interessant ist die Öltemperatur beim Betriebspunkt. Der liegt bei mindestens 50 Grad, alles vorher ist "Warmlaufphase".
Legen wir Linearität und eine Temperaturspanne von 120 Grad zugrunde, dann verhält sich das Öl bei 40 Grad wie ein 85er, bei 70Grad wie ein 87,5er
Unterstellen wir mal, dass BMW annimmt der normale Kunde wäre nur bei positiven Temperaturen unterwegs und fordert deshalb ein 90er Öl, dann wäre das 80W90 erst ab 99 Grad geeignet und vorher zu "dünn".
Das 75W140 verhält sich bei 40 Grad wie ein 110er, bei 100 Grad wie ein 140
Das heisst nicht, dass ein 140er Öl bei 100 Grad "dicker" ist als bei 40 Grad sondern es ist (nur) so "dick" wie es ein 140er bei dieser Temperatur wäre, der Hersteller versucht die "Dicke" (Viskosität) über den Temperaturbereich konstant zu halten!
"Mannol" kannte ich bisher nicht, es ist offenbar ein Produkt aus Littauen (muss ja deshalb nicht schlecht sein). Ein Motoröl dieses Herstellers war Testsieger bei einem Test von "Billigölen". Vergleichsbasis war ein Markenöl (wie gut dieses im Vgl zu anderen Markenölen ist??). Leider ging in die Wertung auch der Preis stark ein (Wertung war aber getrennt ausgewiesen). Das Öl war, obwohl "billig", dennoch "ganz gut" (also in Summe preiswert). Ganz extrem gesagt hätte ein schlechtes Öl brauchbar abschneiden (nicht gewinnen!) können wenn es denn billig genug gewesen wäre.
gerd