Panikmache...

Diskutiere Panikmache... im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Moin Alex! Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro
qtreiber

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Moin Alex!


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ZornigesV

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Jetzt verwirrt doch die arme Verena nicht mit euren Altherrengeschichten. Die hat vermutlich ihren Schein auf einem ABS-Mopped gemacht und lebt immer noch.

:o na ja... so jung bin ich nun auch nicht mehr. Habe meinen Schein damals auf einer Yamaha Diversion 600 gemacht. Meines Erachtens hatte das Motorrad auch kein ABS aber ich habe es in der letzten Zeit zu schätzen gelernt und meine Kaufentscheidung für die R1100GS war das ABS und dann bekomme ich im Nachhinein solche Horrorgeschichten zu hören. Und wenn das so ist, dass mir die komplette Bremsleistung der Brembo noch zur Verfügung steht wenn das ABS aussteigt und nix blockiert, beruhigt mich das ungemein.

Liebe Grüße und danke für Deinen Beitrag!
 
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Franz Gans

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Wenn ich recht erinnere, war es damals das Integral-ABS mit Bremskraftverstärker, was in der Kritik des penetranten Nörglers stand, also nicht das ABS der R1100GS.
So ist es, und der Herr dieses Feldzuges hiess Alexander Ries. Man kann sicher auch heute noch danach suchen, falls man die unbaendige Lust dazu verspuert. Da gab's bei BMW sicher auch etwas mehr Verwirrung, als wenn einer nur mal eben mit dem Rechtsanwalt vortritt um sich Gehoer zu verschaffen, denn damit umzugehen sind sie ja gewohnt.

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
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Gerlinde

Gerlinde

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Da wurde von ihm alles in einen Topf geschmissen, entscheidend war, daß es ein Bashing ausgelöst hatte. Jeder der kein ABS hatte fing an, diese Nummer als Argument gegen ABS aufzuführen und das Ganze dann, nicht ohne Häme.
Das obige Beispiel zur A-Klasse war bei den Autos aber vergleichbar im Motorradsektor gab es etwas ähnliches auch Jahre davor, gegen die zu der Zeit noch 4zylindrigen Gold Wing.
Wenn man sich darauf einließ, war eine GL1000 durch ihren niedrigen Schwerpunkt, ein im Geschwindigkeitsbereich 50 - 130 km/h absolut "leichtfüßig fahrbares Moped". In der Zeit habe ich Gl 1000 und Rd 350 LC parallel gefahren und bis auf die früh aufsetzende Auspuffanlage war das Fahrwerk zeitgemäß und der Motor mit 82 PS war ein Kracher mit souveräner Leistungsentwicklung.
 
Karima

Karima

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R1100GS und Haltbarkeit oder Zuverlässigkeit :confused:

Lies mal meine Erlebnisse im Link in der Signatur und Du wirst geschockt sein, was eine R1100GS so alles haben kann. Aber ich wollte genau dieses Motorrad aus folgenden Gründen:


  • Sie fährt sich fast wie ein älterer 2-Ventiler
  • Sie fährt sich viel besser als die älteren 2-Ventiler
  • Sie kann alles was die älteren 2-Ventiler hervorragend konnten
  • Sie kann noch viel mehr als die älteren 2-Ventiler
  • Die 1100er ist aus noch aus dem Vollen geschnitzt
  • ABS und Einspritzung sind separate robuste Systeme
  • Man kann alles reparieren (lassen, das habe ich ausgiebig erprobt)
  • Wenn sie in Ordnung ist und gepflegt wird bleibt sie es auch
  • Sie ist extrem leise - mir gefällt das
  • Sie hat einen geregelten Katalysator

Und das ABS fordere ich bei meinen Motorrädern regelmäßig auf einer kleinen geschotterten Strasse, ich bremse dort immer wieder bis das ABS vorne, hinten und beide zusammen regelt und sorge damit dafür, dass es in Zukunft auch funktioniert. Ich habe das ABS zweimal bei Notbremsungen gebraucht (einmal R1100GS und einmal F650GS) und war absolut zufrieden damit - in beiden Fällen wäre ich in einem Schlepper gehangen, der aus einer Hofeinfahrt ohne zu schauen heraus gefahren ist - oder aber davor gelegen, weil ich vor Schreck überbremst habe!

Mit besten Grüßen
Hannes
 
KAYs

KAYs

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Jetzt verwirrt doch die arme Verena nicht mit euren Altherrengeschichten. Die hat vermutlich ihren Schein auf einem ABS-Mopped gemacht und lebt immer noch.

Die Märchen von den haufenweisen jungen, unerfahrenen Motorradfahrern, die sich angeblich durch das blinde Vertrauen auf Assistenzsystemen den Hals gebrochen haben, sagt mal, glaubt ihr die eigentlich selber?

Ich weiß noch, wie ich damals auf meiner ersten R1100GS mal ausprobieren wollte, wie das ABS arbeitet. Also auf einer nassen Straße bei 50 mal mächtig reingelangt in die Bremse.

Was macht der Bock? Ankert und bleibt einfach nur stehen. [emoji50]

Mein erster Gedanke: „Was, man kann bei Regen so reinlangen, ohne dass was passiert?“

Ich habe es dann noch einmal probiert und richtig heftig reingelangt. Und endlich regelte das ABS. Fühlte sich ein bisschen wie Bonanza an - aber es tat seinen Job. Aber ich kenne niemanden, der in normaler Fahrt ständig in den ABS-Regelbereich reinbremst. Das fühlt sich nämlich eher unschön an.


Viele Grüße vom Sampleman
Ich kenne übrigens niemanden der mangels Bremsleistung am motorrad einen Unfall gehabt hätte, das bestätigt diese Erfahrung dass man es erstmal hinbekommen muss das Abs zum Regeln zu bringen.
Die meisten steigen vor dem Scheitelpunkt ab weil sie quasi aus Angst einfach Weiterrollen und nicht runterbremsen und dann einlenken..
 
gerd_

gerd_

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Hi
Das Getriebe der 99er ist genausogut/schlecht wie das der 97er. Zwischenzeitlich wurde nichts geändert. Der gesamte Getriebeaufbau der 1100 hat einen Konstruktionsfehler der ab den 97ern minimiert ist.
Gangspringer sind bei den 93ern sozusagen normal, bei den 94ern kein grosses Wunder und bei den 97ern eher selten.
Dennoch sind nicht alle Maschinen betroffen da es grossteils daran liegt wie mit ihnen im Laufe des Lebens umgegangen wurde.
Nachdem die Gangspringer an verschlissenen Klauenkanten liegen, haben eben vorwiegend diejenigen Getriebe Probleme die "rustikal" geschaltet wurden.

Beim ABS ist es so wie beschrieben: Fällt das ABSII aus (bei den 1100 gibt es nichts anderes; die 1100S ist eine 1150!) bremst das Ding eben ganz normal. Man bemerkt es beim normalen Bremsen gar nicht, würden da nicht die Lämpchen blinken.

Bei den 1150 gab es zuerst das ABSII (mit exakt gleicher Funktion), dann das I-ABS G1. Fällt letzteres aus, so ist nur noch die "Restbremsfunktion" vorhanden weil die Servopumpe ausfällt und man das was die Pumpe macht "zu Fuss" tun muss. Konstruktiv ist das Ding aber auf die Pumpe ausgelegt und man erreicht "zu Fuss" die angestrebte Wirkung auch dann nicht wenn man zu dritt am Hebel zieht.
Die "dauernden" Ausfälle passierten in erster Linie dann, wenn mehr gebremst als gefahren wurde (z.B. Sicherheitstraining) und einfach nicht mehr genügend E-Energie für die Servomotoren vorhanden war/ist. Selbst der ADAC musste zugeben, dass ein Sicherheitstraining keine normale Fahrsituation ist und baut inzwischen einfach ein paar Meter "fahren" und nicht nur "permanent bremsen" ein.

Die zweite Situation war, wenn jemand meinte Unvermögen durch ABS ersetzen zu müssen und einfach "immer" reinlangte bis das ABS regelte. Da kam es vor dass das ABS auslöste obwohl die Strasse zu Ende war (vorzugsweise bergab). Im schlimmsten Fall knallte der dann in die Planke. Hätte das ABS blockiert anstatt auszulösen, dann hätte es beim Einen vielleicht gereicht, der Andere wäre abgestiegen weil er das blockierte Vorderrad verissen hätte.

Die Technik hatte und hat Grenzen.

Auch gab es beim ABSII kein generelles Problem mit den Batterien. Billige Batterien meldeten eben beim Selbsttest, dass sie offenbar nicht genügend Energie hätten um bei einer Bremsung "liefern" zu können. Der Test besteht einfach darin, dass das ABS sich mal kurz selbst in Betrieb nimmt und dabei feststellt "oops, die Spannung fällt (zu) weit ab". Gute Batterien haben dieses Problem auch dann nicht wenn sie schon etwas älter sind. Bereits nach kurzer Fahrt ist es ein selteneres Problem weil da die LiMa die Batterie vollgepumpt und die Elektronik erst dann randaliert wenn die Batterie wirklich "am Letzten" ist.
gerd
 
Karima

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Die zweite Situation war, wenn jemand meinte Unvermögen durch ABS ersetzen zu müssen und einfach "immer" reinlangte bis das ABS regelte. Da kam es vor dass das ABS auslöste obwohl die Strasse zu Ende war (vorzugsweise bergab). Im schlimmsten Fall knallte der dann in die Planke. Hätte das ABS blockiert anstatt auszulösen, dann hätte es beim Einen vielleicht gereicht, der Andere wäre abgestiegen weil er das blockierte Vorderrad verissen hätte.
Das alte ABS dient bei der R1100GS noch dazu, die Folgen eines Überbremsen zu vermeiden. Das ABS war kein Assistenzsystem! Wenn das ABS anfängt zu regeln, liegt die Bremsleistung unter dem was ein guter Bremser knapp außerhalb des Regelbereichs noch hin bekommt.

Deshalb im Kopf behalten: Wenn es im Hebel rattert kurz die Bremskraft reduzieren um aus dem Regelbereich des ABS zu kommen und die Bremsung neu anlegen - damit erreicht man einen kürzeren Bremsweg!
 
Lewellyn

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Wenn ich an meinen Unfall letztes Jahr auf der Transalpina zurück denke, bin ich mir sicher, mit meiner R12ST hätte ich ihn vermeiden können. Das berüchtigte BKV-ABS bremmst einfach erheblich besser in kniffligen Situationen, da es automatisch beide Räder bremst und die Bremskraft auch noch optimal verteilt. Dazu dann moderne Tourensportreifen, das hätte geklappt. Mit der eher stumpfen Bremse meiner 11er GS auf Tourance war die Geschwindigkeit in voller Schräglage nicht gut genug reduzierbar, um den Kurvenkreis noch soweit zu verengen, dass ich den Sharan verfehlt hätte. Ich wollte ja auch nicht überbremsen und liegend einschlagen. Viel fehlte nicht, aber knapp getroffen ist auch getroffen.

Ist aber auch kein Argument gegen die 11er, sie ist halt so wie es damals Stand der Technik war. Und der war unterm Strich schon sehr gut für damalige Verhältnisse.
 
sampleman

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Deshalb im Kopf behalten: Wenn es im Hebel rattert kurz die Bremskraft reduzieren um aus dem Regelbereich des ABS zu kommen und die Bremsung neu anlegen - damit erreicht man einen kürzeren Bremsweg!
Nein, damit erreicht man in der Praxis einen härteren Einschlag. Ein Valentino Rossi kriegt so was vielleicht noch hin, aber kein Ottonormalfahrer auf einer Ottonormal-GS. Wenn es bei der Bremsung darum geht, zum Stehen zu kommen, dann einfach die regelnde ABS-Bremse machen lassen, das bringt mehr als dann noch mit dem Bremspunkt rumzuspielen.

Wenn es bei wenig Traktion darum geht, perspektivisch langsamer zu werden, dann kann(sollte) man das so machen wie von dir beschrieben: Bremse loslassen, nochmal ansetzen.
 
juekl

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Wenn es im Hebel rattert kurz die Bremskraft reduzieren um aus dem Regelbereich des ABS zu kommen und die Bremsung neu anlegen - damit erreicht man einen kürzeren Bremsweg!
wenn das ABS regelt, dann ist Rom in Not, da gibt es keine Zeit alles Möglichkeiten durch zu spielen, oder zwischendurch
ein Käffchen zu trinken.

Ich weiß jetzt nicht mehr ob bei der 1150er oder 1100ER, beim Test war der Bremsweg mit beiden Bremsen
länger, als mit der Vorderrad Bremse allein.
War in der MOTORRAD vor ca. 20 Jahren.
 
Karima

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wenn das ABS regelt, dann ist Rom in Not, da gibt es keine Zeit alles Möglichkeiten durch zu spielen, oder zwischendurch ein Käffchen zu trinken.
So wie sich das anfühlt kommt das ABS bei einer harten Bremsung nicht mehr aus dem Regeln heraus. Da reicht ein Bitumenstreifen quer zur Fahrtrichtung und es fängt an zu regeln und hört dann auch nicht mehr auf - die Regelhysterese ist da wohl sehr breit. Nachfassen dauert einen Sekundenbruchteil und es bremst wieder ohne rattern

Am besten ist es natürlich vorausschauend und gemütlich zu fahren und dafür ist die R1100GS ja wie gemacht!

Beste Grüße
Hannes
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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1150 GS-A, R 80-Umbau
öhm...nö!
mein ABS-II regelt zb auf einem schotterstreifen genau bis zu dessen ende.
sobald wieder griffiger asphalt unterm rad ist, hörts auf zu rattern und der volle druck ist auf der bremse.
je nach restgeschwindigkeit kanns dann allerdings sein, daß der arxxx einige dezimeter hochkommt. dann heißts bremse vorne ein wenig auf!
sonst kopfweh...

grüße vom elfer-schwob
 
Larsi

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So wie sich das anfühlt kommt das ABS bei einer harten Bremsung nicht mehr aus dem Regeln heraus. Da reicht ein Bitumenstreifen quer zur Fahrtrichtung und es fängt an zu regeln und hört dann auch nicht mehr auf - die Regelhysterese ist da wohl sehr breit. Nachfassen dauert einen Sekundenbruchteil und es bremst wieder ohne rattern

Am besten ist es natürlich vorausschauend und gemütlich zu fahren und dafür ist die R1100GS ja wie gemacht!

Beste Grüße
Hannes
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Karima

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Wäre schlimm, vor 2 Jahren alles überholt und in Ordnung ...

Beste Grüße
Hannes

PS: Das kann natürlich auch an meinem mangelhaften Fahren liegen ;)
 
Lewellyn

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R1100GS F650GS BlackTea Bonfire S
Wenn man beim Vollbremsen ein paar Zehntel Zeit und die Geistesgegenwart hat hilft es, den Hebel nicht digital zu ziehen sondern der dynamischen Radlastverteilung einen Augenblick zu gewähren, sich auf dem Vorderrad zu versammeln, bevor der Regelbereich erreicht ist.
Durch den höheren Druck auf dem Vorderrad kommt dann auch das ABS später und man realisiert mehr Bremsleistung.

Das Maximum der Bremsleistung ist ja unmittelbar vor dem Regelbereich erreicht. Dort aber konstant zu bremsen ist was für Profis unter kontrollierten Bedingungen. Otto Normalfahrer hilft im Zweifel stumpf ziehen am besten, wenn er nicht den Augenblick für die Radlastverteilung über hat.
 
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