Hallo!
Der A3 war (leider) Erstausrüstung auf meiner GSLC, spreche also über die Paarung 120-19 mit 170-17. Bin es jetzt nach knapp 4.600km wirklich leid, damit trotz einem Restprofil von ca. 70-80% weiterzufahren . Meine Fahrweise: flüssig rund, eher sportlich mit viel Kurvenlust (darunter verstehe ich nicht - wie so mancher in diesem Thread - einen Raserstil oder die "Gaskrank"-Nummer, sondern eben das schöne Schwingen in Kurvenschräglage hinein, um am Scheitelpunkt mit beherztem Gaszug wieder zügig hinauszukurven). Vorwiegend trocken.
Aus meiner Sicht bietet der Anakee 3 imho grundsätzlich zwei (bis drei) Positiveigenschaften:
- gutes, lineares Einlenkverhalten (runde Kontur)
- Potenzial für recht hohe Laufleistung (relativ harte Gummimischung)
- (wie man liest, soll der A3 gutes Nässeverhalten haben - diesen Eigentest habe ich mir gespart)
Gegen den A 3 auf der GS LC (unter den oa. Fahrbedingungen) sprechen i.W. aus meiner Erfahrung:
- unklares, kippeliges bis schwammiges Fahrgefühl bei erhöhter Schräglage
- lautes Singen der Querprofilblöcke (fast wie man das von LKW Reifen auf der Bahn kennt)
Wenn man sich den Reifen einmal genauer anschaut, stellt man rasch zwei Hauptursachen für die o.a. Beobachtungen fest:
1) Die Gummimischung beim A3 ist besonders an den Flanken relativ hart im Vergleich z.B. zum CTA, der ja auch zur Erstausrüstung gehört (man drücke einfach mal seinen Daumennagel in die Flanke - am besten im Showroom im direkten Vergleich).
2) Die Reifenkontur des A 3 ist sehr rund, auch an den Flanken mit einem ziemlich einheitlichen Krümmungsradius rund verlaufend. Dadurch erreicht man mit diesem Reifen z.B. hinten selbst bei größeren Schräglagen kaum die Kante. Was das aber auch heißt, ist von eher unangenehmer Natur: wegen der relativ starken Verrundung an den Flanken ist die Auflagefläche in Schräglage nicht so groß wie das z.B. der Fall ist bei Reifen, die an den Flanken zur Kante hin eher "auslaufen". Mit leicht verringertem Luftdruck lässt sich die Kontaktfläche marginal erhöhen, man handelt sich dabei aber auch eine Neigung zum Walken ein, was die Neigung zur Schwammigkeit jedenfalls nicht reduzieren dürfte...
Beide vorgenannten Phänomene sind m.E. die Haupterklärung dafür, warum man mit diesem Reifen bei etwas forscherer Gangart schnell an die Fahrgrenzen stößt. Langestreckenfahrer oder Gemütlich-Cruiser (nicht wertend gemeint) dürften dagegen ihre Freude am A 3 haben - mehr als 10.000km sollten locker drin sein.
Leider gibt es den ContiRoadAttack noch nicht für die GS LC, ich erhoffe mir aber vom CTA ein ähnlich gutes Einlenkverhalten und - vor allem - exzellentes Schräglagenhaftungspotenzial. In Kürze habe ich ihn drauf.
Bikergruß
wollte mal nach euren Erfahrungen mit dem Anakee 3 fragen ...
ich fahr das ding jetzt seid gut 1500km und auf der äußersten Flanke(noch bevor die Rasten aufsetzen) kommt er mir teilweise extrem instabil und schwammig vor. Der TR91 konnte das imo wesentlich besser.
Außerdem ists mir leider nicht erst einmal passiert das beim beschleunigen aus der Kurve heraus das hinterrad leicht weggeht...
vom extrem lauten laufgeräusche(lauter als der K60 scout....) red ich garnicht erst...
irgendwie bin ich ernsthaft am überlegen die pelle wieder runterzuschmeißen ...