schotterali
Themenstarter
Ein Satz neuer Anakee Wild zumTesten auf der Sardinientour. Etwas weniger Profil als bei der Präsentation haben sie, vorne sind es 8 mm, hinten 10mm.
Schaut schon gut aus.
Die ersten 90 Kilometer Autobahn meistert er ganz gut. Koffer und Mehrgewicht machen sich etwas bemerkbar. Das gaaaanz leichte Rühren beim Michelin-Test wird etwas mehr. Das Öhlins von normal auf hard gestellt und schon ist wieder Ruhe. Auch auf den langen geraden Landstraßen bis ins Allgäu ändert sich nichts.
Die ABS-Bremsung auf der A980 beim Unfall passt. Die GS bleibt stabil und lenkbar. Die ersten richtigen Kurven von der B12 nach Bregenz fühlen sich gut an. Auf den schnellen Pässen Julier und Bernina habe ich das Gefühl einen normalen Straßenreifen unter mir zu haben. Der erste richtige Kurventest ergibt sich erst hoch zum Guspessa. Auch da verhält sich der Anakee gut. Kein Kippeln in den engen Serpentinen, kein Rutschen beim Rausbeschleunigen.
Auch den Schneetest besteht der wilde Anakee mit Bravour. Traktion ist ausreichend vorhanden um über die Schneefelder ohne Probleme rüberzukommen. Fühlt sich relativ sicher an. Ebenfalls die Serpentinen bergabwärts bereiten keine Probleme. Der Reifen funktioniert auch auf der Bremse mit einer gutbeladenen GS.
Die Anreise auf den sardischen Landstraßen absolviert der Reifen völlig unauffällig. Ich habe über weite Strecken nicht das Gefühl einen Stollenreifen zu fahren. Es ist immer ausreichend Grip vorhanden.
Abseits asphaltierter Straßen
Auf dem Spina-Kamm, im Hinterland zwischen Gadoni und Ussassei sowie auf dem Weg zur Cala Luna muss der Michelinreifen zeigen was er kann. Ums kurz zu machen, mehr als der Fahrer. Selbst im aufgepumpten Zustand, ich war zu faul jedes Mal Luft abzulassen und ihn dann wieder aufzupumpen, kommt er ziemlich souverän mit jeglichem Pistenzustand bis hin zur Körnung 0/150 zurecht. Selbst wenn er an größeren Blöcken mal verspringt, spurt er sich fast von selbst wieder ein.
Er hat mich richtig beeindruckt. Und er hatte es wie man sehen kann, nicht ganz einfach.
Dazu kommt noch, das er mit jeglichem Asphalt auf Sardinien, vom alten Spitzteer (sieht aus wie ein miniaturisierter Schallschutzschaumstoff) bis hinzu neuerem durchaus glatterem Asphalt bestens zurecht kommt und jederzeit mehrGrip hat als ich nutzen kann. Und trotz der durch das Adventure Fahrwerk deutlich höheren GS hab ichs bis auf die Stiefel runter gebracht. (Ohne die nach unten zu drücken )
Auch das Thema Eigendämpfung empfinde ich als sehr gut. Manches was man von anderen Reifen im Rücken mitgeteilt bekommt, wird hier weggeschluckt.
Nässe
Auf den zwischendurch mal feuchten Straßen ist kein Unterschied zum Trockenen zu merken. OK, wir fahren vielleicht auch ein Tick vorsichtiger, aber es gibt keinen Rutscher, auch nicht beim Rausbeschleunigen.
Auf der Rückfahrt erwischt uns dann noch ein ziemlich heftiges Unwetter. BisTempo 120 auf der Rheintalautobahn gibt es nichts zu meckern. Kein Aufschwimmen, der Reifen spurt. (Von Rankweil bis zum Pfändertunnel hat uns niemand überholt. )
Laufleistung
Zu Hause angekommen stehen 3600 Kilometer mehr auf dem Tacho der Triple Black. Jetzt kommt der Rüthli-Schwur. Wie viel Restprofil hat der Anakee Wild noch?
Vorne sind mittig erstaunliche 6 bis 6,5 und seitlich 6,5 bis 7 Millimeter übrig geblieben. Hinten sind es mittig noch 3 bis 3,5 und seitlich 5.
Das heisst:
1. Ein Vorderreifen gleich zwei Hinterreifen (mindestens)
2. Mehr Laufleistung als ein TKC80. Denn den habe ich mal auf Sardinien montieren lassen und er war nach der Rückfahrt fertig.
Nach dem vergangenen Wochenende hat Anakee Wild nochmal 1000 Landstraßenkilometer mehr auf dem Rücken. Hinten sind es jetzt noch gut 2 Millimeter mittig und 4,5 seitlich, vorne noch 6 Millimeter mittig und 6,5seitlich.
Hochgerechnet bedeutet das ca. 5000 Kilometer für einen Hinterreifen(allerdings bei relativ hoher Autobahnbeanspruchung) und 15.000 Km für einen Vorderreifen.
Wenn man den einen Millimeter des letzten Wochenendes zu Grunde legt, könnten Laufleistungen bis zu 8.000 Kilometer mit dem Hinterreifen möglich sein.
Und der Abrollkomfort ist immer noch sehr gut. Keine Sägezahnbildung, keineÄnderung des für einen solchen Reifen sehr guten Fahrverhaltens.
HANDLING
Während der mittlerweile knapp 5.000 Kilometer hat sich das Handling nicht verändert. Für mein Gefühl verhält sich der Reifen weitgehend neutral, braucht keine großen Einlenkkräfte, fällt aberauch nicht in die Kurve. Das alles verändert sich nicht mit einem abgefahrenen Hinterreifen.
Fazit
Der Michelin Anakee Wild ist in meinem persönlichen Erleben und nach meinen persönlichen Erfahrungen dem TKC80in allen Belangen überlegen.
Ich habe einen neuen Reifen für meine gelegentlichen Schotterabenteuer gefunden.
Nachtrag
Nach fast 5000 km sehen sie vorne noch ganz passabel aus.
Hinten ist das schon ganz anders.
Die lange Autobanabschnitte haben ihm schon zugesetzt.
Was mir aber erst gerade aufgefallen ist, ist ein interessanter Effekt an den äußeren Stollen.
Hinter einer erhöhten Kante gibt es einen ausgeprägten Abtrag am Stollen.Fahrtechnisch macht er sich aber nicht bemerkbar.
Schaut schon gut aus.
Die ersten 90 Kilometer Autobahn meistert er ganz gut. Koffer und Mehrgewicht machen sich etwas bemerkbar. Das gaaaanz leichte Rühren beim Michelin-Test wird etwas mehr. Das Öhlins von normal auf hard gestellt und schon ist wieder Ruhe. Auch auf den langen geraden Landstraßen bis ins Allgäu ändert sich nichts.
Die ABS-Bremsung auf der A980 beim Unfall passt. Die GS bleibt stabil und lenkbar. Die ersten richtigen Kurven von der B12 nach Bregenz fühlen sich gut an. Auf den schnellen Pässen Julier und Bernina habe ich das Gefühl einen normalen Straßenreifen unter mir zu haben. Der erste richtige Kurventest ergibt sich erst hoch zum Guspessa. Auch da verhält sich der Anakee gut. Kein Kippeln in den engen Serpentinen, kein Rutschen beim Rausbeschleunigen.
Auch den Schneetest besteht der wilde Anakee mit Bravour. Traktion ist ausreichend vorhanden um über die Schneefelder ohne Probleme rüberzukommen. Fühlt sich relativ sicher an. Ebenfalls die Serpentinen bergabwärts bereiten keine Probleme. Der Reifen funktioniert auch auf der Bremse mit einer gutbeladenen GS.
Die Anreise auf den sardischen Landstraßen absolviert der Reifen völlig unauffällig. Ich habe über weite Strecken nicht das Gefühl einen Stollenreifen zu fahren. Es ist immer ausreichend Grip vorhanden.
Abseits asphaltierter Straßen
Auf dem Spina-Kamm, im Hinterland zwischen Gadoni und Ussassei sowie auf dem Weg zur Cala Luna muss der Michelinreifen zeigen was er kann. Ums kurz zu machen, mehr als der Fahrer. Selbst im aufgepumpten Zustand, ich war zu faul jedes Mal Luft abzulassen und ihn dann wieder aufzupumpen, kommt er ziemlich souverän mit jeglichem Pistenzustand bis hin zur Körnung 0/150 zurecht. Selbst wenn er an größeren Blöcken mal verspringt, spurt er sich fast von selbst wieder ein.
Er hat mich richtig beeindruckt. Und er hatte es wie man sehen kann, nicht ganz einfach.
Dazu kommt noch, das er mit jeglichem Asphalt auf Sardinien, vom alten Spitzteer (sieht aus wie ein miniaturisierter Schallschutzschaumstoff) bis hinzu neuerem durchaus glatterem Asphalt bestens zurecht kommt und jederzeit mehrGrip hat als ich nutzen kann. Und trotz der durch das Adventure Fahrwerk deutlich höheren GS hab ichs bis auf die Stiefel runter gebracht. (Ohne die nach unten zu drücken )
Auch das Thema Eigendämpfung empfinde ich als sehr gut. Manches was man von anderen Reifen im Rücken mitgeteilt bekommt, wird hier weggeschluckt.
Nässe
Auf den zwischendurch mal feuchten Straßen ist kein Unterschied zum Trockenen zu merken. OK, wir fahren vielleicht auch ein Tick vorsichtiger, aber es gibt keinen Rutscher, auch nicht beim Rausbeschleunigen.
Auf der Rückfahrt erwischt uns dann noch ein ziemlich heftiges Unwetter. BisTempo 120 auf der Rheintalautobahn gibt es nichts zu meckern. Kein Aufschwimmen, der Reifen spurt. (Von Rankweil bis zum Pfändertunnel hat uns niemand überholt. )
Laufleistung
Zu Hause angekommen stehen 3600 Kilometer mehr auf dem Tacho der Triple Black. Jetzt kommt der Rüthli-Schwur. Wie viel Restprofil hat der Anakee Wild noch?
Vorne sind mittig erstaunliche 6 bis 6,5 und seitlich 6,5 bis 7 Millimeter übrig geblieben. Hinten sind es mittig noch 3 bis 3,5 und seitlich 5.
Das heisst:
1. Ein Vorderreifen gleich zwei Hinterreifen (mindestens)
2. Mehr Laufleistung als ein TKC80. Denn den habe ich mal auf Sardinien montieren lassen und er war nach der Rückfahrt fertig.
Nach dem vergangenen Wochenende hat Anakee Wild nochmal 1000 Landstraßenkilometer mehr auf dem Rücken. Hinten sind es jetzt noch gut 2 Millimeter mittig und 4,5 seitlich, vorne noch 6 Millimeter mittig und 6,5seitlich.
Hochgerechnet bedeutet das ca. 5000 Kilometer für einen Hinterreifen(allerdings bei relativ hoher Autobahnbeanspruchung) und 15.000 Km für einen Vorderreifen.
Wenn man den einen Millimeter des letzten Wochenendes zu Grunde legt, könnten Laufleistungen bis zu 8.000 Kilometer mit dem Hinterreifen möglich sein.
Und der Abrollkomfort ist immer noch sehr gut. Keine Sägezahnbildung, keineÄnderung des für einen solchen Reifen sehr guten Fahrverhaltens.
HANDLING
Während der mittlerweile knapp 5.000 Kilometer hat sich das Handling nicht verändert. Für mein Gefühl verhält sich der Reifen weitgehend neutral, braucht keine großen Einlenkkräfte, fällt aberauch nicht in die Kurve. Das alles verändert sich nicht mit einem abgefahrenen Hinterreifen.
Fazit
Der Michelin Anakee Wild ist in meinem persönlichen Erleben und nach meinen persönlichen Erfahrungen dem TKC80in allen Belangen überlegen.
Ich habe einen neuen Reifen für meine gelegentlichen Schotterabenteuer gefunden.
Nachtrag
Nach fast 5000 km sehen sie vorne noch ganz passabel aus.
Hinten ist das schon ganz anders.
Die lange Autobanabschnitte haben ihm schon zugesetzt.
Was mir aber erst gerade aufgefallen ist, ist ein interessanter Effekt an den äußeren Stollen.
Hinter einer erhöhten Kante gibt es einen ausgeprägten Abtrag am Stollen.Fahrtechnisch macht er sich aber nicht bemerkbar.
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