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Christian S
Themenstarter
- Dabei seit
- 07.05.2009
- Beiträge
- 2.476
- Modell
- BMW R 1150 GS BJ 2000 578.000 km und BMW Sertao 650 BJ 2013 29.500 km am 28.10.2023
Hallo Allerseits,
ich habe noch nie einen Reifentest geschrieben, seht mir journalistische Unzulänglichkeiten somit bitte nach.
Ich habe den hier auf meiner BMW R 1150 GS ausprobiert:
Zuvor bin ich ca. 45 - 55 Paar Reifen auf diesem Motorrad auf den letzten 450.000 km gefahren seit Anfang 2001. Ich kam mit allem zurecht, die Wahrnehmung schwankte zwischen gut und sehr gut.
Mein Straßenprofil ist ist sehr ähnlich: Alukoffer dran, mittelmäßig beladen, ab und zu mit Sozia, viel Landstraße und Kurven usw.
Ca. 6 Satz TKC 80 habe ich runtergeschrubbt, wenn auch den Letzten ca. 2007. Die größten Schräglagen meines Lebens bin ich mit TKC 80 gefahren, die Raste am Boden, nicht nur bei einer Welle:
Wir wollten ein paar Schotterpässe fahren, und da mein Mitfahrer viel besser im Gelände unterwegs ist wollte ich zumindest für gscheites Material sorgen. Nun gut, warum nicht mal was Neues probieren, daher den Rally (wir sind dann zwar kaum Gelänge gefahren, warum ist hier wurscht).
Reifen vor dem Urlaub montiert, einmal über einen Feldweg gefahren, ok, das ist klar besser als normale Straßenreifen.
Dann gings los in den Urlaub. Nach 3 km die erste Abzweigung, klar neuer Reifen, ca. 15 - 20 Grad Schräglage beim Abbiegen mit 25- 30 km/h. Hoppala, hinten sauber zur Seite abgeschmiert, gefühlt einen halben Meter (tatsächlich wohl nur 20 cm). OK, na dann mal lieber langsam.
An diesem Tag dann 400 km Landstraße gefahren. Anfangs null Gefühl, wo ich am Ende der Kurve raus komme, keinerlei Schräglagensicherheit (normal fahre ich alle Straßenreifen bis zum Rand, auch vorne) so ganz langsam wurde die anfängliche Unsicherheit etwas besser, aber nur etwas. Das ging während der ganzen Reise so weiter (4000 km in 10 Tagen). Die erste Fahrt bei Nässe war übel, beim Anbremsen bergab im Softmodus schlingerte 2 Mal die ganze Karre (trotz ABS). Also noch langsamer gefahren, mein Mitfahrer tat mir schon leid.
Es geht wirklich nicht besser, habe ich beteuert.
Bitumen auf trockener Straße, wau, es versetzt einen sogar bei fast senkrechter Motorradposition. Extrem anfällig für jeder Art von Unebenheit.
Bis zuletzt - auch daheim auf bekannten Straßen - hat der Reifen gemacht was er wollte. Mit dem Reifendruck habe ich ein wenig gespielt, 2,5 - 2,9, aber mir wars dann auch schon wurscht, für mich war der Reifen nicht zu retten. In langsamen Kurven, sagen wir mal bis 40 km/h am ich irgendwann da raus wo ich rauskommen wollte, akzeptable Schräglagen waren auch drin... mit leicht mulmigen Gefühl in Bereichen, wo ich mir mit anderen Reifen noch gar nichts denke.
Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist, dass ich null komma null mit einem Reifen nicht zurecht komme. Wenn jeder Reifen auf dem Motorrad so funktionieren würde hätte ich auf meinem Motorrad keinen Spaß mehr.
Mit dem Bericht habe ich dieses Wochenende abgewartet, Trail max wieder drauf, ich kann wieder Motorrad fahren:
An mir bzw. dem Motorrad lag es somit nicht.
Als Höhepunkt hat es mich in der Slowakei auf nasser Straße bergab bei ca. 40 km/h im Mitrolltempo in der Autokolonne geschmissen, glücklicherweise in einer Linkskurve mit breitem Auslauf. Schräglage max. 15 Grad!!!
Passiert ist nichts, außer einem großen Schreck und einen kleinen Kratzer im Selbstbewusstsein.
Zusammenfassung: Der Reifen mit mir auf meinem Motorrad hat nicht funktioniert, und es fällt mir schwer, daran zu glauben, dass dieser Reifen mit irgendjemand funktioniert (außer im Gelände), und erst recht nicht bei Nässe.
Ach la, Laufleistung war ok, vorne nach 6000 km wg. Sägezahn ziemlich fertig, hinten noch so 3-4 mm.
ich habe noch nie einen Reifentest geschrieben, seht mir journalistische Unzulänglichkeiten somit bitte nach.
Ich habe den hier auf meiner BMW R 1150 GS ausprobiert:
Zuvor bin ich ca. 45 - 55 Paar Reifen auf diesem Motorrad auf den letzten 450.000 km gefahren seit Anfang 2001. Ich kam mit allem zurecht, die Wahrnehmung schwankte zwischen gut und sehr gut.
Mein Straßenprofil ist ist sehr ähnlich: Alukoffer dran, mittelmäßig beladen, ab und zu mit Sozia, viel Landstraße und Kurven usw.
Ca. 6 Satz TKC 80 habe ich runtergeschrubbt, wenn auch den Letzten ca. 2007. Die größten Schräglagen meines Lebens bin ich mit TKC 80 gefahren, die Raste am Boden, nicht nur bei einer Welle:
Wir wollten ein paar Schotterpässe fahren, und da mein Mitfahrer viel besser im Gelände unterwegs ist wollte ich zumindest für gscheites Material sorgen. Nun gut, warum nicht mal was Neues probieren, daher den Rally (wir sind dann zwar kaum Gelänge gefahren, warum ist hier wurscht).
Reifen vor dem Urlaub montiert, einmal über einen Feldweg gefahren, ok, das ist klar besser als normale Straßenreifen.
Dann gings los in den Urlaub. Nach 3 km die erste Abzweigung, klar neuer Reifen, ca. 15 - 20 Grad Schräglage beim Abbiegen mit 25- 30 km/h. Hoppala, hinten sauber zur Seite abgeschmiert, gefühlt einen halben Meter (tatsächlich wohl nur 20 cm). OK, na dann mal lieber langsam.
An diesem Tag dann 400 km Landstraße gefahren. Anfangs null Gefühl, wo ich am Ende der Kurve raus komme, keinerlei Schräglagensicherheit (normal fahre ich alle Straßenreifen bis zum Rand, auch vorne) so ganz langsam wurde die anfängliche Unsicherheit etwas besser, aber nur etwas. Das ging während der ganzen Reise so weiter (4000 km in 10 Tagen). Die erste Fahrt bei Nässe war übel, beim Anbremsen bergab im Softmodus schlingerte 2 Mal die ganze Karre (trotz ABS). Also noch langsamer gefahren, mein Mitfahrer tat mir schon leid.
Es geht wirklich nicht besser, habe ich beteuert.
Bitumen auf trockener Straße, wau, es versetzt einen sogar bei fast senkrechter Motorradposition. Extrem anfällig für jeder Art von Unebenheit.
Bis zuletzt - auch daheim auf bekannten Straßen - hat der Reifen gemacht was er wollte. Mit dem Reifendruck habe ich ein wenig gespielt, 2,5 - 2,9, aber mir wars dann auch schon wurscht, für mich war der Reifen nicht zu retten. In langsamen Kurven, sagen wir mal bis 40 km/h am ich irgendwann da raus wo ich rauskommen wollte, akzeptable Schräglagen waren auch drin... mit leicht mulmigen Gefühl in Bereichen, wo ich mir mit anderen Reifen noch gar nichts denke.
Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist, dass ich null komma null mit einem Reifen nicht zurecht komme. Wenn jeder Reifen auf dem Motorrad so funktionieren würde hätte ich auf meinem Motorrad keinen Spaß mehr.
Mit dem Bericht habe ich dieses Wochenende abgewartet, Trail max wieder drauf, ich kann wieder Motorrad fahren:
An mir bzw. dem Motorrad lag es somit nicht.
Als Höhepunkt hat es mich in der Slowakei auf nasser Straße bergab bei ca. 40 km/h im Mitrolltempo in der Autokolonne geschmissen, glücklicherweise in einer Linkskurve mit breitem Auslauf. Schräglage max. 15 Grad!!!
Passiert ist nichts, außer einem großen Schreck und einen kleinen Kratzer im Selbstbewusstsein.
Zusammenfassung: Der Reifen mit mir auf meinem Motorrad hat nicht funktioniert, und es fällt mir schwer, daran zu glauben, dass dieser Reifen mit irgendjemand funktioniert (außer im Gelände), und erst recht nicht bei Nässe.
Ach la, Laufleistung war ok, vorne nach 6000 km wg. Sägezahn ziemlich fertig, hinten noch so 3-4 mm.
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