Reifentest 2013

Diskutiere Reifentest 2013 im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Interessant....Wo steht denn, dass man den Next auf der GS mit 2.2/2.5 fahren soll? ich finde auf der Metzeler Seite nur 2.5/2.9. Da finde ich...
Maxell63

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Interessant....Wo steht denn, dass man den Next auf der GS mit 2.2/2.5 fahren soll? ich finde auf der Metzeler Seite nur 2.5/2.9. Da finde ich nirgend was....
 
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Hansemann

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Interessant....Wo steht denn, dass man den Next auf der GS mit 2.2/2.5 fahren soll? ich finde auf der Metzeler Seite nur 2.5/2.9. Da finde ich nirgend was....
Metzeler verweist für den Tourance Next für die luft-/ölgekühlte R1200 GS auf die Empfehlung von BMW.
Solo 2,2v und 2,5h beladen 2,5/2,9. Für den Reifentest hat der Veranstalter mopedreifen.de nochmals Kontakt mit den Herstellern aufgenommen, also alle Luftdrücke wie oben geschildert sind aktuell verifiziert.

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Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, wenn ich mal mal auf den Thread in meinem Heimatforum verlinke, die Bilder stelle ich hier auch noch ein.
 
Q...rious

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war die Frage schon mal da ...

warum wurde bei diesem Test ein Battlax T30 mit den "gröber profilierten" Reifen (Anakee3, Tourance Next, TrailAttack2...) verglichen und nicht mit den klassischen Tourenreifen (PilotRoad3, RoadSmart2, RoadAttack2...), gibt es da einen Grund ?
 
Hansemann

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war die Frage schon mal da ...

warum wurde bei diesem Test ein Battlax T30 mit den "gröber profilierten" Reifen (Anakee3, Tourance Next, TrailAttack2...) verglichen und nicht mit den klassischen Tourenreifen (PilotRoad3, RoadSmart2, RoadAttack2...), gibt es da einen Grund ?
Der Online-Reifenhändler mopedreifen.de hat natürlich alle von Dir angesprochenen Reifen und wird sie Dir auch gerne verkaufen. In deren Webshop findest Du auch immer eine Kurzbewertung der Reifeneigenschaften. Gleichzeitig verfügt er auch über eine Riesendatenbank mit allen Freigaben für Dein Moped, sogar aufgeschlüsselt nach den einzelnen Varianten und Baujahren.

Damit geben die sich aber nicht zufrieden, sondern veranstalten auch immer wieder selbst Vergleichstests, bei denen unabhängige Endverbraucher ihre Eindrücke schildern. Da wird natürlich nicht einfach drauf los gefahren, sondern nach objektiven Kriterien bewertet. Ich finde das schon bemerkenswert, dass der Onlinevermarkter soviel Aufwand betreibt, um seinen Kunden eine nachvollziehbare Bewertung der Reifen zu ermöglichen.

Das geht natürlich nicht ohne die Reifenhersteller. Dunlop wollte allerdings nicht teilnehmen, insofern gab's auch weder nen TR91 noch nen Roadsmart zu testen, was ich persönlich etwas Schade fand, da die Äußerungen in den Beiträgen ja teilweise sehr euphorisch sind. Mich persönlich hätte das schon interessiert, ob da was dran ist, was so mancher so geschrieben hat.

Michelin ging dann eben mit dem Anakee 3 an den Start, da der für das GS-Segment vorgesehen ist, Conti mit dem Trail-Attack 2 und Bridgestone eben mit dem T30.

Gefahren wurde auf BMW R1200GS luft-/ölgekühlt, da es davon eben jede Menge gibt und die Reifengrößen auch auf den 11xx-Modellen gefahren werden.
 
Christian RA40XT

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mmhh. kann die Beurteilung der Heidis nicht nachvollziehen. Große Laufunruhe?!? Kreischen am Vorderrad beim Bremsen?!? Zähes einlenken?!? Kann ich alles nicht bestätigen.

Edit: Außerdem ist die theoretische Reichweite die Ihr angebt nicht meine Erfahrung mit dem K60. Mein letzter Satz hatte nach 8500km bis Russland und zurück (ok 6500km davon mit max 100km/h dafür auch offroad) noch 50% und hatte nach über 10.000km (bis ein Z3 die ADV erlegte) noch 40% Profil.
 
Hansemann

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Die Laufweiten sind mehr Vergleichswerte zwischen den einzelnen Reifen. Gleiche Motorräder - gleiche Strecken - gleiche Fahrer

Die Reifen wurden also gleichmäßig belastet. Du hast absolut Recht, bei verschiedener Fahrweise, Beladung, Strecken, ergeben sich völlig unterschiedliche Laufleistungen. Die von uns angegebenen Werte (hab ich doch noch gar nicht gemacht?) zeigen deswegen auch in Prozent den Verschleiß an, daraus wurden dann theoretische Werte errechnet, wobei nicht bis 1,6 sondern bis 2 mm Restprofil kalkuliert wurde. Der K60 kommt ja mit richtig fett Gummi, der T30 knausert da etwas. In Millimeter hat der Heidenau aber mehr verloren als andere Reifen, das muss man dann eben ins Verhältnis setzen.

Was die Laufruhe angeht: Erstens ist das im Lauf des Tests etwas besser geworden, zweitens aber IMMER im Vergleich mit den anderen Reifen zu sehen, auch, wenn es später dann um das Fahren auf Schotter geht.

- - - Aktualisiert - - -

So, dann liefere ich zunächst mal die versprochenen Bilder nach:

Alle Bilder wurden nach der ersten Autobahnetappe gemacht, die Reifen haben auf den Bildern also schon 700 km geradeaus hinter sich.

Zuerst der Bridgestone T30

20130907_064712.jpg20130907_064940.jpg

Der Metzeler Tourance NEXT

20130907_064801.jpg20130907_064910.jpg

Der MIchelin Anakee 3

20130907_064828.jpg20130907_064848.jpg

Der Heidenau K60 Scout

20130907_064814.jpg20130907_064858.jpg

und schließlich noch der Continental Trail Attack 2

20130907_064734.jpg20130907_064928.jpg

Na ja, mal ist der Vorderreifen links, mal der Hinterreifen ...:o
 
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jehova

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Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen...der "schlechteste" Satz Heidenau hat auf der 12er GS Vorne: 13.000 km und Hinten 11.000 km gehalten mit über 2mm Restprofil. Die beiden anderen Sätze noch einmal je 2.000 km länger ....und am Col de Tende oder auf der Asietta ist er ohnehin "unbezahlbar"....
 
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Schlonz

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Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen...der "schlechteste" Satz Heidenau hat auf der 12er GS Vorne: 13.000 km und Hinten 11.000 km gehalten mit über 2mm Restprofil. Die beiden anderen Sätze noch einmal je 2.000 km länger ....und am Col de Tende oder auf der Asietta ist er ohnehin "unbezahlbar"....
Reifenabnutzung ist doch komplett individuell und kann nur mit ein und demselben Fahrer auf demselben Motorrad vergleichend gewertet werden. Hier werden verschiedene Fabrikate so objektiv wie möglich miteinander verglichen, was ein in der Relation recht korrektes Ergebnis liefert.

Wie lange halten denn welche Fabrikate sonst so bei Dir?
 
Hansemann

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Ich hab ja geschrieben, die Laufleistung wird von vielen individuellen Faktoren beeinflusst. Da aber alle Reifen wirklich vergleichbar belastet wurden, ist das schon eine belastbare Aussage, wieviel Prozent des Gummis abgefahren wurde. Die hochgerechnete Laufleistung bezieht sich halt darauf, wie weit käme man mit dem Reifen, wenn man unsere Tour immer und immer wieder fahren würde.

Zur Assietta: die hab ich schon mit dem Ur-Anakee gefahren und auch den Col de Finistere. Beide haben (hatten) da ein paar unbefestigte Bereiche. Der Heidenau hat mit dem durchgehenden Mittelsteg sogar fast Nachteile auf Schotter und festgefahrenen Waldwegen, da du in der Mitte ein 3 cm breites Slick-Band hast, wo andere Reifen Querprofil haben. Erst bei tieferem Geläuf wie Sand oder Matsch, wo der Reifen sich mit dem Untergrund verzahnen kann, kommen die seitlichen Stollen positiv zum Tragen. Ob das Profil sich freiwirft? Von der Stollenform und Anordnung sind da Zweifel berechtigt.

Wenn Du aber mit dem Heidenau zufrieden bist, fahr ihn doch einfach. Der Test den wir gemacht haben dient ja nicht zum Überzeugen, sondern dem Vergleich der Eigenschaften im alltäglichen Betrieb. Die Strecken wurden bewusst so ausgewählt, dass das dem ungefähren durchschnittlichen Einsatz der GS möglichst nahe kommt.

Außerdem kommt ja noch was, hab den Bericht ja noch nicht fertig...

PS: Ich weiß jetzt nicht was für ein Motorrad Du auf Deinem Avatar zeigst, aber Dir ist schon bewusst, dass wir 12-er GS mit 110 PS hatten?
 
Christian RA40XT

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PS: Ich weiß jetzt nicht was für ein Motorrad Du auf Deinem Avatar zeigst, aber Dir ist schon bewusst, dass wir 12-er GS mit 110 PS hatten?
Weiss nicht ob er noch ein anderes Mopped hat aber ich hab meiner Erfahrungen mit den Heidis mit 12GS ADV gemacht. Und ein Kumpel mit einer 1050er Tiger. Und wir sind immer locker über 10.000km gekommen.
 
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charly

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zur Zeit keine
Hallo Hansemann,

Wie ist es Dir nun ergangen mit den verschiedenen Reifen?? Welchen fandest Du auf der Landstraße am besten und welchen im Gelände? Welcher ist Dir bei Nässe weg gerutscht und welcher klebt wie die Sau?

Ich würde mich freuen wenn Du uns mit noch mehr Details versorgen könntest. Ich denke es gibt nur wenige, die das Glück haben 5 verschiedene Reifen in einer Woche zu probieren und vergleichen. War bestimmt ne super spannende Sache.

Charly
 
Hansemann

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Bevor ich gleich mit den Einzelbewertungen der Reifen anfange, noch ein paar Anmerkungen:

Mir ist bewusst, dass die fünf getesteten Reifen nur eine Auswahl der Pellen ist, die es für die 12er GS gibt. Natürlich hätte ich auch gerne den Pirelli Scorpion Trail, den Dunlop Roadsmart und den TR91, oder den Michelin PilotRoad3 dabei gehabt, für die Ackergraber noch den Conti TKC80, den Metzeler Karoo2 und den neuen 3er, vielleicht sogar noch den Mitas, aber das hätte einen wesentlich größeren finanziellen und vor allem logistischen Aufwand bedeutet. Vielleicht veranlassen aber die Testberichte die Reifenhersteller sich zusammenzuraufen und im nächsten Frühjahr, vielleicht in Spanien wenn's dort schon besseres Wetter als bei uns hat, einen "Nachtest" der jetzt fehlenden Reifen zu organisieren... Man könnte die gleichen Tester nochmal zusammenrufen und vielleicht nach der Hälfte der Strecke dann ummontieren. Die dann gerade mal 1500 km gelaufenen Reifen könnte man ja mit nem Montagegutschein an Forenmitglieder verschenken, die dann den Laufleistungstest nachholen...


Genug des Wunschdenkens, zurück zu den Fakten:


Alle Reifen wurden mit der Vorgabe der Reifenhersteller gefahren. Beim T30 haben wir nach dem ersten Tag in Absprache mit Bridgestone Deutschland den Luftdruck auf 2,4 vorne und 2,7 hinten abgesenkt. Das tat dem Reifen spürbar gut, er wirkte nicht mehr ganz so hart und unkomfortabel. Ich fahre den zur Zeit privat auf der fetten Silberaddi sogar mit der BMW-Empfehlung (2,2v; 2,5h) wobei ich zwischendurch mal nach dem Beitrag von GuyIncognito und dessen Wiedergabe der Bridgestone-Antwort auch auf 2,5v und 2,9 h erhöht hatte. Mir wurde der T30 dann aber dem Anakee zu ähnlich und ich bin nach nur 50 km reumütig wieder zu den BMW-Werten zurückgekehrt.

Die getesteten Reifen gehören eigentlich zu drei verschiedenen Gruppen:
- Der Bridgestone T30 ist ein straßenorientierter Reifen
- Der Conti TrailAttack2, der Michelin Anakee3 und der Metzekler Tourance NEXT gehören zu den Straßenreifen mit Offroad-Anteil
- Heidenau K60 Scout ist ein grobstolliger Straßenreifen, der mehr in Richtung Endurowandern zielt.

Naturgemäß tut sich der Bridgestone am leichtesten, da er nur 98 % des durchschnittlichen GS-Fahrprofils abdecken muss. Je mehr Mischbetrieb vorgesehen ist, um so schwieriger wird der Spagat für die Reifenhersteller, das "Tischtuch" der Eigenschaften über möglichst viel Fläche zu verteilen.

Zu den Abroll-Geräuschen:

Michelin Anakee3 und Metzeler Tourance NEXT haben Profilrillen, die quer zur Drehrichtung der Reifen verlaufen. Ich vermute mal, dass dies die Offroadeigenschaften positiv beeinflussen soll.
Der A3 scheint bei einigen Exemplaren ein "Singen" zu verursachen. Der Michelin, den ich auf der fetten Silberaddi fuhr, hatte das nicht, der A3 den Blacky auf seiner TripleBlack hat, auch nicht. Aber der Michelin Anakee3, den wir beim Reifentest dabei hatten, der "sang" sehr wohl! Vor allem im Bereich um die 65km/h und so ab ca. 100 km/h. Der Metzeler Tourance NEXT "brummt", also dessen Geräusch ist etwas niederfrequenter. Woher das kommt? Ich kann da nur spekulieren: In den Profilrillen, dort wo kein Gummi ist, ist Luft. Wird der Reifen nun am Latsch, also der Stelle, an der er den Boden berührt, zusammengedrückt, wird auch die Luft in den Profilrillen etwas komprimiert und neben dem Latsch rausgedrückt. Kuckt man sich nun das Profil des A3 genau an, so sieht man die "Stützdreiecke" und die Abflachungen. Ich könnte mir vorstellen, dass das ähnlich wie eine Orgelpfeife wirkt. Je nach Dicke der Profilrillen gibt das dann eine typische Frequenz, beim Michelin höher und beim NEXT (nur hinten) eben etwas tiefer. Wie gesagt, das ist nur eine Spekulation von mir, aber während der abendlichen Gespräche wurde gesagt, dass Michelin minimalste Änderungen an den Abschrägungen vorgenommen haben soll, um dem Geräusch entgegen zu wirken. Da der Michelin ein guter Reifen ist, der mit Sicherheit weiter seine Abnehmer finden wird, bin ich mal gespannt, ob sich die Berichte zum "Singen" dem anpassen.

Geländeeigenschaften:

Wir haben natürlich auch überlegt, wie man die Geländeeigenschaften der Reifen zumindest antesten kann. Wie misst man Grip im Gelände außer gefühlsmäßig? Wir haben uns dann einen geschotterten Feldweg gesucht, ausreichend lang, kerzengerade und nicht im öffentlichen Verkehr gelegen. Wir haben dann mit Lübecker Hütchen eine Strecke von ca. 50 m abgesteckt (auf jeden Fall war sie immer gleich lang) Dann hat der gleiche Fahrer einfach Gas gegeben und wir haben die Zeit gemessen. Die Idee die dahinterstand war, dass das ASC bei nachlassendem Grip die Motorleistung wegnimmt und wieder freigibt, wieder nachregelt usw. Das alles wesentlich schneller, als das ein Fahrer aus Fleisch und Blut macht, auf jeden Fall aber nachvollziehbar. Die Messung selbst erfolgte zum einen sehr präzise mit der Kamera des Filmteams, da kann ganz einfach der Zeitstempel ausgelesen werden. Zum anderen dachte ich mir, meine Reaktionszeit wird immer gleich sein (Gute Idee, gelle?) und habe dann auch noch mit der Hand mitgestoppt. Das ist natürlich bei weitem nicht so genau wie die unbestechliche Kamera, aber für einen ersten (überraschenden) Eindruck reichte das aus. Ich will dem Ergebnis, das in dem fertigen Film hoffentlich zu sehen ist, nicht vorgreifen. Wir alle hatten damit gerechnet, dass der Heidenau die Messlatte für die anderen Reifen unerreichbar hoch hängt. Ich brauch jetzt nicht weiterzuschreiben, jedem Heidenau Fan ziehts jetzt schon den Magen zusammen, so wie damals, als unsere Mama uns das erste Mal in den Kindergarten gebracht und alleine gelassen hat. Nee, der Scout hat da nicht die anderen deklassiert, er hat auch nicht die beste Zeit geschafft, er lag irgendwo. Ein Blick aufs Profil erklärt das aber auch wieder, der K60 ist in der Mitte ein Slick, da gibts ja keine Unterbrechung im Profil. Der kann seine Geländeeigenschaften erst bei verringertem Luftdruck oder in weicherem Geläuf ausspielen. Erstaunlicherweise wurde der Bridgestone nicht letzter, der Metzeler hatte knapp die beste Zeit vor dem Anakee3, zumindest nach meiner Handstopperei. Die genauen Ergebnisse wirds später geben.


Dann nochmal der Hinweis:

Alle Eindrücke die ich wiedergebe, sind meine eigenen. Die anderen Tester haben ihre eigenen Wahrnehmungen gemacht, Mopedreifen.de wird die zu einem Gesamtergebnis zusammenfassen und veröffentlichen. Aus den Gesprächen weiß ich, dass vieles ähnlich gesehen wurde, es gab aber auch Punkte, in denen wir unterschiedlicher Meinung waren. Ich bin sicher, Blacky wird das für seine Eindrücke auch hier im Thread dann deutlich machen.

- - - Aktualisiert - - -

Metzeler Tourance Next

So, dann fange ich mal damit an, meine Eindrücke zu den einzelnen Reifen zusammen zu fassen, ich fange einfach mal mit dem Tourance Next an.

Der Tourance ist ein grundsolider Reifen, mit dem man sich jederzeit sicher und gut aufgehoben fühlt. Er liegt satt auf der Straße, wenn man sich an den von Metzeler empfohlenen Luftdruck hält. Die verweisen auf BMW und der Motorradhersteller sagt: bei Solo-Fahrt 2,2 vorne und 2,5 hinten. (Bei Beladung, was wir aber nicht getestet haben, 2,5 v und 2,9h) Er lenkt dann präzise ein, im Vergleich mit Bridgestone und Michelin ist der Aufwand etwas höher, ungefähr das Niveau wie der Conti aber leichter als beim Heidenau. Hat der Next mal seine Neigung und seine Spur, dann hält er die auch. Das einzige, was mich davon abhält in die üblichen Lobhudeleien der Next-Fans mit einzufallen ist die Eigenschaft, Längsfugen und Spurrillen nachzulaufen, nicht dramatisch, aber mich störts halt und der Conti, der Michelin und vor allem der Bridgestone können das besser. Die Aufstellneigung beim Bremsen in Schräglage ist eher gering, wenn auch etwas deutlicher als bei den drei eben genannten, es gibt auf jeden Fall kein Erschrecken wenn man in der Kurve mehr bremsen muss als geplant, weil die Karre in die Senkrechte zurücksteigen will. Mit zunehmender Laufleistung hab ich mich dann aber nicht mehr so wohl gefühlt, irgendwie war dann das präzise vom Anfang nicht mehr so ausgeprägt, Auf den Pässen waren dann manchmal leichte Korrekturen notwendig, die aber auch von einem Durchschnittsfahrer wie mir hinzukriegen waren.

Zu den Nässeeigenschaften kann ich wie immer nur sagen, dass ich da bei keinem Reifen die Grenzbereiche ausgetestet habe, das kann und will ich nicht. Beim Next ist mir da auch nix negatives aufgefallen.

Auch wenn die letzten Sätze eher kritisch klingen, der Next ist ein wirklich guter Reifen, mit dem ich mich immer sicher gefühlt habe, wer den kauft, hat nix falsch gemacht.

Der Next hat wie der Anakee 3 Profilrillen, die quer zur Laufrichtung des Reifens stehen. Darqaus resultieren mMn zwei Eigenschaften: Der Next macht Geräusche und er gript ganz gut abseits geteerter Straßen.
 
Hansemann

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Das offizielle Fazit des Testveranstalters

Mopedreifen.de testet BMW-GS-Bereifung mit Endverbrauchern

Nach ziemlich genau 3100 km ist unser Vergleichstest mit 5 identischen BMW R1200GS (luft) am 13.09.2013 zu Ende gegangen.
Insgesamt haben die Testfahrer mehr als 90 Testbögen ausgefüllt und die einzelnen Reifen im Detail jeweils bewertet.

Die Auswahl der Testreifen ist etwas inhomogen, aber grundsätzlich muss man sich für ein Testfeld, bei begrenzter Verfügbarkeit von gleichen Testmotorrädern entscheiden.
Daher wurden die in letzter Zeit neu auf den Markt gekommenen Reifen für die Grossenduros ausgewählt.

Das waren:

Bridgestone T30, ein neuer reiner Tourensportreifen. Das Hinterrad entspricht dem Standardprogramm, das Vorderrad wurde für den Einssatz auf Grossenduros konzipiert. Der T30 vertritt die neue Generation von Radialreifen des Herstellers Bridgestone.

Continental Trail Attack 2, die Weiterentwicklung des Trail Attack. Die Karkasse und das Profildesign entspricht dem Trail Atack, die Lauffläche wurde in Sachen Laufleistung und Nässegrip verbessert. Wie auch der Vorgänger, wird das Vorderrad in 110/80R19 nur mit einer Null-Grad Stahlgürtelkarkasse angeboten, erkennbar an der Sonderkennung Z.

Heidenau K60 Scout, ein echter Enduroreifen mit sehr grobstolligem Profil. Er vertritt als Einzigster die Gattung der Diagonalreifen, da sich diese Karkassenkonstruktion im Off-Road-Einsatz durch seine Durchschlagsresistenz bewährt hat.

Metzeler Tourance Next, ist die konsequente Weiterentwicklung der bekannten Tourance-Serie. Das Profil wurde mehr strassenorientiert entworfen und wie der Bridgestone T30 besitzt der Next eine 2-Komponeten-Mischung am Hinterrad (weiche Mischung an den Kanten der Lauffläche = Grip, harte Mischung in Laufflächenmitte = Laufleistung)

Michelin Anakee 3, ist ebenfalls mehr strassenorientiert als sein Vorgänger.Anakee 2. Die Franzosen vertrauen auf ihre bekannt langlebigen und nässeerprobten Laufflächenmischungen, gehen bei der Profilierung aber einen ungewöhnlichen Weg. Der Reifen ist sehr querprofiliert und soll damit auch abseits der Strasse noch ausreichenden Grip ermöglichen.

Zum Testprozedere:
Die Maschinen wurden regelmäßig untereinander getauscht und jeder Fahrer war verpfichtet, seine spontanen Fahreindrücke mittels Bewertungspunkten und Notizen vor Fahrantritt mit dem neuen Motorrad aufzuzeichnen. Insgesamt sind über 90 Protokolle (lesbar ;-) ) ausgefüllt worden.

Wetterbedingt war der Anteil der BAB leider etwas höher als geplant, aber die letzten 2 Dauerregentage mit Kälte veranlassten dann jeden Fahrer eigentlich nur noch auf recht schnellem Weg nach Hause zu kommen.
Das entspricht aber sicher auch den Erfahrungen aller Motorradfahrer, die einen Mopedurlaub bei schlecht werdendem Wetter gemacht haben. Somit ist der Testeinsatz eigentlich ungewollt sehr realitätsnah.

Die Forenteilnehmer Hans, Roger und Karl haben ja schon ausführlich ihre eigenen Beurteilungen bekannt gegeben, somit ist es unsere Aufgabe die Beurteilungen der Testbögen auszuwerten und das Ergebnis bekannt zu geben.

Wir müssen das Ergebnis aber etwas splitten, den der "gefühlte Sieger" liegt nur unwesentlich über dem 2.Platzierten, wobei dieser dann ein deutlich besseres wirtschaftliches Ergebnis aufweisst und ein breiteres Einsatzsprektrum abdeckt.

Drei Fahrer sprachen sich für den T30 als Testsieger aus. Die Einzelnoten können in den angehängten Dateien ersehen werden. Durch seine Tourensport-Herkunft verfügt der T30 aber über die geringste Anfangsprofiltiefe und erreicht somit nicht die Laufleistung der 4 Mitbewerber. Auch sind seine Off-Road-Eigenschaften als eingeschränkt zu beurteilen.

Die Semi-Enduroprofile Conti TA2, Michelin Anakee 3 und Metzeler Tourance Next wurden rein subjektiv von den Testfahrern, in den abendlichen Gesprächen als durchweg gleichwertig beurteilt.
Die Auswertung der Fahrerprotokolle, die ja nach jedem Turn ausgefüllt wurden, ergibt jedoch ein etwas anderes Bild.

40 von 48 Testkriterien konnte der Conti Trail Attack 2 für sich entscheiden und ist daher von der Bewertung in Punkten der eindeutige Sieger dieses Segmentes. (Detailauswertung auch im Anhang). Gepaart mit seiner hohen zu erwartenden Laufleistung ergibt sich hier ein recht klares Votum für den Continental Trail Attack 2, zumal sich seine Fahreigenschaften nicht signifikant vom gefühlten Testsieger Bridgestone T30 unterscheiden.

Der Heidenau K60 Scout hatte es in diesem Testfeld sehr schwer und es ist erwähnenswert, dass die Verkaufsleitung von Heidenau sich trotzdem diesem Wettbewerb gestellt hat. Konzeptionell als reiner Enduroreifen gefertigt, kann der K60 Scout bei reinem Strasseneinsatz nicht gegen die modernen Radialreifen bestehen. Seine Diagonalkarkasse, im Offroad-Bereich ein Muss, hat beim reinen Strasseneinsatz Probleme, die feinen Fahrbahnunebenheiten abzudämpfen. Auch kann ein Enduroprofil mit den Stollen nie eine solche Kurvenperformance erreichen wie ein Strassenreifen. Dennoch hat der K60 Scout alle Tester positiv in Sachen Grip, trocken wie nass überrascht. Der Reifen lässt sich ohne Sicherheitsprobleme zügig bewegen, es ist halt immer ein wenig Unruhe im Gebälk.
Die durch uns ermittelte Laufleistung entspricht nicht ganz den Erfahrungen der K60 Scout Fahrer. Dies kann auch erklärt werden, kann aber bei unserer Laufleistungsermittlung nicht einfliessen:
"Durch die hohen Stollen ist die Walkarbeit am Anfang deutlich größer, was somit verschleißfördernd wirkt. Der Abrieb nimmt aber mit zunehmender Kilometerlaufleistung ab, so dass Reichweiten über dem von uns angegebenen Wert möglich sind."

Anhang:
Zusammenfassung und Ermittlung der Bewertungen pro Reifenfabrikat

Ermittlung "Testsieger" nur im Fokus der Semi-Enduroreifen.


Der Film zum Test erscheint in wenigen Tagen, dort ist dann in Bild und Ton der Test nochmals ausführlich dargestellt.
Den Link wird dann sicher zeitnah hier eingestellt.

Wir freuen uns auf den Reifentest in 2014 und wünschen allen GS-Lern einen noch sonnigen und unfallfreien Herbst 2013

Jens Thiel
www.mopedreifen.de
 
G

Gast20919

Gast
Vielen Dank ,
was mich noch Interessant wäre wie viel Shore wurde gemessen Kalt/Warm
und schade das ein Moped mit Speichenräder war , verfälscht das Bild ein wenig .

Um es gleich mal im vor raus zu nennen ,ich bin 2 von den Reifen mit dem gleichen Moped gefahren jeweils mit Guss und einmal mit Speichenräder...!!!

Speiche ist erheblich Schwammiger als die Gussfelge.
 
Wasty

Wasty

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F 700 GS
Vielen Dank für diesen Test. ;-) War aufschlussreich und von Fahrer/innen für Fahrer/innen gemacht und die wichtigsten Unterschiede im Reifencharakter schön dargestellt!
Jetzt muss ich nur noch warten bis die Reifen alle ne Freigabe für diw 700er bekommen:-)
 
Hansemann

Hansemann

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Ne kleine Anmerkung noch: Der Film ist fertig und online, allerdings sind die am Ende des Films angesprochenen detaillierten Einzelergebnisse noch nicht bei https://www.mopedreifen.de abrufbar. Die legen großen Wert auf ne gewisse Sicherheit gegen Hackerangriffe, deswegen werden Ergänzungen der Seite von einer Firma durchgeführt. Ich gehe aber davon aus, dass ichne Mail bekomme, wenn das so weit ist, ich schreib's dann hier rum.

Gruß,

Hans

- - - Aktualisiert - - -

Noch ne Anmerkung

wem der Film gefällt, der wurde gefilmt von der Firma Biker's Profi Web-TV

Die haben auch noch andere interessante Beiträge zum Thema Motorradfahren

http://www.bikersprofi-webtv.de/ueberblick.html
 
R

rentner_49

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1200 Adventure 2006
Guten Morgen,
kann man die Ergebnisse schon irgendwo einsehen?

VG Rodolfo
 
Hansemann

Hansemann

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Hallo Rodolfo,

erst mal Herzlich Willkommen im Forum. In dem Beitrag über Deinem steht schon was zu Deiner Frage:

Es ist noch nicht eingestellt, wird aber kommen und wenn es soweit ist, schreibe ich es rum. Es ist etwas mühsam, die Tabellen aufzubereiten und dann in ein Forum einzustellen, deswegen warte ich wie Du darauf, dass das auf der Webseite erscheint. Bis dahin kannst Du Dir die Zeit ja mit dem anderen Link der Filmfirma vertreiben oder hier im Forum stöbern.

Gruß,

Hansemann
 
Thema:

Reifentest 2013

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