Hobokocher als Alternative zum Benzinkocher

Diskutiere Hobokocher als Alternative zum Benzinkocher im Reise Forum im Bereich Unterwegs; Hallo! Dieses Thema hat mit Motorrad / GS im engeren Sinne nichts zu tun. Dennoch möchte ich es hier mal vorstellen, da ich davon ausgehe, daß...
Panny

Panny

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Hallo!

Dieses Thema hat mit Motorrad / GS im engeren Sinne nichts zu tun. Dennoch möchte ich es hier mal vorstellen, da ich davon ausgehe, daß sich so mancher - ähnlich wie wir - gerne beim Campen auf Motorradreise selber was brutzelt oder einen Kaffee kocht.

Hobo-Kocher als Alternative zum Benzinkocher?

IMG_3962_2.jpg

In den letzten Jahren haben wir hin und wieder auf Treffen sogenannte Hobo-Kocher gesehen, denen wir anfangs sehr skeptisch gegenüberstanden. Aber am Ende siegte dann doch die Neugier. Dieses Jahr hatten wir erstmal als Ergänzung zu unserem bewährten Benzinkocher einen Künzi „Magic Flame Next Generation +“ mit dabei.

Das Teil hat ein unschlagbares Packmaß von 11,5 x 15 x 1 cm, also bildlich gesprochen von einer flachen Hand. Das ist VIEL weniger als ein Benzinkocher sammt (Ersatz-)Flasche beansprucht.
Das Edelstahlteil ist ruckzuck ausgeklappt und betriebsbereit – naja zumindest beinahe. Denn nun heißt es erstmal, Stöckchen sammeln, mit denen der Künzi befeuert wird.
Dank Kaminbauweise ist das Anzünden mit einem Stück Papier easy und was noch wichtiger ist: Er verbrennt durch eben diese Bauweise selbst triefend nasses Holz.

Vor- und Nachteile eines Hobo-Kochers

Vorteile:

  • Früher hab ich Simon beim Kochen eher pflichtbewußt und unmotiviert geholfen. Nun kann ich es gar nicht mehr erwarten, endlich Ästchen suchen gehen und den Ofen befeuern zu dürfen. Das Ritual macht richtig Spaß und trägt erheblich zum Abenteuer- und Romantikfeeling beim (wild) Zelten bei.
  • Preiswert im Betrieb, auch wenn der Effekt kein gravierender ist: Auf eine Mahlzeit pro Tag gerechnet spart man ein bis zwei Euro pro Woche gegenüber einem Benzinkocher

Nachteile:

  • Stöckchen und kleine Äste sind keineswegs überall zu finden. In trockenen, vegetationsarmen Regionen und auch auf ordentlichen Campingplätzen hat man ein Problem. Für solche Fälle muß man ggf. Ersatzbrennstoffe wie Esbit mitführen.
  • Töpfe verrußen stark, auch wenn man das angeblich durch Auftragen von Spüli auf die Topfunterseite mindern kann.
  • Vor allem bei nassem Holz raucht der Hobo-Kocher stark. Bei wechselnden Windrichtungen nervt das den Benutzer und auf Campingplätzen auch den Nachbarn. Aus dieser Schwäche wird in Extremfällen jedoch eine Stärke: In mückengeplagten Regionen haben wir den Rauch geliebt, da er die üblen Plagegeister fern hielt.
  • Im Vorzelt oder geschlossenen Räumen kann man den Kocher wegen der Rauchentwicklung nicht benutzen.
  • Die Brennleistung ist von vielen Faktoren abhängig. Oft ist sie einem Bezinkocher ebenbürtig, manchmal ist sie aber auch deutlich unterlegen.
IMG_6153_2.jpg

Fazit Hobo-Kocher


Je nach Vorlieben dürfen die Pros oder Contras gravierend erscheinen. Dieser Kocher polarisiert: man liebt ihn oder man hasst ihn.
Für uns ist das ausschlaggebende Argument für den Künzi-Hobo-Kocher der Spaßfaktor. Das Teil macht richtig gute Laune und trägt kräftig zum Romantik- und Abenteuer-Gefühl bei.
Auf Campingplätzen und Motorradreisetreffen ist er zudem ein Hingucker und man kommt schnell mit Interessierten ins Gespräch.

Mehr zum Thema Kocher hier: http://krad-vagabunden.de/ausr%C3%BCstung/kocher/

Gruß

Panny
 
Macfak

Macfak

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Also ich finde ja Gaskocher am besten.
Die Kocher selber sind heute auch so klein das sie locker in eine Hand passen, lediglich das Gas benötigt Platz. Es gibt aber auch kleine Dosen und wenn man zwei Stück igentwo verteilt kommt man einige Zeit über die Runden und Ersatz an jeder Ecke (zumindest in Europa) zu bekommen.
Ich liebe es keine dreckigen Geräte und Hände zu haben!
Gas ist über 3-4 Grad ohne Vorbereitung sofort einsatzbereit, läst sich gut regulieren und heizt wie Teufel gegenüber Holz, Spiritus oder Esprit.
Etwas anderes kommt mir nicht ins Gepäck.

Eine zur Dose passende mini Gaslampe mit den gleichen Vorteilen findet auch noch seinen Platz, notfalls in der Jackentasche.

Ich würde aber keine Camping Gaz Produkte nehmen denn dort ist man an die Gaz Dosen gebunden. Kocher/Lampen nur für Dosen kaufen die auch für für die Gasbrenner aus dem Baumarkt passen. Die sind extrem verbreitet. Wenn es garnix kleines gibt kann man auch die langen großen Dosen nehmen man muss sie für einen Kochen nur gut fixieren weil es ein hoher Turm wird.
 
nobbe

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100 € finde ich nun recht teuer für sowas :confused:

die camping gaz kartuschen kann man mit den billigen aus dem baumarkt ersetzen - man muss nur "oben" einen kleinen pappstreifen zurecht schneiden und quasi die aussparrung auffüllen :rolleyes:
 
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Panny

Panny

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Also ich finde ja Gaskocher am besten.
Die Kocher selber sind heute auch so klein das sie locker in eine Hand passen, lediglich das Gas benötigt Platz. Es gibt aber auch kleine Dosen und wenn man zwei Stück igentwo verteilt kommt man einige Zeit über die Runden und Ersatz an jeder Ecke (zumindest in Europa) zu bekommen.
Ich liebe es keine dreckigen Geräte und Hände zu haben!
Gas ist über 3-4 Grad ohne Vorbereitung sofort einsatzbereit, läst sich gut regulieren und heizt wie Teufel gegenüber Holz, Spiritus oder Esprit.
Etwas anderes kommt mir nicht ins Gepäck.

Eine zur Dose passende mini Gaslampe mit den gleichen Vorteilen findet auch noch seinen Platz, notfalls in der Jackentasche.

Ich würde aber keine Camping Gaz Produkte nehmen denn dort ist man an die Gaz Dosen gebunden. Kocher/Lampen nur für Dosen kaufen die auch für für die Gasbrenner aus dem Baumarkt passen. Die sind extrem verbreitet. Wenn es garnix kleines gibt kann man auch die langen großen Dosen nehmen man muss sie für einen Kochen nur gut fixieren weil es ein hoher Turm wird.
Was den Vorteil der sauberen Finger angeht, stimme ich Dir zu.

Früher bin ich auch mit Gaskocher gereist, aber je weiter und je extremer man fährt, desto mehr Nachteile haben Gaskocher.
Die Kompatibilität der Anschlüsse ist weltweit ein Manko, das man zugegebenermaßen überwinden kann.
In großer Höhe wie in den Anden oder im Himalaya funktioniert Gas gar nicht mehr, wie ich gelesen habe. Ob das in europäischen Gebirgen auch schon ein Problem ist, vermag ich nicht zu sagen.

Aber so oder so: es gibt da kein Schwarz-Weiß. Jeder hat andere Vorlieben und jeder andere Reiseziele, die auch bei der Kocherwahl eine Rolle spielen können.

Gruß

Panny
 
nobbe

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Klausmong

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Ich finde die Idee mit dem Hobo Kocher gut.

hab ich mir auch schon mehrmals überlegt, weil man meist beim Campen ( zumindest beim wildcampen in entlegenen REgionen ) eh Feuer macht.

Ob man den um 100 Euro kauft oder den selber baut muß jeder für sich entscheiden.

Das Argument mit Gas:
Alles OK, wenn man in Europa rumfährt, und selbst da bekommt man das Campinggas schon nicht mehr überall , bzw passende Kartuschen.
In anderen Gegenden ist das ein echtes Problem, und man muß nicht mal bis indie Anden, das die nicht mehr ordentlich funktionieren, ab 3000m ist das stressig, und wenn es kalt ist leider auch.
Hab in Kirgistan mal gesehen, wie auf 3300 M einer schön geflucht hat mit Gaskocher.
 
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Ich spare mir den Kocher, wie auch das Geschirr. Es reicht ein kleines Vesperbrett, und wenn ich mal wirklich nichts zu essen bekomme,dann habe ich immer etwas Vollkornbrot, Landjäger oder Müsliriegel dabei.

P1080369.JPG

Und am nächsten Tag finde ich dann bestimmt einen Imbiss, einen Laden, eine Wirtschaft.....

Z. T. kaufe ich mir ein Paar Würste und grille diese am Stock über einem Feuer

P1260777.JPG

Da muss ich kein Geschirr waschen, geschweige denn mitnehmen. Ich sehe die Benutzung und Mitnahme eines Kochers als unnötigen Luxus an.

Gut, manchmal nervt es, wenn man erst gegen 12:00 Uhr einen Kaffee bekommt - aber ich habe Urlaub und da nehme ich mir die Zeit.

Wer natürlich immer etwas Warmes braucht, morgens sofort einen heißen Kaffee, der muss sich halt mit diesem Luxusproblem beschäftigen.

Und wer wirklich in der Wildnis mehrere Tage verbringt, da stellt sich die Frage, ober der Rauch des Hobo-Kochers wirklich "glücklich" ist......... Mücken hin oder her.

Auf einem Campingplatz ein völliges "no go" für mich!!!!

...... und wenn ich wirklich gezwungen werden sollte, einen Kocher mitnehmen zu müssen, dann nur GAS. Die Benutzung erfolgt aber nur in der NOT - dann hält auch so eine Gaskartusche ewig.
 
Klausmong

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@ kardanfan:

ich denke das war ein Tip für Leute, die nicht nur in Mitteleuropa auf Campingplätzen rumfahren.

Wenn man Tage oder wochenlang nur in der Wildnis unterwegs ist und zeltet, dann ist das sehr wohl interessant und eine Alternative zu "es gibt gar nix Warmes "

Ebenso ist das kochen eines Kaffee's zumindest für mich schon eher wichtig....

DEnn eine Wirtschaft oder laden mit Kaffee gibt es da nicht so schnell

Und zum Thema Gas auf Fernreisen hab ich auch schon was geschrieben oben.
 
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Gelöschtes Mitglied 4179

Gast
......ich denke das war ein Tipp für Leute, die nicht nur in Mitteleuropa auf Campingplätzen rumfahren.
Denke ich nicht :rolleyes:.

Ich glaube kaum, dass "alle" sich in den Flieger setzen und mit ihrer GS(A) in der Wüste abgesetzt werden :p.

Die Reise geht im Allgemeinen meistens durch irgend eine zivilisierte Gegend - die wenigsten werden wochenlang in der Taiga zu bringen.

Und wenn ich in der Taiga bin, dann nehme ich mir 3 Steine, um darauf mein Kesselchen zu stellen, "wenn" ich unbedingt etwas kochen möchte oder einen heißen Kaffee brauche.

Feuer.jpg

Natürlich ist es vielleicht angenehmer, den getrockneten Kuhdung in einen Hobo-Kocher zu krümeln ....

Mir ist aber der ganze Rußanteil, egal ob am Kessel/Topf oder Kocher, ein Dorn im Auge. Ich fahre Yamaha und bin es nicht gewohnt schmutzige Finger zu haben :o.

Außerdem ist der Hobo-Kocher, wie von Panny bestens beschrieben, nichts für einen warmen Kaffee/Süppchen im Zelt ...... es kommt vor, dass es regnet, kalt ist, und man sich dann ein warmes Süppchen kochen möchte im überdachten Vorraum.

Mit einem Gaskocher - für den Notfall (wie von mir beschrieben) - ein in der Situation angenehmer Luxus, wenn man es denn unbedingt braucht.

Aus meiner Sicht ist der Hobo-Kocher deshalb einfach nicht praktikabel - auch für die außerhalb Europas Reisenden.

Auch wenn ich Panny sehr gut verstehe, dass so ein Feuerchen, mit Ästchen und anderen brennbaren Stückchen, mehr Charakter hat.
 
Klausmong

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Ohne Worte :lalala::lalala:

Ich hab doch vorher was wegen Gaskocher geschrieben, die sind nicht überall sinnvoll.
Wie auch schon geschrieben, bekommt man ausserhalb Mitteleuropas nicht unbedingt die Kartuschen dazu.

Und ich wusste nicht das sich BMW Fahrer eher mit Flugzeugen absetzen lassen.

Was das kochen im Vorzelt angeht, da hat er ja selbst geschrieben, das es dazu nicht das ideale Gerät ist.

Aber es gibt auch noch Menschen, die ausserhalb der Komfortzone unterwegs sind, aber wenn ich die Antworten so lese, dann denke ich ernsthaft, das BMW Fahrer da wohl doch nicht dazugehören :mstickle:
 
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