Von Nordlich aus Brüttisellen ( wo ich vor Zeiten sogar mal zwei Jahre gearbeitet habe) habe ich was Neues gelernt! Es gibt Simcard-Sticks ! Allerdings taugen die wohl auch nur für den Notfall da grössere Datenmengen diese auch sofort aufzehren, oder ?
Es gibt grundsätzlich zwei Methoden, um einen Computer via Mobilfunk ins Internet zu bringen: Entweder benutzt man ein entsprechend geeignetes Handy dazu (zum Beispiel ein iPhone, bei dem die so genannte Tethering-Funktion freigeschaltet wurde) oder man stattet das Notebook mit einem Mobilfunk-Modul aus. Da haben sich inzwischen die USB-Sticks etabliert, die es zum Beispiel bei Aldi für 25 Euro zu kaufen gibt. In einen solchen USB-Stick kommt dann eine SIM-Karte, und dann kann das angeschlossene Gerät (also zum Beispiel ein Notebook) darüber ins Internet gehen. In der Regel kann man damit auch SMS senden und empfangen, sonst eher nix.
Für die Verwendung des Handys als "Mobilfunk-Modem" spricht, dass man es ohnehin dabei hat. Sonst eigentlich wenig, vor allem nicht im Ausland. Die Kosten für Datenübertragung in Russland sind - wenn man dafür eine SIM-Karte aus Deutschland nimmt - prohibitiv hoch, rechne mal mit 5 Euro pro Megabyte. Das bedeutet, dass man, wenn man im Ausland unterwegs ist und dort in größerem Umfang Daten übertragen will, sich vor Ort eine passende SIM-Karte besorgen sollte. Da Dein Russisch gleich null ist, solltest du dringend noch hier in Deutschland klären, was für eine Karte man kaufen kann, wie man sie aktiviert (dazu könnte ggfs. ein Handy sinnvoll sein) und welche Zugangsdaten man in der Steuersoftware für den UMTS-Stick einstellen muss.
Zu jeder SIM-Karte gehört eine Telefonnummer. Bei deinem Handy ist die wichtig, damit dich vielleicht auch mal jemand erreichen kann. Bei einem UMTS-Stick für den PC ist es völlig egal, denn dort ruft ohnehin niemand an.
Deshalb würde ich an deiner Stelle an deinem iPhone das Daten-Roaming abschalten (d.h. das iPhone überträgt nur noch Daten, wenn es sich in seinem Heimatnetz befindet). Und für die Datenübertragung im Ausland würde ich mir für jedes Land eine SIM-Karte besorgen. Ich kenne Fälle, wo Leute ihr iPhone in Ägypten so benutzt haben wie zuhause in Deutschland, und nach einer Woche hatten sie eine Rechnung von 8.000 Euro am Hals.
Was die Datenübertragung angeht: Vielleicht setzt du dich mal mit Google Picasa auseinander. Das ist ein Programm, mit dem du deine Kamera auslesen und die Bilder auf dem PC sichten, organisieren und in Grenzen auch bearbeiten kannst. Dazu kommt ein mehrere GB großer Onlinespeicher bei Google. Bei Bedarf kann man jetzt seine Bilder auf dem PC (auf Wunsch auch nur einzelne Verzeichnisse) mit dem Onlinespeicher von Google synchronisieren. Den Zugang zu diesen Online-Bildverzeichnissen kann man bei Bedarf mit einem Passwort schützen oder nur für bestimmte Leute freigeben. So können sich dann Leute überall auf der Welt deine Bilder anschauen. Ebenfalls extrem praktisch ist Dropbox. Dropbox ist ein Onlinespeicher (in der Standardversion 2GB groß). Wenn du dir die Dropbox Software auf deinen Computer installierst, legt der Computer ein Dropbox-Verzeichnis an, und alles in diesem verzeichnis wird automatisch mit dem Internet synchronisiert, sobald der Computer online ist. Man kann an einem Dropbox-Account bis zu fünf Conputer anmelden, und alles, was im Dropbox-Ordner ist, wird mit allen angeschlossenen Computern synchronisiert. Das bedeutet: Man kann zum beispiel wichtige Dokumente in den Dropbox-Ordner speichern und hat sie dann sowohl lokal auf dem Computer als auch im Internet. Sollte der Computer kaputt gehen, kommt man über jeden x-beliebigen Internet-PC an seine Daten. Ich habe zwei Jahre lang an einem Buch geschrieben und hatte immer eine Kopie auf Dropbox. So konnte ich an meinem Notebook auch dann schreiben, wenn ich keine Internet-Verbindung hatte. Sobald der Computer wieder Internet-Zugang hat (zum Beispiel abends im Hotel mit WLAN), dann synchronisiert er die Daten.