Krakau:
Marktplatz, Burg, Altes Ghetto, jüdisches Viertel, allgemeine Stadtatmosphäre, Schindlerfabrik (wird derzeit zum städt. Museum umgebaut, sollte aber offen sein. Die krakauer Uni gehört zu den ältesten überhaupt und hat noch Gebäude aus der Gründungszeit. Ein Blick in den Innenhof und an die Gewölbedecke des Buchladens darin lohnen.
Und auch wenn es etwas abseits ist: Auschwitz I und II. Mit Hetze an einem guten halben Tag machbar, wäre aber auch für 1 Tag geeignet. Auschwitz I ist bedrückend, weil noch gut erhalten und mit viel Echtheit konfrontierend. Auschwitz II ist nahezu zerstörtund verdeckt das unermessliche Grauen des Ortes mit schöner Natur und der morbiden Âsthetik, die zerborstener Beton ausstrahlt, wenn die Natur den Kampf gewonnen hat.
Gleiches gilt übigens auch für die Wolfsschanze am andern Ende Polens...
Prag: Wenns intensiv sein soll, kann allein die Karlsbrücke einige Stunden kosten. Wegen dr Bands. Jahrelang war da eine Skiffleband mit beachtlichem Repertoire. Hab mich mal zu deren Musik abgefüllt, dann ein Nickerchen gehalten - und als sich der Nebel und der Slivoviz verzogen hatten, waren die Jungs immer noch dabei!!
In der Altstadt, die du kreuz und quer durchstreifen kannst, sind die Kirchen beendruckend, die Nutten am Abend und die Marktstände am Tag haben prallvolle Auslagen, der jüdische Friedhof ist für einen ersten Kontakt mit der Thematik toll, mir war er zu komerziell und zu voll. Wie bei Aldi an der Kasse. Und ich will in meinen Ferien einfach keine bornierten Touris in Hörweite, die peinlicherweise auch noch in meiner Muttersprache mit dem Wärter streiten, weil Männe sich ne Pappkippa auf seine Halbglatze setzen soll...
Veitsdom, Theynkirche,Peter& Paul - das fällt mir grad an imposanten Kirchen ein. Aber sie haben alle irgendetwas.
Aus der Altstadt über die Karlsbrücke kommst du zur Kleinseite mit guten aber billigeren Restaurants als in der Altstadt (Altstadt= eher romanisch/ gotisch, Kleinseite= barock).
Klar, dumusst hoch zum Hradschin, die Gassen dort oben, die Ausblicke, der Hradschin selbst mit dem grossen Veitsdom... deine Füsse werden qualmen!
Ach ja, da gibts ne tolle Tramlinie. 22 oder 23, meine ich. die ist auch am Hradschin und fährt ne tolle Strecke...
Die Karlsuniversität ist, glaub ic, noch älter als Krakau.
Und wenn du nur 1 Tag hast, vergiss die ganzen Superlative und geniess einfachndie Atmosphäre rund um Hradschin, Karlsbrücke und Theynkirche (Altstädter Ring).
Schon interessant, dass Krakau vor den Nazis sowohl ein jüdisches als auch intellektuelles Zentrum in Europa war. Wie sah wohl die Schnittmenge der beiden Gruppen aus?