Moin. Entschuldige das ich mich zu Wort melde und meine Sicht der Welt darlege. Ich bin ja ein verrückter, süchtiger Sardinien-Fahrer.
Korsika kenne ich nur von Reiseberichten einiger Motorradfahrer zu denen ich regelmäßigen Kontakt habe. Und durch Verwandtschaft von mir, dessen Bruder seit 30 Jahren Häuser mietet auf Korsika.
Korsika hat sich sehr gewandelt. Die Landschaft, die Sträßchen ist viel imposanter und atemberaubender als Sardinien, viel enger beieinander. Viel zeitaufwendiger um dort 200 km abzuspulen.
Meine Mopped-Kollegen , aber vorallem meine Verwandtschaft bedauern das Korsika inzwischen sauteuer geworden ist, nicht nur die
Übernachtungen wenn man wenigstens etwas Komfort will, also wenigstens ein B&B mit Frühstück. Auf einem Zeltplatz mit aufge-
bauter Dackelgarage und Gemeinschaftsdusche ist das sehr günstig. Ansonsten sehr teuer. Das Essen auch. Zwei Kumpels von mir
sind von Bastia von der Fähre zum Cap Corse gefahren, unterwegs an einer Bar zwischen Küstenstraße und Strand angehalten, zwei
Cappucino und zwei 0,5 ltr. Wasser für in den Tankrucksack 15,60 €. Auf Sardinien zahlt man dafür, wenn es nicht grad in Porto Cervo
am Hafen ist, 5,--€
Die Fährverbindungen sind auch teurer geworden in den letzten 6 Jahren. Ich fahre zweimal im Jahr nach Sardinien und merke das von Jahr zu Jahr. Wenn Ihr mit Gespann fahrt kostet die Überfahrt ähnlich einem Wohnmobiltarif. Die Gesellschaften, egal welche lassen sich eine Länge sehr gerne bezahlen, auch wenn ein Anhänger am PKW ja wirklich nicht viel Platz wegnimmt, nicht so viel wie ein WoMo.
Also warum fahrt Ihr nicht mit dem Gespann, auf dem sich die große Dicke GS befindet !;
bis in den Süden, stellt das Gespann dort ab und macht die Überfahrten, egal ob nun Korsika und dann Sardinien, oder nur Sardinien nicht auf Achse mit der Diggen ? Kostet locker die Hälfte, Ihr könnt mit als Erste aufs Schiff, heißt, in Kabine, duschen, kurze hose und Flipflops an, das erste Bier an Deck und zuguggen wie die Auto´s Hektik haben......nur meine Idee......
Mein persönlicher Vorschlag: Große GS mitnehmen, Anreise und Heimreise bis in den Süden, dort Gespann abstellen und mit dem Motorrad und kleinem Gepäck, also Koffern und Topcase übersetzen. Auf den Inseln braucht man nicht viel Klamotten, ein Reisehandtuch für an den Strand und Badebuxe, paar T-Shirts, eine lange Hose und Shorts, Unterwäsche, Rei in der Tube ferdisch.
Zum Abstellen des Gespann´s kommts halt drauf an ob Ihr Eure Pläne mit Korsika so durchzieht. Dann müsst ihr in Südfrankreich oder In Genua/Livorno abstellen. Man kann auch den ganzen Tag anreisen, ein Hotel am Zielhafen, oder in der Nähe buchen, dort fragen ob gegen kleine Gebühr ein parken des GEspann´s möglich ist. Ich weiß von Leuten die in Livorno, oder Pisa 20,--€ bezahlt haben und gut war das. Wenn Ihr dort übernachtet und morgens auf die Fähre geht, könnt Ihr Euch die Nacht-Kabine sparen, die Tagesüberfahrt ist nicht nur schneller, ohne Kabine auch viel billiger. Also Ihr habt viele Möglichkeiten, aber wegen dem Gespann Geld verschwenden halte ich für doof. 450,--€ zu 200,--€ ........und mit dem Mopped seid Ihr flexibler.
Zu Sardinien. Das traditionelle, ländliche Sardinien ist nicht oben an der Costa Smeralda, wo die Reichen in Porto Cervo und Umgebung mit Jachten im Hafen liegen. Das einfache, echt leckere Sardinien beginnt 50 km weiter südlich, an beiden Küsten entlang bis runter nach Cagliari. An der Costa Verde im Süd-Westen ist es wild, mit viel Bergwerken die zerfallen, Passagen von Naturstraßen auch durch die Dünen......im Süd-Osten um Arbatax rum, Barisardo ist mein Revier, Strände sind göttlich, Wasser ist traumhaft, 20 km bis in die Berge zu 50000 Kurven und Spaß, auch Aussicht im Gebirge auf 1400, mtr. Das Essen ist fantastisch, die Unterkünfte bezahlbar, und kostet alles ca. Ein Drittel von Korsika. Der Süden um Cagliari ist schon sehr früh im Jahr und bis spät in den Oktober sehr heiß. Es gibt Salzbecken in der Nähe von Cagliari da leben 500 wilde Flamingo´s.
Korsika ist im April, bzw September/Oktober nicht ganz so wetterfest wie Sardinien. Da kann es schon mal ein Gewitter und Temperaturstürze geben. Das gilt teilweise auch für die hohen Regionen von Sardinien. Unbedingt die Zeit von Juli bis Ende August
meiden. Schweineheiß, meist 40 Grad, unheimlich voll, die ganzen Römer fallen dort ein, sauteuer, im Vergleich zur Nebensaison.
Motorradfahrer lieben die Inseln in der Zeit von ChristiHimmelfahrt,Pfingsten bis Ende Mai, und dann wieder ab 01. September bis in den Oktober hinein.
Sorry für den vielen Text......ich bin halt leidenschaftlich verliebt in Sardinien, mein persönliches Paradies......