14 Tage München - Seealpen - Cote d'Azur und zurück

Diskutiere 14 Tage München - Seealpen - Cote d'Azur und zurück im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Tag 1 München - Ravensburg Es kommt wie es kommen musste, der erste Urlaubs- und Fahrtag beginnt und der Himmel ist wolkenverhangen. Reiseziel...
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Tag 1 München - Ravensburg

Es kommt wie es kommen musste, der erste Urlaubs- und Fahrtag beginnt und der Himmel ist wolkenverhangen.
Reiseziel ist die Gegend von Ravensburg in die es einen Freund verschlagen hat und den wir endlich mal
in seinem neuen Heim besuchen wollen. Was liegt näher als das in die Urlaubstour mit einzubeziehen?

Wir zweifeln ob wir losfahren sollen oder einfach noch einen Tag warten.
Das Regenradar zeigt etwas Besserung, also fahren wir doch los. Immerhin steht ja die Q fertig gepackt in der Garage.

Beim Boarding zeigt sich schon daß fertig gepackt auch heisst:
Kiste ist sauschwer. Immerhin soll für die ganzen 2 Wochen der ganze Hausstand mit: 2 Mann Zelt, Schlafsäcke,
Isomatten, Küche, Klamotten und Fotosachen.

Seitenständer bei voller Federvorspannung zu kurz, das kann ja heiter werden. Aber das Brettl ist dabei.

Route geladen kann losgehen. Nach den ersten 5km entschliessen wir uns die Regenjacken anzuziehen und
die Route von der Landstraße auf die Autobahn zu legen: nix verpasst ausser 2,5h Regenfahrt.

Endlich am Ziel angekommen sind wir glücklich die klatschnassen Klamotten gut trocknen zu können, aber
ein fader Beigeschmack bleibt: 2 Wochen im Regen mit Mopped und Zelt ? Nein danke.

Den Abend verbringen wir auf dem Rutenfest in Ravensburg und stellen fest: die Ravensburger können gut feiern.



Tag 2 Ravensburg - Bouveret am Genfer See 400km



Nach einem ausgiebigen Frühstück müssen wir los, schliesslich warten ca, 400 autobahnfreie Kilometer im Navi darauf abgefahren zu werden.
Keine Großen Highlights geplant, aber immerhin keine Autobahnen, so mein Wunsch. Die erste Fahrstunde begrüßt uns wieder mit Regen, doch an den Uferstraßen vom Bodensee zeigt sich uns dann endlich die Sonne bei Meersburg.
Prima, das kann so bleiben.
Weiter am Nordufer, Ziel Schaffhausen. Rheinfälle standen letztes Jahr schon auf der Speisekarte, also zügig durch.
Irgendwie hab ich bei der Routenplanung gar nicht auf Grenzen geachtet und wir stellen fest daß dort im Zickzack das
Grenzgebiet verläuft. Aber an jeder der Grenzposten D/CH wurden wir fein durchgewunken, macht sicher keinen Spaß
die ganze Fuhre aller 10km abzustellen und Passkontrolle zu spielen.
Wie schon erwähnt keine Highlights heute, ausser vielleicht der Schallenberg und Jaunpass. Am Ende kaufen wir doch
noch ne Autobahnvignette und ballern auf der A12 durch bis zum Zielgebiet Südufer des Genfer Sees. Gesparte Zeit
lt. Garmin 20min. Na prima, aber vielleicht brauchen wir die Vignette nochmals, kann also nichts schaden.
Bei Bouveret finden wir dann direkt am Wasser einen netten sauberen Campingplatz. Motorrad muss draußen bleiben?
Ich glaub der Platzwart hat Lack gesoffen, nix da das kommt mit rein. Ich schiebe auch die 400kg Fuhre!
Man zaubert uns sogar noch einen Sonnenuntergang um von der bitterkalten Nacht abzulenken.


Tag 3 - ausspannen

heut mal kein Moppedfahren sondern Sightseeing bzw. Umherwandern. Per Fußmarsch geht's 7-8km nach St.Gingolph.
Ganz nettes Dörfchen und wir sehen viel vom Bodenseeufer und betreten französischen Boden.








Tag 4 - Bouveret - Lac de Bourget - 250km



Irgendwann, so 10.30 Uhr sind wir dann soweit und die Fuhre steht komplett gesattelt bereit.
Das schlimme am Zelten ist das zusammenpacken, und zwar so daß du es Abends wieder benutzen kannst und es eventuelle Regeneinlagen trocken übersteht.


Schieben vom Zeltplatz? Nein Danke. Ich denk wir kommen morgen nicht gleich wieder hierher, deswegen kann man auch im
resourcenschonenden Standgas vom Platz tuckern, weiter nach Monthey. Wo dann ich erstmal einen Anfall bekomme was alles
fehlt, Schlüssel verbummelt Handy weg usw. Ihr kennt das sicher. Kurz angehalten und erstmal alles aus den falschen Taschen
in die richtigen sortiert, muss mich wohl dran gewöhnen vor der Abfahrt nochmal nen Check zu machen. Weiter nach Martigny,
dann Col de la Forclaz und Col de Montets. Erster war nur deswegen schön weil wir nahezu allein unterwegs waren und es
heute der erste Pass ist. Zweiter ist ganz interessant, immerhin führt er uns nach Chamonix am Fuße des Mont Blanc.
In Chamonix dann Pinkelpause und Touri-Knipsen. Leider recht vollgestopft hier mit Menschen und der Monte Bianco mit
Wolken getarnt. Dann eben ein ander mal.






Weiter über Cluses und den Col de la Colombiere und Col de Esserieux.
Am Lac d'Annecy halten wir auf nen Espresso direkt am Seeufer. Inzwischen ist es auch sommerlich warm und sonnig. So lässt sichs aushalten:





Im weiteren Verlauf Richtung Aix les Bains stellt sich raus daß ich wohl beim Routenmalen während der Vorbereitung meinen
Focus nur auf den kleinen weissen Straße hatte die im Zickzack laufen und wohl Berge sein müssen: Richtig, aber teilweise
so klein daß sie beim französischen Kuhbauern durch den Hinterhof führen und trotzdem nicht unbedingt die schönsten sind.
Am Lac du Bourget angekommen finden wir auch wieder einen Zeltplatz mit direktem Strandzugang.

Der uns für eine Nacht zugewiesene Platz war allerdings die Hölle. Kein Schatten weit und breit und direkt neben dem Marktplatz
wo bis Nachts 1.00 Uhr "Animation" für Kiddies stattfand, Inkl. der Wahl zum Mr und Mrs Camping. Toll. Naja, morgen geht's ja zum Glück weiter.

Tag 5 Bourget - Saillans 300km



Bei der Routenplanung für diesen Fahrtag war ich ganz dankbar die Tracks von Herbert zu Grundlage zu haben, heut geht's in die Gegend Vercor.
Eine Ansammlung von Schluchten die das Bikerherz jubeln lassen.
Wir fahren die D912 parallel zur A41 über gottverlassene Dörfer bis nach Grenoble.
Dann durch die Mittagshitze in Grenoble, schnell tanken und Flucht in Richtung Gorges de la Bourne.





Es eröffnet sich die Schlucht. Straße gerade so breit wie ein PKW, Leitplanken fehlanzeige.
Rechts gehts sehr tief nach unten und ich trau mich ehrlich gesagt nicht hier schneller als 30-40km/h zu fahren.









Immer vor Augen daß ich unsere Fuhre nicht an nem PKW vorbei bekomme der hinter der nächsten Kurve lauern könnte.
Lustige Felsdurchquerungen mit Tunnel die einfach nur duster sind, sehr beeindruckend.









Das ganze zieht sich noch weitere Stunden hin und irgedwann fahren wir durch Saint Nazaire En Royans wo
doch etwas mehr Zivilisation auf uns wartet. Irgendwie zeigt die restliche Tagesetappe noch mal das selbe
Pensum (Zeit / Kilometer) an wie wir schon gefahren sind? Na super.
On top haben wir wieder wieder Landwirtschaftwege unter den Rädern die bei Bauern über den Hof führen.
Ich warte noch drauf daß uns mal so ein kläffender Hund anspringt...
Zwischenstop in Saint Jean En Royans, nettes Dörfchen.





Wir überlegen uns daß wir heute eventuell die Route kürzen wenns nicht mehr geht. Aber 1-2h gehen noch:
Col de la Machine ! Hier war ich schonmal, zumindest auf den Fotos von Herbert. Klasse,
kaum Verkehr und man kann ungestraft mit 40-50km/h bummeln und knipsen.









Durch unseren stressfreien Blues entgehen wir sogar dem ziegelgroßen Stein der am Col de la Machine 10m vor uns herunterfällt.
10sec früher hätten wir den auf die Rübe bekommen. Danke Schutzengel.
Im übrigen haben wir im ganzen Reiseverlauf sauberes Steingeprassel (aber kleinere Kiesel) erlebt, auf Helm und Visier.
Der C3 hat das anstandslos weggesteckt, da fühlt man sich sicher.
Weiter im Film: Die kleine Straße will nicht enden, doch irgendwann kommen wir wieder auf ne Landstraße die uns nach Saillans führt.
Entlang des 'la Drôme' werden 6-7 Campingplätze im Navi angezeigt. Prima, hier finden wir was.
Was regnet das jetzt so? Der Regen verwandelt sich in einen Wolkenbruch.



Kommt gar nicht in Frage unter diesen Umständen irgendwo ein Zelt aufzubauen.
Auf einem Campingplatz ziehts mir im nassen Schotter auch noch das Vorderrad weg, kanns aber grad noch abfangen.
Das wär ja was geworden vor den ganzen Schaulustigen.
Wir wollen ein Zimmer, unsere Laune ist am Tiefpunkt.
Zurück in die Innenstadt von Saillans. Wir finden zum Glück ein offenes Tourist Office vor.
Die nette Dame denkt mit und sucht was mit Stellplatz fürs Mopped raus, prima.
Unterkunft sieht allerdings von aussen wie ein Knast aus? Dafür empfängt uns im Inneren ein super nettes Künstler-Ehepaar
mit Atelier und 3-4 Zimmern die sie vermieten. Blitzblank, nett eingerichtet und ganz und gar nicht der übliche Pensionsstil.
 
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Der Herr des Hauses , Frédéric, bittet mich die Adventure in seine Gallerie zu stellen, er hätte dort schon ab und zu Motorräder gehabt.
Oha, zum einen ist der Eingang recht schmal, mit einer weiteren 90° Abzweigung dahinter, zum anderen liegt auf dem Weg zum
Eingang eine Bodenwelle, über der Ich 'Sitzriese' ganz gewiss mit beiden Füssen den Bodenkontakt verlieren werde.
Aber Frédéric macht das tatsächlich nicht zum ersten mal, wahrscheinlich hat er irgendwo eine Goldwing mit der er das immer übt ;-) .
Perfekt, Q steht jetzt in der Gallerie.





Den Abend lassen wir in der örtlichen Pizzeria ausklingen.

Hier der Link zu Frédéric:
http://www.chambres-hotes-morin-salome.fr

Tag 6 - Saillans - Grand Canyon du Verdon



Guten Morgen, fantastischer Ausblick:


Ich überlege mir die Route zum Grand Canyon du Verdon etwas der gar zu kleinen Straße zu bereinigen, meine Frau wirds mir danken.
Zum Glück hab ich doch das Steckernetzteil für den SP2820 mit eingepackt, so kann ich das bequem im Zimmer eledigen.
Nach einem netten Frühstück mit den anderen B&B Bewohnern zusammen (Schweizer und Franzosen) und einem Terassenrundgang
verabschieden wir uns und Frédéric wird mir wieder helfen die Fuhre auf die Straße zu bringen.




Kurs Süd, wieder durch Schluchten und Täler, das erste Viertel der Route folgt immer noch den weissen Straßen der Karte. Fahrräder sind
hier so ziemlich die einzigen Verkehrsteilnehmer. Wir entdecken lustige Berge die mit einer
Art Asphalt überzogen sind, keine Ahnung ob das künstlich ist oder natürlich.



Vorbei an Lavendelfeldern, Schotterpisten wieder durch Frankreichs Hinterhof. Mit Sonne im Gesicht fährt sich das wunderbar,
wohlwissend daß der Rest des Tages dann auf schnelleren Landstraßen stattfindet.





Über Sisteron in Richtung Grand Canyon du Verdon.



Der Verkehr verdichtet sich, man merkt daß der Grand Canyon du Verdon ein beliebtes Reiseziel ist, für Wanderer, Kajaks und natürlich Biker.
Schon auf den ersten Metern in der Schlucht finden wir genügend Campingplätze, wir suchen uns einen Liegeplatz direkt am Wasser mit Blick auf den Berg:



Tag 7 - Ausspannen und eine kleine Runde 'Route des Cretes'



Heute schauen wir uns mal in Ruhe den Canyon an. Schon gigantisch was die Natur sich hier ausgedacht hat.







Eigentlich wollten wir diese kleine Runde "Route des Cretes" fahren. Wenn man aber alle Empfehlungen des Navis
dabei ignoriert muss man eben auch damit leben wenn nach der hälfte der Route ein Einbahnstraßenschild steht.
Shit. Wir nutzen das und fahren anstelle der Route des Cretes um den ganzen Grand Canyon!



Vorbei am Azurblauen Lac de Sainte Croix, gut gefüllten Stränden und einer Tretboot-Armada die sich in den Canyon schiebt, zumindest die ersten Meter.

Tag 8 - Ans Meer ! Grand Canyon du Verdon - Nizza



Der Ausgang des Canyons in Richtung Süd Ost ist ein Nadelöhr. In Castellane quälen wir uns bei brüllender Hitze durch den Stau.







Wir lassens fliegen: Weiter nach Grasse, der Stadt des Parfums.









Am Horizont riechen wir schon das Meer, auch wenn es im Dunst versteckt liegt.

Da heute nur ca. 120 km auf dem Plan standen treffen wir am frühen Nachmittag in Antibes bzw. Villeneuve Loubet ein, auf der Suche nach nem Zeltplatz.
Wir waren letztes Jahr in Antibes und hatten dort einen völlig verdreckten Zeltplatz erwischt (zumindest die sanitären Anlagen), demnach schauten wir heute etwas genauer hin.

Man spricht deutsch, hat einen Swimmingpool, öffentlichen Grill und gerade noch ein Plätzchen für uns. Hier bleiben wir.

Schnell alles fertig machen damit wir ans ersehnte Meer kommen:



Und Abends dann grillen !





Tag 9 - relaxen am Strand

Wir haben nur 500m Fussweg zum Meer, heute wird ausgespannt.



Und Abends die lang ersehnten Moules, direkt am Strand:



Wir lernen noch Schweden kennen die tatsächlich von Schweden bis an die Coté d'Azur mit einer F800 GS,
einer F650GS, einer Multistrada und einer Goldwing unterwegs waren, sehr nette Leute.

Tag 10 - Cote d'Azur - Guillestre



Nachdem wir dem Morgenstau an der Küste entkommen sind, gehts zügig nach Norden. Ursprünglich wollten wir über Monaco,
Menton und Sospel nordwärts, aber da hätten wir sicher 3h verloren um in der Mittagshitze im Stau zu stehen.
Gesehen haben wir das letztes Jahr alles schon, warum also nochmal da durch?

Col de Turini, Col de St. Martin, top Straßen.

Col de la Bonette - hoho. 2820m, Europas höchster Pass (zumindest wenn man oben den Rundweg Cime de la Bonette mitrechnet)



Alte Militärgebäude auf dem Weg zum Col de la Bonette:




Grüß dich Murmeltier !




Es geht weiter vorbei am Fort de Tournox (man beachte die Löcher im Felsen darunter, dort führt eine Treppe hoch):



Col de Vars




Auch in Guillestre finden wir einen angenehmen Campingplatz (Municipale), müssen allerdings dort 2x umziehen weil
irgendwer immer genau DIESEN Platz schon vorher reserviert hatte. Zum Glück braucht man beim Motorrad nur den
Kofferraum öffnen und kann alles reinwerfen um die 600m zum nächsten Plätzchen (neudeutsch Tentpitch) zurückzulegen.
Dafür verspricht mir der Platzbetreiber noch 2-3 Bier auf seinen Deckel am Abend, irgendwie hab ich die dann aber doch nicht eingelöst. Ich komme wieder !





 
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Tag 11 - Guillestre - Aoste



Col de Izoard










Man quält sich so zwischen Radfahrern, Nordic Skatern und Autos hoch, aber einmal oben angekommen
ist es doch gigantisch was die Natur uns hier an Deko serviert:





Weiter zum Mont Cenis auf einer weitlaufenden Hochebene mit Stausee:





Meine Frau findet übrigens Spaß dran daß Metzeler hinten einen Elefanten am Reifenrand druckt den man
abfahren kann, damit steigert sich auch für Sie der Spaß beim Kurvenräubern (halber elefant ist weg).

Mittagshitze in Lansevillard:


zum Col de Iseran. Steinwüste, Skigebiet.
Und Touris die denken wenn man 1m vors Motorrad auf die Straße springt wird schon nichts schief gehen. Zum Glück Konnte ich ausweichen.





Auf der Nordseite fahren wir durchs Val d'Isere Skigebiet und wundern uns warum mitten auf der Straße
Wegweiser ins Nirwana zeigen. Erst daheim werde ich erfahren daß die Nordseite im Winter Skipiste ist.



Val D'Isere


Col du petit St. Bernard:




Ich glaub dieses Foto hab ich irgendwo schonmal gesehen, aber jetzt hab ich ein eigenes:


Bei Aoste finden wir einen netten Campingplatz und Einkaufsmöglichkeit.
Zu meinem Erstaunen checkt vor mir ein Schweizer Hondafahrer mit Sozia ein die deutlich mehr Stuff im Gepäck haben als wir: nicht nur
Zelt und Klappstühle, nein auch noch einen Klapptisch. Das Zelt war auch deutlich größer als unser kleiner Tunnel. Da geht noch was fürs nächste mal.

Tag 12 Aoste - Lago Maggiore



Gut Geschlafen und in der Hitze das Zelt abgebaut. Nachts hats wohl mal ne Stunde geregnet. Aber jetzt ist's trocken und wir können den
Grand St. Bernard in Angriff nehmen.

Es ziehen bei der Anfahrt zum Gran St. Bernard bitterschwarze Wolken auf, wir halten rechtzeitig an und ziehen die Regensachen an.
Später Hagel und Schnee, klasse. Wir beissen uns trotzdem durch. Highlight: Volle Dusche Wasser vom Gegenverkehr
auf einem wasserüberfluteten Stück.
Zum Pass hin klart die Sache auf, vor mir finden sich 2 BMW Fahrer ein. Einer mit Sozia und normalen Fahrgewohneiten, einer mit
LT unter sich und dem Drang das Motorrad um die Kehren aufrecht zu tragen. Bloß nicht ausrutschen auf der Regenfahrbahn.







Weiter nach Martigny, dann über ein kurzes Stück schweizer Autobahn (ich wusste wir brauchen eine Vignette) richtung Simplonpass:



an den Lago Maggiore.
Da wo die Karte die höchste Dichte an Campingplätzen zeigt biegen wir ab.
Nach 1.2 Fehlversuchen (alles ausgebucht) finden wir dann doch noch einen Netten Platz am Wasser.
Mit netten Holländern die uns schon während dem Zeltbau ein Bierchen hinstellen.



Morgen wollen wir heim obwohl wir durchaus noch die Option für einen Tag am Lago hätten.
Vielleicht braucht ja eine Textilkombi auch mal Ruhe vor dem schwitzenden Herrchen.

Tag 13 Lago Maggiore - München



Wir machen uns morgens nochmal Gedanken zur Route.


San Bernadino und Albula sollen dabei sein:






Albula mit einer schönen Hochebene:


Die Straßen kommen uns immer bekannter vor, bis wir dann auf die (fast-)Hausstrecke Imst/Fernpaß/Garmisch einschlagen.
Wie wir daheim erfahren war das wohl der einzige nicht verregnete Nachmittag die letzte Zeit. Prima.

3000 spaßige km in 13 Tagen. Sicherlich kein Erholungsurlaub, aber viel zu sehen und wider Erwarten zu Großteil gutes Wetter.
Im Nachgang betrachtet muss es sicher nicht jeden Tag ein neuer Zeltplatz sein, eventuell lässt sich das etwas besser mit 2-3 Zentralen Stationen planen.

Wen es interessiert dem kann ich auch den Großteil der Route als Track zur verfügung stellen.

Viele Grüße
createch2
 
Vanmel

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Hi createch2,

sehr schöner Bericht, tolle Fotos und sehr schöne Tour. :) Das nach dem Col de la Maschine war doch dem Combe Laval oder :confused: Sieht man auf unserem Video unter: http://vanmel.npage.de/grandes_alpes_2010_71888721.html
Das Video Teil 6. Die Strecke ist einfach phantastisch. Wir hatten bei unserer Tour auch sehr viel Spaß.
Seid Ihr von Grasse aus auch die Route d`Andon gefahren. Eine Super schöne Strecke aber relativ unbekannt. Sieht man auf dem Video Teil 4. Schaut es Euch noch mal an wenn Ihr Lust habt.

Wir wollen auf jeden Fall noch einmal in die Seealpen und den Vercors.

Euch weiterhin viel Spaß bei Euren Touren

Gruß Berthold
 
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http://vanmel.npage.de/grandes_alpes_2010_71888721.html
Das Video Teil 6. Die Strecke ist einfach phantastisch. Wir hatten bei unserer Tour auch sehr viel Spaß.
Wow, sieht gut aus. In die Ecke sind wir leider nicht gekommen, aber wer weiss was uns das nächste Jahr bringt. Wir wollen das ganze vielleicht nochmal zu viert machen, dann wird das mit auf den Plan kommen.

Der Steinschlag im 2. drittel des Videos sah aber auch ganz schön heftig aus, oder?
 
HvG

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Ein Reisebericht mit sehr viele Aufwand und Liebe zum Detail...

klasse Fotos von einer Gegend in die es mich auch immer wieder hinzieht.
 
schmock

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hoi, da hatten wir wir ja - zumindest auf dem plan - teilweise das selbe vorhaben...

sehr schoene photos und toller bericht. was die routenplanung angeht, hatte ich das selbe problem. man ueberschaetzt sich und unterschaetzt die verhaeltnisse auf der strasse gerne. mehr als 200km im zielgebiet ohne autobahn mache ich nicht mehr. und ich habe gelernt, richtige karten zu benutzen, dort kann man schon eine ganze menge ueber die verhaeltnisse vor ort rauslesen und so die strecke doch besser planen und einteilen.

die paesse habe ich leider nicht mehr geschafft. auch der ersehnte blick auf den mont blanc sowie die wanderung zum gletscher blieb uns verwehrt. aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben...

gruesse, patrick
 
cab

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moin,

schöner bericht über eine sicher tolle tour.
war im juni 1 woche in der gegend um den verdun canyon.
super gegend zum fahren ( ohne gepäck sicher noch schöner;) )
und knipsen, mächtig beeindruckend.
war sicher nicht das letzte mal da unten.
 
Eszet

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Prima!

Hat mir sehr gut gefallen,
vielen Dank für den schönen Reisebericht.:rolleyes:
Stefan
 
createch2

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...
super gegend zum fahren ( ohne gepäck sicher noch schöner;)...
Den Tag am Grand Canyon du Verdon sind wir auch ohne Gepäck gefahren.
Das schlimmste war eigentlich gar nicht das Gewicht oder die Handlichkeit, sondern daß die Fuhre bei halbvollem Tank vorn federleicht geworden ist.
Das mag dem geschuldet sein daß sich am Standard-Dämpfer hinten die Druckstufe nicht einstellen lässt und am vorderen Federbein lediglich die Vorspannung (habe kein ESA).
Ab Grand Canyon bin ich hinten den Dämpfer komplett zugedreht gefahren (Zugstufe/Vorspannung) und das Fahrverhalten hat für mich im großen und ganzen gepasst.
 
Tomac

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Hi createch2,

erstmal ein großes Lob für diesen schönen Bericht. Wir werden Anfang September auch ein Teil dieser Route fahren und mich würde interessieren welche Seite (Nord oder Süd) um den Grand Canyon du Verdon schöner ist?

Würdet ihr mir die Tour als gpd-file zur verfügung stellen?


Gruß
Tom
 
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Danke für die Blumen.

Schöner liegt im Auge des Betrachters.
Die mehr frequentierte ist die Nordseite, von dort aus geht auch die Route des Cretes ab.
Aber wenn ihr eh UM den Canyon fahren wollt dann seht ihr beide Seiten.

Schick ich dir per PN.
 
Tomac

Tomac

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HS (Aachen)
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R 1200 GS ADV ´06
Danke für Mühe.

Mal sehen wie wir es angehen werden.
Haben ganze 3 Wochen Zeit für Schweiz, Seealpen, Canyon du Verdon , Französicheküste entlang bis Spanien (Palamos).
 
Muffel

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Klasse Bericht!
Fürs Jahr 2012 soll mein schon sehr lange gehegter Traum wirklichkeit werden. Die RdGA! Wir haben aber nur 1 Woche Zeit. Deshalb geht es mit Bahnverladung nach Alessandria. Und evtl auch wieder mit der Bahn zurück! Dazwichen 6 Tage Seealpen!
 
Herbert_s41

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Hallo createch2,

erst heute Abend hatte ich Gelegenheit, deinen Bericht mit der notwendigen Aufmerksamkeit zu lesen, und ich bin begeistert. :cool:

Vor wenigen Wochen war ich auch in dieser Region, wie auch hier berichtet.

http://www.gs-forum.eu/showthread.php?t=60949

Dank deiner Zeilen und Bilder konnte ich meine Reise mal aus einer anderen Perspektive erleben, es war einzigartig. Auch die Motive im Sucher anders zu positionieren hinterlässt ganz andere Eindrücke.

Frankreich verlangt in dieser Region große Tagesetappen, daher sind 300/350km keine Seltenheit, die notwendig sind, ins nächste Hotel oder auf einen Campingplatz zu gelangen. Ich fahre sie gerne. :D

In Summe ein Ausgezeichneter Reisebericht, ich könnte gleich wieder starten.

Danke dafür!
Herbert
 
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Danke euch allen für die Blumen. Ich verspreche die nächste große Tour auch wieder zu "ver-berichten".

@Herbert41: Deine Tracks waren uns eine Super Hilfe. Ohne die wär ich z.B. nicht auf die Idee gekommen durch Vercors zu fahren.
 
Herbert_s41

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R1200GS LC Adventure (K51)
Danke euch allen ............

@Herbert41: Deine Tracks waren uns eine Super Hilfe. Ohne die wär ich z.B. nicht auf die Idee gekommen durch Vercors zu fahren.
Freut mich wenn ich dir Helfen bzw. animieren konnte den Vercors mit zu bereisen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es eine Super Region ist.

Gruß, Herbert
 
Mimoto

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..herrlich - wunderschöne Aufnahmen!

Danke fürs zeigen.

Grüße
Michael /mimoto
 
GS Jupp

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toller bericht und sehr schöne fotos :D ja ja, die besonders kleinen örtchen, die haben was :rolleyes: und der ausklang bei tag 8, da läuft mir schon nach dem frühstück direkt wieder das wasser im mund zusammen :D:D ;)
 
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