Anglizismen

Diskutiere Anglizismen im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; alle Jahre wieder, aber gelegentlich muss es mal raus, Anglizismen nerven mich. Liegt sicher am Alter, bin noch mit den guten alten Bahn- und...
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Baumbart

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alle Jahre wieder, aber gelegentlich muss es mal raus, Anglizismen nerven mich. Liegt sicher am Alter, bin noch mit den guten alten Bahn- und Postbeamten und dem Wählscheibentelefon groß geworden, da gab's das noch gar nicht. Am schlimmsten sind aber die richtig eingedeutschten Anglizismen, die man erst bei 2. Hinhören erkennt, dann brennen sie sich aber um so gnadenloser ein. "Das macht Sinn" gab's bei uns im Deutschunterricht nicht, bei uns waren die Dinge noch sinnvoll. Grässlich. Musste mal raus, sorry.
 
Zörnie

Zörnie

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Ich finde die angeblichen Anglizismen, die es im Englischen nicht mal gibt, viel schlimmer. Z.B. Handy oder Public Viewing :eek:

Grüße
Steffen
 
AmperTiger

AmperTiger

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Der Lehrer am Studium sagte immer "achten sie auf ihre Sprachhygiene" :D;):D
 
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Ich finde die angeblichen Anglizismen, die es im Englischen nicht mal gibt, viel schlimmer. Z.B. Handy oder Public Viewing :eek:

Grüße
Steffen
die Begriffe gibt es schon im Englischen. Handy bedeutet geschickt, public viewing u.a. Leichenbeschau bzw. Aufbahrung einer Leiche in Verbindung mit dem Wort body
 
Zörnie

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die Begriffe gibt es schon im Englischen. Handy bedeutet geschickt, public viewing u.a. Leichenbeschau bzw. Aufbahrung einer Leiche in Verbindung mit dem Wort body
Sorry, ich meinte auch, dass es diese Worte im Herkunftssprachgebrauch nicht die Bedeutung haben für die sie hier gebraucht werden.

Grüße
Steffen
 
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Lisbeth

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das ist ein echtes problem. da finde ich die franzosen toll, die sich sehr um ihre sprache bemühen. ich mecker meine mitbewohner immer an, wenn sie englischen blödfug von sich geben. und wenn mir einer sagt "sorry, konnte grad nicht, war busy", dann antworte ich "scho recht, vom klo aus musst mich echt nicht anrufen" (bisi sagen hier kleine kinder wenn sie müssen)

sprache ist kultur. wie sagte schon professor higgins: die sprache macht den menschen, die herkunft macht es nicht.
 
Vatta

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ich habe jahrelang für einen US-Konzern gearbeitet und durfte mich somit quasi tagtäglich in diesen Anglizismen baden.

Der reine Horror: 15 Deutsche Mitarbeiter halten ein "Meeting" und der "Branch Manager" erzählt vom geplanten "move" in die neue "Location" an der man ein "special collections office" eröffnen wird...... :mad:

Mit steigender Anzahl der verwendeten Anglizismen konnte man immer davon ausgehen, dass man uns eine banale Story schlau verkaufen will.
 
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Schlonz

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naja, man muss sich ja nicht gleich als Sprach-Nazi aufführen, wie es die Franzosen machen. Sprache ist auch Wandel, aber einige der genannten Beispiele von Lisbeth treffen es schon ganz gut.
 
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Baumbart

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das ist ein echtes problem. da finde ich die franzosen toll, die sich sehr um ihre sprache bemühen.
übrigens sind die englischen Werbesprüche, die bei uns auf den Plakaten stehen, in Frankreich natürlich französisch - wobei sich der Franzose Freitags auch gerne ein Bon Weekende wünscht :rolleyes:
 
veloraptor

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"Wer Sprachen beherrscht, trennt sie!"
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Es gibt vorab eine Konstante: Die Veränderung. Wer das nicht begriffen hat, hat wenig verstanden. Als nächstes diskutieren wir über die verrohte und sinnfreie Jugend von heute. Dann wird's aber definitiv Zeit fürs Altenheim, Jungs. Apropos: Frauen haben übrigens weit weniger Probleme mit gesellschaftlichen Entwicklungen, nehmt Euch mal ein Beispiel und fürchtet Euch nicht.
Gruss Rolf.
 
Q-otti

Q-otti

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Ich meine, wenn es einen deutschen Begriff gibt, sollte man den auch benutzen. Benutzen die Menschen in anderen Ländern auch so viele Anglizismen? Ok, die Franzosen hatten wir schon, aber wie sieht´s in Italien oder Spanien aus? Versuchen die Menschen dort auch, sich mit englischen Ausdrücken aufzuwerten oder banale Dinge moderner klingen zu lassen (voten für abstimmen, chillen für entspannen, location für Ort, area für Bereich, ticket für Eintrittskarte, usw.)? Ts,ts,ts - wo führt das bloß hin?
 
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Baumbart

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Probleme mit gesellschaftlichen Entwicklungen, nehmt Euch mal ein Beispiel und fürchtet Euch nicht.
Gruss Rolf.
Es gibt Unterschiede zwischen gesellschaftlicher Entwicklung, Wichtigtuerei und schlicht fehlendem Gramatikwissen.
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Der Spruch trifft ziemlich viel, hab schon mehrfach erlebt dass besonders Extremanglizistiker durchaus schweigsam werden, wenn die Diskussion vollständig in's Englische übergeht :rolleyes:
 
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GSATraveler

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"Wer Sprachen beherrscht, trennt sie!"
Ernst Klett
Sprachen / Dialekte sind Momentaufnahmen und verändern ständig bzw. entstehen durch Vermischung, Entlehnungen, etc., vgl. gerade das Englische, das aufgrund der normannischen Dominanz sehr viele Entlehnungen aus dem Alt-Französischen hat und deshalb nicht mehr als rein germanische Sprache erscheint.

Die Franzosen betreiben ausgeprägten Heimatschutz (vgl. SIDA für AIDS, als einzige Weltsprache mussten sie eine eigene Bezeichnung dafür kreieren). So haben sie z.B. einschneidende Vorschriften über den Anteil frankophoner Musik im öff-rechtlichen Radio und TV.
Gruss Rolf.
 
Zörnie

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Es gibt vorab eine Konstante: Die Veränderung. Wer das nicht begriffen hat, hat wenig verstanden. Als nächstes diskutieren wir über die verrohte und sinnfreie Jugend von heute. Dann wird's aber definitiv Zeit fürs Altenheim, Jungs. Apropos: Frauen haben übrigens weit weniger Probleme mit gesellschaftlichen Entwicklungen, nehmt Euch mal ein Beispiel und fürchtet Euch nicht.
Gruss Rolf.
Das hat nichts mit Furcht zu tun, sondern mit Sprachbeherrschung oder sinnfreiem unbedachten Nachplappern irgendwelchen Geschwätzes.

Neuerdings gibt es ja schon die ersten Sprachwissenschaftler, die die Gossensprache der migrantischen und immer mehr auch deutschen Unterschichtenjugend bejubeln (ey Alder, isch weiß, wo dein Haus wohnt). :eek:

Grüße
Steffen
 
Vatta

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Apropos: Frauen haben übrigens weit weniger Probleme mit gesellschaftlichen Entwicklungen, nehmt Euch mal ein Beispiel und fürchtet Euch nicht.
Gruss Rolf.
Meintest Du damit auch die Ü75 jährigen Omis, die heute keine Telefonrechnung mehr verstehen und deshalb Angst haben, etwas falsch zu machen? Ist aber auch echt doof von denen, dass die diese tolle gesellschaftliche Entwicklung nicht mitmachen wollen. Wo wir jungen Leute denen doch alles so toll vormachen können.....:mad:
 
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Baumbart

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Neuerdings gibt es ja schon die ersten Sprachwissenschaftler, die die Gossensprache der migrantischen und immer mehr auch deutschen Unterschichtenjugend bejubeln (ey Alder, isch weiß, wo dein Haus wohnt).
stimmt, wäre die Sprachveränderung gesellschaftlicher Entwicklungen geschuldet würde Deutsch türkisiert oder - hier in Berlin - russiziert, aber nicht angliziert. :rolleyes:
Jugendsprache geht jedenfalls in diese Richtung, auch viele deutsche Jugendliche sprechen inzwischen das gemeine 'ch' mit vorgeschaltetem 's'. Jedenfalls da wo ich S- und U-Bahn fahre :rolleyes:
 
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