Atomkraft/Laufzeitverlängerung/Alternativen

Diskutiere Atomkraft/Laufzeitverlängerung/Alternativen im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; nein, du forderst ein sozialistisches Energieversorgungssystem, in dem ein allwissender gutmeinender Staat bestimmt wann welches Kraftwerk laufen...
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Baumbart

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ohne ein Sozialist zu sein. Das ist nämlich was ganz anderes.....)
nein, du forderst ein sozialistisches Energieversorgungssystem, in dem ein allwissender gutmeinender Staat bestimmt wann welches Kraftwerk laufen soll, wo welche neuen gebaut werden und wo die Leitungen laufen. Gewinne sind was böses, also keine Pumpspeicher. Betreiber von geeigneten Anlagen haben sich gefälligst in ihrer Produktion nach dem Wind zu richten. Haushalte dürfen nur noch hocheffiziente Geräte kaufen (schau mal die Preisunterschiede pro '+' auf dem Energielabel). Das ist Sozialismus. Hat ja auch schon mal super funktioniert, in der DDR gab's keine Energieexporte.
 
moeli

moeli

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ich glaub du

nein, du forderst ein sozialistisches Energieversorgungssystem, in dem ein allwissender gutmeinender Staat bestimmt wann welches Kraftwerk laufen soll, wo welche neuen gebaut werden und wo die Leitungen laufen. Gewinne sind was böses, also keine Pumpspeicher. Betreiber von geeigneten Anlagen haben sich gefälligst in ihrer Produktion nach dem Wind zu richten. Haushalte dürfen nur noch hocheffiziente Geräte kaufen (schau mal die Preisunterschiede pro '+' auf dem Energielabel). Das ist Sozialismus. Hat ja auch schon mal super funktioniert, in der DDR gab's keine Energieexporte.
hasts nicht verstanden........
 
Zörnie

Zörnie

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:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
aber so hohl ist sie nu auch wieder nicht........

oder wer bezahlt in Japan etwa den Kollateralen Schaden? Die Kraftwerksbetreiber?

:confused::confused::confused:
Die Menschen wollten/brauchten zuverlässige und preiswerte Energie, also bezahlt auch die Gesellschaft neben dem Betreiber im Fall, dass es schief geht.
Im Übrigen steht es jedem frei, Aktien der Energieversorger zu erwerben und über die Dividende vom Gewinn zu profitieren :cool:

Grüße
Steffen
 
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Gast15171

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nein, du forderst ein sozialistisches Energieversorgungssystem, in dem ein allwissender gutmeinender Staat bestimmt wann welches Kraftwerk laufen soll, wo welche neuen gebaut werden und wo die Leitungen laufen. Gewinne sind was böses, also keine Pumpspeicher. Betreiber von geeigneten Anlagen haben sich gefälligst in ihrer Produktion nach dem Wind zu richten. Haushalte dürfen nur noch hocheffiziente Geräte kaufen (schau mal die Preisunterschiede pro '+' auf dem Energielabel). Das ist Sozialismus. Hat ja auch schon mal super funktioniert, in der DDR gab's keine Energieexporte.
mannmannmann...
wenn eines des sozialismus verdächtig war in diesem unserem lande, dann war das FJS. zumindest dem von ihm propagierten christl.-sozialen....

und nun zur versachlichung, die Oeli versucht hat, hier wieder hereinzutragen, zurück:

ich kann an seinen vorschlägen nichts negatives finden.
im gegenteil. die privaten monopole oder auch: oligopole der sog. EVUs hatten doch etliche jahrzehnte zeit, um den beweis zu erbringen, dass sie in der lage sind, unsubventioniert und trotzdem wirtschaftlich strom aus atom herzustellen und auf dem freien markt anzubieten unter gleichzeitiger rückstellung von geldern für den fall der fälle... ( GAU ) und trotzalledem hinlänglicher gewinnabschöpfung. diese hätte man vor dem hintergrund des wissens um die endlichkeit der uranvorräte ja auch sofort in die grundlagen- und angewandte forschung anderer energiequellen stecken können.

JEDOCH:
sie haben es nicht getan.

die erforderlichen rücklagen als sicherheitsleistung für den fall der fälle
fallen aufgrund der genialen lobbyarbeit der herren eher überschaubar aus,
das hauptrisiko trägt der steuerzahler, der zuvor auch den atomstrom bezahlt hat.
alternativen wurden blockiert, wo es nur ging. wieder mit hilfe der politik.
(stichwort: GROWIAN ) und das ist heute noch so.

back to socialism: einstmals in kommunaler hand = besitz befindliche wasserversorger/klärwerke/energieerzeuger (stichwort: stadtgas ) wurden von den kommunen verkauft. fürn paar äppel und ein paar eier.
und nun?
die netze/leitungen vergammeln, weil die privaten neuen herren lieber gewinne abschöpfen und in USA steuernsparen als hier in die infrastruktur zu (re)investieren.
ich sach nich, dass dies die EVUs genauso machen. ich gebe nur zu bedenken...

ceterum censeo: strom wasser und gas gehören nicht in private hände.
deren abwicklung gehört in die hand des volkes.
 
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Gast 7673

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eben nicht !

Die Menschen wollten/brauchten zuverlässige und preiswerte Energie, also bezahlt auch die Gesellschaft neben dem Betreiber im Fall, dass es schief geht.
Im Übrigen steht es jedem frei, Aktien der Energieversorger zu erwerben und über die Dividende vom Gewinn zu profitieren :cool:

Grüße
Steffen
sondern NUR die Gesellschaft. Betreiber können Insolvenz anmelden bzw schlicht zahlungsunfähig werden. Gesellschaft (als Ansammlung von Menschen und nicht im gesellschaftsrechtlichen Sinne) bleibt und muss den Schaden beheben.

Klar kann man Aktien kaufen und Gewinne mitnehmen. Aber hier wird diskutiert ob Kernkraft VERANTWORTLICH und risikolos Betreibbar ist...

Ich fürchte alledings, dass der Hype und die Einsicht in ca 2-3 Wochen (wenn nicht immer was neues aus Japan die Medien interessiert) verhallt und dann wieder im alten Stil weiter Politik betrieben wird.

Sozialismus ist es nicht wenn die Grundversorgung staatlich gesichert wird und etwaige Gewinne dem Allgemeinwohl dienen. Das nennt man auch soziale Verpflichtung der freien Marktwirtschaft. Also sowas wie moralische Pflicht (den Begriff kennt leider kaum noch jemand)...

Nur wer auch seine Resourcen pflegt (Arbeitskräfte und - Mittel) wird Gewinne erwirtschaften. ...

"Auf Mananger höret die Signale.." (bin ich versucht zu sagen/singen..;);))
 
Kuhjote

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Noch ein Häppchen Ideologie, denn ...

.. jede Debatte über eine zukünftige Energieversorgung wird zwangsläufig ideologisch geführt werden müssen. Natürlich haben sich in diesem "Marktsegment" Oligopole gebildet und organisiert. Nicht nur in diesem Land, weltweit natürlich. Selbstverständlich haben die keinerlei Interesse an einer wie auch immer gearteten dezentralen Energieerzeugung und Verteilung. Im Moment jedenfalls nicht. Ihre Marktmacht würde schrumpfen. Natürlich haben die sämtliche politischen Entscheidungsträger unterwandert und korrumpiert. Die Mineralölkonzerne machen es genau so. Alternative Bestrebungen werden diskreditiert, brauchbare Patente werden weggekauft oder weggeklagt ... so funktioniert das eben. Marktwirtschaft ist eben nicht sozial. Da geht es um Profit, ausschließlich um Profit. CO2-Ausstoß, Atommüll, Umweltzerstörung ... das hindert keinen multinationalen Konzern an der Gewinnmaximierung. Es gibt genügend willfährige "Regierungen" auf dieser Welt. Japan ist kein schlechtes Beispiel dafür.
Auch wenn das jetzt vielleicht merkwürdig klingt, ich halte die Möglichkeiten, die die Nutzung der Kernenergie bietet, grundsätzlich nicht für Teufelszeug. Unter genau definierten Bedingungen ist sie beherrschbar.
Möglicherweise gilt das auch in Zukunft für die Technik der Kernfusion.
Es wäre traurig, wenn sich die forschende Menschheit zukünftig mit Windrädern und Pflanzenabfällen zufrieden geben würde.
Überlassen wir allerdings den Profitgeiern das Feld, werden die uns mitleidlos in Grund und Boden wirtschaften. Globalisierung unter der Knute der "reinen Marktwirtschaft" ist ein Irrweg. Falls das jetzt in einigen Ohren sozialistisch gelungen haben sollte ... wäre das rein zufällig und völlig unbeabsichtigt. Ich möchte auch keinen Mitarbeiter der amtierenden EVU in die Ecke stellen, die müssen eben mit der Technologie arbeiten, die derzeit verfügbar ist. Ich bin auch ganz froh darüber, dass bei mir das Licht angeht (im Haus meine ich), wenn ich auf den Schalter drücke. Die Stromrechnung allerdings ... die würde ich lieber an einen staatlichen oder anderweitig vergesellschafteten Monopolisten bezahlen.
 
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Baumbart

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hasts nicht verstanden........
Dann sag doch mal wie Du die Energieversorgung planen und steuern willst ohne Geld als Steuerungsinstrument? Wenn Pumpspeicherkraftwerke keine Gewinne machen dürfen wer soll sie bauen? Wer wird dem Kühlhausbetreiber seine teurere Kühlung (muss ja größer dimensionierte Kühlung rein und besser gedämmt werden) bezahlen? Und wer bestimmt wann ein GuD-Kraftwerk Volllast fahren soll obwohl der Strom an der Börse in dem Moment zu Grenzkosten nicht absetzbar ist weil Frankreich oder Tschechien gerade Atomstrom günstig bietet (die liefern übrigens im Sommer nix)?

Es wäre traurig, wenn sich die forschende Menschheit zukünftig mit Windrädern und Pflanzenabfällen zufrieden geben würde.
alles andere ist in Deutschland aber Teufelszeug.
 
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Gast15171

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Dann sag doch mal wie Du die Energieversorgung planen und steuern willst ohne Geld als Steuerungsinstrument? Wenn Pumpspeicherkraftwerke keine Gewinne machen dürfen wer soll sie bauen? Wer wird dem Kühlhausbetreiber seine teurere Kühlung (muss ja größer dimensionierte Kühlung rein und besser gedämmt werden) bezahlen? Und wer bestimmt wann ein GuD-Kraftwerk Volllast fahren soll obwohl der Strom an der Börse in dem Moment zu Grenzkosten nicht absetzbar ist weil Frankreich oder Tschechien gerade Atomstrom günstig bietet (die liefern übrigens im Sommer nix)?

alles andere ist in Deutschland aber Teufelszeug.
blöde frage, zugegeben. saublöde frage zumal.
ABER,
hast du eine antwort darauf, wo die milliarden DM und euro-forschungszuschüsse aus steuergeldern untergekommen sind?
wo die rücklagen aus den stromverkäufen angelegt wurden?
wo hinreichend vorsorge für eine sichere entsorgung (was ein UNwort !!!!) betrieben wurde?

Asse?
Schacht Konrad?
Gorleben?
vielleicht in Wackersdorf???

augenscheinlich ist bisher nur eines:

die betreiber von AKWs, also die oligopolen gross-EVUs bleiben, genau wie du/
befürworter von atomstrom sämtliche relevanten antworten schuldig. mich gemahnt dies immer wieder an die wahrheitsferne herumschwiemelei von politikern sog. staatstragender parteien (in deren überkommenem selbstverständnis).

die wahrheit ist noch immer nicht auf dem tisch.

die knete, die von stromverbrauchern und steuerzahlern direkt wie indirekt den EVUs ins maul gestopft wurde über die dauer des oligopoles, hätte sinnvollerweise ohne gewinnerzielungsabsicht der optimierung einer nachhaltigen energieversorgung ohne AKWs und atomstrom zur verfügung gestellt werden sollen. all das, was vor mehr als 30 jahren von sog. grünen spinnern und sozialutopisten wie auch ingenieuren und entrepreneuren erdacht und zur diskussion gestellt worden war, all das ist noch immer nicht überholt. nur nach wie vor den oligopolen nicht gewinn-dienlich.

daher unerwünscht.
 
moeli

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yepp

kann mich meinen Vorrednern meistenteils anschliessen. Um es auf den Punkt zu bringen:

Energie- und Wasserversorgung ist zu wichtig für die breite Masse, als das man sie den Gewinninteressen einiger weniger in die Hände geben kann wie es zur Zeit passiert. Sie gehört in die Hände des Staates oder der Kommunen. Leider wird gerade in unserer Republik der Schritt in die andere Richtung gegangen, was nicht nur zur Ausdünnung der VNB-Netze (der kleinen örtlichen Netze) führt. Dort werden nämlich gerade z.B. die Anzahl von Knotenpunktstationen aus Kostengründen durch die lieben Freunde aus Bonn (BNetzA) reduziert, was dann auch im kleineren Bereich zu Schwierigkeiten bei Umlastungen im Fehlerfall führen kann. Die lieben Freunde aus Bonn wollen nämlich so die Netznutzungsentgelte senken, um die Steigerung der Energiepreise inklusive der EEG & KWKG Zuschläge für den Endverbraucher milder auszugestalten. Das das mit der steigenden Anzahl an dezentralen Erzeugungseinheiten kontraproduktiv ist, dürfte jedem, der sich ein bisken mit Netzen auskennt sehr wohl klar sein.......

Wettbewerb um jeden Preis? Ist so unsere energetische Zukunft zu meistern? Da mag sich jeder selber Gedanken machen, wie lange das gutgehen kann.......
 
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Baumbart

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hätte sinnvollerweise ohne gewinnerzielungsabsicht der optimierung einer nachhaltigen energieversorgung ohne AKWs und atomstrom zur verfügung gestellt werden sollen. all das, was vor mehr als 30 jahren von sog. grünen spinnern und sozialutopisten wie auch ingenieuren und entrepreneuren erdacht und zur diskussion gestellt worden war, all das ist noch immer nicht überholt. nur nach wie vor den oligopolen nicht gewinn-dienlich.

daher unerwünscht.
ohne Gewinnerzielungsabsicht macht bei uns niemand was. Und die ewige Forderung nach dem Staat der das alles übernehmen soll und alles richten wird - wer hat denn die Verträge mit den Stromversorgern gemacht - sowohl heute als auch vor 40 Jahren? Der Staat doch wohl der alles besser kann. Und von dem Geld das die Energieversorger verdienen und verdient haben leben die Bürger im näheren und weiteren Umfeld eigentlich ganz gut, das verschwindet in der Regel nicht in Asien oder sonstwo wie die Kohle die die Autobauer. Frag mal die Gemeinden rund um die Kraftwerke. Heute im Radio - Lohnstückkosten in der Energiewirtschaft am höchsten.
Und ohne Gewinne - auch wenn die Sozis das wider besseres Wissen immer bestreiten - gibt's auch keine Kohle mehr vom Staat weil keiner Steuern zahlt.
 
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Zebulon

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Ach ja, zu dem Argument, das durch das Moratorium z.Zt. eine nenneswerte atomare Energiemenge zugekauft werden MUSSS kann ich nur sagen:
Ich glaube, dieser atomare Zukauf steht dann in der Zeitung wie bereits mehrfach geschehen. Als reine Polemik nach dem Motto: seht Ihr, wir können nicht anders.
Mal ganz ohne Atom ;):

Deine Idee mit dem lastabhängigen Verbrauch wächst ja langsam , das Stichwort ist hier "intelligente Zähler". Klingt erst mal gut, bedeutet aber in der Praxis nichts anderes, als das Strom zu unterschiedlichen Zeiten zu unterschiedlichen Preisen vermarktet wird. Und wer glaubt, das er in Summe günstiger fährt, ist auf dem Holzweg. Es wird, im günstigsten Fall, nur weniger teuer.

Erst wurde der Nachttarif eingeführt, damit die Kraftwerke gleichmäßig laufen können. Jetzt hat man sich drauf eingerichtet, wurde aber von der maximalen Überproduktuion an 3-5 Stunden an manchen Tagen, teilweise auch durch die massive Subvention,die sich auch für den Privaten rechnet ( nicht immer ), quasi überrollt. Und das soll jetzt in 2-5 Jahren gerade gerückt werden, ohne Kohle und ohne Duldungsbereitschaft der Bdetroffenen. Never ever.
Die dafür eingeplanten 15-20 Mrd. Euro der Stromversorger werden nicht ausgezahlt, keiner erzählt wo die Kohle herkommt. Und der Bürger MÖCHTE glauben, mit 50 Euro im Jahr mehr werde er alle seine Sorgen los. Zuviele Lügner unter den Politikern und zu viele Blauäugige unter den Verbrauchern.

Und der Stromimport aus Frankreich und Temelin? Man wird sich immer da eindecken, wo es günstig ist. Das ist nix populistisches in der Zeitung sondern Fakt. Es wird wohl kaum ein Verbot dagegen geben. Heute werden an der Strombörse die Einkäufe fürs nächsste JAhr getätigt. Ratet mal, wie gerade der Trend aussieht.

Strom muß mittelfristig dauernd just in time produziert werden. Kühlhäuser als Speicher ist gut, warum gibt es nicht mehr den Tarif, der das ganze Haus abends auf Nachstromm schaltet, wieso ist im Privathaushalt die Spitzenlast genau so günstig wie Strom für eine Energiesparlampe, so könnte man Mutti zwingen, nicht gleichzeitig den Herd, die Spülmaschine und den Trockner zu benutzen sondern nacheinander, gerne auch mal nachts um 3:00 Uhr.
Auch eine große Anzahle Elektrofahrzeuge könnte ein Lösungsansatz sein, wenn man die Ladezeiten regelmentiert.
Dies alles wird über den Preis geschehen.

Was ich bei diesen ganzen Diskussionen extrem vermisse: was ist mit Erdwäme und Solespeicher unter dem Haus? Alles schon verfügbar und langfristig rechnet sich das. aber warum will es keiner? Weil eine Ölzentralheizung nur einen Bruchteil in der Anschaffung kostet.

Und somit schließt sich der Kreis: wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass, geht nicht.
Und Forderungen stellen, die für einen selbst vermeindlich keine Auswirkung haben ( flächendeckende Stromausfälle wie in Südeuropa, da Italien eine permanente Stromunterdeckung aufweisst und die Kupplungen dahin immer am Anschlag belastet sind ist nur ein Thema) wird sich bei solchen ad hok Aktionen sehr schnell negativ auswirken. Nicht, weil kein Strom da ist sondern zu falschen Zeit an der falschen Stelle.

Und zum Schluss doch was was mit Atom;):

Alle Gegner können sich entspannt zurücklehnen. Der Ausstieg ist eigentlich schon vollzogen. In D. Aber ich sehe gerade keinen Mitstreiter bei diesem Thema.
Das ist ein bißchen so, wie wenn der Goldfischteich brennt und die Fische sitzen am Ufer in Sicherheit. Belgien, mit 50% Kernenergie und sehr alter Technik, ist Luftlinie 200 km vom Ruhgebiet entfernt und nicht tsunamisicher. Aber in Bayern rechnen wir gerade, wieviel Wasser uns die Donau, zusätzlich zum Jahrhunderthochwasser, aufs Gelände spült.
 
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peter-k

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snip ...
ohne Gewinnerzielungsabsicht macht bei uns niemand was. Und die ewige Forderung nach dem Staat der das alles übernehmen soll und alles richten wird
Man sieht an den USA beispielhaft wohin es führt, wenn man die Transport und Energieversorgung zu 100 % den Marktkräften überlässt. Deren Bahn und Stromnetz gesund zu sanieren wäre schwieriger wie etwa auf dem Mars noch mal ganz neu anzufangen.

In einer Industriegesellschaft darf man Transport und Energie durchaus zu den Grundbedürfnissen dazurechnen. Da müssen staatliche und gesellschaftliche Regulative die Spitzen dämpfen und vorsichtig lenkend eingreifen, und zwar im Rahmen der von der Gesellschaft gewünschten langfristigen Gesamtentwicklung. Das darf nicht von vierteljährlichen Gewinn- und Machterzielungsmotiven abhängig sein.
 
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Baumbart

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Man sieht an den USA beispielhaft wohin es führt, wenn man die Transport und Energieversorgung zu 100 % den Marktkräften überlässt. Deren Bahn und Stromnetz gesund zu sanieren wäre schwieriger wie etwa auf dem Mars noch mal ganz neu anzufangen.

In einer Industriegesellschaft darf man Transport und Energie durchaus zu den Grundbedürfnissen dazurechnen. Da müssen staatliche und gesellschaftliche Regulative die Spitzen dämpfen und vorsichtig lenkend eingreifen, und zwar im Rahmen der von der Gesellschaft gewünschten langfristigen Gesamtentwicklung. Das darf nicht von vierteljährlichen Gewinn- und Machterzielungsmotiven abhängig sein.
In Deutschland war bis Ende der 90er der gesamte Energiemarkt staatlich kontrolliert, bis heute sind es die Netze. Und?
 
bernyman

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.. jede Debatte über eine zukünftige Energieversorgung wird zwangsläufig ideologisch geführt werden müssen. Natürlich haben sich in diesem "Marktsegment" Oligopole gebildet und organisiert. Nicht nur in diesem Land, weltweit natürlich. Selbstverständlich haben die keinerlei Interesse an einer wie auch immer gearteten dezentralen Energieerzeugung und Verteilung. Im Moment jedenfalls nicht. Ihre Marktmacht würde schrumpfen. Natürlich haben die sämtliche politischen Entscheidungsträger unterwandert und korrumpiert. Die Mineralölkonzerne machen es genau so. Alternative Bestrebungen werden diskreditiert, brauchbare Patente werden weggekauft oder weggeklagt ... so funktioniert das eben. Marktwirtschaft ist eben nicht sozial. Da geht es um Profit, ausschließlich um Profit. CO2-Ausstoß, Atommüll, Umweltzerstörung ... das hindert keinen multinationalen Konzern an der Gewinnmaximierung. Es gibt genügend willfährige "Regierungen" auf dieser Welt. Japan ist kein schlechtes Beispiel dafür.
Auch wenn das jetzt vielleicht merkwürdig klingt, ich halte die Möglichkeiten, die die Nutzung der Kernenergie bietet, grundsätzlich nicht für Teufelszeug. Unter genau definierten Bedingungen ist sie beherrschbar.
Möglicherweise gilt das auch in Zukunft für die Technik der Kernfusion.
Es wäre traurig, wenn sich die forschende Menschheit zukünftig mit Windrädern und Pflanzenabfällen zufrieden geben würde.
Überlassen wir allerdings den Profitgeiern das Feld, werden die uns mitleidlos in Grund und Boden wirtschaften. Globalisierung unter der Knute der "reinen Marktwirtschaft" ist ein Irrweg. Falls das jetzt in einigen Ohren sozialistisch gelungen haben sollte ... wäre das rein zufällig und völlig unbeabsichtigt. Ich möchte auch keinen Mitarbeiter der amtierenden EVU in die Ecke stellen, die müssen eben mit der Technologie arbeiten, die derzeit verfügbar ist. Ich bin auch ganz froh darüber, dass bei mir das Licht angeht (im Haus meine ich), wenn ich auf den Schalter drücke. Die Stromrechnung allerdings ... die würde ich lieber an einen staatlichen oder anderweitig vergesellschafteten Monopolisten bezahlen.

... genau so sehe ich das auch!!!
 
peter-k

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Und? Auch wenn der Blick innen manchmal keine freien Durchblick erlaubt: Deutschland steht besser da als die allermeisten Länder der Welt. Die meisten beneiden die Situation Deutschlands gerade bei der Energiepolitik.
 
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TomTom-Biker

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Die USA sind ein gutes Beispiel für Marktwitschaft (ohne das Attribut sozial). Den Begriff Kapitalismus verkneife ich mir aus ideologischen Gründen.Hier regelt tatsächlich die Gewinnmaximierung das tägliche Handeln, auch in der Frage der Energieversorgung. Wer hießige Versorgungszuverlässigkeiten, Versorgungsqualitäten zu schätzen weiß und die hießigen Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Netze kennt, wird Staunen mit welchen teilweise primitiven Mitteln dies in den USA geschieht. Stellenweise hat die elektrische Energieversorgung in den USA Drittweltcharakter. Strom ist in manchen regionen nur dann verfügbar, wenn sich dies auch wirtschaftlich rechnet. Versorgungsausfälle mit zum Teil hohen Ausfallzeiten werden Stromkunden zugemutet, da der Ausbau der Versogungsverhältnisse sich einfach nicht rechnet. Da die Amis das nicht anders gewohnt sind, meckert dort auch kaum jemand. Man hilft sich halt selbst und läßt sein Notstromaggregat laufen, wenn er denn finanziell dazu in der Lage ist. Wer glaubt, daß dies mit der besonderen geographischen Situation in Amerika zu tun hätte, hat nur bedingt recht. Ein Blick über die Grenze nach Kanada zeigt, daß es auch anders geht. Ein Schelm der auf die Idee kommt, daß die besonderen Verhältnisse in den USA möglicherweise auch an der Unfähigkeit einiger Versorger und deren Mitarbeiter dort liegen könnte.


Bei uns sieht die Situation etwas anders aus. Einmal weil wir natürlich kein Flächenland wie die USA sind, aber, und das ist der wesentliche Punkt, weil der Gesetzgeber schon vor vielen, vielen Jahren in seinem Vertrag über die allgemeine Stromversorgung klare Vorgaben über die Grundsicherung mit elektrischem Strom gemacht hat. Das bedeutet einfach ausgedrückt, daß jeder Tarifkunde allzeit mit ausreichend Strom bei angemessenen Preisen zu versorgen ist. Unter marktwirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll und sozialen Gesichtspunkten allerdings schon.

Da wir nicht nur sozial, sondern eben auch Marktwirtschaft sind, hat man dann die Liberalisierung im Strommarkt versucht. Wettbewerb belebt das geschäft und, so die Hoffnung, senkt die Preise. Die Folge:


  • Investitionsstaus und Fahren der Anlagen auf Verschleiß (zumindest in der Anfangsphase der Liberalisierung)
  • Verringerung des Wettbewerbs durch Marktbereinigungen
  • Letztlich, Outsourcing, Abgabe von Kernkompetenzen an Dritte und Verkauf von Anlagen und Netzen oder von Teilen davon
  • steigende Preise trotz Wettbewerb und damit Einschreiten der Aufsichtsbehörden

Mittlerweile haben zumindest die Kommunen begriffen, daß Stromversorgung auch mit hoheitlichen Aufgaben verbunden ist und daß man damit auch längerfristig Geld verdienen kann. Mehr als der einmalige Erlös bei Verkauf der Stromnetze mit sich bringt.

Weitere Beispiele gelungener Privatisierung gefällig?

Die Bahn:
im Fernverkehr mit Gewinnen, im Nahverkehr als Zuschußbetrieb ohne Interesse und mit bescheidenen Anpassungen an den Bedarf. Daß dies auch anders gehen kann, sieht man z. B. in der Schweiz. "Schweizer Qualität und Pünktlichkeit auf deutschen Strecken", so geshen auf dem DB-Bahnhof in Allensbach, der vom Schweizer Seehaas im Nahverkehr bedient wird. Von der DB hing nur die Hausordnung mit einer DIN-A4-Seite Regeln und Verbote aus.

Die gute alte Post:
selbsterklärend und daher ohne Kommentar

Gegenbesipiele:
die Müllabfuhr, Verkehrsbetriebe
tatsächlich vielfach Leistungsfähiger und günstiger. Nur zahlt hier eben jemand anderes die Zeche.

Wohlstand für alle gibt es nicht umsonst. Auch nicht bei der Stromversorgung. Und auch nicht bei der Umgestaltung, weg von den bisherigen Prinzipien. Die Frage ist was uns der Wohlstand, die Solidarität weniger bemittelten gegenüber und die mittelfristige Perspektive auf eine Zukunft ohne Atomkraft Wert ist.

Und ein letztes zum oft verwendeten Begriff Sozialismus in einigen der letzten Beiträge, wenn es um regulativen Eingriff des Staates geht. Als bisheriger und immer noch Bundesbürger der Bundesrepublik Deutschland habe ich diesbezüglich eine etwas andere Erfahrungs- und Erwartungshaltung, als möglicherweise einige meiner Brüder und Schwestern aus dem Osten. Sozial zu sein schließt nicht aus auch marktwirtschaftlich zu denken. Ich habe mittlerweile allerdings Verständnis dafür, daß Begriffe wie Sozialismus (mittlerweile auch Kommunismus) und Kapitalismus im öfter genannt werden. Ich habe an vielen Stellen den Eindruck, daß wir zusehendst von der sozialen Markwirtschaft immer weiter entfernen und die Radikalansichtler links und rechts unserer politischen Landschaft immer mehr Zuspruch erlangen. Irgendwas läuft hier schief.

Gruß Thomas
 
Komagleiter

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...nich soviel lamentieren,...Visionen haben!

Zum Punkt Alternativen:
1) freie Netznutzung bzw. freie Einspeisung und Durchleitung
2) keine Schikanen bei Einleitung von Biogas/Methan ins Gasnetz
3) geeignete Standorte für Windräder freigeben
4)..und nicht vor Erpressungsversuchen der Atomwirtschaft einknicken..(wenn ihr 7 AKWs abschaltet gibbet keine Kohle mehr..)
5)..bisken Kohlebergbau behalten...
6)..erschwingliche Solarmodule(Wärme/Photovoltaik..)
7) möglichst viele Arbeitskräfte in sonnenreichen Ländern wie Tunesien binden,... mit Projekten wie Desert-Tec etc....(Strom kann nämlich doch über größere Entfernungen<s.Tesla> mittels Gleichstrom transportiert werden..)
8) Wärmerückgewinnung aus Abluft...
9) Akkus aus vielen E-Autos können das Stromnetz puffern...
-
-..hier und da ´ne kleine Steuer drauf,damit evtl. zielgerichtet investiert werden kann...,und bisken Gewinn schiebt solche Sachen ja auch an...
 
Zebulon

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Zum Punkt Alternativen:

4)..und nicht vor Erpressungsversuchen der Atomwirtschaft einknicken..(wenn ihr 7 AKWs abschaltet gibbet keine Kohle mehr..)
Erpressung? Ich wollte dich mal sehen, wenn du für eine Garage Miete zahlst und dann der Vermieter sagt: das Mopped bleibt draussen, ist mir doch egal was in dem Vertrag steht.
 
Zebulon

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(Strom kann nämlich doch über größere Entfernungen<s.Tesla> mittels Gleichstrom transportiert werden..)
Das erzählen die Profs schon seit Generationen an der Uni. Warum macht das nur keiner und stopft sich mit dem Patent die Taschen voll?
 
Thema:

Atomkraft/Laufzeitverlängerung/Alternativen

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