Grass Gedicht

Diskutiere Grass Gedicht im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Das ist jetzt für mich die Essenz des Ganzen: mit Worten und völkerrechtlich abgesegneten Taten kommt man gegen Extremisten nicht an. Da sind wir...
N

Nordlicht

Dabei seit
05.10.2007
Beiträge
5.261
Funktioniert das auch bei ultra-orthodoxen Rabbinern ... oder schiitischen Mullahs? Jetzt mal ganz praktisch gedacht. Das sind nämlich die eigentlichen Ansprechpartner.
Das ist jetzt für mich die Essenz des Ganzen: mit Worten und völkerrechtlich abgesegneten Taten kommt man gegen Extremisten nicht an. Da sind wir sicher einig. Und zwar gleichgültig, ob der Extremist kritisiert oder kritisiert wird.
Die religiösen Fanatiker stellen ihr jeweiliges Bilderbuch über alle Gesetze. Und auch Israel macht da keine Ausnahme.
Solange extremistische Aussagen den Tonfall bestimmen, sind intelligente und nachhaltige Lösungen unmöglich. Das gilt für Länder und Foren gleichermassen.
Wer ist denn hier überhaupt GEGEN eine Kritik an Israel? Ich kann mich an niemand erinnern.
Einigkeit fehlt doch lediglich in der Frage, wie weit hier antisemitische Denkweisen integriert werden, die dann letztlich den Charakter des Ganzen völlig verändern.
Und mein Schlusswort zu Grass: der Mann ist- ob das einzelnen nun passt oder nicht- eine international beachtete Stimme unseres Landes. Mir passt er nicht. Aber er hat höchstens Falsches gesagt, nicht aber Rassistisches. Und insofern hab ich keine Probleme mit dem Text. Ich find ihn einfach nicht gut.
 
Parzival

Parzival

Dabei seit
20.10.2011
Beiträge
1.375
Ort
Schweiz
Modell
(Ex) R 1200 GS
Das ist jetzt für mich die Essenz des Ganzen: mit Worten und völkerrechtlich abgesegneten Taten kommt man gegen Extremisten nicht an. Da sind wir sicher einig. Und zwar gleichgültig, ob der Extremist kritisiert oder kritisiert wird.
Die religiösen Fanatiker stellen ihr jeweiliges Bilderbuch über alle Gesetze. Und auch Israel macht da keine Ausnahme.
Solange extremistische Aussagen den Tonfall bestimmen, sind intelligente und nachhaltige Lösungen unmöglich. Das gilt für Länder und Foren gleichermassen.
Wer ist denn hier überhaupt GEGEN eine Kritik an Israel? Ich kann mich an niemand erinnern.
Mit Extremisten wird man hier nichts zu tun haben. Die sind auch nicht in der Politik vertreten, auch wenn sie hinten dran stehen und schön aufpassen was gemacht wird.

Israel ist trotz all den Hardlinern eine Demokratie. Das sind zwar Betonköpfe, aber keine religiösen Fanatiker. Es bestimmen auch keine “Sittenwächter“ den Alltag in Israel.

Ich halte Kritik aus Deutschland für einflussreich. Es ist den Israelis bewusst, dass ihre Freunde in Europa zurückhaltend wurden, Deutschland ist eigentlich das einzige Land welches noch unbeirrt zu ihnen hält. Aber sie haben es bereits zu spüren bekommen dass die Kanzlerin ihre Begeisterung zurückhalten kann-man verlangt auch hier allmählich Zugeständnisse.

Wie kann es da also in Israel völlig egal sein wenn die deutsche Bevölkerung Einfluss nimmt? Auch die deutsche Regierung darf wissen, dass ein Eingreifen gewünscht wird.

Ich halte es daher für gut wenn hier ein Signal gegeben wird.
 
N

Nordlicht

Dabei seit
05.10.2007
Beiträge
5.261
Israel ist trotz all den Hardlinern eine Demokratie. Das sind zwar Betonköpfe, aber keine religiösen Fanatiker. Es bestimmen auch keine “Sittenwächter“ den Alltag in Israel.
Ui, das sehe ich ganz anders. Es ist noch nicht lange her, da musste ich eine Mitsängerin vor einem Steinhagel schützen. Ihr Verbrechen? Sie existierte in einer Strasse mitten in Jerusalem, in welcher sich auch strenggläubige und hasserfüllte Juden aufhielten. Grad fällt mir der name dieser gruppierung nicht ein - es sind die sehr traditionell gekleideten Leute mit ihren schwarzen Hüten und so. Gopf, der Name ist weg!
Aber wenn DIE nicht religiös-fanatisch sind, dann weiss ich auch nicht.
Grade die gruppe der agressiven Siedler ist voll von diesen Traditionalisten. Und diese wiederum haben in der Knesseth viel Einfluss.
Der Zugriff der religiösen Fanatiker auf die Politik in Israel, Palestina und im ganzen islamischen raum ist schon sehr direkt.
Naja, über die christlichen Extremisten z.B. in den USA will ich mangels exakter Kentnisse nicht sprechen...
 
Zörnie

Zörnie

Dabei seit
01.01.2009
Beiträge
14.384
Modell
R 1250 GS Exclusive
Ui, das sehe ich ganz anders. Es ist noch nicht lange her, da musste ich eine Mitsängerin vor einem Steinhagel schützen. Ihr Verbrechen? Sie existierte in einer Strasse mitten in Jerusalem, in welcher sich auch strenggläubige und hasserfüllte Juden aufhielten. Grad fällt mir der name dieser gruppierung nicht ein - es sind die sehr traditionell gekleideten Leute mit ihren schwarzen Hüten und so. Gopf, der Name ist weg!
Aber wenn DIE nicht religiös-fanatisch sind, dann weiss ich auch nicht.
Grade die gruppe der agressiven Siedler ist voll von diesen Traditionalisten. Und diese wiederum haben in der Knesseth viel Einfluss.
Der Zugriff der religiösen Fanatiker auf die Politik in Israel, Palestina und im ganzen islamischen raum ist schon sehr direkt.
Und leider auch in Israel zunehmend. Wobei die Ultraorthodoxen den Wehrdienst verweigern und den Staat Israel ja teilweise ablehnen. Die Konflikte zwischen den demokratischen und religiösen, die Demokratie ablehnenden Kräften werden sich auch in Israel wohl verstärken.

Grüße
Steffen
 
Parzival

Parzival

Dabei seit
20.10.2011
Beiträge
1.375
Ort
Schweiz
Modell
(Ex) R 1200 GS
Weiss schon was du meinst. Weiß nun nicht inwiefern du jemand vor denen schützen musstest. Aber wenn du in Israel warst, kommt das wohl öfter vor, in dem Bezug machen sie immer wieder Schlagzeilen. Ultraorthodoxe radikale Juden. Sieht man auch in Zürich und sie sind sofort überall unbeliebt. Aber auch in Israel. Die sind zwar schon auch bei allem dabei und sie haben auch was zu melden, aber sie bestimmen nicht allein was geht. Das sind auch für Israelis Fanatiker. Sind schon gerne an vorderster Front am Siedeln, schüren den Hass. Aber ich würde nicht davon ausgehen, dass die ne Zukunft haben.

Es geht ja hier um Kritik, die man an Israel richten möchte. Ob und wieviel Einfluss das nehmen kann, lässt sich sicher nicht sagen. Völlig sinnlos ist es nicht.
 
Sean

Sean

Dabei seit
09.03.2012
Beiträge
796
Ort
Backnang
Modell
R1250GS HP
Wären nicht so viele Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion nach Israel gezogen, hätten die Ultras schon lange das sagen.
Die drängen mit ihren riesigen Familien auch nach und nach alle gemäßigten raus.
 
Nuwanda

Nuwanda

Dabei seit
25.01.2010
Beiträge
157
Modell
Buell XB 12 R
Nachdem ich den Scheiterhaufen der historischen Inquisition, der Einschüchterung und Bedrohung überlebt habe, möchte ich mich hier mal wieder zu Wort melden.
Ich verstieß offenbar gegen den höchsten Grundsatz dieser historischen Inquisition, Du darfst keine andere Meinungen neben mir haben!
Dem nicht genug, denn meine Quellen existieren und werden immerhin in der Bundesrepublik und auch international kontrovers diskutiert und sind Gott sei Dank nicht verboten, griff ich den für manche scheinbar Gott der Meinungs-Gottheit, Israel, an.
Daß ich es dann noch wagte, anstelle Israels, vom Zionismus zu schreiben, brachte den ein oder anderen dann fast schon an den Rand eines völligen Empörungs-Kollaps.
Auf die Idee, daß man unter Umständen unter der Verwendung des Begriffs Israel, die Bevölkerung in diesem Land pauschal begreifen und somit diffamieren könnte und ich mir daher erlaubte die politische Ideologie des Begriffs Zionismus zu wählen, zeigte dann zu deutlich mit welchem Unwissen manche Zeitgenossen geschlagen sind!

Meinungen nähren sich unter anderem aus Zweifeln und diese sind begründet, auch wenn die Empörungsorgie hier schon seltsame Blüten der Stigmatisierung und des Erschlagens dieser meiner Meinung getrieben hat.

Es beschäftigen sich Menschen mit der Geschichte, stoßen dabei auf in der inquisitorischen Darstellung unterschlagene Ereignisse, Quellen, Aussagen und Fakten, bringen dieses zu Papier oder informieren andere Menschen über ihre daraus abgeleiteten Zweifel und Schlußfolgerungen und werden mit dem Banne des Aussätzigen diffamiert.

Selbst, und auch das scheint hier einigen unbekannt zu sein, sonst würden sie nicht so totalitär gegen Meinungen zu Felde ziehen und versuchen, diese zu unterdrücken, hat die Bundesrepublik die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, ausgearbeitet von den Vereinten Nationen, unterschrieben und anerkennt.

Darin heißt es in der Präambel:

Da die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet,

da
die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei geführt haben, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen, und da verkündet worden ist, daß einer Welt, in der die Menschen Rede- und Glaubensfreiheit und Freiheit von Furcht und Not genießen, das höchste Streben des Menschen gilt,

da
es notwendig ist, die Menschenrechte durch die Herrschaft des Rechtes zu schützen, damit der Mensch nicht gezwungen wird, als letztes Mittel zum Aufstand gegen Tyrannei und Unterdrückung zu greifen,

da
es notwendig ist, die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen zu fördern,

da
die Völker der Vereinten Nationen in der Charta ihren Glauben an die grundlegenden Menschenrechte, an die Würde und den Wert der menschlichen Person und an die Gleichberechtigung von Mann und Frau erneut bekräftigt und beschlossen haben, den sozialen Fortschritt und bessere Lebensbedingungen in größerer Freiheit zu fördern,

da
die Mitgliedstaaten sich verpflichtet haben, in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen auf die allgemeine Achtung und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten hinzuwirken,

da
ein gemeinsames Verständnis dieser Rechte und Freiheiten von größter Wichtigkeit für die volle Erfüllung dieser Verpflichtung ist,
verkündet die Generalversammlung

diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal, damit jeder einzelne und alle Organe der Gesellschaft sich diese Erklärung stets gegenwärtig halten und sich bemühen, durch Unterricht und Erziehung die Achtung vor diesen Rechten und Freiheiten zu fördern und durch fortschreitende nationale und internationale Maßnahmen ihre allgemeine und tatsächliche Anerkennung und Einhaltung durch die Bevölkerung der Mitgliedstaaten selbst wie auch durch die Bevölkerung der ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Gebiete zu gewährleisten.

Artikel 1

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 2

Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebietes, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.



unter anderem in


Artikel 19

Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Diese allgemeine Erklärung der Menschenrechte gilt, zumindest ist mir nichts Gegensätzliches bekannt, immer noch, und so hoffe ich auch, für die Bundesrepublik!

Was nun die Informationen bezüglich der Vorgeschichte zum 2. Weltkrieg und Israels und der damit verschwiegenen oder gar unterdrückten Fakten betrifft, ist es ein verbrieftes Recht, diese Ereignisse zu hinterfragen, bzw. Zweifel zu äußern.

Schließlich schnitze ich mir hier nicht irgendetwas herbei, sondern bemühe mich wenigstens, diese meine berechtigten Zweifel per Quellen zu belegen.

Auch wenn einige glauben, hier unbedingt nationalsozialistisches Gedankengut erkennen zu müssen, so frage ich diese:

War es denn ein erklärtes Ziel der Nationalsozialisten, sich mit ihrer eigenen Geschichte und den Ereignissen darum zu beschäftigen?

Ist es also nationalsozialistisches Gedankengut, sich für diese Geschehnisse zu interessieren und sich darüber zu informieren und über, von der allgemeinen inquisitorischen Meinungs-Hoheit abweichende Darstellungen, zu diskutieren?

Ist eine Revision, so z. B. in der Justiz, ein verbotenes Mittel, so denn Indizien auftauchen, welche die vorangegangenen Aussagen und Urteile in einem anderen Licht erscheinen lassen?

In diesem Sinne, also der Freiheit des Geistes und des freien Wortes beschließe ich hier erst einmal meinen Beitrag.


;)
 
Kuhjote

Kuhjote

Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
2.676
Ort
zwischen Köln und Düsseldorf
Modell
R 1200 GS 06 nix MÜ,TÜ,LC einfach nur so
@nuwanda

Ich denke, die Sache mit der freien Meinungsäußerung ist doch wohl geklärt.
"Man" darf (natürlich) auch den offiziellen Geschichtserklärer Guido Knopp und seine wohlfeile Sicht der Dinge hinterfragen. "Man" muss auch nicht unbedingt alles glauben, was uns N24 -tagtäglich und teilweise schmerzhaft dümmlich- als historische Tatsache verkleidet, einhämmern möchte.
Man muss überhaupt nichts glauben. Man darf (fast) alles anzweifeln. Du darfst das selbstverständlich auch. Aber ... eben auch nur dann, wenn man die eine angebliche Wahrheit nicht sofort durch eine andere angebliche Wahrheit ersetzen will. Diesen Eindruck könnte man in deinem Fall gewinnen.
Es ist also folgerichtig und zulässig, wenn man deine Sicht der Dinge dann ebenfalls anzweifelt. So einfach (oder auch nicht) ist das, das mit der Meinungsfreiheit.
Der Nahostkonflikt (und seine "wahren" Ursachen) werden hier nicht abschließend diskutiert und geklärt werden können.
Meinungsmärtyrer braucht hier aber kein Mensch. Die Inquisition findet also nicht statt. Bedrohungen und Einschüchterungsversuche gibt es hier auch nicht wirklich.
O.K, ... die Sache mit dem "Empörungskollaps", da ist was dran.
Das ist aber eher eine Stilfrage.;)
 
M

mind

Gast
Der....

@nuwanda

Meinungsmärtyrer braucht hier aber kein Mensch. Die Inquisition findet also nicht statt. Bedrohungen und Einschüchterungsversuche gibt es hier auch nicht wirklich.
O.K, ... die Sache mit dem Empörungskollaps, da ist was dran.
Das ist aber eher eine Stilfrage.;)

...war nicht schlecht:cool:....wobei ich mich immer wieder frage, woher die Motivation zur Wiederbelebung bzw. Aufrechterhaltung der von Christof ständig neu inszenierten pers. Diskussionsplattform, rührt.
 
Parzival

Parzival

Dabei seit
20.10.2011
Beiträge
1.375
Ort
Schweiz
Modell
(Ex) R 1200 GS
Meinungen nähren sich unter anderem aus Zweifeln und diese sind begründet, auch wenn die Empörungsorgie hier schon seltsame Blüten der Stigmatisierung und des Erschlagens dieser meiner Meinung getrieben hat.

Es beschäftigen sich Menschen mit der Geschichte, stoßen dabei auf in der inquisitorischen Darstellung unterschlagene Ereignisse, Quellen, Aussagen und Fakten, bringen dieses zu Papier oder informieren andere Menschen über ihre daraus abgeleiteten Zweifel und Schlußfolgerungen und werden mit dem Banne des Aussätzigen diffamiert.

Diese allgemeine Erklärung der Menschenrechte gilt, zumindest ist mir nichts Gegensätzliches bekannt, immer noch, und so hoffe ich auch, für die Bundesrepublik!

Was nun die Informationen bezüglich der Vorgeschichte zum 2. Weltkrieg und Israels und der damit verschwiegenen oder gar unterdrückten Fakten betrifft, ist es ein verbrieftes Recht, diese Ereignisse zu hinterfragen, bzw. Zweifel zu äußern.

Schließlich schnitze ich mir hier nicht irgendetwas herbei, sondern bemühe mich wenigstens, diese meine berechtigten Zweifel per Quellen zu belegen.

Ist es also nationalsozialistisches Gedankengut, sich für diese Geschehnisse zu interessieren und sich darüber zu informieren und über, von der allgemeinen inquisitorischen Meinungs-Hoheit abweichende Darstellungen, zu diskutieren?

Ist eine Revision, so z. B. in der Justiz, ein verbotenes Mittel, so denn Indizien auftauchen, welche die vorangegangenen Aussagen und Urteile in einem anderen Licht erscheinen lassen?
Tut zwar nach wie vor nichts zum Thema, aber seis drum.

Ich habe nicht einen Moment daran gezweifelt aus welcher Kiste deine neuen Erkenntnisse stammen. Aber weil einigen hier so sehr danach ist, dein volles Programm kennenlernen zu dürfen, solltest du vielleicht für alle erkennbar formulieren, was dein Anliegen ist.

Da du als Sprecher der unterdrückten Meinung mit neuen historischen "Indizien" ausgestattet bist, dürfte es dir doch ein Leichtes sein, fortan nicht nur mit Zitaten und Hinweisen das Studium deiner Quellen anzuregen, sondern mit eigenen Worten zu formulieren was die "Geschichte in einem anderen Licht" erscheinen lassen wird.

Was deine Berufung auf das Grundgesetz anbelangt, dürfte dir entgangen sein, dass die Meinungsfreiheit keine Einbahnstrasse ist. Du hast dich also nicht darüber hinweg zu behaupten oder als diffamiert zu betrachten, wenn deine Meinung ungünstig aufgenommen wird. Denn das ist nunmal die freie Meinung der anderen Seite.

Wiederum schliesst eine Diskussion der von dir benannten Quellen nicht aus, dass sie einseitig und absolut nicht wahrheitsgemäss sind. Denn das verbietet sie nicht.

"Grundsätzlich schließt das Grundrecht auf Meinungsfreiheit auch das Recht ein, falsche Tatsachen zu behaupten."

Darüber hinaus sollte dir im Bezug auf Meinungsfreiheit auch folgendes bekannt sein:

Den Tatbestand einer Volksverhetzung definiert § 130 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs:

Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.


§ 130 StGB sei daher kein Sonderrecht gegen bestimmte Meinungsinhalte. Dahinter steht die Rechtsauffassung, dass eine direkt zu Hass, Gewalt oder Willkür aufstachelnde Äußerung keine von der Meinungsfreiheit gedeckte Meinung, sondern eine Straftat darstellt, die weiteres illegales Handeln bewirken, dazu aufrufen und anstiften könne. Nach der Entscheidung des BVerfG vom 9. November 2011[4] ist der § 130 StGB[5] im Lichte der Meinungsfreiheit einschränkend auszulegen, so dass sich jemand, der Schriften an einen Gastwirt überlässt, in denen der Holocaust verharmlost und die alleinige Kriegsschuld Deutschlands in Frage gestellt wird, nicht ohne Weiteres der Volksverhetzung strafbar macht.

.. Auf dieses "Recht" willst du dich doch scheinbar berufen, dass es noch nicht als Volksverhetzung gilt, wenn die alleinige Kriegsschuld Deutschlands angezweifelt wird.

Wie interessant.
 
M

mind

Gast
Eben deswegen....

so dass sich jemand, der Schriften an einen Gastwirt überlässt, in denen der Holocaust verharmlost und die alleinige Kriegsschuld Deutschlands in Frage gestellt wird, nicht ohne Weiteres der Volksverhetzung strafbar macht.

.. Auf dieses "Recht" willst du dich doch scheinbar berufen, dass es noch nicht als Volksverhetzung gilt, wenn die alleinige Kriegsschuld Deutschlands angezweifelt wird.

Wie interessant.

...schwierig, weil, die im Einzelfall getroffene Feststellung auch immer wieder ein Schlupfloch zur Neu-Interpretation/ständig revolvierenden Diskussion offen lässt!

Damit wird diese Auseinandersetzung (voraussichtlich) endlos....

Und....


...sie gehört, aus meiner Wahrnehmung, nicht hierher! Di@k`s Intention war klar und verständlich formuliert!
 
Kuhjote

Kuhjote

Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
2.676
Ort
zwischen Köln und Düsseldorf
Modell
R 1200 GS 06 nix MÜ,TÜ,LC einfach nur so
[...] Auf dieses "Recht" willst du dich doch scheinbar berufen, dass es noch nicht als Volksverhetzung gilt, wenn die alleinige Kriegsschuld Deutschlands angezweifelt wird.

Wie interessant.

Naja, ich bin ja auch (ein bisschen) "das Volk", deshalb möchte ich nur mitteilen, dass ich mich (bisher) überhaupt nicht verhetzt fühle.
Allerdings lege ich auch keinen besonderen Wert darauf, zukünftig eventuell doch noch verhetzt zu werden. Von wem auch immer ...:cool:
 
Parzival

Parzival

Dabei seit
20.10.2011
Beiträge
1.375
Ort
Schweiz
Modell
(Ex) R 1200 GS
Und....


...sie gehört, aus meiner Wahrnehmung, nicht hierher! Di@k`s Intention war klar und verständlich formuliert!

Sag ich ja auch. Aber bevor wieder wer sich darüber noch viel länger auslässt, wie man jemand die, eigentlich abwegige, Diskussion "abkürzen" kann, denk ich mir, soll N. doch sagen was er zu sagen hat - dann ist der Fall schneller geklärt.
Schliesslich ergab sich somit bisher mehr Diskussion UM die Diskussion, was ja erst recht langwierig und ergebnislos war. Aber schlussendlich egal. Ob bleiben lassen oder sagen was Sache ist.
 
M

mind

Gast
Du....

Naja, ich bin ja auch (ein bisschen) "das Volk", deshalb möchte ich nur mitteilen, dass ich mich (bisher) überhaupt nicht verhetzt fühle.
Allerdings lege ich auch keinen besonderen Wert darauf, zukünftig eventuell doch noch verhetzt zu werden. Von wem auch immer ...:cool:

...scheinst wohl besser daran zu tun, dir eine gesonderte Plattform für die Auseinandersetzung mit dem, von dir gewählten, Widersacher zu suchen!


Scheiss Gegockel hier.....völlig unpassend!
 
Nuwanda

Nuwanda

Dabei seit
25.01.2010
Beiträge
157
Modell
Buell XB 12 R
@nuwanda

Ich denke, die Sache mit der freien Meinungsäußerung ist doch wohl geklärt.
"Man" darf (natürlich) auch den offiziellen Geschichtserklärer Guido Knopp und seine wohlfeile Sicht der Dinge hinterfragen. "Man" muss auch nicht unbedingt alles glauben, was uns N24 -tagtäglich und teilweise schmerzhaft dümmlich- als historische Tatsache verkleidet, einhämmern möchte.
Man muss überhaupt nichts glauben. Man darf (fast) alles anzweifeln. Du darfst das selbstverständlich auch. Aber ... eben auch nur dann, wenn man die eine angebliche Wahrheit nicht sofort durch eine andere angebliche Wahrheit ersetzen will. Diesen Eindruck könnte man in deinem Fall gewinnen.
Es ist also folgerichtig und zulässig, wenn man deine Sicht der Dinge dann ebenfalls anzweifelt. So einfach (oder auch nicht) ist das, das mit der Meinungsfreiheit.
Der Nahostkonflikt (und seine "wahren" Ursachen) werden hier nicht abschließend diskutiert und geklärt werden können.
Meinungsmärtyrer braucht hier aber kein Mensch. Die Inquisition findet also nicht statt. Bedrohungen und Einschüchterungsversuche gibt es hier auch nicht wirklich.
O.K, ... die Sache mit dem "Empörungskollaps", da ist was dran.
Das ist aber eher eine Stilfrage.;)
Soweit gehe ich mit Dir d´accord.

Selbstverständlich darf alles, auch die Quellen, worauf ich mich beziehe und meine Meinung bilde, bzw. natürlich meinen Aussagen angezweifelt und diskutiert werden.

Die Wahrheit setzt sich nun mal aus den Ereignissen um die damalige Zeit zusammen. Und wenn nun mal Tatsachen bestehen, welche unterschlagen, gar unterdrückt werden, besteht die Möglichkeit, daß die offiziell gepredigte Wahrheit, welche wir alle so in der Schule eingetrichtert bekommen, lediglich bewußt verstümmelt mit einer bestimmten Intention dargestellt, bzw. die Meinung daraus gezielt geformt wird.

Ich sehe mich mit Sicherheit nicht als "Meinungsmärtyrer"!

Aber, wie einige hier abgegangen sind, gerade wie auch die Kritiker in der Diskussion über die Inhalte des Gedichts von Günter Grass, sich auf die Personalie stürzen, zu persönlichen Angriffen mit den üblichen Stigmata, tief unter die Gürtellinie greifen, ist schon bezeichnend für ein meinungsdiktatorisches Geschichts- und aktuelles Weltbild!

Dies als "Stilfrage" zu bezeichnen kommt einer extremen Verniedlichung gleich! Diese Herrschaften haben den Spiegel der geschichtlichen Reflektion offensichtlich nicht wahrgenommen und stellen die als Gegenentwurf zum 3. Reich und natürlich anderer Regime gedachte Meinungsbildung und -Freiheit ad absurdum?

;)
 
M

mind

Gast
Was er ja auch tut....

Sag ich ja auch. Aber bevor wieder wer sich darüber noch viel länger auslässt, wie man jemand die, eigentlich abwegige, Diskussion "abkürzen" kann, denk ich mir, soll N. doch sagen was er zu sagen hat - dann ist der Fall schneller geklärt.
Schliesslich ergab sich somit bisher mehr Diskussion UM die Diskussion, was ja erst recht langwierig und ergebnislos war. Aber schlussendlich egal. Ob bleiben lassen oder sagen was Sache ist.
...aber eben in einer Form, die, wie schon gesagt, versucht, subtil zu provozieren....aus welcher Motivation heraus auch immer....und....es gibt immmer wieder einen, der drauf anspringt!
 
Sean

Sean

Dabei seit
09.03.2012
Beiträge
796
Ort
Backnang
Modell
R1250GS HP
Als ich den Auszug aus dem Paragraph 130 gelesen habe musste ich schmunzeln, den ist es nach dieser Definition von Volksverhetzung nicht auch eine solche, wie man hier mit dem einen oder anderen umgeht?
Ich finde schon, das es den einen oder anderen Hassausbruch hier gegen die Meinung einer Volksgruppe gab.
 
Parzival

Parzival

Dabei seit
20.10.2011
Beiträge
1.375
Ort
Schweiz
Modell
(Ex) R 1200 GS
Diese Herrschaften haben den Spiegel der geschichtlichen Reflektion offensichtlich nicht wahrgenommen und stellen die als Gegenentwurf zum 3. Reich und natürlich anderer Regime gedachte Meinungsbildung und -Freiheit ad absurdum?

;)
Komm doch mal auf den Punkt.

Was beinhaltet denn dein nennenswerter Gegenentwurf zur öffentlichen Meinung zum 3.Reich!?
 
Thema:

Grass Gedicht

Grass Gedicht - Ähnliche Themen

  • Italien bis Perugia oder Seealpen bis Grasse

    Italien bis Perugia oder Seealpen bis Grasse: Hallo Zusammen Ich bin Beat 63 jahre jung, fahre von Fribourg CH vom 30 Juli 2023 bis am 4 August auf Tour. Schaue mir noch das Wetter an, was es...
  • Noch`n Gedicht

    Noch`n Gedicht: Ein Mensch, dessen GS verreckt, seit Tagen schon im Motor steckt. Er schraubt und flucht und flucht und schraubt die Kiste ihm die Nerven raubt...
  • Noch`n Gedicht - Ähnliche Themen

  • Italien bis Perugia oder Seealpen bis Grasse

    Italien bis Perugia oder Seealpen bis Grasse: Hallo Zusammen Ich bin Beat 63 jahre jung, fahre von Fribourg CH vom 30 Juli 2023 bis am 4 August auf Tour. Schaue mir noch das Wetter an, was es...
  • Noch`n Gedicht

    Noch`n Gedicht: Ein Mensch, dessen GS verreckt, seit Tagen schon im Motor steckt. Er schraubt und flucht und flucht und schraubt die Kiste ihm die Nerven raubt...
  • Oben