Haben wir einen Verpackungswahn??

Diskutiere Haben wir einen Verpackungswahn?? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Und der Besen flog von selbst in die Stadt? Lieber einmal am Tag ein Transporter mit zusammengefasst Einzellieferungen als Wohnraum im...
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Gast46334

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Aber in der Stadt kostet der gleiche Besen 1 Euro 50 mehr und das ohne Versandkosten :tapfoot:
Und der Besen flog von selbst in die Stadt? Lieber einmal am Tag ein Transporter mit zusammengefasst Einzellieferungen als Wohnraum im Stadtzentrum als Lagerraum zu verschwenden.
 
judex

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oder handelt es sich um den cirrus 2000 ?
 
Capricorn

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Was wir effektiv haben ist ein Transportwahn. Es wird sinnlos Zeugs herumgekarrt anstatt lokale Wertschöpfung zu betreiben.
 
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Randyacres

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Was wir effektiv haben ist ein Transportwahn. Es wird sinnlos Zeugs herumgekarrt anstatt lokale Wertschöpfung zu betreiben.
je nach Gegend, in der man wohnt, kann man es ja noch verstehen, aber meist ginge es auch anders. Aber natürlich bin ich auch selbst Teil des Problems, wie die meisten von Euch auch. Habe gerade mal kurz nach einer Statistik geschaut. Hier werden 2012 und 2018 verglichen. Krass: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/482886/umfrage/paketsendungen-in-europa-pro-person/
 
X_FISH

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Mein Problem ist, für ein 2 cm. Stängelchen 0,45 Kubikmeter Karton zu versenden.
Zu klein oder zu lang ist eben ein Problem für die Transportmenschen.

Diagonal mag da auf den ersten Blick sinnfrei sein, erleichtert aber oftmals drei Dinge:


  • Paket ist nicht zu klein - das mögen sie nicht.
  • Paket ist nicht zu lang - das kostet Zuschlag
  • Gurtmaß ist kleiner (als bei "langen Standardkartons" - das macht das Paket günstiger obwohl es "größer" ist.

Wenn µSD-Speicherkarten per Paket geliefert werden (statt als versicherter Brief) wird's aber wirklich komisch... Die findet man dann u.U. erst einmal gar nicht im Karton. :D

Grüße, Martin
 
Capricorn

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Und das aus 2012
 
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Gast46334

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Deutschland schafft sich ab !!!
Die Alten haben sich schon immer alles madig gelabert, das hat schon Aristoteles vor mehr als zweitausend Jahren gewusst. Aber nur zu, scheiß' weiter auf den Haufen. Es danken diejenigen, die mit dem Erbe dieser Stimmungsmache weitermachen müssen im Voraus.
 
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Gast20919

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Die Alten haben sich schon immer alles madig gelabert, das hat schon Aristoteles vor mehr als zweitausend Jahren gewusst. Aber nur zu, scheiß' weiter auf den Haufen. Es danken diejenigen, die mit dem Erbe dieser Stimmungsmache weitermachen müssen im Voraus.

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manfred180161

manfred180161

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Ich war in den 90ern Transportleiter beim DPD und Ludwigsburg.
Da war das auch schon so, ein absoluter Knochenjob mit Minilohn.
Und es wurde bestimmt nicht besser...

Gruß
Der Manne aus Echterdingen
 
GS-Matze

GS-Matze

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ich habe beruflich am Rande mit der Herstellung von Flachfolien zB BOPET zu tun. Das sind in beiden Achsen gestreckte Folien, am Ende bis zu 12m breit. Wird überall verwendet als Lebensmittelverpackung, Umverpackung oder auch für technische Anwendungen.
Eine dieser Maschinen schiebt pro Tag gut 100 Tonnen Material durch den Extruder, der Einsatz an Energie und Rohstoffen ist enorm. Der Verbraucher sieht davon nichts, sein in ein Stückchen Folie verpacktes Produkt hat ja „nur ein paar Gramm Plastik drumrum“.
Von diesen Maschinen kenne ich persönlich 12 Stück, es gibt gut 100 davon weltweit. Und es kommen neue mit größerer Leistung dazu mit 120-130 to/Tag. Sprich der Bedarf an Folie steigt, und zwar kräftig.
Hinzu kommen tausende anderer Extrusionsanlagen für PP, PE, PVC etc weltweit, die auch ihre 20-30 Tonnen täglich je Maschine an Folie ausspucken. Vorgelagerte Prozesse zur Rohmaterialherstelung und nachfolgende Veredelung wie Kaschieren, Laminieren, Bedrucken etc. lassen wir energetisch mal außen vor (ich sag nur Kaffee to go Becher....).
Übrigens Spritzgussteile wie zB an unseren GSen montiert sind nochmal eine ganz andere Welt und kommen da noch oben drauf.
Jetzt könnte man sagen, ich kaufe nichts mehr in Plastik verpackt. Kann man machen, funktioniert auch irgendwie im täglichen Leben, ist aber nicht sooo einfach. Der Metzger an der Theke tut sich schwer, die Schnitzel in die mitgebrachte Tupper(!!)schüssel zu legen (Hygiene). Will die Familie Pommes aus der TK Truhe wird’s schon schwierig. Klar, ich kann Pommes selber machen. Und der Marktdandler macht Dir die Kartoffeln dann in eine Folientüte, sogar in München auf einem Bauernmarkt. Selbst die Müslifritzen (bin selbst einer) müssen ihr Biozeug im Plastiksack kaufen, häufig mit einem hübsch bedruckten Karton drumrum. Zuhause reißen wir die Plastiktüte auf, das Müsli kommt in eine dekorative Box......oft aus Plastik. Immerhin wiederverwenbar.
Das ist Alltag, sind wir ehrlich.
Aber die Masse der Plastiknutzer (oder besser Verschwender) weltweit zuckt dabei nicht mal verglichen mit unseren kleinen Maßnahmen angesichts dieser großen Mengen insgesamt.
Das Dumme dabei ist noch, dass der ganze Maschinenbau dafür zum großen Teil aus D kommt.
Also man lebt irgendwie davon. Ist wie immer eine schwierige Nummer.
Ich verkaufe Aggregate, um u.a. die Makulatur an diesen Maschinen zu reduzieren. Wenn ich es schaffe, am Tag 1-2 Tonnen pro Maschine zu sparen, küssen die Kunden mir die Füße und habe ich meinen Beitrag geleistet. Vielleicht findet Ihr auch das ein oder andere Gramm zuhause.
Und wenn es nur damit anfängt, im Supermarkt lokale Produkte zu kaufen, um den Sprit vom Lkw (vielleicht) zu sparen. Warum soll ich als Münchner „Bayerischen Alpenkäse“ aus Thüringen oder Joghurt aus NRW kaufen? Gibt’s so bei Edeka. Wahrscheinlich steht dann der Käse einer bayerischen Molkerei in Köln im Regal und wird als Bioregionaltraditionsprodukt in einer Aktionswoche zum doppelten Preis verscheppert. So Zeug kaufe ich nur noch von „Erzeugern“ (=Fabriken), die zumindest nicht allzu weit weg sind oder den Käse gleich an der Theke. Der dann zuerst aus einer hochfesten Mehrschichtfolie gepopelt wird und dann meine 150gramm doch wieder in Folie gewickelt werden. Ihr seht, es dreht sich alles noch im Kreis.
Ob die kleinen Maßnahmen helfen? Keine Ahnung, ich hoffe.
 
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Gast20919

Gast
Die Alten haben sich schon immer alles madig gelabert, das hat schon Aristoteles vor mehr als zweitausend Jahren gewusst. Aber nur zu, scheiß' weiter auf den Haufen. Es danken diejenigen, die mit dem Erbe dieser Stimmungsmache weitermachen müssen im Voraus.

Recht haste ja , aber solange man in Deutschland mehr Verständnis als Verstand aufgebracht wird , bleibt das so .

Einfach mal nachdenken , wie siehts damit aus ?
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

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....Der Metzger an der Theke tut sich schwer, die Schnitzel in die mitgebrachte Tupper(!!)schüssel zu legen (Hygiene).....

Der immer grössere "Hygienewahn" führt natürlich auch zu immer mehr "Verpackungswahn" leider
 
GS-Matze

GS-Matze

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Absolut richtig Richard.
Früher als Kind gab mir der Gemüsedandler den Salat in die Zeitung gewickelt. Heute gibt es Kommissionen etc., die sich mit der Migration von Druckfarbe ins vetpackte Produkt beschäftigen.
Natürlich ist heute auch das Einkaufs- und Konsumverhalten ganz anders.
Singlewohnen und einkaufen der „top rewuirements“ abends an der Schnellkasse mit max. 10 Artikeln.
American/Chinese way of life.
 
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Gast20919

Gast
....Der Metzger an der Theke tut sich schwer, die Schnitzel in die mitgebrachte Tupper(!!)schüssel zu legen (Hygiene).....

Der immer grössere "Hygienewahn" führt natürlich auch zu immer mehr "Verpackungswahn" leider

Und wenn er nun sagt (der Metzger) WER die Tupperdose mitgebracht hat , verstösst er noch gegen den Datenschutz !!

Deshalb ,klappen die meisten eben ihren Kiefer zurück und sagen nix , einfach weitermachen ,bezahlen müssen wir dafür ,egal wann und wie !
 
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