Halbwertszeit von Kriegsgründen...

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Chefe

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Die Entscheidung OBL zu töten kann man auch nicht juristisch rechtfertigen, das gelingt allenfalls moralisch. OBL befand sich, auch nach eigenem Bekunden, in einem Krieg mit der westlichen Welt und im Krieg wird das Töten von Feinden allgemein als legitim betrachtet.
Wenn man sich nun vor Augen führt, dass OBL zum Zeitpunkt des Eingreifens der Seal unbewaffnet war ( und sich mannhaft hinter seiner jüngsten Frau versteckte) dann funktioniert selbst die moralische Rechtfertigung nur noch über den Aspekt, dass ihn in eine Position rückt, in der er ständig für Anschläge verantwortlich zeichnete und Terroranschläge befahl. Somit verantwortlich handelnd eingriff, auch ohne Waffe. Der rechtfertigende Fachausdruck dafür ist mir entfallen.
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AmperTiger

AmperTiger

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ja habe ich gelesen und nun? ein griffiges Ergebnis wollte ich auch nicht liefern, kann ich nicht liefern.
 
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HP2Sascha

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außer der Feststellung zur Kriegssituation und dem daraus resultierenden Töten.
 
AmperTiger

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das Töten von OBL war für die USA die pragmatischste Lösung, man wollte endlich Genugtuung für 9/11, man wollte ihn endlich unschädlich machen (AlKaida empfindlich schwächen) und man wollte keinen Märtyrer im Gefängnis, dem jahrelang der Prozess gemacht wird.
 
Roter Oktober

Roter Oktober

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Gisèle Red R 1200 GS TBRed 09/2011
Die Nachricht ist beinahe schon einen ganzen Tag alt und noch immer hat keiner seinen Senf dazu gegeben...
Der offizielle Auslöser eines vielschichtigen Krieges mit all dem damit verbundenen, völlig überflüssigen Leid ist sein eigenes Opfer geworden.

Ist das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht :confused:
Der Gute ist immer der Gewinner, der Schlechte immer der Verlierer.

Das fünfte Gebot und keinen interessiert es wirklich, weder den Einen noch den Anderen, alle handeln legal nach ihrem eigen Recht. :eek::eek: Ich glaube, ja das tue ich, aber genauso glaub ich, sollte man die Pfaffen, Prediger, Ajatollahs und was sonst noch so Hass etc. predigt zum Teufel jagen, weil da gehören die Burschen hin, egal an welchen Gott sie glauben:cool:

Also was bitte schön soll man sonst dazu überhaupt schreiben:confused::confused::confused::confused:
 
C

Chefe

Gast
das Töten von OBL war für die USA die pragmatischste Lösung, man wollte endlich Genugtuung für 9/11, man wollte ihn endlich unschädlich machen (AlKaida empfindlich schwächen) und man wollte keinen Märtyrer im Gefängnis, dem jahrelang der Prozess gemacht wird.
Alles schön und gut, aber auch Recht? Das gibt in der Summe mit Guantanamo oder den Knast-Gechichten im Irak ganz schön viel rechtsfreien Raum in dem sich da das Volk mit der demokratischsten Verfassung aller Zeiten (so ihr eigener Anspruch) bewegt und das ist doch, was die Gewalt-Spirale am laufen hält :cool:
Wenn man sich auf die selbe Stufe wie der "Feind" stellt, wird man nicht unbedingt glaubwürdiger...
 
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Baumbart

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das Töten von OBL war für die USA die pragmatischste Lösung, man wollte endlich Genugtuung für 9/11, man wollte ihn endlich unschädlich machen (AlKaida empfindlich schwächen) und man wollte keinen Märtyrer im Gefängnis, dem jahrelang der Prozess gemacht wird.
und den andere Hohlbirnen dann mit Bomben und Geiselnahmen wieder freipressen wollen. Gut gemacht.
 
AmperTiger

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hier jetzt die grundsätzliche Rechtsfrage zu stellen, es mit dem Irak oder Guantanamo zu vermengen (das war ein anderer Tyrann) wird nicht funktionieren.

Gegenfrage:
Was anderes als ein feiger gemeiner Attentäter war ein Georg Elser (als er Hitler töten wollte) was anderes als ein nicht legitimierter, außerhalb des Rechts stehender feiger Attentäter war ein Graf Stauffenberg?
werden nicht gerade diese Beiden immer als Vorbilder genannt, als Deutsche mit Gewissen in einem Deutschland ohne Gewissen? Waren ihre Mordanschläge zu billigen, nur weil es sich um Hitler gehandelt hat? Waren die unschuldigen Opfer des Georg Elser hinzunehmen? (nein eine Mitgliedschaft in der NSDAP ist kein Grund jemanden umzubringen)

Ist es ein Verbrechen (wie in ExJugoslawien) einem Völkermord zuzusehen oder wie im Irak einzumarschieren (auch wenn politische und wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielten) und den Herrscher einer Gerichtsbarkeit zu übergeben, die ihn zum Tod verurteilt?

Fragen über Fragen
 
AmperTiger

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Chefe

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Nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich trüge Trauer wegen des Todes von Osama bin Laden...

Es reicht mir einfach nicht, sich wieder auf das alttestamentarische Niveau "Auge um Auge..." zu begeben - darüber sollte unsere Gesellschaft längst hinweg sein. Die Auswirkungen des "... Zahn um Zahn" sind tiefgreifender und sicher andauernder und damit viel beängstigender, als ein spontaner "Racheakt" es je sein kann.

Abgesehen davon hat man in die Figur des Osama bin Laden über die Jahre so viel hineininterpretiert, dass inzwischen keiner mehr sagen kann, ob und welche Lücke sein Tod in der Organisation radikaler Muslime gerissen hat.
Für ein Gerücht halte ich sowohl, dass jetzt alles zusammenbricht, wie auch, dass es jetzt erst recht losgeht.

Anders ausgedrückt: solange es uns unmittelbar betrifft, was die Revolverhelden auf der anderen Seite des Atlantiks so treiben, ist es mir nicht wurscht, was und schon gar nicht wie sie es machen und genau das wollte ich jenseits des üblichen Stammtischniveaus (-informationsstandes, -bewusstseins) diskutieren.
 
AmperTiger

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und genau das wollte ich jenseits des üblichen Stammtischniveaus (-informationsstandes, -bewusstseins) diskutieren.
haben wir doch :D:p......nur wenn, dann losgelöst vom Irak und Guantanamo, das alles in einen komplexen Zusammenhang mit Obama zu bringen übersteigt die Möglichkeiten des Forums.
 
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Gast15171

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Anders ausgedrückt: solange es uns unmittelbar betrifft, was die Revolverhelden auf der anderen Seite des Atlantiks so treiben, ist es mir nicht wurscht, was und schon gar nicht wie sie es machen und genau das wollte ich jenseits des üblichen Stammtischniveaus (-informationsstandes, -bewusstseins) diskutieren.

nachdem neben den anderen diskutanden auch ich weder völker- noch staatsrechtler bin, kann ich mir allenfalls das rechtliche konstrukt des sog.
"übergesetzlichen notstandes" als eventuelle rechtliche begründung für die handlungsweise unserer amerikanischen freunde vorstellen. dies setzte jedoch voraus, dass das überseeische brudervolk von vorne herein in tötungsabsicht planend handelte. eine kriegerische handlung nach völkerrechtlichen statuten lag gegen al kaida nicht vor.
 
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Gast 7673

Gast
mmh

1. für die "amerikanische Seele" war es Balsam
2. völkerrechtlich war es rechtswidrig
4. demokratischen/rechtsstaatlichen Prinzipien folgend ist es indiskutabel
3. tatsächlich find ICH es (MEINE MEINUNG) ok aber überflüssig
4. sind die Konsequenzen (Märtyrer, Anschläge etc..) absehbar

Fazit : Was soll der Sch**?*


Denke der Osama war schon längst erledigt, aber die amerikanischen Freunde (jedenfalls die an der Regierung !!!) brauchten mal was Bruce Springsteen-mäßiges....
 
peter-k

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auch dazu gibts es unterschiedliche Meinungen, siehe hier

mfg tweise
... in Notwehr! Klar.


Jede Art von Exekution jedoch die ohne juristische Rechtfertigung durchgeführt würde ist in keinem demokratischem Land der Welt gesetzlich gedeckt, und sogar in Ländern wie Singapur unzulässig. Wenn man das zuließe, dann würden rechtsstaatliche und freiheitliche Prinzipien über Bord geworfen, der demokratische Boden verlassen. Denn das Prinzip einer Demokratie ist, dass nicht nur der Bürger sondern auch der Staat und seine Organe bestehende Gesetze einhalten müssen.

Das man bei Straftätern, Kriminellen und sogar auch bei Bestien wie Massenmördern ebenso Gesetze einhält - selbst wenn es schwer fällt! - gehoert damit zum grundsätzlichen Wesen einer, unserer Demokratie und Zivilisation. Punkt und aus.

Ja ich behaupte sogar, dass man erst recht am Umgang mit solchen Extremfällen die wahre Qualität einer Gesellschaft erkennt.
 
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AmperTiger

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auch dazu gibts es unterschiedliche Meinungen, siehe hier

mfg tweise
danke für den Link, die beste Äußerung ist nämlich die hier
"Für Frau Merkel hat meiner Einschätzung nach die Frage der Rache keine große Rolle gespielt, ihre Aussage ist einfach eine verunglückte Äußerung. Sie zeigt die semantische Unsensibilität einer gelernten Naturwissenschaftlerin. "
ich hätte es nicht besser auf den Punkt bringen können :D:D
 
AmperTiger

AmperTiger

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..Jede Art von Exekution jedoch die ohne juristische Rechtfertigung durchgeführt würde ist in keinem demokratischem Land der Welt gesetzlich gedeckt, und sogar in Ländern wie Singapur unzulässig. .
was heißt das schon Peter? Die Staatengemeinschaft nimmt es seit den 70ern klaglos hin, dass Israel`s Mossad gezielt für sie als "Terroristen" erkannte Personen auch im Ausland, im Auftrag des Staates Isreal tötet. Das ist in sozusagen ein fester Teil der israelischen Politik.
 
peter-k

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Ehrlich gesagt ... diese Art von 50 Jahre alten Konflikten sind mir ca. 95 % egal, ob Nordirland oder Israel. Sollen die doch die Knüppel nehmen und sich die Koeppe gegenseitig einschlagen. Ich will so jedenfalls nicht leben, mit mir viele andere sicher auch auch nicht.
 
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