Hoeneß wird angeklagt - er ist überrascht...

Diskutiere Hoeneß wird angeklagt - er ist überrascht... im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; nämlich noch größer? nur mal als Zwischenbemerkung: der schwarze Asylant kann nicht schwarz fahren (was für ein Wortspiel) weil er bei uns...
AmperTiger

AmperTiger

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muss die Omma sich halt vorher kümmeren - wäre es der schwarze Asylant gewesen - sähe die heuchlerische Solidarität - schon ganz anders aus...
nämlich noch größer?
nur mal als Zwischenbemerkung: der schwarze Asylant kann nicht schwarz fahren (was für ein Wortspiel) weil er bei uns umsonst eine Fahrkarte bekommt. Es ist ihm ja nicht zuzumuten schwarz zu fahren (geschweige denn eine Fahrkarte zu kaufen). In unserer Gemeinde hat man den schwarzen Asylbewerbern auch noch jedem ein Fahrrad zur Begrüßung geschenkt, es ist ihm wohl auch nicht zuzumuten sich am Bahnhof eins zu klauen ;) ich muß beides kaufen (kann es mir aber auch leisten)
 
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wuchris

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Dass habe ich ihm weiter oben auch schon vorgeschlagen, aber ohne ein Echo.
Aus genau dem Grund, den ich auch unter AmperTigers Post geschrieben habe.
Hierzu noch: wie anmaßend ist es eigentlich, sich selber zuzutrauen, das Recht so interpretieren zu können, wie man es gerade selber für richtig hält?
Nix für ungut aber das Thema Steuerhinterziehung nach dem Motto, "SO viel ist völlig unproblematisch, SOOO viel ist gerade noch ok, aber SOOOOO viel,... ich zeig ihn mal an" selber einen auf Justitia zu machen, kann's ja auch nicht sein.
 
AmperTiger

AmperTiger

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stimmt Wuchris, deshalb hab ich auch lange überlegt, ob ich etwas unternehme, es entspricht meinem Naturell nämlich grundsätzlich überhaupt nicht, mich um Angelegenheiten anderer zu kümmern oder mich einzumischen. Auch ist mir Denunziantentum fremd, aber der Fall hat mich persönlich so geärgert, auch weil ich diese Schweinerei mitfinanziere, dass ich mich entschlossen hab, etwas zu tun.
Meine Frage an dich war keinesfalls als Vorwurf zu verstehen. Ich habe damals gehandelt, weil zuviel einfach zuviel ist, für mich zuviel -> Dinge, die ich nicht hinnehmen kann.
 
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wuchris

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AmperTiger: ich weiß genau, was du meinst und habe es andersrum auch nicht als Vorwurf verstanden.
Ich meine nur, dass man die Tatsache, dass tagtäglich von jedem, der irgendwie die Möglichkeit sieht, "Steuern gespart" werden, wo es geht. Die Möglichkeiten hierfür sind nahezu unendlich. Der Unterschied ist, dass - und ich wiederhole mich zum x-ten mal, fürchte ich - jeder Einzelne hierfür sich selber im Recht sieht, holt er sich doch nur das (zurück), was ihm (seiner Meinung nach) sowieso zusteht (oder zu unrecht genommen wurde).
Beim von mir angeführten Thema "Steuern sparen durch keine Rechnung für Dienstleistungen an Private schreiben" gibt es sogar beide Seiten auf einmal: der eine, der "Steuern spart", weil er keine Rechnung schreibt und der andere "der Steuern spart", weil er keine Rechnung will.
Was hier Jahr für Jahr an Geldern faktisch hinterzogen werden, würde mich mal interessieren. Allein die Größenordnung wäre schon interessant.

Um mich nicht falsch zu verstehen: ich mach das keinem direkt zum Vorwurf und verstehe die Beweggründe sowieso. Ich meine nur, dass etwas Zurückhaltung in Punkto Forderungen nach dem Strafmaß für andere, die eben auch nur nach ihren Möglichkeiten "Steuern gespart" haben, geboten wäre. Es sei denn, die eigene Weste ist rein.

Denunzieren irgendwelcher Handwerker fiele mir nicht mal im Traum ein.
 
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Gast 5187

Gast
Bereits gleich am Anfang stellt sich Fleischauer gedanklich ins Abseits:

"Alles, was euch gehört, will ich euch geben, so wie es mir mein Herr, der Staat, befohlen hat."


Der Staat ist kein anonymer Dritter, der Staat sind wir.

Und genau das ist der Unterschied zu den von ihm im weiteren Verlauf genannten Königreichen.
Daran ändert auch nichts, dass wir in einigen (ggf. vielen) Bereichen mit dem Handeln der aktuell von uns gewählten Repräsentanten nicht einverstanden sind.
Das kann ich bei der nächsten Wahl dokumentieren.
Aus dieser Unzufriedenheit eine gefühltes Recht auf Steuerbetrug herzuleiten ist schon ziemlich verwegen.
 
Zörnie

Zörnie

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Richtig, es sollte so sein, dass wir der Staat sind. Aber das ist blanke Theorie und die größten Teile des Staates verhalten sich auch nicht so. Vom Staats- und Menschenbild der meisten Parteien gar nicht zu reden. Mir ist da Müntefering in guter Erinnerung, der sinngemäß meinte, das Geld der Bürger sei ohnehin am besten beim Staat aufgehoben, denn der wisse am besten damit umzugehen.

Grüße
Steffen
 
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Gast 5187

Gast
Widerspreche da gar nicht und sehe selbstverständlich alle Fehlentwicklungen. Zu Münteferings Einschätzung ist kein Kommentar nötig.

Das darf aber nicht zur nach Gusto ausgerufenen Anarchie in Bereichen führen, die man für schlecht gelöst einstuft.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich viele Verkehrsregeln für unangemessene halte? ;)
 
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wer unbedingt Solidarität mit Hoeness empfindet, sucht evtl. nur Absolution für sein eigenes Verhalten.....

- da wird die schwarz fahrende alte arme Omma bemüht - die Nachbarschaftshilfe - der schwarzarbeitende Wocheendhandwerker
- oder die ach so gut gemeinten sozialen Leistungen im Vorleben - "der FC war sein Leben, er hat die ARENA gebaut" etc. -
- gefolgt von - Spielsucht - Persönlichkeitsspaltung - und anderen pseudo - psycho - Entschuldigungen.

Oberlehrerhaft schiebt man noch mal eben dem Sozialamt`nen Tip rüber - weil der Nachbar bescheisst.....

spiegelt also alles das "normale" menschliche Empfinden wieder - ohne Zeigefingermodus!

In einem Staatsgebilde gibt es nun mal Regeln, so wie Ausnahmen - diese zu finden - bemüht sich ein Heer von Steuer- Wirtschaftsberatern und jetzt bei Hoeness - auch Rechtsanwälte.
- die Berater haften i.d.R für verzapften Unsinn

wer das alles doof findet, soll sich einen anderen Staat suchen - Rosinen picken is nu mal nicht......

Hinterher sind wir schlauer - alles Ansichtssache....

Meiner Ansicht nach - hat hier einer Jahrzehnte - gezockt - evtl Gewinne - bewusst am Fiskus nicht abgeführt - hinterzogen
dann droht Feuer unter`m Dach und man macht eine Selbstanzeige - zu spät, allerdings und unvollständig.

Alles - bewusst und geplant - im vollbesitz seine geistigen Kräfte -

schiebt kurz vor Ultimo noch was hinterher - und - stellt sich dann selbst als reuiger Sünder hin.....

die "Ohrfeige": Hätte Hoeness sich nicht selbst angezeigt, wäre es nie rausgekommen, also bitte schön "Bewährung" reicht man dann noch nach....

der ehrliche Bürger denkt sich evtl. - gut, ich klaue 30 Mio. - spende dann 5 Mio an Brot für die Welt - zeige mich selbst an und bereue - nein, ich weine öffentlich, kommt wirksamer rüber,

bekomme den richterlichen Zeigefinger gezeigt, und komme mit Bewährung davon....

***************************** Happy End ***************************************

das es mit dem Umgang von Steuereinnahmen nicht immer zum Besten steht, zeigt und das jährliche Schwarzbuch vomBund der Steuerzahler......

Politiker-Haftung stand mal zur Debatte....

Bin ich dafür - absolut - mehr auf die Finger schauen und bei Steuerverschwendung - in Regress nehmen.......

Dazu muss man nur die Gesetze anpassen.....

Für den Fall Hoenes - gibt es die schon.....

anwenden - konsequent - für alle.......








 
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Gast 5187

Gast
Politiker-Haftung stand mal zur Debatte....

Bin ich dafür - absolut - mehr auf die Finger schauen und bei Steuerverschwendung - in Regress nehmen.......
Bin dagegen:

Für unrechtmäßiges Verhalten gibts Tatbestände ( z. B. Untreue, Korruption, Bestechung usw), die auch für Politiker gelten.

Verschwendung (wer definiert die nach welchen Kriterien) ist ne persönliche Einschätzung von Maßnahmen, an denen die Politik "gemessen" wird. Maßstab ist das Wahlergebnis. Und das ist gut und richtig so.

Wer wollte als Angestellter, Handwerker, Beamter oder Selbständiger noch im Stadtrat über den Bau z. b. eines Hallenbads entscheiden, wenn er anschließend über eine Meinungsumfrage (irgendwer muß ja über die Frage der "Verschwendung" befinden) in eine Privatinsolvenz geraten kann.

WIR wählen diese Leute, um für uns Entscheidungen zu treffen, die uns je nach Couleur natürlich regelmäßig nicht gefallen.
Das ist elementares Element der repäsentativen Demokratie und im Grundgesetz verankert.
 
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wie lautet diese Taktik....

bitte um Aufklärung.....:rolleyes:
 
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ta-rider

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wie lautet diese Taktik....
bitte um Aufklärung.....:rolleyes:
ich vermute durch Überflutung des Gerichts mit Dokumenten den auf Donnerstag festgelegten Urteilstermin zu kippen und damit den Knastbegin zu verschieben und ev. weitere Verjährung zu erreichen. Jeder verjährte Tag könnte millionen an Steuern sparen. Taktik aber keine Reue...
 
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Gast 7673

Gast
wie lautet diese Taktik....

bitte um Aufklärung.....:rolleyes:
Alle Angaben und auch die nun sukzessive Bekanntgabe der eigentlichen Höhe der Steuersumme war aus der Selbstanzeige zu errechnen (so jedenfalls die Einlassung des Angeklagten) also hat die Verteidigung zunächst mal die Presse etwas rausgenommen aus der ohnehin schon zu erwartenden und auch tatsächlich stattgefundenden Hetzjagd auf den Promi. Der Verteidigung war bewußt, dass die schlichten Zahlen schon dazu geführt hätten, dass UH nie ein unvoreingenommenes Urteil hätte bekommen können.
Warum die Presse vom Ganzen überhaupt erfuhr lassen wir mal hinten anstehen, DAS würde auch hier keinem der Diskussionsteilnehmer gefallen, dass Einzelheiten aus einen ohnehin schon belastenden Ermittlungsverfahren an die Öffentlichkeit dringen.

Auch die Richter lesen Zeitung (negative Mentalreservation ist das Stichwort)

Da das Gericht und auch die StA allerdings auch von allein draufgekommen wären und somit ein sog "Nachschlag" im Raum stand, wurde dann nachgeschoben und somit der elegante Versuch gestartet, die eigentlich interessante Frage, nämlich die der Wirksamkeit der Selbstanzeige in den Vordergrund zu schieben und die wirklich stattliche Höhe des Hinterzuges ein wenig uninteressanter zu machen.

Wird nämlich die Selbstanzeige für unwirksam erachtet, dann kommt es immer noch ein wenig auf das Gesamtverhalten des Angeklagten im Ermittlungsverfahren und in der Hauptverhandlung an (deshalb auch die Ungehaltenheit des Verteidigers in der Sitzung..).

Bei Wirksamkeit der Selbstanzeige ist das alles nicht wirklich relevant.

Also hat die Verteidigung zunächst einmal die Vorverurteilung durch die Medien ein wenig behindert und zum anderen der Kammer die Möglichkeit gelassen, von einer wirklichen Rückkehr zur Steuerehrlichkeit ausgehen zu können.
Auch wenn die Medien und der Volkszorn nun rumjammern ob der Höhe, UH sollte wie jeder Steuersünder der eine wirksame (oder auch unwirksame ) Selbstanzeige abgegeben hat behandelt werden.
DAS ist Rechtsstaatlich und nix anderes.

Das UH viel Geld hat und auch mit seinem Geld sicher tun und lassen kann was er möchte (solange er die Steuern zahlt..) ist auch ein Fakt der im Rahmen der Neiddebatte schnell vergessen wird.
 
T

TomTom-Biker

Gast
Gut, wenn man sich von Berufs wegen vermutlich ständig mit kundenorientierten Auslegungen von Gesetzestexten beschäftigt, muß man vermutlich auch so denken.

Mir bestätigt es nur wie unmoralisch und scheinheilig der Ansatz der Selbstanzeige ist. Die Selbstanzeige jetzt noch als Beweis der Läuterung heranzuziehen und diese möglicherweise auch noch (wesentlich) strafmindernd in Betracht zu ziehen stellt die Dinge auf den Kopf. Was war nochmal der Grund für die Selbstanzeige? Die Läuterung oder die Gefahr aufgrund von Steuer-CDs richtig erwischt zu werden. Was wäre gewesen wenn das Steuerabkommen mit der Schweiz geklappt hätte. Wäre dann auch eine Selbstanzeige erfolgt.

Das ist das was aufregt. Diese scheinheilige Getue und diese vasallenhafte Gesetzestreue der Recht sprechenden, obwohl die sich selbst ihren Reim drauf machen können. Und die Heuchlerei der Anwälte mit ihrer tollen Taktik.
 
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Gast 5187

Gast
Von Berufs wegen verkauft ein Anwalt juristisches Handwerk. Möglichst Gutes. ;)
 
Boxer-Lilly

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Auch die Richter lesen Zeitung (negative Mentalreservation ist das Stichwort)
Da gebe ich Dir vollkommen recht, wir leben in einem Rechtsstaat.

Allerdings ist es hier mit der Presse wie bei Herrn Wulff. UH hat sich die Presse wenn es für ihn gut war zu Nutze gemacht und jetzt wird geschimpft dass er "öffentlich vorveruteilt wird".

Es geht im nun wie mit der Bildzeitung bei Herrn Wulff: "wer mit uns nach oben fährt, der fährt auch mit uns nach unten"

Nur das Positive für sich in Anspruch zu nehmen, das geht nicht. Auch nicht in einem Rechtsstaat.
 
AmperTiger

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Dahoam
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das Leben ist kein Wunschkonzert.
 
Boxer-Lilly

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So ist es...
auch nicht vor Gericht, dort bekommt man nicht recht, sondern ein Urteil!
 
Thema:

Hoeneß wird angeklagt - er ist überrascht...

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