jo die Schweiz, andere Länder andere Sitten

Diskutiere jo die Schweiz, andere Länder andere Sitten im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ob die relativ gesehenen 32% der Schweizer schon den Willen des Volkes darstellen, sei mal dahingestellt. Als direkter Nachbar, bewehrt mit dem...
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...Ich bin ein politisch sehr interessierter und auch politisch aktiver Mensch und bin im Moment ein wenig betrübt über die Ergebnisse der Abstimmung vom vergangenen Sonntag.

Vielleicht zuerst ein paar Worte dazu, wie es (wohl) zu diesem Abstimmungsergebnis kam.
  • in den vorgängigen Abstimmungsbarometern wurde der Initiative immer ein klares Scheitern vorausgesagt. Vielleicht haben deshalb einige gedacht, dass es nicht darauf ankommt, wenn sie ein JA einlegen
  • in der Schweiz herrscht z.Zt. eine diffuse Angst vor, sei dies aufgrund der angespannten Wirtschaftslage, den Streitereien mit dem Rest von Europa, o.ä.
  • All diese Probleme haben sich in einer Art Stellvertreterdebatte an der Minarettinitiative entladen
  • den Initianten, der SVP, ging gar nicht um das Verbot von Minarette an sich, sondern sie wollen den Islam eingrenzen
  • alle Moslems wurden wieder mal in den gleichen Topf mit den Extremisten geworfen


Nun muss ich euch aber noch sagen, dass ich es überaus wichtig finde, dass sich Volk sich zu solchen Themen äussern darf, die ihnen unter den Nägeln brennen und dass ich stolz bin, in einer direkten Demokratie leben zu dürfen.

Die ganze unsinnige Diskussion bzgl. Völkerrecht, UN-Pakt, etc. verfolge ich mit einigem Missmut. Ich finde, dass der Wille des Volkes (auch wenn es dieses Mal nicht meine persönliche Ansicht wiederspiegelt) das höchste Gut einer Demokratie darstellt und dieser nicht angezweifelt werden darf. :rolleyes:



Cheers,
LUK_GS, christlich-Demokrat
Ob die relativ gesehenen 32% der Schweizer schon den Willen des Volkes darstellen, sei mal dahingestellt.

Als direkter Nachbar, bewehrt mit dem Kennzeichen von Kreuzlingen-Nord, ständiger Gast im südlichsten Bundesland und Besitzer einer Tochter, deren Eltern daselbst wohnen und vor allem, als jemand, der sich ebenfalls sehr über das Ergebnis gewundert hat, hatte ich jedoch gehofft, dass sich schon mindestens zwei Seiten vorher ein "Einheimischer" zu Wort meldet und ich gebe Dir vollkommen Recht.
Die Punkte, die Du angeführt hast, sind eine gute Erklärung (wenn auch keine Rechtfertigung) des Ergebnisses und dein Satz über die direkte Demokratie bezeichnet ja eigentlich das, was die Schweiz politisch so einzigartig macht. Selbst wenn - wie schon an anderer Stelle erwähnt - auch dieses System Nachteile haben kann, hat es auch Vorteile und (ich sag's mal provokant) ein wenig mehr Basisdemokratie täte uns vielleicht auch ganz gut.
 
philofax

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die werten herren haben aber schon mitbekommen, ueber was abgestimmt wurde?

es ging um minarette, nicht um moscheen. analog dazu, Kirche != Turm.
 
AmperTiger

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Interessant halt immer wieder zu sehen, wie demokratisch zustande gekommene Ergebnisse belächelt, angezweifelt, kritisiert werden, nur weil sie gerade nicht ins eigene Weltbild passen.

Wenn sich nur insg. 32% der Schweizer gegen Minarette ausgesprochen haben, heißt das ja nicht automatisch, dass die Nichtwähler sich dafür ausgesprochen hätten.
Ich finde einen Schweizer der gegen Minarette gestimmt hat, demokratischer, als einen der garnicht erst zur Wahl gegangen ist.
Während der Eine nämlich eine Meinung hat und die kundtut, zeigt der Andere nur, dass er zur Meinungsbildung nicht fähig ist, ihm Minarette oder schlimmer noch, das Gemeinwohl am Arsch vorbeigehen.
Tiger
 
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Chefe

Gast
Interessant halt immer nett zu sehen, wie demokratisch zustande gekommene Ergebnisse belächelt, angezweifelt, kritisiert werden, nur weil sie gerade nicht ins eigene Weltbild passen. Da hast Du jetzt aber die ganze Bandbreite der gegenteiligen Meinungsäußerung getroffen...

Wenn sich nur insg. 32% der Schweizer gegen Minarette ausgesprochen haben, heißt das ja nicht automatisch, dass die Nichtwähler sich dafür ausgesprochen hätten. Stimmt.
Ich finde einen Schweizer der gegen Minarette gestimmt hat demokratischer, als einen der garnicht erst zur Wahl gegangen ist. Stimmt definitiv auch.
Während der Eine nämlich eine Meinung hat und die kundtut, zeigt der Andere nur, dass er zur Meinungsbildung nicht fähig ist, ihm Minarette oder schlimmer noch, das Gemeinwohl am Arsch vorbeigehen. Aaah, war da nicht was mit der Wurschtigkeit? ;)
Tiger
Es ging eigentlich nicht um die Abstimmung an sich, eher um den Gegenstand und das Ergebnis...
 
Zörnie

Zörnie

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Interessant halt immer wieder zu sehen, wie demokratisch zustande gekommene Ergebnisse belächelt, angezweifelt, kritisiert werden, nur weil sie gerade nicht ins eigene Weltbild passen.

Wenn sich nur insg. 32% der Schweizer gegen Minarette ausgesprochen haben, heißt das ja nicht automatisch, dass die Nichtwähler sich dafür ausgesprochen hätten.
Ich finde einen Schweizer der gegen Minarette gestimmt hat, demokratischer, als einen der garnicht erst zur Wahl gegangen ist.
Während der Eine nämlich eine Meinung hat und die kundtut, zeigt der Andere nur, dass er zur Meinungsbildung nicht fähig ist, ihm Minarette oder schlimmer noch, das Gemeinwohl am Arsch vorbeigehen.
Tiger
Heißt Demokratie etwa, dass ich zu allem eine Meinung haben und diese auch bei Abstimmungen kund tun muss? Klingt ziemlich totalitär :eek:

Grüße
Steffen
 
Bikerscout

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Info der Berliner Morgenpost

In Berlin gibt es 80 Moscheen

Dienstag, 1. Dezember 2009 05:53

Moscheen In Deutschland gibt es laut der Stiftung Islam-Archiv 206 Moscheen mit Minaretten und Kuppeln. 120 weitere sind in Bau oder in Planung. Darunter ist eine Großmoschee in Köln-Ehrenfeld mit 55 Meter hohen Minaretten. Insgesamt stehen den Muslimen in Deutschland rund 2600 Gebetsräume zur Verfügung.


Muslime In Deutschland leben nach offiziellen Angaben rund 3,2 Millionen Muslime. Mit Abstand die meisten von ihnen (2,1 Millionen) stammen aus der Türkei. 190 000 kommen aus Bosnien-Herzegowina, 115 000 aus dem Iran. 100 000 gebürtige Deutsche sind Muslime, dazu kommen 315 000 Gläubige, die eingebürgert sind.
Berlin In Berlin bestehen nach Angaben des Ausländerbeauftragten, Günter Piening derzeit 80 Moscheen, darunter fünf so genannte repräsentative Moscheen, wie die Khadija-Moschee in Heinersdorf oder Berlins älteste Moschee in der Brienner Straße in Wilmersdorf.
Neukölln Die meisten Moscheen in Berlin stehen in Neukölln (20), gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg (16). Die einzige Moschee im ehemaligen Ostteil steht in Heinersdorf (Pankow). In Berlin leben derzeit rund 210 000 Muslime.
BM


Ich glaube nicht das es in den muslimischen Länder soviel Kirchen mit Türmen gibt und der Glaube frei ausgelebt werden darf.



Da kann man die Schweizer schon verstehen.

Gruß
 
AmperTiger

AmperTiger

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Heißt Demokratie etwa, dass ich zu allem eine Meinung haben und diese auch bei Abstimmungen kund tun muss? Klingt ziemlich totalitär :eek:
jaja gelebte Demokratie ist ja sooo anstrengend ;););)
nein niemand MUSS sich eine Meinung bilden und abstimmen, er darf dann nachher aber auch nicht meckern :D
 
L

LGW

Gast
Ich glaube nicht das es in den muslimischen Länder soviel Kirchen mit Türmen gibt und der Glaube frei ausgelebt werden darf.
Und das bedeutet? Können wir bei uns deshalb die Freiheit jetzt wieder einschränken? Hmmm :D
 
MacZep

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Mal zurück zum Thema: Volksentscheid in der Schweiz für oder gegen irgendein x-beliegiges Thema. Es ist doch völlig egal, die Schweizer haben so und nicht anders entschieden. Und das ist auch gut so!
Und besser ist es sogar, wenn nicht so lange abgestimmt wird, bis eine Mehrheit gefunden ist, die genehm erscheint.
Noch besser ist es, wenn wir (Deutsche) ihre Meinung akzeptieren.
Und, um ehrlich zu sein, am Besten finde sogar das Ergebnis ihres Entscheids.

Ich persönlich würde mich freuen, wenn ich auch mal gefagt würde in Volksentscheiden zum Thema Kraftwerke, Etat der Gemeinden oder anderen Fragen. Meinetwegen auch Minarette. Letztere Frage habe ich für mich schon vor geraumer Zeit mit gesundem Selbstbewußtsein beantwortet und vertrete sie auch.
 
GS Bär

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Sind solche Berichte nur Erfindungen sensationssüchtiger Journalisten ?http://www.tagesspiegel.de/berlin/Neukoelln-Hass-Prediger-Homophobie;art270,2820228

Tatsache ist doch wohl, dass in einigen Moscheen Prediger am Werke sind, die offen zum Kampf gegen Christen, Schwule etc. aufrufen und dafür auch noch Geld von unserem Staat (ALG II) erhalten. Davor jedoch verschließen all die Gutmenschen, die nun wie wild auf die Schweizer einprügeln bewusst die Augen. Schöne neue Welt......:(:(:(
 
Zörnie

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Sind solche Berichte nur Erfindungen sensationssüchtiger Journalisten ?http://www.tagesspiegel.de/berlin/Neukoelln-Hass-Prediger-Homophobie;art270,2820228

Tatsache ist doch wohl, dass in einigen Moscheen Prediger am Werke sind, die offen zum Kampf gegen Christen, Schwule etc. aufrufen und dafür auch noch Geld von unserem Staat (ALG II) erhalten. Davor jedoch verschließen all die Gutmenschen, die nun wie wild auf die Schweizer einprügeln bewusst die Augen. Schöne neue Welt......:(:(:(
Der nächste Jamaikaner, der mit Homosexuellen so seine Probleme hat :mad:

Dankenswerterweise gehört zur Prüfung der Ansprüche auf AlgII oder sonstige Sozialleistungen nicht auch noch eine Gesinnungsprüfung. Das deutsche Sozialrecht ist auch so schon kompliziert und umfangreich genug.

Grüße
Steffen
 
MHL

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Sind solche Berichte nur Erfindungen sensationssüchtiger Journalisten ?http://www.tagesspiegel.de/berlin/Neukoelln-Hass-Prediger-Homophobie;art270,2820228

Tatsache ist doch wohl, dass in einigen Moscheen Prediger am Werke sind, die offen zum Kampf gegen Christen, Schwule etc. aufrufen und dafür auch noch Geld von unserem Staat (ALG II) erhalten. Davor jedoch verschließen all die Gutmenschen, die nun wie wild auf die Schweizer einprügeln bewusst die Augen. Schöne neue Welt......:(:(:(

Wenn ich mir den Text so durchlese, könnte der auch vom Benedikt sein. Aber warum ist das jetzt ein Argument gegen den Bau von Minaretten?

Bringe ich da etwas durcheinander, verstehe ich da etwas nicht oder gehen einfach nur die Argumente aus, und man zieht jetzt einfach ein paar Schwulengegner als Killerargument gegen Minarette aus der Tüte?

Komm Bärli: Erklärs mir mal.
 
GS Bär

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Wenn ich mir den Text so durchlese, könnte der auch vom Benedikt sein. Aber warum ist das jetzt ein Argument gegen den Bau von Minaretten?

Bringe ich da etwas durcheinander, verstehe ich da etwas nicht oder gehen einfach nur die Argumente aus, und man zieht jetzt einfach ein paar Schwulengegner als Killerargument gegen Minarette aus der Tüte?

Komm Bärli: Erklärs mir mal.

Es geht aus meiner Sicht um Vorbehalte und Ängste (begründet oder nicht) gegenüber dem Islam, die dann in solchen Volksentscheidungen ihren Ausdruck finden. Solange islamistische Extremisten zur Vernichtung der westlichen Kultur aufrufen, Hassprediger in Moscheen ungestraft ihre wirren Geiteshaltungen verbreiten können und die islamische Religionsgemeinschaft dies nicht unterbindet, werden solche Ängste und Vorbehalte nicht verschwinden. Klar wettert auch Benedikt gegen Schwule, aber er ruft wohl kaum dazu auf, diese mit dem Tod zu bestrafen. Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
 
MHL

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Es geht aus meiner Sicht um Vorbehalte und Ängste (begründet oder nicht) gegenüber dem Islam, die dann in solchen Volksentscheidungen ihren Ausdruck finden. Solange islamistische Extremisten zur Vernichtung der westlichen Kultur aufrufen, Hassprediger in Moscheen ungestraft ihre wirren Geiteshaltungen verbreiten können und die islamische Religionsgemeinschaft dies nicht unterbindet, werden solche Ängste und Vorbehalte nicht verschwinden. Klar wettert auch Benedikt gegen Schwule, aber er ruft wohl kaum dazu auf, diese mit dem Tod zu bestrafen. Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Das Problem ist, dass die Aktionen einzelner Fanatiker als Argumente gegen eine gesamte Kultur verwendet werden.

Es werden Ängste geschürt, eine Kultur wird nur noch mit Ereignissen wie 9/11, Terroranschläge, Afghanistan oder halt einzelnen Hasspredigern in Verbindung gebracht. Und das ist die Gefahr dahinter. Du argumentierst gerade mit den Hasstiraden eines gefährlichen Spinners gegen die Baugenehmigung von Minaretten.
 
GS Bär

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Das Problem ist, dass die Aktionen einzelner Fanatiker als Argumente gegen eine gesamte Kultur verwendet werden.

Es werden Ängste geschürt, eine Kultur wird nur noch mit Ereignissen wie 9/11, Terroranschläge, Afghanistan oder halt einzelnen Hasspredigern in Verbindung gebracht. Und das ist die Gefahr dahinter. Du argumentierst gerade mit den Hasstiraden eines gefährlichen Spinners gegen die Baugenehmigung von Minaretten.

Dann hast Du mich nicht verstanden. Ich gebe Dir völlig recht, dass hier Aktionen einiger Wirrköpfe dazu verwendet werden, den Islam per se als gefährlich darzustellen. Und genau das ist das Problem. Es ist Aufgabe der islamischen Religionsgemeinschaft, dümmliche Hassprediger zu ächten und ihnen kein Forum zu geben. Solange sie dies nicht tun, sind sie selbst daran Schuld, wenn in der übrigen Gesellschaft Ängste und Vorbehalte nicht abgebaut, sondern noch geschürt werden. Stell Dir doch einfach mal vor, ein christlicher Pfarrer würde von der Kanzel herab die Todesstrafe für Schwule fordern und alle Moslems als Ungläubige diffamieren. Was dann wohl hier los wäre....
 
Christian RA40XT

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Stell Dir doch einfach mal vor, ein christlicher Pfarrer würde von der Kanzel herab die Todesstrafe für Schwule fordern und alle Moslems als Ungläubige diffamieren. Was dann wohl hier los wäre....
Kennst Du den Kardinal Meissner nicht? ;):D:D
 
HaJü

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Im Herkunftsland derjenigen, die im Westen Minarette/Moscheen bauen wollen, gibt es eine katholische Minderheit.

Es existiert ein Bauverbot für Kirchen, die Gläubigen sind Repressalien ausgesetzt, es mangelt an Priestern, es mangelt an Ausbildungsstätten für Priester, es gibt keine einheimischen Ausbilder mehr für Priester, ausländische Ausbilder und Priester sind nicht zugelassen.

Die Christen fühlen sich allein gelassen, daß Christentum verkümmert.


Was war das Thema noch mal :confused::confused::confused::confused::confused:
 
L

LGW

Gast
Es ist Aufgabe der islamischen Religionsgemeinschaft, dümmliche Hassprediger zu ächten und ihnen kein Forum zu geben. Solange sie dies nicht tun, sind sie selbst daran Schuld, wenn in der übrigen Gesellschaft Ängste und Vorbehalte nicht abgebaut, sondern noch geschürt werden.
Das finde ich unlogisch.

WENN wir davon ausgehen, dass die Hassprediger eine Minderheit in der islamischen Religionsgemeinschaft sind, können wir meiner Meinung nach nicht einfach sagen "selber schuld, dass ihr das Pack am Hals habt, solange ihr das nicht löst, seit ihr für uns keine gleichwertigen Menschen".

Im Gegenteil: muss man doch dann dem REST der Religionsgemeinschaft die Hand reichen, weil dieser Rest ja NICHT faschistoide Tendenzen aufweist (nichts anderes sind Religionsfanatiker).

So jedenfalls meine Logik.

Umgekehrt könnte man argumentieren, dass alle Deutschen nicht gesellschaftsfähig und "selbst schuld" sind, weil sie das Faschisten-Problem nicht lösen.

Denn wir haben nicht wirklich weniger Faschisten in Deutschland als es Hassprediger in der islamischen Religionsgemeinschaft gibt.

Trotzdem würden WIR doch wohl erwarten, bspw. im Urlaub als gleichwertige/freiheitsliebende Menschen behandelt zu werden, wenn wir in Antalya den Strand durchpflügen. Oder nach Patagonien auswandern wg. der schönen Kurvenstrecken.

Da sehe ich schon eine Schieflage.
 
GS Bär

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Das finde ich unlogisch.

WENN wir davon ausgehen, dass die Hassprediger eine Minderheit in der islamischen Religionsgemeinschaft sind, können wir meiner Meinung nach nicht einfach sagen "selber schuld, dass ihr das Pack am Hals habt, solange ihr das nicht löst, seit ihr für uns keine gleichwertigen Menschen".

Im Gegenteil: muss man doch dann dem REST der Religionsgemeinschaft die Hand reichen, weil dieser Rest ja NICHT faschistoide Tendenzen aufweist (nichts anderes sind Religionsfanatiker).

So jedenfalls meine Logik.

Umgekehrt könnte man argumentieren, dass alle Deutschen nicht gesellschaftsfähig und "selbst schuld" sind, weil sie das Faschisten-Problem nicht lösen.

Denn wir haben nicht wirklich weniger Faschisten in Deutschland als es Hassprediger in der islamischen Religionsgemeinschaft gibt.
Genau deswegen wird auch ein Deutscher schnell in die Rassistenecke gestellt, wenn er es sich erlaubt, sich negativ über Ausländer zu äußern. Die Vorurteile sind "auf der anderen Seite" genau die Gleichen. Ergo muß jede Seite erstmal ihre eigenen Probleme lösen, bevor sie das Recht hat, sich über die andere Seite aufzuregen und zu echauffieren. Im Gegensatz zur islamischen Religionsgemeinschaft werden bei uns keine Nazis zwecks Predigt in die Kirche eingeladen und unser Verfassungschutz hat wohl ein Auge auf den rechten Mob.
 
Thema:

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