Lieber keinen Umsatz machen, als Karten zu akzeptieren?

Diskutiere Lieber keinen Umsatz machen, als Karten zu akzeptieren? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Danke für eure Sichtweisen. Besagte Shops stehen in Basel, es ging um CHF. Bei beiden wollte ich mit EC zahlen, was in der CH den Shopbetreiber...
camasoGS

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Danke für eure Sichtweisen.

Besagte Shops stehen in Basel, es ging um CHF. Bei beiden wollte ich mit EC zahlen, was in der CH den Shopbetreiber pauschal ein paar Rappen kostet (früher waren es 31 Rappen, heute wohl weniger). Auf jeden Fall deutlich weniger als seine Marge auf der Flasche Wasser, die ich kaufen wollte. Er hätte also auf jeden Fall noch einen Gewinn eingefahren gegenüber gar nichts durch die Verweigerung.

Dass ich kein Bargeld verwendete liegt daran, dass ich "mit kleinem Gepäck" unterwegs war zu einem tollen Anlass (John Cleese). Ich wollte mir auch nicht eine Handvoll klimperndes Münz einhandeln, welches dann mangels Portemonnaie in der Hosentasche gelandet wäre.
Ich vermute, dass die Sache mit Unwissen und Arroganz zu tun hat. Die Verkäufer sind wohl nicht die Besitzer und zu denen dringt der abgebrochene Kauf wg. Kartenverweigerung dann eben nicht.

Ähnlich unintelligent hat eine Zeitlang eine Backwarenkette funktioniert. Sie akzeptierten nur EC, keine Kreditkarten. Damals kostete die Benutzung einer EC pauschal 0.31 CHF. Mit Kreditkarte wären 2-2.5% fällig gewesen. Rechnet man die 31 Rappen mal um in 2.5%, wäre ein Einkauf von mindestens 12.40 nötig gewesen, um an das Kreidtkartenunternehmen mehr abliefern zu müssen. Ich behaupte mal, dass die meisten Verkäufe bei Backwaren unter dieser Schwelle liegen. Irgendwann haben sie das entweder verstanden, oder genug Reklamationen gehabt oder eben öfter mal was nicht verkaufen können.

PS: Ich bin sonst auch ein Verfechter von Bargeld. Trotzdem nutze ich auch gerne die Einfachheit der Karten. Beides hat seine Berechtigung.
 
Drugi

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Jetzt war ich auch mal neugierig, was das so kostet. Scheint unterschiedlich zu sein. Im Schnitt ist das bei kleineren Läden so um die 1-2% vom Zahlbetrag was der Händer entweder einkalkulieren muss oder bei Negativsichtweise, was ihm flöten geht.

Bei mir macht's die Mischung, Tanke, größere Läden usw. alles mit Karte. Bäcker, Metzger, Essen auf die Hand etc. Bar.
 
berry

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Bin auch kein Verschwörungstheoretiker, nutze allerdings fast immer Bargeld. Speziell im Bereich unter 100€ fast ausschließlich. Größere Beträge werden auch mal mit Karte bezahlt.
Hier ist auch noch ein interessantes Video dazu. Sollte man mal drüber nachdenken.


VG, Berry
 
Eckart

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Bin auch kein Verschwörungstheoretiker, nutze allerdings fast immer Bargeld. Speziell im Bereich unter 100€ fast ausschließlich. Größere Beträge werden auch mal mit Karte bezahlt.
Hier ist auch noch ein interessantes Video dazu.
Ich halte es beim Zahlen ähnlich und bin mir der im Video geschilderten Problematik bewusst, weswegen ich die tendenz weg vom Bargeld genauso kritisch sehe.

Bene der politischen Komponente gibt es auch praktische:

wollte ich mit EC zahlen, was in der CH den Shopbetreiber pauschal ein paar Rappen kostet (früher waren es 31 Rappen, heute wohl weniger).
Gerade im Lebensmittelbereich sind die Margen sehr gering und speziell bei der Kreditkarte kommt noch ein großer zeitlicher Verzug hinzu, mit dem der Laden das Geld bekommt. Bargeld ist sofort da. Deswegen verstehe ich auch Ladenbetreiber, die die Kartenzahlung einschränken. Gerade bei kleinen Beträgen geht es mit Bargeld zudem noch schneller, Zeit ist indirekt auch Geld.

Auf der Fähre nach Schweden wurde - wie in Schweden - gern Karte genommen ... bis vermutlich das Netz fernab vom Land ausgefallen war - da ging nur noch bar. Man stelle sich hierzulande mal einen größeren Infrastrukturausfall vor, bei abgeschafftem Bargeld. Von daher braucht man auch immer eine Barreserve, um mögliche Ausfälle zu überbrücken, sei es auch nur, dass mal die eigene Karte einen Fehler hat (wenn mal ein Geldschein kaputt ist, dann nicht die anderen auch).

In Schweden selbst habe ich Geschafte erlebt, die nur Karte nahmen, aber in den meisten Geschäften ist aber Barzahlung immer noch möglich. Aber anhand meiner Tankrechnungen (sind meistens Automaten) wäre mein Weg durch Schweden lückenlos nachvollziehbar ...

Darüberhinaus werden Geschäfte unter Privatleuten kompliziert. Auch Kinder oder andere Gruppen, die keine Karte haben, könnten sich nichts mehr kaufen oder sie müssten auf noch zu schaffende Behelfslösungen setzen.

Eckart
 
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znark

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In Schweden selbst habe ich Geschafte erlebt, die nur Karte nahmen, aber in den meisten Geschäften ist aber Barzahlung immer noch möglich. Aber anhand meiner Tankrechnungen (sind meistens Automaten) wäre mein Weg durch Schweden lückenlos nachvollziehbar ...
Geniesse das bar bezahlen in Schweden - schon 2023 könnte das nicht mehr möglich sein:

https://www.sueddeutsche.de/wirtsch...die-erste-gesellschaft-ohne-bargeld-1.4003789

Dann schwappt das "über" .. ich höre es danach schon: "die Schweden sind sooo modern und digital, wir sind rückständig, wir müssen auch ..."
 
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Equalizer

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Ganz klar, ein Geizkragen, wegen Trinkgeld sparen, oder glaubst du die hinterste Pyrenäen kascheme braucht wegen dir eine DSL Leitung?
 
Bergchris

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Hätten wir jetzt schon kein Bargeld mehr, ginge der Plan von Christine Lagarde wohl ziemlich gut auf - Negativzinsen bei den Banken hieße dann wohl kaufen, kaufen, kaufen.
 
camasoGS

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Gerade im Lebensmittelbereich sind die Margen sehr gering und speziell bei der Kreditkarte kommt noch ein großer zeitlicher Verzug hinzu, mit dem der Laden das Geld bekommt. Bargeld ist sofort da.

Eckart
Da muss ich gleich doppelt widersprechen:
1. ist die Marge auf einer 0.5l PET sicher gross genug (v.a. wenn man sieht, dass der eine 3.00 verlangte, der andere gleich nebenan 3.50...), dass der Shop sich ein paar Rappen weniger Gewinn leisten könnte.
2. geht Kartenzahlung bei weitem schneller als Bargeld rausklauben ("Hammse noch 2 Cent?"), in die Kasse verteilen, Wechselgeld aus der Kasse klauben und vom Kunden gegenzählen zu lassen, da kontaktlos: "Beep".
 
Eckart

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glaubst du die hinterste Pyrenäen kascheme braucht wegen dir eine DSL Leitung?
Ja, denn wenn es nach den Vorstellungen mancher Politiker von den gleichen Lebensumständen im ganzen Land geht, muss das schnelle Internet auch in der letzten Berghütte verfügbar sein. Außerdem wird der unbefestigte Wirtschaftsweg mit EU-Fördermitteln zweispurig befestigt ausgebaut, damit Du mit Deiner GS hinkommst und der leere Linienbus dort alle 10 Minuten fahren kann oder Dich der Krankenwagen in 10 Minuten über die ebenfalls noch einzurichtende Autobahnanschlusstelle ins Krankenhaus fahren kan, wenn Du mit der GS trotzdem gestürzt bist.

Da muss ich gleich doppelt widersprechen:
1. ist die Marge auf einer 0.5l PET sicher gross genug (v.a. wenn man sieht, dass der eine 3.00 verlangte, der andere gleich nebenan 3.50...), dass der Shop sich ein paar Rappen weniger Gewinn leisten könnte.
2. geht Kartenzahlung bei weitem schneller als Bargeld rausklauben ("Hammse noch 2 Cent?"), in die Kasse verteilen, Wechselgeld aus der Kasse klauben und vom Kunden gegenzählen zu lassen, da kontaktlos: "Beep".
Beep kann meine EC-Karte noch nicht, aber vorsichtshalber habe ich mir schon mal eine magnetisch abschirmende Brieftasche gekauft.
Ansonsten widersprichst Du Dir selbst: Wofür brauchst Du 2 Cent, wenn Deine Flasche 3,00 oder 3,50 kostet ?
Und wie bewertest Du die von Berry thematisierten Aspekte ?

Eckart
 
berry

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...
2. geht Kartenzahlung bei weitem schneller als Bargeld rausklauben ("Hammse noch 2 Cent?"), in die Kasse verteilen, Wechselgeld aus der Kasse klauben und vom Kunden gegenzählen zu lassen, da kontaktlos: "Beep".
Eckart ging es darum das der Shopbetreiber das Geld erst Tage/Wochen später hat. Bargeld hat er sofort.

Und was das schnelle zahlen mit der Karte angeht. Das ist leider noch die Ausnahme anstatt die Regel. Ältere Kartenterminals brauchen gefühlt so lange wie 2 weitere Kunden in Bar abzurechnen. Das trifft allerdings meist auf kleine Geschäfte zu, welche erfahrungsgemäß nicht jedes Jahr in neue Hardware investieren können.
 
G

Gast48915

Gast
Dann schreibe ich euch mal als Händler einige Zeilen:


Jeder Händler, der Kartenzahlungen (jeglicher Art) anbietet, hat einen Vertrag mit einem Kreditkartenunternehmen unterschrieben, in dem er sich verpflichtet, unabhängig von der Kaufsumme, Kartenzahlungen zu akzeptieren.
Die Aussage: Kartenzahlungen erst ab 10,- € oder ähnliches, sind ein klarer Vertragsbruch. So etwas gibt es nicht und wird von den Kreditkartenunternehmen auch nicht akzeptiert, aber auch nicht großartig "verfolgt". Leider ! Als Kunde kann ich mich beschweren, aber das verläuft sich.


Ich, als Händler, biete meinen Kunden die Serviceleistung der Kartenzahlung. Und zwar sämtliche Karten. Es ist eine Serviceleistung, ... aber wer trägt die Kosten von diesem Service ? ICH !


Und welche Kosten sind das ?
Terminalmiete(+- 20,- €), Depot-Wartung (+- 3,- €), Strom (? €), Bonrollen (1,50 €/Stück) Autorisierungsentgelte (0,2 %), Festentgeld pro Transaktion (0,2 %, mind. 0,04 €), Disagio abhängig von den EC-und Kreditkarten (zwischen 0,99 und 2,20 % vom Umsatz), Kosten für Kassenschnitt (Abrechnung) (0,04 €), Forderungsankauf (garantierte Zahlung) (0,19 %) , Netzservice-Entgelt (0,05 €), ...


Kleinigkeiten ? Ja! Aber bei den Gesamtkosten kommt doch einiges zusammen.
In meinem Betrieb werden knapp 60 % der Umsätze mit Karten bezahlt. Die Gesamtkosten einer Kartenzahlung belaufen sich bei mir auf ca. 2% vom Umsatz.

Ich nehme aber auch sehr gerne Bargeld an. Man wird nur leider von den Banken direkt dafür bestraft.
Da ich in meiner Kasse Wechselgeld in allen Stückelungen benötige, muß ich ab und an, Scheine gegen Kleingeld bei der Bank wechseln. Die Bank nimmt als Gebühr dafür 0,50 € pro Rolle Wechselgeld. Wenn ich also 1 Rolle (50 Stück) 1 Cent-Stücke benötige, hat die Rolle einen Wert von 0,50 € + 0,50 € Wechselgebühr = 1,- €, damit ich 0,50 € Gegenwert erhalte. Verrückte Welt! Zahle ich am Schalter meine Tageseinnahmen in Bar ein, darf ich pro Einzahlung 2,90 € Gebühren bezahlen.

Noch Fragen ?
 
camasoGS

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Ja, denn wenn es nach den Vorstellungen mancher Politiker von den gleichen Lebensumständen im ganzen Land geht, muss das schnelle Internet auch in der letzten Berghütte verfügbar sein. Außerdem wird der unbefestigte Wirtschaftsweg mit EU-Fördermitteln zweispurig befestigt ausgebaut, damit Du mit Deiner GS hinkommst und der leere Linienbus dort alle 10 Minuten fahren kann oder Dich der Krankenwagen in 10 Minuten über die ebenfalls noch einzurichtende Autobahnanschlusstelle ins Krankenhaus fahren kan, wenn Du mit der GS trotzdem gestürzt bist.

Beep kann meine EC-Karte noch nicht, aber vorsichtshalber habe ich mir schon mal eine magnetisch abschirmende Brieftasche gekauft.
Ansonsten widersprichst Du Dir selbst: Wofür brauchst Du 2 Cent, wenn Deine Flasche 3,00 oder 3,50 kostet ?
Und wie bewertest Du die von Berry thematisierten Aspekte ?

Eckart
Die 2 Cent gibt's in der Schweiz ohnehin nicht, das war nur ein Beispiel für häufig auftretende Verzögerungen beim Bargeldverkehr, wie ich sie z.B. in Deutschland regelmässig beobachte. In der Schweiz hingegen sehe ich vor allem ältere Semester, die sehr lange nach dem exakten Betrag in ihrer Börse suchen und dann selbige ans Kassenpersonal weiterreichen, weil sie es nicht mehr schaffen. (Hierzu noch eine Beobachtung am Rande: Die hierzulande verbreiteten Self-Scanning-Kassen sind meist viel langsamer als die Kassiererin, wenn dort nicht gerade eine Schlange ist.)

Die magnetisch abschirmende Brieftasche hättest Du Dir sparen können. Das angebliche Problem, wonach Karten aus der Ferne belastet werden könnten, gehört schon fast in die Verschwörungsecke – in der Theorie und im Labor mag das funktionieren. Sehr viele Menschen laufen seit Jahren mit solchen Karten durch die Welt und hatten noch nie unerwartete Abbuchungen. Es gibt m.W. keine Real World Probleme damit, jedenfalls sprudeln die Mainstream- und anderen Medien nicht gerade über davon. Und auch in meinem durchaus nicht unkritischen Umfeld habe ich noch nichts davon gehört.
Es ist wie mit Medikamenten: Wenn man nicht ständig eine neue Krankheit erfände oder alte Krankheiten wie Masern neu verteufelte, würden die Gewinne und damit Kosten im "Gesundheits-"Wesen nicht mehr so heftig steigen. So ist es auch mit den "abschirmenden Brieftaschen" gegen eine Gefahr, die quasi inexistent ist. Viel wichtiger wäre, sein Smartphone ständig offline oder in der Abschirmungstasche zu halten (man sollte sich dann nur nicht wundern, weshalb der Akku schon wieder leer ist, denn die Sendeleistung des Fons geht auf 100%, wenn es keinen Masten mehr empfängt), denn DA sind die Datenraubzüge so richtig heftig.

Berrys Hinweis wg. Datensammelei und späterem Missbrauch ist m.E. absolut wichtig. Da muss ich mich mehr an der Nase nehmen. Es gibt ja das bekannte und schreckliche Beispiel der Juden aus den Niederlanden, die durch die Na.zis (Forenzensur lässt das korrekt geschriebene Wort nicht zu...) dank der Personenregister bequem und effizient gefunden und vernichtet werden konnten. Und da wir in verschiedenen Ländern starke Tendenzen nach rechts und zur Verrohung beobachten können, ist nicht ausgeschlossen, dass ein ähnlich gearteter Missbrauch wieder auftritt. Ein schönes Beispiel hat Johnson geliefert, als er 21 Parteigenossen einfach ausschloss, weil sie nicht in seinem Sinn gestimmt hatten. So ticken sie, die neuen Demagogen und Möchtegerndiktatoren. Es wär kaum überraschend, wenn es in GB und anderswo weiter in die Richtung ginge.
Empfehlenswerter Film hierzu: V wie Vendetta "In einem totalitär geführten Großbritannien unter dem autokratischen Großkanzler Adam Sutler, dem Führer der faschistischen Nordfeuer-Partei, herrschen Unterdrückung von Dissidenten sowie eine komplette Kontrolle der Medien vor." Quelle: Wikipedia
 
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Eckart ging es darum das der Shopbetreiber das Geld erst Tage/Wochen später hat. Bargeld hat er sofort.

Und was das schnelle zahlen mit der Karte angeht. Das ist leider noch die Ausnahme anstatt die Regel. Ältere Kartenterminals brauchen gefühlt so lange wie 2 weitere Kunden in Bar abzurechnen. Das trifft allerdings meist auf kleine Geschäfte zu, welche erfahrungsgemäß nicht jedes Jahr in neue Hardware investieren können.
Dies beobachte ich in der CH nicht, ausser bei alten Terminals. Ausserdem hätten die Shops ihre Kohle auch am nächsten Tag schon, wenn sie denn abrechnen würden. Es kommt nicht selten vor, dass sie sich damit Zeit nehmen bis zum Wochenende.
 
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Dann schreibe ich euch mal als Händler einige Zeilen:


Jeder Händler, der Kartenzahlungen (jeglicher Art) anbietet, hat einen Vertrag mit einem Kreditkartenunternehmen unterschrieben, in dem er sich verpflichtet, unabhängig von der Kaufsumme, Kartenzahlungen zu akzeptieren.
Die Aussage: Kartenzahlungen erst ab 10,- € oder ähnliches, sind ein klarer Vertragsbruch. So etwas gibt es nicht und wird von den Kreditkartenunternehmen auch nicht akzeptiert, aber auch nicht großartig "verfolgt". Leider ! Als Kunde kann ich mich beschweren, aber das verläuft sich.


Ich, als Händler, biete meinen Kunden die Serviceleistung der Kartenzahlung. Und zwar sämtliche Karten. Es ist eine Serviceleistung, ... aber wer trägt die Kosten von diesem Service ? ICH !


Und welche Kosten sind das ?
Terminalmiete(+- 20,- €), Depot-Wartung (+- 3,- €), Strom (? €), Bonrollen (1,50 €/Stück) Autorisierungsentgelte (0,2 %), Festentgeld pro Transaktion (0,2 %, mind. 0,04 €), Disagio abhängig von den EC-und Kreditkarten (zwischen 0,99 und 2,20 % vom Umsatz), Kosten für Kassenschnitt (Abrechnung) (0,04 €), Forderungsankauf (garantierte Zahlung) (0,19 %) , Netzservice-Entgelt (0,05 €), ...


Kleinigkeiten ? Ja! Aber bei den Gesamtkosten kommt doch einiges zusammen.
In meinem Betrieb werden knapp 60 % der Umsätze mit Karten bezahlt. Die Gesamtkosten einer Kartenzahlung belaufen sich bei mir auf ca. 2% vom Umsatz.

Ich nehme aber auch sehr gerne Bargeld an. Man wird nur leider von den Banken direkt dafür bestraft.
Da ich in meiner Kasse Wechselgeld in allen Stückelungen benötige, muß ich ab und an, Scheine gegen Kleingeld bei der Bank wechseln. Die Bank nimmt als Gebühr dafür 0,50 € pro Rolle Wechselgeld. Wenn ich also 1 Rolle (50 Stück) 1 Cent-Stücke benötige, hat die Rolle einen Wert von 0,50 € + 0,50 € Wechselgebühr = 1,- €, damit ich 0,50 € Gegenwert erhalte. Verrückte Welt! Zahle ich am Schalter meine Tageseinnahmen in Bar ein, darf ich pro Einzahlung 2,90 € Gebühren bezahlen.

Noch Fragen ?
Super, danke! Genau darauf hatte ich gehofft mit diesem Thread!

Ich habe auch eine Zeitlang Terminals evaluiert und in unseren Shops eingeführt. Deshalb sind mir die Kosten von damals noch bekannt. Unterm Strich sind Bargeld und Karten nur unwesentlich verschieden bei den Kosten, je nach Bank und Terminal-Anbieter natürlich.
 
Eckart

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Dies beobachte ich in der CH nicht, ausser bei alten Terminals. Ausserdem hätten die Shops ihre Kohle auch am nächsten Tag schon, wenn sie denn abrechnen würden. Es kommt nicht selten vor, dass sie sich damit Zeit nehmen bis zum Wochenende.
Da gibt es einen Unterschied zwischen Kreditkarte und EC-Karte: EC-Karte ist zeitnah, Kreditkarte nicht, zumindest habe ich das mal so gelesen (hat sich das geändert ?).

Die 2 Cent gibt's in der Schweiz ohnehin nicht,
In Skandinavien ist ein Runden üblich.

Die hierzulande verbreiteten Self-Scanning-Kassen sind meist viel langsamer als die Kassiererin, wenn dort nicht gerade eine Schlange ist.)
Ja, aber 4 solcher Kassen werden von einer Kassiererin betreut, also eine Ersparnis für den Ladeninhaber, wenn es funktioniert.

Die magnetisch abschirmende Brieftasche hättest Du Dir sparen können. Das angebliche Problem, wonach Karten aus der Ferne belastet werden könnten, gehört schon fast in die Verschwörungsecke – in der Theorie und im Labor mag das funktionieren.
Vielleicht ist das nur noch kein Thema:
https://www.heise.de/ct/artikel/So-...-kontaktlosen-Bezahlen-abfischen-4116033.html
Ich kenne einen Bankangestellten, die Kontaktlos-Funktion bei der eigenen Karte abgeschaltet hat.

Dann schreibe ich euch mal als Händler einige Zeilen:
...
Noch Fragen ?
Endlich Fakten - Danke !

Eckart
 
FrankS

FrankS

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Eckart ging es darum das der Shopbetreiber das Geld erst Tage/Wochen später hat. Bargeld hat er sofort...
Bargeld hat er sofort in der Kasse liegen – da bringt es ihm aber nix. Er muss dann erstmal zählen, dann zur Bank fahren, oftmals nach den Öffnungszeiten, in den Tresor werfen und am nächsten Tag wird es dann dem Konto gutgeschrieben. Dann kann der Händler seine Rechnungen bezahlen. Ich denke nicht, dass der Händler selber auch nur eine Rechnung eines Lieferanten oder seine Miete oder Steuer bar bezahlt…
Je nach Vertrag mit der Kreditkartengesellschaft ist das Geld von denen auch am nächsten Tag auf dem Konto. Und dafür musste der Händler noch nicht mal aus dem Haus.
 
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CamasoGS, wenn bei mir einer seine Reparatur von fiktiven 2350.- Euro mit Karte
bezahlen will, bestehe ich grundsätzlich auf einer EC-Karte! Erstens lasse ich mir
nicht von irgendeiner Kartengesellschaft bis zu 3,46% !!! Marge abknöpfen und
zweitens habe ich bei EC Zahlung das Geld sofort!!!
Beste Grüße.........aus Deutschland :o
 
camasoGS

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Vielleicht ist das nur noch kein Thema:
https://www.heise.de/ct/artikel/So-...-kontaktlosen-Bezahlen-abfischen-4116033.html
Ich kenne einen Bankangestellten, die Kontaktlos-Funktion bei der eigenen Karte abgeschaltet hat.
Dass es möglich ist, ist nicht zu bestreiten. Jede Technik findet irgendwann ihren Betrüger. Ich halte das Problem aber für eher klein, weil der Betrag beschränkt ist, ganz im Gegensatz zum Bargeld, wo bei einem Diebstahl potentiell höhere Beträge verschwinden und auch nicht mehr zurückgebucht werden können.
Trotzdem bin ich der Meinung, Bargeld sollte den Vorrang behalten. Ich muss mich noch mehr damit auseinandersetzen und eine Lösung finden für meine Balance zwischen Sicherheit und Bequemlichkeit.
 
camasoGS

camasoGS

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CamasoGS, wenn bei mir einer seine Reparatur von fiktiven 2350.- Euro mit Karte
bezahlen will, bestehe ich grundsätzlich auf einer EC-Karte! Erstens lasse ich mir
nicht von irgendeiner Kartengesellschaft bis zu 3,46% !!! Marge abknöpfen und
zweitens habe ich bei EC Zahlung das Geld sofort!!!
Beste Grüße.........aus Deutschland :o
Das ist legitim. Ich hoffe, aber auch, dass der Kunde das schon vor der Auftragserteilung erfährt, damit er ggf. mit Bargeld anrücken kann. Oder einem Check.
 
QVIENNA

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Das ist legitim. Ich hoffe, aber auch, dass der Kunde das schon vor der Auftragserteilung erfährt, damit er ggf. mit Bargeld anrücken kann. Oder einem Check.
kein Mensch zahlt mehr mit Schecks (außer in Nordamerika, die sind zu blöd für Überweisungen), geschweige denn, dass Unternehmen noch Schecks annehmen. EC Karte ist eine optimale Lösung für Kunde und Verkäufer. Der Kunde muss kein Bargeld rumschleppen (der Verkäufer in weiterer Folge auch nicht), alles ist gut.
 
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