mal drüber Nachdenken

Diskutiere mal drüber Nachdenken im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Zitat: Eine Generation,die zunehmend in den besten Jahren mit Burnout zu kämpfen hat, entwirft für ihre eigenen Kinder einen Lebensweg mit noch...
Q4me

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Zitat:

Eine Generation,die zunehmend in den besten Jahren mit Burnout zu kämpfen hat,
entwirft für ihre eigenen Kinder einen Lebensweg mit noch mehr Tempo,
noch mehr Leistung,
noch mehr „Förderung“


Sie funktioniert Kindergärten zu Schulen um,
weil sie glaubt, Kinder die früh Mathe lernen, seien schneller am Ziel!!


Moment mal….welches Ziel???


Meine 3 Kids durften und dürfen jederzeit noch "Kind" sein und die Zeit "vertrödeln"
 
G

Gelöschtes Mitglied 4179

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Meine 3 Kids durften und dürfen jederzeit noch "Kind" sein und die Zeit "vertrödeln"
Dann sind sie noch nicht in der Schule....... und schon gar nicht auf dem Gymnasium.

Leider, wirklich leider, ............ das Rad dreht sich weiter und wer stehen bleibt kommt darunter´:confused:

Eine Generation, die zunehmend in den besten Jahren mit Burnout zu kämpfen hat,...........
....... die Psychiater brauchen eben auch Arbeit - quasi Vollbeschäftigung :rolleyes:

..........entwirft für ihre eigenen Kinder einen Lebensweg mit noch mehr Tempo,
Also, wir hatten noch nie so viele Stau´s und Geschwindigkeitsbeschränkungen, ..... von Tempo ist da nichts mehr zu sehen. Ich sehe nur überall Müll, endlose Massen an Menschen, Auto´s, Motorräder, ...... und in den Hotels fressen sich alle am Buffet kugelrund, oder die Massen sitzen alle da und spielen am I-Phone .......

Sie funktioniert Kindergärten zu Schulen um, weil sie glaubt, Kinder die früh Mathe lernen, seien schneller am Ziel!!
Du hast vergessen, Englisch lernt man auch schon im Kindergarten ..... natürlich nur spielerisch :cool: und ganz nebenbei schon den Grundwortschatz für Französisch.

Trotz meiner Ironie und Sarkasmus, ..... ich meine Dich zu verstehen, und finde es auch mehr als bedenklich. Aber weder Verstand noch Vernunft regiert die Welt - irgend ein Kr...g, oder Wettkampf besteht ständig, ..... und wir leben in einer sau guten Zeit, aber ohne wirkliche Herausforderungen oder Innovationen.

...... aus dem Grund rennen auch viele in Fitness-Center, um sich zu beweisen, oder tunen ihr Auto/Motorrad, oder lassen sich im Aktivurlaub in der Wildnis aussetzen, oder .......... stehen an Feiertagen und in Urlaubszeiten im Mega-Mega-Mega-Stau :skip: .

..... und vor lauter "Zielen" vergessen die Jungen, wie eine Bevölkerung sich erhält (vermehrt :cool:) - .... da gibts halt noch keine App!











 
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Zörnie

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In welcher Kita lernt man denn Mathe? :confused: Die kleinen Kinder im Kita- und Schulalter, die ich so kenne, haben genügend Zeit zum Trödeln und Spielen und Blödsinn machen. Das könnte aber auch an der Familie liegen. Und was ist Burnout? Selbst Schuld, wer sich herumschupsen lässt und seine Bedürfnisse vernachlässigt.
 
Intermezzo

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Früher waren die Anforderungen auch nicht weniger. Es wurde nur weniger drüber geredet und problematisiert.

Und ein Burnout hieß damals: "stell dich nicht so an". Und die Wahl der Nahrungsmittel richtete sich nicht nach der Art der vermeintlichen Schadstoffe und den lebensnotwendigen Gamma3-Säuren , sondern ob's schmeckt. So wie man den Leuten nicht erklären mußte, welches Produkt das am meisten geeignete mit den besten Empfehlungen ist. Und die Leute auch noch gehen und atmen konnten ohne hierfür eine entsprechende App auf ihrem Smartphone zu benutzen.

So hat halt jede Zeit ihre Besonderheiten und Kritiker. Welche war nun die bessere Zeit?

Was soll' s, es ist wie es ist. Und man muß ja nicht alles mitmachen was andere vormachen.

Und auch nicht drüber reden, weil man kann es eh nicht ändern.

Gruß Tom
 
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znark

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In welcher Kita lernt man denn Mathe? :confused: Die kleinen Kinder im Kita- und Schulalter, die ich so kenne, haben genügend Zeit zum Trödeln und Spielen und Blödsinn machen.
Dein angegebener Wohnort: Berlin .... möglicherweise haben Deine Erfahrungen ja auch damit zu tun .. nicht überall sind die Verhältnisse für Schüler so "paradiesisch" wie in Berlin. Das „Ergebnis“ zeigt sich allerdings auch:. IQB-Ländervergleich und Studie "Vera 8": Berlin liegt bei neuem Schulvergleich hinten - Berlin - Tagesspiegel

Ob es nun „gut“ oder „schlecht“ ist so früh Leistung zu verlangen will ich nicht kommentieren – Fakt ist allerdings, dass das Land der Dichter und Denker bei internationalen Vergleichen bzgl. Schulbildung nur noch Mittelmaß ist. Da werden sich unsere Kinder zukünftig auch damit abfinden müssen, im Lebensstandard eben auch auf internationales „Mittelmaß“ abzurutschen. Wie hat meine Oma immer gesagt: Von nichts kommt nichts ..... und 1,5 Mrd Chinesen wollen eben auch was vom großen Kuchen abhaben - und wissen vermutlich nicht mal, wie man ADS oder Burnout bei Kindern schreibt ....
 
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Zörnie

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Förderung gibt es in den Berliner Kitas auch und das ganz offiziell: https://www.gew-berlin.de/public/media/berliner_bildungsprogramm_2014.pdf Nur warum sollte ein Kita-Kind schon unterrichtsartig Mathematik oder Sprachen lernen? Oder wozu eine Frühverschulung, wo die Kinder schon mit 5 Jahren eingeschult werden? Natürlich haben die Kinder, die ich kenne, schon ein einfaches Zahlenverständnis, können zählen und einfach addieren und subtrahieren. Aber das eignen sie sich auch aus kindlicher Neugier weitgehend selbst an und ist für mich ein Zeichen dafür, dass sie reif für die Schule sind.
Dass in den deutschen Schulen sehr vieles verkehrt läuft, steht außer Frage. Aber vielleicht muss es auch in internationalen Vergleichen nicht immer ein Spitzenplatz sein und man sollte auch nicht jeder Bildungsstudio glauben, erst recht nicht denen von der Bertelsmann Stiftung. Wenn ich mir die Zwänge für die Kleinen in den asiatischen Spitzenländern, im negativen Sinne herausragend sicherlich Singapur, anschaue, dann sehe ich keinen Zwang für eine Spitzenposition.
 
Zörnie

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Früher waren die Anforderungen auch nicht weniger. Es wurde nur weniger drüber geredet und problematisiert.
Es stand eben nicht an jeder Ecke ein Sozialpädagoge, der Verständnis für deine Situation hatte und später, kultusministeriell untergekommen, die Abschaffung von Notwendigkeiten, Härten und Zwängen anstrebte.
 
Quallentier

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Bei meinen Pänz habe ich besonderen Wert drauf gelegt, daß sie Kind sein können. Der Erstgeborene hat mit 7 erstmals vor der Glotze gesessen (bei den Mädels war es etwas früher), Pokémon, Daddelspiele und den ganzen Mist haben wir boykottiert.

Als Vorbild verhalte ich mich natürlich auch heute noch oft kindlich.

Und fühle mich wohl dabei! :up:


von unterwegs...
 
Q4me

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Bei meinen Pänz habe ich besonderen Wert drauf gelegt, daß sie Kind sein können. Der Erstgeborene hat mit 7 erstmals vor der Glotze gesessen (bei den Mädels war es etwas früher), Pokémon, Daddelspiele und den ganzen Mist haben wir boykottiert.

Als Vorbild verhalte ich mich natürlich auch heute noch oft kindlich.

Und fühle mich wohl dabei! :up:


von unterwegs...


kommt mir sehr bekannt vor.

in den 80`ger gab es mal so schöne Sprüche die überall klebten

- Spiel mit wenn Kinder spielen!

- hast Du heute Dein Kind schon gelobt?

u.Ähnliche....

@ Kardanfan

meine 3 Töchter sind mittlerweile 28, 26 und 25 Jahre "jung", alle 3 im Beruf der ihnen Spaß macht und absolut eigenständige Personen mit eigenem Kopf (eben ganz der Vater ;-)) !!!)
 
Capricorn

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Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Gesellschaft krank ist. Ich habe mich oft gefragt, warum ist es meinen Eltern leichter gefallen, als es mir heute ist. Die Antwort ist einfach. Sie waren damals nicht 7 x 24 Stunden erreichbar und sie Wurden nicht permanent mit dem neusten Trend, der aktuell schlimmsten Katastrophe und den Zipperlein des jüngsten Shootingstars konfrontiert.

Ich erhole mich selber gerade von einer Depression. Erste und wichtige Massnahme war sämtliche Verpflichtungen und Ämter neben der regulären Arbeit ad Acta zu legen. Es geht mir mehrheitlich gut, ich bin da aber noch längst nicht ganz raus.

Meine Kinder sind noch nicht im Kindergartenalter, daher weiss ich nicht inwiefern die Kindergärtner schon Leistungsdruck ausgesetzt werden heutzutage. Das wird nächstes Jahr aber Thema. Allerdings, mein Sohn ging dieses Jahr schon einmal wöchentlich für 2 Stunden alleine in die Spielgruppe. Schnell haben wir festgestellt, dass er als Dezemberkind und damit auch der Jüngste der Gruppe einfach nicht soweit ist wie seine etwas älteren Kammeraden. In dem Alter machen ein paar Monate schon sehr viel aus. Wir haben ihn wieder rausgenommen aus der Spielgruppe und versuchen es im nächsten Semester wieder.
Warum schickt man so kleine Kinder schon zur Spielgruppe? Das kommt daher, dass die Generation meines Sohnes erst wieder eine ist, in der es viele Kinder gibt bei uns im Tal. Als Notlösung um den Kindergarten überhaupt im Tal zu halten und Arbeitsplätze zu sichern ist dies eine Übergangslösung die ich goutiere.
 
Henryt

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"Ob es nun „gut“ oder „schlecht“ ist so früh Leistung zu verlangen will ich nicht kommentieren – Fakt ist allerdings, dass das Land der Dichter und Denker bei internationalen Vergleichen bzgl. Schulbildung nur noch Mittelmaß ist. Da werden sich unsere Kinder zukünftig auch damit abfinden müssen, im Lebensstandard eben auch auf internationales „Mittelmaß“ abzurutschen."

Leistung, wofür? Das ist doch die Frage. Geschätzte 80% des Lehrstoffs an deutschen Schulen ist für die Tonne. Und trotzdem ist D wirtschaftlich gesehen eines der stärksten Länder der Welt.
Es ist eines der größten Irrtümer unserer Gesellschaft, dass wir glauben in einer Leistungsgesellschaft zu leben. Nein, wir leben in einer Erfolgsgesellschaft. Der Erfolg ist das entscheidende, der Hamster in der Rolle rennt u. rennt, die
Leistung ist beachtlich, der Erfolg sich fortzubewegen ist null.
 
Q4me

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Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Gesellschaft krank ist. Ich habe mich oft gefragt, warum ist es meinen Eltern leichter gefallen, als es mir heute ist. Die Antwort ist einfach. Sie waren damals nicht 7 x 24 Stunden erreichbar und sie Wurden nicht permanent mit dem neusten Trend, der aktuell schlimmsten Katastrophe und den Zipperlein des jüngsten Shootingstars konfrontiert.

Ich erhole mich selber gerade von einer Depression. Erste und wichtige Massnahme war sämtliche Verpflichtungen und Ämter neben der regulären Arbeit ad Acta zu legen. Es geht mir mehrheitlich gut, ich bin da aber noch längst nicht ganz raus.



da ist absolut was dran...

Auch ich war als Nebengewerblich "Selbstständiger" selber und ständig für meine Kunden ansprechbar..dazu hatte ich noch einen normalen Job, ein Haus gebaut und noch ein paar kleine "Baustellen"nebenbei...
Irgendwann streikt Dein Körper und der Kopf macht zu...

Es hat lange gedauert bis ich mich selber "zurückgenommen" habe....aber das "Verhaltensmuster" ist noch tief in mir drin....

Dennoch habe ich 2006 einen "harten Cut" in meinem Leben gemacht....seitdem bin ich nur noch Fr.+Sa. für potentielle Kunden da....
nicht weil ich es finanziell noch müsste, sondern weil ich so viele nette Kontakte habe!!
Den Rest der Woche verbringe ich die freie Zeit mit meiner Frau und nehme mir Zeit die Kinder!

Nichts im Leben ist mir so wichtig, das ich mich nochmal in diese "Leistung/Erfolgsgesellschaft" einbinden lasse!!!
 
judex

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Also, ich finde, dass Deutschland ein an natürlichen Ressourcen ressourcenarmes
Land ist.
Was wir wirklich haben, weil es in der Geschichte gewachsen ist,
ist eine breite allgemeine Schulbildung der Bevölkerung, nicht lachen, schaut Euch
an, wie es in einem Entwicklungsland aussieht.
Diesen "Pool" müssen wir erhalten. Für unsere Wirtschaft müssen wir aus dem Grundstock
dieser Bevölkerung Ingenieure und andere Spezialisten "produzieren", um diese
wichtige Ressource zu erhalten. Dann kann Deutschland Industrieland ohne natürliche
Ressourcen bleiben.
Deswegen lohnt sich die Investition in jedwede Bildungs- und Erziehungs-
instititution. (Im Moment sehe ich bei uns in diesem Punkt Mangel.)
Das bedeutet natürlich nicht, dass man Kindern im Vorschulalter bereits
mit zweiter Fremdsprache und Mathematik kommt. Die sollen "spielen",
dann erlangen sie basic skills, Selbstvertrauen, Körperkraft, Geschicklichkeit,
Empathie, Teamplayerfähigkeiten und vieles mehr, was man noch so alles
im späteren Leben so braucht, ohne dass es direkt in Schule oder Uni gelehrt
wird.
Eine so verstandene Geborgenheit in dieser frühen Phase der Entwicklung müssen
Eltern und Kindergärten garantieren, dann klappts später auch ohne Burnout.
 
Q4me

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Also, ich finde, dass Deutschland ein an natürlichen Ressourcen ressourcenarmes
Land ist.
Was wir wirklich haben, weil es in der Geschichte gewachsen ist,
ist eine breite allgemeine Schulbildung der Bevölkerung, nicht lachen, schaut Euch
an, wie es in einem Entwicklungsland aussieht.
Diesen "Pool" müssen wir erhalten. Für unsere Wirtschaft müssen wir aus dem Grundstock
dieser Bevölkerung Ingenieure und andere Spezialisten "produzieren", um diese
wichtige Ressource zu erhalten. Dann kann Deutschland Industrieland ohne natürliche
Ressourcen bleiben.
Deswegen lohnt sich die Investition in jedwede Bildungs- und Erziehungs-
instititution. (Im Moment sehe ich bei uns in diesem Punkt Mangel.)
Das bedeutet natürlich nicht, dass man Kindern im Vorschulalter bereits
mit zweiter Fremdsprache und Mathematik kommt. Die sollen "spielen",
dann erlangen sie basic skills, Selbstvertrauen, Körperkraft, Geschicklichkeit,
Empathie, Teamplayerfähigkeiten und vieles mehr, was man noch so alles
im späteren Leben so braucht, ohne dass es direkt in Schule oder Uni gelehrt
wird.
Eine so verstandene Geborgenheit in dieser frühen Phase der Entwicklung müssen
Eltern und Kindergärten garantieren, dann klappts später auch ohne Burnout.

Das hast Du treffend formuliert...absolute Zustimmung...

Wir brauchen kein "Humankapital" sondern eigenständige Persönlichkeiten!!
 
Quallentier

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Ein großes Problem sehe ich in den "Hubschraubereltern", die allen Ungemach von ihrem Nachwuchs fernhalten wollen. Sie nehmen ihren Kindern damit die Eigenständigkeit, das Lernen und Erstarken aus Erfahrungen und suggerieren Unfähigkeit.
Oft genug auf dem Spielplatz erlebt: Mach dies nicht, mach das nicht, es könnte ja etwas Schlimmes passieren.

Ich hab's mit meinen Kindern hauptsächlich nach der Methode learning by doing gehalten. Ggf. gewarnt, aber i.d.R. machen lassen.
Schutzgitter am Herd, Tischeckenpuffer und dergleichen gab es bei uns nicht. Es wurde vor Gefahren gewarnt und manchmal schmerzhafte, aber eigene und anhaltende Erfahrungen gesammelt.
Die Tiefenwirkung war deutlich besser als von Elternpalaver...


von unterwegs...
 
Jonni

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Unsere Eltern und wir sind ohne diesen Quatsch, wie Fremdsprache und Wahrscheinlichkeitsrechnung im Kindergarten, groß geworden. Wir mussten sogar Latein, diejenigen, die noch einem Österreicher mit Oberlippenbärtchen nachtrauerten, die 68er und die Antiautoritären ertragen, was manchmal nicht einfach war. Aber Spielen durften wir. Und jeden Mittag ging es nach Hause zu Muttern. Das musste ja schiefgehen, wenn man den heutigen Pädagogen glaubt, oder? Was ist nur aus uns geworden? Eine Genertion von Versagern, wie man es hätte vermuten können? Wohl nicht. Wenn ich sehe, welche Rolle wir wenigen Männekes in der heutigen Wirtschaftswelt spielen, kann unsere deutsche Erziehung so schlecht nicht gewesen sein. Also lasst die Kinder das machen, was sie wollen: miteinander spielen! Die werden sich dennoch genau so gut in der Welt behaupten, wie wir.

CU
Jonni
 
ChrisR

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Das Kinder spielen sollen und müssen ist für eine entsprechend positive Entwicklung absolut notwendig, gar keine Frage.
Trotzdem ist es manchmal schwierig dafür auch Zeit zu finden.

Mein Sohnemann ist 13 1/2 Jahre alt. Er hat jetzt die Klasse 7 erfolgreich beendet.
Sein normaler Wochenablauf ist aber durchaus (auch ohne das Zutun meiner Frau oder mir) ziemlich durchgetaktet.
Montags, Mittwochs und Donnerstags hat er einen "Langtag". D.h. er verlässt das Haus um 07:10h und nimmt den Bus zur Schule. Rückkehr : 1615h. An Langtagen gibts keine Hausaufgaben, Vokabeln müssen trotzdem gemacht werden.
Dienstags und Freitags ist ein "Kurztag". 07:10h aus dem Haus, Rückkehr gegen 1315h.
An Kurztagen gibt es Hausaufgaben.
Dienstag und Donnerstag ist dann von 1815h bis 1945h Fussballtraining. Samstags sind die Ligaspiele, bei entsprechender Fahrtzeit und Anstoss um 14h ist der ganze Samstagnachmittag auch weg.
Sonntags ist er in der Regel dann von der Woche so im Eimer, dass er eigentlich gar nichts macht.
Und bei dieser Schilderung reden wir von einem ganz normalen Schüler einer Gesamt/Europaschule, ohne grossartiges "Spezialengagement" wie Musikunterricht o.ä.
Fussball spielt er in einem Dorfverein. Auch nichts aussergewöhnliches wie z.B. eine Sonderliga o.ä. was einen erhöhten Trainingsaufwand bedeuten würde.

Wenn ich das Alles mit meiner Zeit vergleiche, als ich in seinem Alter war, muss ich sagen, mir hat die Sonne aus dem Allerwertesten geschienen und ich möchte nicht mit ihm tauschen wollen.


Zum Thema Burnout :

Ich glaube es gibt viele Möglichkeiten sich so etwas einzufangen.
Es muss nicht immer nur der Beruf sein, wobei dass wohl in den allermeisten Fällen zutreffen dürfte.

Viele die hier lesen und schreiben befinden sich vermutlich in einer wirtschaftlich guten, zumindest aber ausreichenden Lage. Sonst wäre sicherlich keine GS oder überhaupt ein Motorrad als Hobby drin.
Ich vermute dass es in diesem Kreis deshalb auch "einfacher" ist, eine Ausfallzeit finanziell zu kompensieren.
Mir tun die Leute richtig leid, die als Alleinverdiener mit wenig Geld eine Familie durchbringen müssen und für die eine solche Auszeit der Niedergang bedeuten würde und sie mit diesem Wissen deshalb weitermachen. Egal wie mies es ihnen geht.

Unabhängig davon (also vom Finanziellen) ist eine Depression eine ganz elende Geschichte, kann sehr viele Menschen auch völlig unvorbereitet treffen und fühlt sich für die Betroffenen (und auch Freunde und Angehörige) zum Kotzen an.
 
Zörnie

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Das Kinder spielen sollen und müssen ist für eine entsprechend positive Entwicklung absolut notwendig, gar keine Frage.
Trotzdem ist es manchmal schwierig dafür auch Zeit zu finden.

Mein Sohnemann ist 13 1/2 Jahre alt. Er hat jetzt die Klasse 7 erfolgreich beendet.
Sein normaler Wochenablauf ist aber durchaus (auch ohne das Zutun meiner Frau oder mir) ziemlich durchgetaktet.
Montags, Mittwochs und Donnerstags hat er einen "Langtag". D.h. er verlässt das Haus um 07:10h und nimmt den Bus zur Schule. Rückkehr : 1615h. An Langtagen gibts keine Hausaufgaben, Vokabeln müssen trotzdem gemacht werden.
Dienstags und Freitags ist ein "Kurztag". 07:10h aus dem Haus, Rückkehr gegen 1315h.
An Kurztagen gibt es Hausaufgaben.
Dienstag und Donnerstag ist dann von 1815h bis 1945h Fussballtraining. Samstags sind die Ligaspiele, bei entsprechender Fahrtzeit und Anstoss um 14h ist der ganze Samstagnachmittag auch weg.
Sonntags ist er in der Regel dann von der Woche so im Eimer, dass er eigentlich gar nichts macht.
Und bei dieser Schilderung reden wir von einem ganz normalen Schüler einer Gesamt/Europaschule, ohne grossartiges "Spezialengagement" wie Musikunterricht o.ä.
Fussball spielt er in einem Dorfverein. Auch nichts aussergewöhnliches wie z.B. eine Sonderliga o.ä. was einen erhöhten Trainingsaufwand bedeuten würde.

Wenn ich das Alles mit meiner Zeit vergleiche, als ich in seinem Alter war, muss ich sagen, mir hat die Sonne aus dem Allerwertesten geschienen und ich möchte nicht mit ihm tauschen wollen.
Herrjé, das ist doch eine ganz normale Woche. Sport habe ich früher auch im Verein gemacht und das hieß ebenfalls 2 x wöchentlich abends Training und an den Wochenenden Wettkämpfe, oft verbunden mit Fahrerei durch die kleine DDR. Und im Osten war bis zur Wende auch der Samstagvormittag noch ganz normale Schulzeit.
 
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Gelöschtes Mitglied 4179

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Herrjé, das ist doch eine ganz normale Woche. Sport habe ich früher auch im Verein gemacht und das hieß ebenfalls 2 x wöchentlich abends Training und an den Wochenenden Wettkämpfe, oft verbunden mit Fahrerei durch die kleine DDR. Und im Osten war bis zur Wende auch der Samstagvormittag noch ganz normale Schulzeit.
Du zeigst damit, Du hast keine Kinder ........ das ist schon Strafe genug.
 
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