Yip, das war damals (August.83) für mich als 20jähriger schon heftig.
Aber deswegen das Motorradfahren aufgeben? Never.
Ich habe mir immer gesagt, dass ich es erst dann aufgebe, wenn ich mich aus eigener Dummheit/ Dämlichkeit immer wieder auf die Nase lege bzw. einsehe, dass das Motorradfahren nichts für mich ist bzw. ich dafür "ungeeignet" bin.
Ich hoffe, dass ich die Einsicht zeige, wenn es denn irgendwann einmal soweit sein sollte
Momentan macht es auch nach weiteren 30 Jahren immer noch Spaß und ich hoffe, dass dies noch eine Weile so bleibt.
Zu dem Flüchtenden:
Ich habe von dem Arzt, der mich von der Straße zog, einen sehr eindeutigen Hinweis auf das einfach weiter fahrende Fahrzeug erhalten. Leider erst ein paar Jahre später. Aus diesem Hinweis ergab sich, dass es sich um meinen besten Freund handeln musste, der gemeinsam mit mir groß geworden war und im Nachbarhaus wohnte.
Auch er ist gemeinsam mit dem Rest der Gruppe zur Unfallstelle gefahren und hat dort auch der Polizei gesagt, dass er "über etwas drüber gefahren ist". Dem wurde leider keine weitere Beachtung geschenkt; es hätte ja auch der Balken gewesen sein können.
Er hat in den ersten vier, auf den Unfall folgenden Tage, extrem gelitten, da erst danach feststand, dass ich den Unfall überleben würde. Ob er wirklich wusste, dass er mich überfahren hatte, wird auch nur er wissen.
Er hat mir jedenfalls geschworen, dass er es nicht wusste.
Ich habe auch heute noch Kontakt zu ihm...