BMW-Motorräder sind relativ teuer, trotzdem bleibt verhältnismäßig zu wenig Gewinn übrig, trotz angemessener Absatzzahlen.
Prinzipiell hat BMW recht wenn sie sich eine Mannschaft ins Boot holt die sagt wo es hakt. Ich finde es nur immer verwunderlich warum dies externe Firmen besser können sollten als interne Angestellte.
Mir ist von der Firma Bosch bekannt dass sie sich vor ein paar Jahren Porsche ins Haus holte, für deren "Leistungen" mehrere Mio. € verbrannte, mit der Erkenntnis dass der interne Ablauf sehr gut organisiert ist und deswegen kaum Einsparpotential möglich sei.
Ergebnis: an den Komponenten und der Haltbarkeit des Produkts sparen um zukünftig den Absatz aufrecht zu erhalten.
(Hätte ich denen für ein paar lila Scheine auch verraten können.)
Natürlich ist es für einen Betrieb wichtig die Produktions- und Entwicklungskosten, etc. möglichst niedrig zu halten, Einsparmöglichkeiten bestehen fast immer, meist aber nur im begrenzten Umfang der sich kaum auf das Konzernergebnis auswirkt. Mindeststandard bei der Qualität bei hohem Verkaufspreis gepaart mit geschickter Werbung generiert mehr Umsatz und ergo mehr Gewinn.
Die Zeche dafür zahlt im großen Maße der Konsument, das war schon immer so. Wofür BMW McKinsey braucht um diese Erkenntnis zu erlangen ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
Wer voraussah dass Unternehmensberatungen einmal so gefragt sein werden hat sich eine wahre Goldgrube geschaffen.
Früher waren Abteilungsleiter, Technikchefs, Geschäftsführer, etc. verantwortlich dafür zu sehen wo Einsparmöglichkeiten bestehen, heute laufen sie anscheinend blind durch den Betrieb, deswegen muss eine externe Firma diese Jobs übernehmen.
Aber irgendwie auch verständlich.... um den Hype einer Marke zu steigern hört es sich freilich besser an McKinsey zu engagieren (die 10 Mio. € kosten aber dafür 5 Mio. € einsparen) als sich bei Herrn Meier Josef von Linie 12 für Fertigungsoptimierungen und entsprechenden Einsparungen im 6-stelligen €-Bereich mit ein paar Tausend € zu bedanken. Letzteres kann die PR-Abteilung nämlich nicht so gezielt durch die Presse jagen, interessiert nämlich niemanden und ist keine (indirekte) Werbung.