Naja,
wenn einer der "Herren", die
Ernst "Klacks" Leverkus für einen Dummschwätzer halten, ähnliche Leistungen zugunsten des Motorradfahrens aufzeigen könnten, wie Erwähnter, würde ich ihre Ergüsse vllt Ernst
nehmen. So aber ....
Ohne "Klacks" (u. auch Herrn C. Hertweck), den ich Mitte der 70er, als er sich eine 900er Kawa zu Testfahrten im "Motorradcenter" Hannover abholte, noch persönlich kennen lernen durfte, gäbe es heute mglchrw.se keine "Motorradkultur" mehr.
Mal abgesehen von den fahrerischen Leistungen, die er auf Motorrädern "erfuhr", die die meisten heutigen "Motorradfahrer" als absolut unfahrbar bezeichnen würden (mangelnde Leistung des Motors, mangelnde Leistung der Bremsen - trotz der nur kläglichen Motorleistungen, mangelnde Stabilität der Rahmen, mangelnde Haftung der Reifen, mangelnde ...), sollte auch nicht in Vergessenheit geraten, daß auch die Straßenzustände seinerzeit weit weg von dem waren, was wir heute haben. Sich heute morgens um 4.00h auf die tolle GS zu schwingen und über Autobahnen in den Süden zu düsen, um am Nachmittag in Genua die Fähre zu erreichen, ist sicher eine ganz tolle Leistung ;. Das gleiche in den 50 Jahren absolut unvorstellbar, weil allein (was wohl bei einigen hier nicht angekommen, o. a. in Vergessenheit geraten ist) die Autobahnen nicht durchgängig existierten.Die Umgehungen der fehlenden Teilstücke waren durchweg Kopfstein gepflasterte Straßen (wie ich sie noch in den 70ern häufig genug vorfand).
Unabhängig von den äußeren Umständen: Das Elefantentreffen zu begründen, die Schwarzpulverrallye, zum Erfolg (Bestehen?) von "Das Motorrad" erheblich beizutragen, Motorradherstellern jeglicher Marke häufig genug sehr unangenehm auf die Füße zu treten (statt, wg. der Anzeigen im Blatt alles schön zu reden
), so nebenbei auch noch eine gehörige Anzahl an Büchern zu schreiben (in seinem eigenen Stil, aber, wie der im Eröffnungsthread vorgestellte Testbericht, durch die Ausdrucksweise der Zeit geprägt), ...
Wenn jemand, der ihn "schon immer für einen Dummschwätzer gehalten hat" eine ähnlich Lebensleistung vorweisen kann, widerspreche ich nur zögerlich.
Wenn nicht, halte ich ihn für einen Dummschwätzer.
Nichtsdestotrotz:
Wer sich "Testberichte" und Ernst gemeinte Belehrungen zum korrekten Motorradfahren im Stil des Testberichtes antun möchte, beschafft sich
Kurt Mair, "Das Kraftrad" (Reprint von 1937), Heel Verlag, ISBN 978-3-86852-307-2
Trzebiatowsky, "Motorräder Motorroller Mopeds und ihre Instandhaltung" (Reprint von 1955), Bulldog Press, ISBN 3-9803332-4-8 (mein pers. Favorit, weil ernsthafte technische Artikel enthalten, die den -aus heutiger Sicht- Mangel an Wissen/Möglichkeiten zu allerlei Dingen, wie Materialeigenschaften, Berechnungen zu Festigkeiten, Kenntnis physikalischer Bedingen etc. aufzeigen).
In die gleiche Liga fällt auch
Carl Hertweck, "Der Kupferwurm"/"Besser machen", Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-02548-5 (beide Titel in einem Band, gab's mal einzeln, teilw. in Antiquariaten/bei Amazon erhältlich)
Carl Hertweck, "Besser fahren auf NSU", Nachdruck bei Amazon erhältlich, Originale sind sehr selten - ich habe eins
Und, nicht zu vergessen, die div. "Testberichte" aus Zeitschriften, Werbematerialien und Katalogen jener Zeit. In weiteren 60 Jahren werden unsere Nachkommen, bzw. dann deren Kinder, sich wahrsch. genauso über den heutigen Schreibstil erheitern (und den einen o. anderen Tester, mangels ausreichend Hintergrundwissen
, für einen Dummschwätzer halten), wie wir heute.
Grüße
Uli