Organspenderausweis .. als Biker ein Muss

Diskutiere Organspenderausweis .. als Biker ein Muss im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Die DSO, das ist die Organisation, die den hier präsentierten Organspende(r)ausweis in Umlauf bringt (ohne das (r), ein kleiner aber wichtiger...
Kuhjote

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Die DSO, das ist die Organisation, die den hier präsentierten Organspende(r)ausweis in Umlauf bringt (ohne das (r), ein kleiner aber wichtiger Unterschied) ist keine staatliche, sondern eine private Stiftung (trotz Bundesadler und Verweis auf einen Paragraphen). Man könnte sagen (wenn man es sehr kritisch betrachtet), dass die DSO auch als eine Lobbyorganisation der Transplantationsindustrie bezeichnet werden könnte. Es gab da schon einige Skandale. In diesem "Geschäft" sind nicht nur Altruisten unterwegs. Das ist eine Milliardenindustrie.
 
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Nordlicht

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Dann lies es doch nicht. Wir wissen doch auch ohne solche Berichte, dass ÜBERALL, wo Menschen Gutes tun, auch menschlicher Abschaum angelockt wird.
Soll man diesem Abschaum jetzt noch zusätzlich Bedeutung beimessen, indem man neben dem durch sie verursachten schaden aufhört, Gutes zu tun?
Als Feigenblatt, für die, die einen Grund für ihren Egoismus suchen, ok.
Aber darüber hinaus wird mein Handeln durch das bestimmt, was ich erreichen will/ kann und nicht durch den möglichen Missbrauch meiner guten Tat.
 
sampleman

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Dann lies es doch nicht. Wir wissen doch auch ohne solche Berichte, dass ÜBERALL, wo Menschen Gutes tun, auch menschlicher Abschaum angelockt wird.
Soll man diesem Abschaum jetzt noch zusätzlich Bedeutung beimessen, indem man neben dem durch sie verursachten schaden aufhört, Gutes zu tun?
Als Feigenblatt, für die, die einen Grund für ihren Egoismus suchen, ok.
Aber darüber hinaus wird mein Handeln durch das bestimmt, was ich erreichen will/ kann und nicht durch den möglichen Missbrauch meiner guten Tat.
Scusi, aber wenn du hier schon alle Leute als Egoisten beschimpfst, die sich bei einer freiwilligen Entscheidung anders entscheiden als du, dann musst du auch etwas Gegenwind vertragen: eines der wichtigsten Argumente gegen die Organspende ist die Angst, im Fall der Fälle eben nicht die optimale Versorgung zu kriegen, sondern als Ersatzteillager zu enden. Und wenn dann Berichte auftauchen, wonach im Transplantationsgeschäft jede zweite(!) Akte manipuliert ist, dann halte ich die Vogel-Strauß-Methode für etwas dämlich.

Grüße vom Sampleman
 
Kuhjote

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Dann lies es doch nicht. Wir wissen doch auch ohne solche Berichte, dass ÜBERALL, wo Menschen Gutes tun, auch menschlicher Abschaum angelockt wird.
Soll man diesem Abschaum jetzt noch zusätzlich Bedeutung beimessen, indem man neben dem durch sie verursachten schaden aufhört, Gutes zu tun?
Als Feigenblatt, für die, die einen Grund für ihren Egoismus suchen, ok.
Aber darüber hinaus wird mein Handeln durch das bestimmt, was ich erreichen will/ kann und nicht durch den möglichen Missbrauch meiner guten Tat.
Menschlicher Abschaum? Welch eine Wortwahl, und dann noch aus DEINER Feder (Tastatur)?

GUTES tun? Wenn unser (erneut) amtierender Bundesaußenminister (weil mir der jetzt ganz spontan einfällt) seiner Ehefrau eine seiner beiden Nieren spendet (wie tatsächlich geschehen), dann hat er ihr zweifellos GUTES getan (wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum). Dafür gebührt ihm ...oder besser: damit verdient er Respekt.
Wenn der anonyme und bettelarme Tagelöhner aus Bangladesh eine seiner beiden Nieren an eine Organhandelsfirma verkauft (passiert tatsächlich) dann hat auch er GUTES im Sinn. Mit dem dafür gezahlten Geld (wenig genug) kann er seine Familie wieder eine gewisse Zeit durchbringen. Den Empfänger seines Organs kennt er nicht (interessiert ihn wahrscheinlich auch nicht).
Verdient der dann auch gleichzeitig den selben Respekt wie der Herr Steinmeier? Ist das eigentlich überhaupt eine Organ"spende"?

Noch einen Schritt weiter. Jetzt wird's noch philosophischer (vielleicht sogar spirituell). Kann es etwas GUTES sein, wenn man einen noch lebenden (bestenfalls im Sterbeprozess befindlichen) Menschen ausschlachtet -und damit endgültig tötet-, um seine lebendig gehaltenen Organe in ihm völlig fremde Menschen zu verpflanzen?
Es gibt zahlreiche Berichte von Angehörigen der Spender/Opfer, aber auch von (zunächst dankbaren) Organempfängern, die anschließend fast unerträgliche "seelische, nein, sagen wir neutraler -und somit auch ignorant und atheistisch: unerklärliche psychische Probleme" mit dieser Vorgehensweise hatten und haben.
Das hat auch nichts (oder nicht in allen Fällen) mit biochemischen Abstoßungsreaktionen und posttraumatischen Störungen zu tun. Hier geht's um die andere Ebene, die, von der die naturwissenschaftlich argumentierenden Transplantationsmediziner niemals sprechen, oder sprechen dürfen (jedenfalls nicht öffentlich).
GUTES tun ... natürlich, fragt sich eben nur ...?
 
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Nordlicht

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Sample: Offenbar hab ich mich unklar ausgedrückt. Oder es fällt manchem schwer, Texte mal erst in Ruhe zu lesen, bevor.... nein, sowas gibts hier natürlich nicht. ;)

Also dann, hier die offenbar notwendige Erläuterung:

Menschlicher Abschaum: Leute, die aus der Hilfsbereitschaft anderer Leute Profit schlagen. Betrüger, Geschäftemacher etc.

Egoisten: Leute, denen das Schicksal anderer menschen am Ars.ch vorbeigeht. Leute, die nur an sich denken.
Andersdenkende: von denen habe ich gar nicht gesprochen, weil deren verhalten von mir mit keiner Silbe kritisiert wird! Ich bin noch frech genug, Gegner von Transplantationen zu hinterfragen bzw. Details zu ihrer Motivation hören zu wollen.
Aber ich masse mir nicht an, ihnen etwas zu unterstellen, wenn sie einen Grund nennen können.
Ich bleibe dabei: Organspende soll freiwillig bleiben.
Aber genauso bleibe ich auch dabei: nur Organspender sollten auch von Organspenden profitieren dürfen ( ja, Kinder und Behinderte so oder so). Wenn man konkrete gründe gegen eine Organabgabe hat, gelten diese für mich auch für die Annahme...
Ich wäre also für einen Organannahmeausweis! Nur wer den hat, bekommt spenderorgane. Und wird im Un- falle nach allen Regeln der aktuell machbaren Kunst verwertet.

Kuhjote, nach dem ersten lesen war mir klar: deinen Text muss ich zweimal lesen, um ihn korrekt zu erfassen und zu erwidern.
Ehrlich gesagt hab ich aber keine Lust, deinen Text zweimal zu lesen!
Ich vermute also mal, dass du literarisch hochstehend meine Aussage widerlegst.
Sei's drum ;)
 
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Capricorn

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Oh mai... Ich soll meine Organe also nicht spenden, weil der potentielle Empfänger vielleicht später einen Gewissenskonflikt hat?
Seriously? Soll doch jeder mit seinen Eingeweiden machen was er will. :schulterzucken:
 
Uli G.

Uli G.

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Sample: Offenbar hab ich mich unklar ausgedrückt. Oder es fällt manchem schwer, Texte mal erst in Ruhe zu lesen, bevor.... nein, sowas gibts hier natürlich nicht. ;)

Also dann, hier die offenbar notwendige Erläuterung:

Menschlicher Abschaum: Leute, die aus der Hilfsbereitschaft anderer Leute Profit schlagen. Betrüger, Geschäftemacher etc.

Egoisten: Leute, denen das Schicksal anderer menschen am Ars.ch vorbeigeht. Leute, die nur an sich denken.
Andersdenkende: von denen habe ich gar nicht gesprochen, weil deren verhalten von mir mit keiner Silbe kritisiert wird! Ich bin noch frech genug, Gegner von Transplantationen zu hinterfragen bzw. Details zu ihrer Motivation hören zu wollen.
Aber ich masse mir nicht an, ihnen etwas zu unterstellen, wenn sie einen Grund nennen können.
Ich bleibe dabei: Organspende soll freiwillig bleiben.
Aber genauso bleibe ich auch dabei: nur Organspender sollten auch von Organspenden profitieren dürfen ( ja, Kinder und Behinderte so oder so). Wenn man konkrete gründe gegen eine Organabgabe hat, gelten diese für mich auch für die Annahme...
Ich wäre also für einen Organannahmeausweis! Nur wer den hat, bekommt spenderorgane. Und wird im Un- falle nach allen Regeln der aktuell machbaren Kunst verwertet.

Kuhjote, nach dem ersten lesen war mir klar: deinen Text muss ich zweimal lesen, um ihn korrekt zu erfassen und zu erwidern.
Ehrlich gesagt hab ich aber keine Lust, deinen Text zweimal zu lesen!
Ich vermute also mal, dass du literarisch hochstehend meine Aussage widerlegst.
Sei's drum ;)
Erweitern wir das mal:
Mein Blut habe ich bereits vor Jahrzehnten angeboten, da sprach immer etwas dagegen (vllt hätte ich mir ein paar Tage frei nehmen sollen, um irgendwelche Voraussetzungen zu erfüllen ?), heuer bin ich zu alt dafür:confused:. Zur Knochenmarkklassifizierung/spende hätte ich mich angemeldet (hab ich, nach dem Aufruf hier im Thread versucht), nur: ich bin zu alt dafür (55 ist das Limit, ich bin halt schon ein paar Jahre drüber).
Jetzt wird mir also im Falle eines Falles die nötige Blutkonserve verweigert (weil ich nicht spenden durfte), o. eine ggfs. erforderliche Knochenmarktransplantation (auch wenn die "Gefahr" gering ist, daß ich heute noch so etwas benötige. Ich bin einfach zu alt dafür:cool:)?
Aber, wenn ich einen "Organ-/Blutkonserven-/Rückenmarksannahmeausweis hätte, bekäme ich das?

Entweder alle alles, o. alle nichts.
Ich würde nicht entscheiden wollen, wer ggfs. das "Recht" hat, eines meiner Organe zu empfangen (s.o., ich bin ohnehin zu alt .... o. vllt doch nicht, wenn's um Organe geht???)
Wenn jemand säuft, obwohl seine Leber bereits in den letzten Zügen liegt, steht er m.W.s nach ohnehin bereits ganz hinten auf der Empfängerliste.

Wie bist Du denn drauf?:confused:

Grüße
Uli
 
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Kuhjote

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...
Ehrlich gesagt hab ich aber keine Lust, deinen Text zweimal zu lesen!
...
Ist nicht schlimm, da bist du wahrscheinlich auch nicht der Einzige ;-)... wenn man wirklich GUTES tun will, muss man eben manchmal ganz genau hinsehen.

@capricorn

die Frage ist weniger, ob der spätere Empfänger möglicherweise ein "Gewissens"problem damit bekommen kann, sondern eher: Warum?
(vorausgesetzt natürlich, du bist ein lebender,-bzw. halbtoter Spender).
Diese Frage könnte man zwar stellen, man kann sie aber leider nicht befriedigend (abschließend) beantworten.
 
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Nordlicht

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Ja, Uli. Ich habe nicht ALLE denkbaren Varianten und Ergänzungen in diesem forenbeitrag bedacht. Schuldig im sinne der anklage ;) ich hab an Kinder und Behinderte gedacht, nicht aber an alte und Menschen, die zur spende unfähig sind. Aber: du könntest in meinem Modell- wenn du es denn wirklich gelesen hättest- jederzeit den "Spendenannahmeausweis" ausfüllen. Dass du nicht spenden KANNST, ist ja nicht dein Problem. Wo GENAU liegt nun also dein Problem??
 
Capricorn

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Wenn es nur um die Angst geht bei lebendigem Leibe ausgeweidet zu werden. Keine Sorge, das wird nicht passieren, und wenn doch, ist es dir im Nachhinein auch egal.
 
Kuhjote

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Wenn es nur um die Angst geht bei lebendigem Leibe ausgeweidet zu werden. Keine Sorge, das wird nicht passieren, und wenn doch, ist es dir im Nachhinein auch egal.
Nein, darum geht's mir nicht. Davor muss man schon alleine deshalb keine Angst haben, weil die "Entnahme" grundsätzlich in Vollnarkose stattfindet. So ganz sicher scheinen sich die Explanteure da offenkundig auch nicht zu sein.
Aber das war trotzdem nicht der Punkt. Vielleicht wird meine zweite Argumentationslinie (neben der ökonomischen) wirklich nur bei mehrmaligem Lesen deutlich. Macht aber nichts, das ist sowieso nur für diejenigen interessant (bestenfalls), denen auch das "Nachhinein" nicht völlig egal ist, so ganz grundsätzlich.
 
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Nordlicht

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Ha, das ist richtig, das mit dem Nachhinein.
Und richtig ist auch: ich glaube an kein "Nachhinein", weshalb ich diesbezüglich keine denkprobleme habe. Weshalb mir auch der Hirntod reicht. Ich habe sogar per sterbehilfeorganisation Vorsorge dafür getroffen, dass man bei meiner eigenen Person diese Definition des Todes respektiert. Das nur als Erläuterung meiner Haltung.
Ganz sicher mache ich mich IM STILLEN über religiös motivierte Ablehnung von Transplantationen lustig.
Vielleicht äussere ich mich auch in Diskussionen kritisch bis frech. Aber ich werde eine solche Meinung ( beispielsweise meiner Mutter) unbedingt respektieren. Nicht respektvoll behandeln, sondern dazu beitragen, sie umzusetzen, wenn es denn dereinst dazu kommt. Im Vornhinein, damit Mutti ihr Nachhinein bekommt ;)
 
Capricorn

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Ich denke ich kann das teilweise nachvollziehen.

Es verwirrt mich gerade selber....
 
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Menschlicher Abschaum? Welch eine Wortwahl, und dann noch aus DEINER Feder (Tastatur)?

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Wenn der anonyme und bettelarme Tagelöhner aus Bangladesh eine seiner beiden Nieren an eine Organhandelsfirma verkauft (passiert tatsächlich) dann hat auch er GUTES im Sinn. Mit dem dafür gezahlten Geld (wenig genug) kann er seine Familie wieder eine gewisse Zeit durchbringen. Den Empfänger seines Organs kennt er nicht (interessiert ihn wahrscheinlich auch nicht).
Verdient der dann auch gleichzeitig den selben Respekt wie der Herr Steinmeier? Ist das eigentlich überhaupt eine Organ"spende"?

Noch einen Schritt weiter. Jetzt wird's noch philosophischer (vielleicht sogar spirituell). Kann es etwas GUTES sein, wenn man einen noch lebenden (bestenfalls im Sterbeprozess befindlichen) Menschen ausschlachtet -und damit endgültig tötet-, um seine lebendig gehaltenen Organe in ihm völlig fremde Menschen zu verpflanzen?
Es gibt zahlreiche Berichte von Angehörigen der Spender/Opfer, aber auch von (zunächst dankbaren) Organempfängern, die anschließend fast unerträgliche "seelische, nein, sagen wir neutraler -und somit auch ignorant und atheistisch: unerklärliche psychische Probleme" mit dieser Vorgehensweise hatten und haben.
Das hat auch nichts (oder nicht in allen Fällen) mit biochemischen Abstoßungsreaktionen und posttraumatischen Störungen zu tun. Hier geht's um die andere Ebene, die, von der die naturwissenschaftlich argumentierenden Transplantationsmediziner niemals sprechen, oder sprechen dürfen (jedenfalls nicht öffentlich).
GUTES tun ... natürlich, fragt sich eben nur ...?
..und du scheinst die andere Ebene ja ausführlich studiert zu haben und zu kennen.....Gott auf Erden?...welche Anmaßung..oder auch nur Anmutung?...es ist halt eine Frage des Glaubens..das mit der Seele..aber die wird ja auch schon seit Jahrtausenden seitens der Kirchen vermarktet....
 
Kuhjote

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Tut mir ja leid, aber die ganze Sache ist eben vielschichtig und kompliziert. Die Kirche spielt dabei aber keine herausragende Rolle, jedenfalls nicht, dass ich wüsste. Aber was weiß ich schon?
 
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GSHagen

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...Davor muss man schon alleine deshalb keine Angst haben, weil die "Entnahme" grundsätzlich in Vollnarkose stattfindet....
Da habe ich aber mal was völlig anderes gelesen - ich glaube in einem Spiegel-Artikel - nämlich, dass grundsätzlich ohne Narkose oder Betäubung entnommen wird. Macht ja auch keinen Sinn, denn wer bereits hirntod ist, kann ja wohl auch keinen Schmerz mehr empfinden.
Im Umkehrschluss bin ich dann wieder bei Dir: Ich nehme an, wenn doch narkotisiert würde, wären sich die Ärzte nicht sicher einen Hirntoten vor sich zu haben...

Gruß
Hagen
 
Henryt

Henryt

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"Die vorgeschlagenen Summen klingen nicht nach Entschädigung, sondern nach Verkauf. Und eine Spende ist etwas Unentgeltliches oder zumindest beinahe. Beim DRK gibt es ja fürs Blutspenden auch einen Imbiss hinterher und hin und wieder kleine Präsente. Ich bin mir nicht sicher, ob Gier (des Spenders oder der Hinterbliebenen) der Anreiz sein sollte."

Jetzt bin ich aktuellem Anlaß wieder bei den finanziellen Aspekten. Blut wurde offensichtlich ohne Skrupel bei den damaligen Machthabern der "DDR" gekauft. Die Spender im eigenen Land erhielten halbe Brötchen und eine Anstecknadel, alles andere wäre ja "ethisch" nicht zu vertreten. Ein bis heute völlig abstruse Gedankenwelt, die offensichtlich allmählich auch den Blut- und Organspendern auffällt. In diesem Geschäft verdienen fast alle Beteiligten, bis auf den Spender.
 
Kuhjote

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Da habe ich aber mal was völlig anderes gelesen - ich glaube in einem Spiegel-Artikel - nämlich, dass grundsätzlich ohne Narkose oder Betäubung entnommen wird. Macht ja auch keinen Sinn, denn wer bereits hirntod ist, kann ja wohl auch keinen Schmerz mehr empfinden.
Im Umkehrschluss bin ich dann wieder bei Dir: Ich nehme an, wenn doch narkotisiert würde, wären sich die Ärzte nicht sicher einen Hirntoten vor sich zu haben...

Gruß
Hagen
Das sollte man nicht durcheinander bringen. Die "finale" Diagnose erfolgt nach genau festgelegten Kriterien (bevor die Narkose eingeleitet wird und ohne jegliche Beeinflussung durch eventuell "verfälschende" Medikamente, theoretisch jedenfalls).
Die eigentliche Entnahme ähnelt dann (rein praktisch) einer Obduktion. Mit dem kleinen aber entscheidenden Unterschied: Der "Patient" wehrt sich dagegen, bzw. würde sich u.U unkontrolliert dagegen wehren, wenn man ihn während der Aktion nicht narkotisieren würde.
Denn: Er ist ja (zu Beginn der Aktion jedenfalls) noch nicht tot.
Sorry, streichen wir den letzten Satz. Juristisch bzw. theoretisch natürlich schon, nur eben praktisch nicht.
Wer möchte, kann sich auch darüber im Netz ausführlich informieren.
So, ich für meinen Teil habe hier meinen Standpunkt zu diesem Thema deutlich gemacht. Das soll's dann auch gewesen sein. Einen Aspekt allerdings (da kann sich jeder Interessierte aber gefälligst selber schlau machen) wäre dann noch die Haltbarkeit bzw. Funktionsdauer (oder die Funktionsfähigkeit überhaupt) von transplantierten Organen. Dabei aber dann auch bitte darauf achten, wer (welche Organisation) diese Informationen bzw. Statistiken veröffentlicht.
Eben im Radio gehört: Die DSO beklagt sich darüber, dass sich im ganzen letzten Jahr nur etwas mehr als 800 Spender (bundesweit) gemeldet haben. Da scheinen ja tatsächlich erhebliche Vorbehalte in der Bevölkerung zu existieren. Woran könnte das liegen? Einfach nur diffuse Ängste? ... oder doch Schwarmintelligenz? ... oder einfach nur nackter Egoismus (wie hier schon unterstellt wurde).


Ergänzung:http://www.linus-geisler.de/art2010/201001universitas_tote-spender-regel.html

Wobei anzumerken ist, der Verfasser -http://www.linus-geisler.de/autor/autor.html- ist nicht IRGENDJEMAND oder irgendein esoterischer oder geltungssüchtiger Spinner, sondern ein seit Jahrzehnten anerkannter Internist und Medizin-Ethiker sowie Autor zahlreicher Lehr,-und Fachbücher.
 
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sampleman

sampleman

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Lasst uns doch mal eine Moral-Debatte führen.

1. Wenn ein Nichtmotorradfahrer gegenüber einem Motorradfahrer seiner Ansicht Ausdruck verleihen möchte, dass er Motorradfahren für eine lebensgefährliche Sache hält, dann nennt er ihn verächtlich "Organspender". Verächtlich, nicht bewundernd. Offenbar ist ein Organspenderausweis in der Tasche kein Garant dafür, dass die Bevölkerung ihre Vorbehalte gegenüber uns verliert.

2. Derzeit warten rund 11.000 Leute in .de auf ein Spenderorgan. Es kommen aber im Jahr nur 600 Motorradfahrer bundesweit ums Leben. Das wären fünf Prozent. Doch sicherlich eignet sich nicht jeder verunfallte Motorradfahrer zum Ausweiden, bleiben also vielleicht die Hälfte, also 2,5 Prozent. Das reißt's irgendwie auch nicht raus.

3. Im Transplantationsgewerbe machen alle möglichen Beteiligten richtig fett Profit. Und der Patient bekommt sein neues Organ. Der einzige, der keinen Vorteil hat, ist der Spender. Der Vergleich mit der freiwilligen Blutspende hinkt, denn da wirken oft auch viele freiwillige Helfer mit, die auch nix verdienen.

4. Um als Spender in Frage zu kommen, muss man im hirntoten Zustand von einer Maschine am Leben gehalten werden. Viele Leute wollen genau das nicht und schließen es explizit in Patientenverfügungen aus. Das beißt sich aber mit einer Organspende.

5. ich kann nicht sehen, weshalb es für einen Motorradfahrer eine besondere moralische Verpflichtung gibt, Organe zu spenden. Brauchen wir selbst überdurchschnittlich häufig welche?

So, und jetzt ihr.
 
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