Organspenderausweis .. als Biker ein Muss

Diskutiere Organspenderausweis .. als Biker ein Muss im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Zu 1. Ich habe noch nie Vorbehalte gegenüber Motorradfahrern gespürt, heute sitzen aus allen Bevölkerungsschichten Menschen auf den Maschinen...
Henryt

Henryt

Dabei seit
10.11.2011
Beiträge
1.711
Zu
1. Ich habe noch nie Vorbehalte gegenüber Motorradfahrern gespürt, heute sitzen aus allen Bevölkerungsschichten Menschen auf den Maschinen. Die Exotik des Motorradfahren aus dem letzten Jahrhundert ist längst vergangen.

2. Auf Grund des relativen geringen Altersdurchschnitts sind Motorradfahrer (nicht GS -Fahrer siehe dort), eine sehr begehrte Zielgruppe, Frischfleisch.

3. Sehe ich auch so.

4. Nicht in jedem Fall ist dies notwendig.

5. Keiner hat eine moralische Verpflichtung Organe zu spenden, auch Motorradfahrer nicht. Nur was technisch/ medizinisch möglich ist, ist nicht immer auch erstrebenswert oder hilfreich. Der Tod gehört zum Leben.
 
N

Nordlicht

Dabei seit
05.10.2007
Beiträge
5.261
Punkt 4 ist nicht ganz korrekt. Zumindest in CH sind die Patientenverfügungen so differenziert, dass man explizit lebensverlängernde massnahmen erlauben, ausschliessen ODER aber deren Einsatz für einen begrenzten Zeitraum bewilligen kann.
Ich bleibe bei meiner Kernaussage: Organspenden nur für Spender plus diejenigen, die nicht spenden können.
Wer nicht spenden will, hat hedes Recht dazu, soll aber auch die Konsequenzen tragen. Und da rede ich schon von der bluttransfusion bei einer Blinddarmops. Nehmen ohne zu geben. Das ist für mich Egoismus.
NICHT GEBEN und nicht nehmen ist konsequent.
 
zyklotrop

zyklotrop

Dabei seit
21.01.2009
Beiträge
5.065
Ort
Mülheim an der Ruhr
Modell
R 1250 GS HP
Schreib doch bitte einfach "Deutsche haben ...."

Ich bin auch "wir" (Deutscher!), war allerdings zu der Zeit (den 40ern) noch nicht mal "in Arbeit", und daß mein Vater "massenweise Menschen tätowiert hat", wage ich zu bezweifeln (etwa 14 Jahre alt z.Zt. der Machtübernahme, die Kriegsjahre verbrachte er als Panzerfahrer, später als "Gebirgsjäger" östlich Berlin, bzw. nördlich Rovaniemi, kaum Zeit zum massenweise tätowieren!).
Ein Schuh, den ich weder ihm anziehen will, noch mir anzuziehen gedenke!
Ohne deswg. die im "Dritten Reich" begangenen Greueltaten zu ignorieren!

Grüße
Uli
Das sehe ich auch so. Außerdem ist das alles auch unter der Leitung eines Österreichers geschehen!
Nur damit sind DIE Österreicher dafür genausowenig verantwortlich wie DIE Deutschen.

Aber ehrlich gesagt frage ich mich, was das jetzt hier zu suchen hat. Wenn ich jetzt einen Warnwesten- oder Ölfred eröffne, landen wir dann irgendwann auch automatisch beim 3. Reich?

Zum Thema: Auch ich habe einen Organspenderausweis. Aber nicht erst seit ich Motorrad fahre. Den sollte jeder haben. Das ist meine Meinung zu DIESEM Thema.
 
Henryt

Henryt

Dabei seit
10.11.2011
Beiträge
1.711
"Das sehe ich auch so. Außerdem ist das alles auch unter der Leitung eines Österreichers geschehen!
Nur damit sind DIE Österreicher dafür genausowenig verantwortlich wie DIE Deutschen."

Einigen wir uns darauf das Deutsche für den ......... und den 2. Weltkrieg verantwortlich sind. Sonst kommen wir bald zu dem Punkt in der Argumentation, daß die Juden sich freiwillig selbst umgebracht haben.

Allmählich wird die Zensur mehr als albern ........... steht für H o locaust
 
Zuletzt bearbeitet:
E

enduro43

Dabei seit
26.06.2010
Beiträge
1.160
Ort
BW
Modell
ADV1150/HP 3/FJ M.Comete/Beta4.0/MAP 278
Ich bleibe bei meiner Kernaussage: Organspenden nur für Spender plus diejenigen, die nicht spenden können.
Und wer kommt da Deiner Meinung nach in Frage "die nicht spenden können?"
Grüße Eugen
 
Heidekutscher

Heidekutscher

Dabei seit
23.08.2010
Beiträge
5.185
Ort
Munster
Modell
GSA 1250 seit 2/19
Ich glaube, dass ich z.B. nicht spenden kann oder sollte! Als Blutspender wurde ich auch nach einer (hoffentlich überstandenen) Krebserkrankung abgelehnt. Was würden die wohl machen, wenn ich einen Spenderausweis dabei hätte?
 
N

Nordlicht

Dabei seit
05.10.2007
Beiträge
5.261
Und wer kommt da Deiner Meinung nach in Frage "die nicht spenden können?"
Grüße Eugen
Leute mit Krankheiten, deren Blut abgelehnt wird- oder deren Organe nicht nutzbar sind. Aidskranke beispielsweise.
Oder menschen, die keine eigene Willensentscheidung treffen können. Kinder oder geistig behinderte Menschen.

Es geht mir ja gar nicht um irgendeine hardcore- Auswahl. Sondern nur darum, die Egoisten unter den Nichtspendern mit den direkten Konsequenzen ihres Egoismus zu konfrontieren. Überzeugte Gegner, die dann auch wirklich konsequent kein Fremdblut oder - Organ annehmen, respektiere ich voll und ganz.
Und nur, damit das auch gleich klar ist: wie ich das ethisch vertreten könnte, einen Menschen sterben zu lassen, nur weil er Egoist ist, weiss ich nicht. Mir täte der Mensch leid, der in so einem Fall entscheiden müsste...
 
E

enduro43

Dabei seit
26.06.2010
Beiträge
1.160
Ort
BW
Modell
ADV1150/HP 3/FJ M.Comete/Beta4.0/MAP 278
Leute mit Krankheiten, deren Blut abgelehnt wird- oder deren Organe nicht nutzbar sind. Aidskranke beispielsweise.
Oder menschen, die keine eigene Willensentscheidung treffen können. Kinder oder geistig behinderte Menschen.

Es geht mir ja gar nicht um irgendeine hardcore- Auswahl. Sondern nur darum, die Egoisten unter den Nichtspendern mit den direkten Konsequenzen ihres Egoismus zu konfrontieren. Überzeugte Gegner, die dann auch wirklich konsequent kein Fremdblut oder - Organ annehmen, respektiere ich voll und ganz.
Und nur, damit das auch gleich klar ist: wie ich das ethisch vertreten könnte, einen Menschen sterben zu lassen, nur weil er Egoist ist, weiss ich nicht. Mir täte der Mensch leid, der in so einem Fall entscheiden müsste...
Hallo
war nicht zynisch gemeint, dafür ist das Thema viel zu ernst! Nur ist es momentan so, daß öffentlich in den Medien derart geworben und gejammert wird, daß man fast ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn gar nicht "Spenden" darf.
Mir fehlt als über 70 jähriger der Hinweis auf die Merkmale "wer nicht Spenden darf bzw. sollte" z.B. Hepatititis, Krebs oder evt. das
Alter!
Auch die Aussage daß gerade Motorradfahrer (Forum) spendewillig sein sollten, erschließt sich mir nicht, denn dann wären ja auch und gerade
alle Verkehrsteilnehmer, Berufstätige usw. potionelle Spender.
Auf Österreich bezogen (Spanien) müßte es ja dann genug Spender geben, weil man sich ja defenitiv als "Nichtspender" ausweisen muß, ob es da Zahlen gibt die das Ausweisen entzieht sich meiner Kenntniss.

Grüße Eugen
 
Spark

Spark

Themenstarter
Dabei seit
24.11.2010
Beiträge
3.972
Ort
in der Wetterau
Modell
R 1200 GS(LC) ADV & R 1250 RT
Zum persönlichem Entscheidungsprofil sollte man sicherlich auch seine Patientenverfügung zählen.
Wer in seiner Patientenverfügung lebensverlängernde Maßnahmen für den Fall abgelehnt hat, das er/sie nur mittels Maschinen am Leben erhalten werden kann und eine Besserung auszuschließen ist..der sollte sich damit bewusst sein, dass ein Abschalten der lebenserhaltenden medizischen Apparate zum Tot führen wird.
Ob der Zeitraum bis zum Eintreten des Todes ab dem Abschalten der medizinischen Apparate durch die Gabe von Narkose- und Schmerzmitteln begleitet wird, welche dann nach heutigen medizinischen Erkenntnissen das Bewusstsein des Sterbenden ausschaltet und er somit ohne Bewusstsein/Unterbewusstsein natürlich in den Tod gleitet, sei dahingestellt.
Gleiches trifft wohl auch auf Hirntote zu, welche nach heutigen medizinischen Erkenntnissen (wenn auch nicht umstritten) kein Bewusstsein bzw. Schmerz verspüren.

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, das diejenigen unter uns Menschen (nicht nur Biker), welche sich für die Patietenverfügung ohne lebensverlängernde Maßnahmen entschieden haben, somit auch für eine Organspende im Falle des Todes(Hirntod) entscheiden können/könnten.

Gruß
Dirk
 
Spark

Spark

Themenstarter
Dabei seit
24.11.2010
Beiträge
3.972
Ort
in der Wetterau
Modell
R 1200 GS(LC) ADV & R 1250 RT
Hallo
war nicht zynisch gemeint, dafür ist das Thema viel zu ernst! Nur ist es momentan so, daß öffentlich in den Medien derart geworben und gejammert wird, daß man fast ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn gar nicht "Spenden" darf.
Mir fehlt als über 70 jähriger der Hinweis auf die Merkmale "wer nicht Spenden darf bzw. sollte" z.B. Hepatititis, Krebs oder evt. das
Alter!
Auch die Aussage daß gerade Motorradfahrer (Forum) spendewillig sein sollten, erschließt sich mir nicht, denn dann wären ja auch und gerade
alle Verkehrsteilnehmer, Berufstätige usw. potionelle Spender.
Auf Österreich bezogen (Spanien) müßte es ja dann genug Spender geben, weil man sich ja defenitiv als "Nichtspender" ausweisen muß, ob es da Zahlen gibt die das Ausweisen entzieht sich meiner Kenntniss.

Grüße Eugen
Interessant auch die gestrige Zahl in den Medien..mal ganz nüchtern ohne die Diskussion emotionalisieren zu wollen:
Pro Tag sterben in Deutschland 3 Menschen weil notwendige Spenderorgane nicht zur Verfügung stehen.

Zum Thema Österreich: wir bekommen die Spenderorgane von Eurotransplant zugewiesen:
Zitat Wikipedia:
Eurotransplant
ist eine 1967 von Jon van Rood gegründete Stiftung mit Sitz in Leiden (Niederlande). Sie ist die Vermittlungsstelle für Organspenden in den Benelux-Ländern, Deutschland, Österreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn. An der internationalen Zusammenarbeit dieser Länder sind alle Transplantationszentren, Gewebetypisierungslaboratorien und Krankenhäuser, in denen Organspenden durchgeführt werden, beteiligt.
Vorrangiges Ziel von Eurotransplant ist die optimale Verfügbarkeit von Spenderorganen beziehungsweise -geweben. Weitere Ziele sind unter anderem die Förderung von Forschungen zur Verbesserung der Transplantationsergebnisse, sowie die Erhöhung von verfügbaren Organen oder Geweben durch Werbung

220px-IntlOrgan.png
 
Henryt

Henryt

Dabei seit
10.11.2011
Beiträge
1.711
"Pro Tag sterben in Deutschland 3 Menschen weil notwendige Spenderorgane nicht zur Verfügung stehen."
Wenn man diese Zahl, ca. 1100/Jahr in Relation zu 4000 Verkehrstoten, 3000 Tote durch Passivrauchen, 7900 Tote durch häusliche Unfälle oder 7800 Tote bei Freizeitunfällen sieht, stellt sich die Frage warum gerade die nicht ausreichende Versorgung mit Spenderorganen derart im öffentlichem Interesse steht und als gravierendes Problem dargestellt wird. Meine Antwort dazu lasse ich mal offen.
Sicher ist der Einzelfall tragisch, aber das Bewusstsein, daß der Mensch nicht ewig lebt scheint irgendwie abhanden gekommen zu sein.
 
Zörnie

Zörnie

Dabei seit
01.01.2009
Beiträge
14.382
Modell
R 1250 GS Exclusive
stellt sich die Frage warum gerade die nicht ausreichende Versorgung mit Spenderorganen derart im öffentlichem Interesse steht und als gravierendes Problem dargestellt wird. Meine Antwort dazu lasse ich mal offen.
Tut sie das? Ich denke nicht.

Sicher ist der Einzelfall tragisch, aber das Bewusstsein, daß der Mensch nicht ewig lebt scheint irgendwie abhanden gekommen zu sein.
Ist das so? Und du bist wie alt, dass dir ein ggf. vermeidbarer Tod keinerlei Sorgen macht?
 
FrankS

FrankS

Dabei seit
29.09.2007
Beiträge
1.749
In den Tagesthemen gab es gestern Abend dazu ja auch einen Bericht. Die dort genannten Zahlen kann ich aber nicht so ganz in Zusammenhang bringen, vielleicht kann mich da ja mal jemand aufklären.

Hier der Bericht Zahl der Organspenden auf Rekordtief | tagesschau.de (Video gucken)

Es wurde gesagt, dass im letzten Jahr nur 876 ein Organ zur Verfügung gestellt haben aber 11000 Menschen (in D?) auf ein neues Organ hoffen.
Ebenfalls wurde aber gesagt, dass nur(!) jeder vierte einen Organspendeausweis besitzt. Würde das nicht bedeuten, dass wenn 100% einen Ausweis hätten, dann statt 876 eben 4x so viele Organe, nämlich 3500 verfügbar wären? Und somit immer noch weit weniger als die benötigten 11000?
Klar ist 3500 besser als 876 aber eben immer noch nicht auch nur in der Nähe des Bedarfs. Also ist doch das Grundproblem ein anderes als die Spendenbereitschaft der Bevölkerung – oder wo ist da mein Denkfehler?
 
Kuhjote

Kuhjote

Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
2.676
Ort
zwischen Köln und Düsseldorf
Modell
R 1200 GS 06 nix MÜ,TÜ,LC einfach nur so
In den Tagesthemen gab es gestern Abend dazu ja auch einen Bericht. Die dort genannten Zahlen kann ich aber nicht so ganz in Zusammenhang bringen, vielleicht kann mich da ja mal jemand aufklären.

Hier der Bericht Zahl der Organspenden auf Rekordtief | tagesschau.de (Video gucken)

Es wurde gesagt, dass im letzten Jahr nur 876 ein Organ zur Verfügung gestellt haben aber 11000 Menschen (in D?) auf ein neues Organ hoffen.
Ebenfalls wurde aber gesagt, dass nur(!) jeder vierte einen Organspendeausweis besitzt. Würde das nicht bedeuten, dass wenn 100% einen Ausweis hätten, dann statt 876 eben 4x so viele Organe, nämlich 3500 verfügbar wären? Und somit immer noch weit weniger als die benötigten 11000?
Klar ist 3500 besser als 876 aber eben immer noch nicht auch nur in der Nähe des Bedarfs. Also ist doch das Grundproblem ein anderes als die Spendenbereitschaft der Bevölkerung – oder wo ist da mein Denkfehler?
Die Grundprobleme!(Plural) Aber das hatten wir ja schon. Kein Denkfehler, aber ... -mal ganz abgesehen davon, dass momentan eine (emotional verbrämte Kampagne) von der DSO initiiert wird-, gibt es ja auch noch Eurotransplant. Das ist ein Klub (nach wissenschaftlicher Definition) und keinesfalls eine multinationale, staatliche Organisation. DIE verteilen die Organe (nach einem sehr komplizierten und ebenfalls nicht unumstrittenen Schlüsselsystem). Da ist es keinesfalls garantiert, dass eine deutsche Leber bei einem deutschen Patienten landet (oder eine österreichische in Österreich)...etc. Auch erklärte Nichtspender können (müssen sogar, nach deren Kriterien) ein Organ erhalten.
Da liegt auch (zum Teil) die Ursache für die erwiesene Manipulation von Empfängerdaten durch einige Transplantationszentren (deren Interesse an transplantationsfähigen Organen ist auch nicht immer ganz unabhängig von wirtschaftlichen Überlegungen) .
Diese propagierten 3 Toten pro Tag in Deutschland (jeder Einzelfall ist da unstrittig eine Tragödie) sterben aber letztendlich an einer schweren und unheilbaren Krankheit. Die sterben nicht deshalb, weil viele deutsche Motorradfahrer keinen Organspendeausweis der DSO haben.
 
Diesel

Diesel

Dabei seit
04.12.2013
Beiträge
1.386
Ort
BW
Modell
BMW Zweirad
Die sterben nicht deshalb, weil viele deutsche Motorradfahrer keinen Organspendeausweis der DSO haben.
Sorry wenn das ein wenig vom vorliegenden Engagement abweicht. Da hätten wir dann einen Ansatz bezüglich der Bedrohung, Überbevölkerung, oder einen Schutz der zukünftig sowieso Chancenlosen, wenn auch nur mit sehr kleinem Hebel.
 
Diesel

Diesel

Dabei seit
04.12.2013
Beiträge
1.386
Ort
BW
Modell
BMW Zweirad
In den Tagesthemen gab es gestern Abend dazu ja auch einen Bericht. Die dort genannten Zahlen kann ich aber nicht so ganz in Zusammenhang bringen, vielleicht kann mich da ja mal jemand aufklären.

Hier der Bericht Zahl der Organspenden auf Rekordtief | tagesschau.de (Video gucken)

Es wurde gesagt, dass im letzten Jahr nur 876 ein Organ zur Verfügung gestellt haben aber 11000 Menschen (in D?) auf ein neues Organ hoffen.
Ebenfalls wurde aber gesagt, dass nur(!) jeder vierte einen Organspendeausweis besitzt. Würde das nicht bedeuten, dass wenn 100% einen Ausweis hätten, dann statt 876 eben 4x so viele Organe, nämlich 3500 verfügbar wären? Und somit immer noch weit weniger als die benötigten 11000?
Klar ist 3500 besser als 876 aber eben immer noch nicht auch nur in der Nähe des Bedarfs. Also ist doch das Grundproblem ein anderes als die Spendenbereitschaft der Bevölkerung – oder wo ist da mein Denkfehler?
Es wurde auch gesagt, dass die Dinger alle bis ins kleinste Detail passen müssen und - wenn ich das richtig verstanden habe - der Organspender nachweislich einen "organunschädlichen" Tod gestorben sein muß. Ein Organspender muß also in irgendeiner Weise koscher zu seinem Status gekommen sein.
 
Kuhjote

Kuhjote

Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
2.676
Ort
zwischen Köln und Düsseldorf
Modell
R 1200 GS 06 nix MÜ,TÜ,LC einfach nur so
Es wurde auch gesagt, dass die Dinger alle bis ins kleinste Detail passen müssen und - wenn ich das richtig verstanden habe - der Organspender nachweislich einen "organunschädlichen" Tod gestorben sein muß. Ein Organspender muß also in irgendeiner Weise koscher zu seinem Status gekommen sein.
Ich kann ja eigentlich nicht anders als zynisch (muss ein Charakterfehler sein), bei dir bin ich mir da aber nicht so sicher. Aber egal, zu deinem Verständnis: So sehr genau (wie früher) müssen die "Dinger" heutzutage nicht mehr passen. Da hat die Pharmaindustrie nämlich ein Geschäftsfeld erschlossen (sie tun natürlich auch viel Gutes, sagt man). Fremdorgane werden zwar immer abgestoßen, diese Abstoßungsreaktion kann man aber inzwischen ganz gut eindämmen (medikamentös). Irgendwann (da gibt es unterschiedliche Bewertungen und Statistiken) ist aber Schluss, dann funktioniert das Fremdorgan nicht mehr. Dann ist es endlich und endgültig tot.
Der Spender allerdings (hatten wir aber schon) ist keinesfalls eines organunschädlichen Todes gestorben, das wäre ein Widerspruch in sich. Ein Organspender ist nämlich (rein organisch, also körperlich) immer und unbedingt lebendig (muss er schlicht und einfach, das gehört zu seinem Status). Juristisch betrachtet (ist ja immer ganz wichtig) ist er allerdings tot (sollte er jedenfalls). Sonst wäre eine Explantation nämlich Mord (vorsätzlich,heimtückisch, aus niederen Beweggründen etc.). Da nicht sein kann, was nicht sein darf ...ist er also gleichzeitig lebendig und tot. Fast so wie Schrödingers Katze. Klingt kompliziert, ist es auch.
 
Michael68

Michael68

Dabei seit
20.12.2011
Beiträge
315
Ort
Köln
Modell
1200 GSA TB
Diese propagierten 3 Toten pro Tag in Deutschland (jeder Einzelfall ist da unstrittig eine Tragödie) sterben aber letztendlich an einer schweren und unheilbaren Krankheit. Die sterben nicht deshalb, weil viele deutsche Motorradfahrer keinen Organspendeausweis der DSO haben.
Unheilbar krank sind die möglichen Empfänger nicht - mit neuem Organ haben einige eine "normale" Lebenserwartung.
 
Kuhjote

Kuhjote

Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
2.676
Ort
zwischen Köln und Düsseldorf
Modell
R 1200 GS 06 nix MÜ,TÜ,LC einfach nur so
Unheilbar krank sind die möglichen Empfänger nicht - mit neuem Organ haben einige eine "normale" Lebenserwartung.
Kommt darauf an, wie alt (aber auch wie krank) der Empfänger zum Zeitpunkt der Implantation ist. Viele transplantierte Organe (es gibt da erstaunlich unterschiedliche Statistiken, deshalb möchte hier auch keine Zahlen als Argument verwenden) halten nur wenige Jahre durch. Dann braucht der Empfänger wieder ein neues/frisches Organ. Viele oder "einige" Organe (wieder ohne Zahlen) funktionieren (leider) auch überhaupt nicht.
Die Medizin macht aber ständig Fortschritte, vielleicht sieht es in einigen Jahren deutlich besser aus (gezüchtete oder künstliche Organe). An der Hirntodproblematik kommt man aber bis dahin nicht vorbei.
 
Diesel

Diesel

Dabei seit
04.12.2013
Beiträge
1.386
Ort
BW
Modell
BMW Zweirad
Ich kann ja eigentlich nicht anders als zynisch (muss ein Charakterfehler sein), bei dir bin ich mir da aber nicht so sicher. Aber egal, zu deinem Verständnis: So sehr genau (wie früher) müssen die "Dinger" heutzutage nicht mehr passen. Da hat die Pharmaindustrie nämlich ein Geschäftsfeld erschlossen (sie tun natürlich auch viel Gutes, sagt man). Fremdorgane werden zwar immer abgestoßen, diese Abstoßungsreaktion kann man aber inzwischen ganz gut eindämmen (medikamentös). Irgendwann (da gibt es unterschiedliche Bewertungen und Statistiken) ist aber Schluss, dann funktioniert das Fremdorgan nicht mehr. Dann ist es endlich und endgültig tot.
Der Spender allerdings (hatten wir aber schon) ist keinesfalls eines organunschädlichen Todes gestorben, das wäre ein Widerspruch in sich. Ein Organspender ist nämlich (rein organisch, also körperlich) immer und unbedingt lebendig (muss er schlicht und einfach, das gehört zu seinem Status). Juristisch betrachtet (ist ja immer ganz wichtig) ist er allerdings tot (sollte er jedenfalls). Sonst wäre eine Explantation nämlich Mord (vorsätzlich,heimtückisch, aus niederen Beweggründen etc.). Da nicht sein kann, was nicht sein darf ...ist er also gleichzeitig lebendig und tot. Fast so wie Schrödingers Katze. Klingt kompliziert, ist es auch.
Wichtiges Wort, dieses "eigentlich"!

Die beiden Enden unseres Lebens haben geholfen irrwitzige Vermögen anzuhäufen. Jetzt ist der Zwischenraum dran.
 
Thema:

Organspenderausweis .. als Biker ein Muss

Organspenderausweis .. als Biker ein Muss - Ähnliche Themen

  • Fahren unter Polizeischutz in Hessen (Polizeipräsidium Südosthessen : Gelnhausen/Bad Orb/Schlüchtern)

    Fahren unter Polizeischutz in Hessen (Polizeipräsidium Südosthessen : Gelnhausen/Bad Orb/Schlüchtern): … und wer sich mal staatsmännisch in Hessen von der Polizei führen lassen möchte. 😉...
  • Modeka Biker Frühstück

    Modeka Biker Frühstück:
  • Wunderlich Biker Frühstück am 23.03.24

    Wunderlich Biker Frühstück am 23.03.24: Wunderlich Biker Frühstück 23. März 2024 | Start: 09:00 Uhr
  • Biete Sonstiges E-bike Haibike SDuro 4.0

    E-bike Haibike SDuro 4.0: Biete hier mal was ganz anders an und zwar mein Haibike S Duro 4.0 Trekking E-Bike Gekauft habe ich das Rad 2017 Gefahren wurde es nur vom...
  • EDDY'S BIKER GRILL in Uslar

    EDDY'S BIKER GRILL in Uslar: Moin zusammen , weiß jemand ob der Eddys Biker Grill beim Fuchs in Uslar am Samstag auf hat ? Danke , Gruß Michael
  • EDDY'S BIKER GRILL in Uslar - Ähnliche Themen

  • Fahren unter Polizeischutz in Hessen (Polizeipräsidium Südosthessen : Gelnhausen/Bad Orb/Schlüchtern)

    Fahren unter Polizeischutz in Hessen (Polizeipräsidium Südosthessen : Gelnhausen/Bad Orb/Schlüchtern): … und wer sich mal staatsmännisch in Hessen von der Polizei führen lassen möchte. 😉...
  • Modeka Biker Frühstück

    Modeka Biker Frühstück:
  • Wunderlich Biker Frühstück am 23.03.24

    Wunderlich Biker Frühstück am 23.03.24: Wunderlich Biker Frühstück 23. März 2024 | Start: 09:00 Uhr
  • Biete Sonstiges E-bike Haibike SDuro 4.0

    E-bike Haibike SDuro 4.0: Biete hier mal was ganz anders an und zwar mein Haibike S Duro 4.0 Trekking E-Bike Gekauft habe ich das Rad 2017 Gefahren wurde es nur vom...
  • EDDY'S BIKER GRILL in Uslar

    EDDY'S BIKER GRILL in Uslar: Moin zusammen , weiß jemand ob der Eddys Biker Grill beim Fuchs in Uslar am Samstag auf hat ? Danke , Gruß Michael
  • Oben