Ich bin Fassungslos
Es wird genauer:
Hamburg - Robert Enke starb am Dienstagabend an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge im Ortsteil Eilvese. "Es hat einen tödlichen Unfall an einem Bahnübergang gegeben", sagte Stefan Wittke. Er erklärte, dass alles darauf hindeute, dass es sich um Selbsttötung gehandelt habe.
"Das ist ganz furchtbar", sagte Hannovers Präsident Martin Kind. Er war von der Sitzung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zurückgekehrt, und bekam am Flughafen den schockierenden Anruf. "Man rechnet mit vielem, aber nicht mit so etwas", sagte Kind. "Ich weiß nicht, warum es und wie passiert ist", sagte Kind. Der 96-Chef ist sich sicher, "dass es nichts mit Fußball zu tun hat". Enke hatte wegen einer Erkrankung, die als Bakterien-Infektion des Darmes angegeben wurde, vier Länderspiele verpasst. Er war auch nicht für die beiden Länderspiele am 14. und 18. November eingeladen worden. Löw hatte dem 96-Profi aber deutlich signalisiert, dass er weiter ein Favorit auf die Nummer eins bei der Weltmeisterschaft 2010 sei. Enke bestritt acht Länderspiele.
"Er war labil", berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. "Er hat das überlagert", erklärte er. Der verheiratete Fußballprofi und seine Frau hatten vor drei Jahren ihre Tochter Lara im Alter von zwei Jahren verloren, die an einem angeborenen Herzfehler litt und im Krankenhaus starb. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erfuhr erst unmittelbar nach der Rückkehr vom ersten Training in Bonn von der Katastrophe.