Sind Fahrradfahrer die besseren Menschen?

Diskutiere Sind Fahrradfahrer die besseren Menschen? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Hhhhmmm..., das würde ich jetzt gerne mal verstehen wollen. Ist ja auch oft das Argument der Dosentreiber dass die Radler den Straßenverkehr...
Ralsch

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...so erlebt man fast auf jeder Tour brenzlige Situationen, die von Fahrradfahrern verursacht werden.
Hhhhmmm..., das würde ich jetzt gerne mal verstehen wollen. Ist ja auch oft das Argument der Dosentreiber dass die Radler den Straßenverkehr "gefährden" würden. Und ich stell mir dann so vor meinem geistigen Auge vor wie 8kg Rennrad und 75kg Fahrer mit 40km/h ein 2 Tonnen schweres Auto anfahren, der arme Fahrer wird eingeklemmt und kommt elendig im Wrack um.

Ist es nicht eher so dass Du mit "unangepasster Geschwindigkeit" (also Kurve schneller gefahren als der Anhalteweg bei gegebener Sichtweite) ganz plötzlich vor (resp. hinter) den Radlern stehst? Auch wenn diese zu zweit nebeneinander fahren - überholen dürftest Du in der Kurve sowieso nicht, zumindest nicht wenn Du die vorgeschriebenen 1,5m auch nur annäherungsweise einhalten wolltest.
Das, was Dir vermutlich vorschwebt, sind Radler die am besten noch rechts der Fahrbahnbegrenzung im Dreck fahren so dass Du ungebremst vorbeiziehen kannst.
So bin ich, als ich mit dem Radsport angefangen habe, in den ersten drei Tagen gefahren. Dann habe ich gemerkt dass das höchstgradig lebensgefährlich ist weil man dann praktisch den Leitpfosten gleichgestellt mit überhöhter (wieder: unangepasster) Geschwindigkeit und 5cm Abstand - trotz Gegenverkehr - überholt wird.

Was viele motorisierten Verkehrsteilnehmer verdrängen, bzw. sich selbst belügen um eine Ausrede zu haben sich im Straßenverkehr wie eine schlechte Mischung aus selbsternannten Verkehrspolizisten und Rambo zu benehmen: Die Gefahr (für Leib, Leben, Gesundheit) geht nicht vom verhältnismäßig langsamen und leichten Radfahrer aus sondern vom viel schnelleren und viel schwereren Gefährt. Dass es "nerven" kann hinterher fahren zu müssen bis man vorbei kommt ist keine Gefährdung, die wird es erst wenn der Überholende austickt (zum Thema Adrenalin und so) und das eigene und anderer Leute Leben riskiert nur um ein bisschen mehr "Fun" in Form von höherer Geschwindigkeit zu haben.
Das dann als "Gefährdung durch die Radfahrer" umzubiegen bedarf schon einem sehr trumphaften Umgang mit der Realität - und Ausblendung jeglicher (Verkehrs-)Regeln.
Letztere gelten natürlich glücklicherweise nicht für einen selbst sondern nur für alle Anderen....

Ich lade jeden ein mit mir eine Ausfahrt mit dem Fahrrad zu machen. Ganz entspannt und immer Regel- und Gesetzeskonform.
20-30km reichen um zu erkennen in/auf welchen Fahrzeugen die wirklichen Verkehrsgefährder sitzen.

Bis dann,

Ralf
 
RunNRG

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Da hast Du natürlich grundsätzlich recht.

Jedoch gibts oftmals Gründe, (sind nicht ausschlaggebend, aber vorhanden) die der Benutzung entgegenstehen. Vollständige Holperstrecken durch sich durchdrückende Baumwurzeln, zugeparkt (sehr beliebt), im Winter nicht gestreut oder geräumt (im Gegensatz zur Strasse) , im Herbst voll mit Laub, tiefe Pfützen usw. :cool:
Fürs heilige Blechle kümmern die Kommunen sich umgehend um den Strassenzustand, der Fahrradweg ist das unbeachtete Stiefkind.
So schaut mein Fahrradweg aus, den ich, wo vorhaden, trotzdem benutze...:)

Für meine Frau sieht es genauso aus, nur in anderer Richtung.

Ein Autofahrer könnte Verständnis haben dafür (für Rennradfahrer sind diese Holperfahrradwege am schlimmsten) muss er aber nicht.

Er kann auch ignorant und rücksichtslos auf seinem Recht bestehen, ist ja schließlich teuer erkauft von seinen Steuergeldern, oder?

Rücksicht ist ein Luxus, den sich heute kaum noch jemand gönnt, der wird lieber in ein überbreites SUV investiert, um damit im Stau zu stehen.:cool:
 
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Gast45516

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Ich respektiere Radfahrer, halte auch beim überholen Abstand, verstehe ich, fahre auch selbst Fahrrad.

Finde es aber auch ne Frechheit von den Herrschaften, wenn die Gruppe dann im Tross von 8 - 14 Mann/Frau auf einer Landstraße (mit daneben liegendem gut ausgebautem Radweg ) zu zweit nebeneinander fahren. Der Radweg als solcher ist ausgeschildert, aber man fährt trotzdem auf der Landstraße !

Dafür hab ich kein Verständnis, ist dieses Verhalten doch sehr egoistisch.
 
Quallentier

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oldman63 (ich hoffe oldman steht nicht in Kombination mit dem Geburtsjahr), bin ganz Deiner Meinung!
(Außer oldman ist kombiniert mit dem Geburtsjahr...)

Wie sich manche insbesondere klamottentechnisch sportorientierte Rennradfahrer verhalten, grade auch wenn sie nicht einzeln unterwegs sind ist schon ziemlich frech, was wohl auch der Anonymität entspringt.

Wie bereits erwähnt werden auch sehr gut fahrbare Fahrradwege i.d.R. ignoriert und die Sportgeräte oft nicht bestimmungsgemäß genutzt. Da fragt man sich manchmal, warum ein Rennrad eigentlich Rennrad genannt wird, wenn sie beinahe von einem guten Geher überholt werden könnten.

Warum solche Pseudorennradler/innen gerne auch im kurvigen Geläuf mit Schneckengeschwindigkeit mindestens die eigene Fahrbahn sperren ist für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar. Ich bin auch nicht gewillt dieses Verhalten zu akzeptieren bzw. einseitige Rücksichtnahme meinerseits zu praktizieren.


Gesendet von unterwegs
 
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Gast37436

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Es ist doch immer das gleiche:
Autofahrer schimpfen über Motorrad- und Fahrradfahrer.
Motorradfahrer über Auto- und Fahrradfahrer
Und Radfahrer schimpfen über die Autofahrer und Mopedfahrer.
Und in jeder dieser Rubrik findest du Verstrahlte. Egal ob hinterm Lenkrad oder Lenker.
Gerade in Deutschland findest du an jeder Ecke den klassischen Oberlehrer. Da sind andere Länder viel entspannter. Aber wir leben ja nun mal in Deutschland. Und hier wird belehrt und gemaßregelt.
Ich fahre im Jahr ca. 3000 km mit dem Rad. Und sehr selten Auto.
Was hier im Pott als Radweg bezeichnet wird, spottet jeder Beschreibung. Das Radfahren wird zwar propagiert, aber die Infrastruktur ist definitiv nicht vorhanden.
Also fahre ich zwangsläufig auf der Straße. Aber Obacht: Die Straße gehört dem Blechkistentreibern.
Und so wird auch gefahren.
Ein leidiges Thema, welches ich aus jeder Perspektive kenne……
 
Vatta

Vatta

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Was ich den Radfahrern wirklich hoch anrechnen muss, ist die Geschwindigkeit mit der sie zwischen den Fortbewegungsmitteln wechseln und warum:

In der Fußgängerzone: "ich bin Fußgänger"
Auf der Straße: "ich bin ein Auto"
An der roten Ampel: "ich bin mal eben kurz wieder Fußgänger, weil da ist gerade grün"

Auf dem Radweg: "Hey Du blöder Penner von Fußgänger, das ist ein Radweg! Was stehst Du mir in meinem Weg rum?"

Überall und gerne im Winter früh morgens: "Die scheixx Autofahrer schneiden mich alle, sehen die mich nicht? Ich sehe die doch auch und die Leuchten repariere ich am Wochenende - versprochen"

Auf dem Radweg: "Was? Dieser Radweg ist Fahrtrichtungsgebunden? Ist mir egal!"
Am Zebrastreifen: "Wieso soll ich hier absteigen und schieben?"

Auf der Straße: "keiner nimmt Rücksicht auf mich. Alles total rücksichtslose Egoisten diese Autofahrer"
 
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der_brauni

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...
Gerade in Deutschland findest du an jeder Ecke den klassischen Oberlehrer. Da sind andere Länder viel entspannter. ……
Möglicherweise ist selbst das auch nur ein Klischee, begünstigt durch die Urlaubsstimmung, in der wir uns bei Aufenhalten im Ausland befinden.
Schließlich stammt die im Eröffnungspost beschriebene Belehrung von einem Holländer (bzw. -in). Ein Land welches klischeehaft eher von entspannten Menschen bevölkert wird.

Gruß Thomas
 
Ralsch

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Finde es aber auch ne Frechheit von den Herrschaften, wenn die Gruppe dann im Tross von 8 - 14 Mann/Frau auf einer Landstraße (mit daneben liegendem gut ausgebautem Radweg ) zu zweit nebeneinander fahren. Der Radweg als solcher ist ausgeschildert, aber man fährt trotzdem auf der Landstraße !

Dafür hab ich kein Verständnis, ist dieses Verhalten doch sehr egoistisch.
Damit sprichst Du eins der Hauptprobleme in der ganzen Diskussion an - nur leider "ein Bisschen" anders als Du denkst: Die meisten Autofahrer haben von Verkehrsregeln so viel Ahnung wie eine Kuh vom Schlittschuhlaufen.

a) Geschlossene Verbände ab 16 Radfahrern dürfen die Fahrbahn auch dann zu zweit nebeneinander befahren, wenn ein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist (geschlossener Verband gem. § 27 StVO). Dies gilt ebenfalls unabhängig vom benutzten Fahrradtyp; eine besondere Verbandsregel für Radrennfahrer gibt es nicht.

b) Die Benutzungspflicht für Radwege ist seit der Novelle der Straßenverkehrsordnung von 1998 nur noch dann gegeben, wenn der Radweg durch ein blaues Schild (Zeichen 237, 240, 241) gekennzeichnet ist. Wo dies fehlt, darf auch bei vorhandenem Radweg die Fahrbahn benutzt werden (sogenannte "andere Radwege" mit freiwilliger Benutzung gem. § 2, Abs. 4, Satz 3 StVO).
(Soll heißen - ein parallel laufender Feldweg/Mehrzweckstreifen für Landwirtschaft o.Ä. muss nicht genutzt werden).

c) Wenn ein als benutzungspflichtig ausgeschilderter Radweg objektiv unbenutzbar ist, muss man ihn nicht befahren. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn er vereist, von Pflanzen überwuchert oder von falsch geparkten Autos blockiert ist. Auch wenn der Radweg nicht erreichbar ist (Beispiel: Liegedreirad oder Fahrradanhänger passt nicht durch eine vor dem Radweg angebrachte Umlaufsperre hindurch) muss er nicht benutzt werden. In solchen Fällen darf man auf die Fahrbahn (nicht aber auf den Fußweg!) ausweichen. Das Kriterium der Unbenutzbarkeit wird zwar im Einzelfall unterschiedlich eng zu fassen sein (bei einem MTB beispielsweise anders als bei einem Rennrad); allein die Tatsache aber, dass man sein Rennrad nicht voll ausfahren kann, wird in der Regel nicht als Grund zum Ausweichen auf die Fahrbahn anerkannt. Man ist aber auch nicht verpflichtet, sofort nach einem Hindernis wieder auf den Radweg zu wechseln, sondern man darf auf der Fahrbahn weiterfahren, bis ein gefahrloses Wechseln auf den Radweg (Bordsteinabsenkung, Einmündung) möglich ist.

Btw - in meinem Verein kam es damals zu meiner aktiven Zeit ausschließlich auf Radwegen zu schweren Unfällen - und zu 100% durch Autofahrer verschuldet (abgeschossen beim Abbiegen, Tür aufreißen, Vorfahrt genommen, etc.). Ist so'n Bisschen wie beim Motorrad - nur extremer. Ansonsten werden die Radwege gerne als Parkstreifen misbraucht (reicht ja wenn ich den Warnblinker anmache, ich kenne ja die Verkehrsregeln...), Müll und gerne auch Glas darauf entsorgt oder, wie in vielen Städten praktiziert, als Verkaufsflächen oder für sonstige privaten (Mülltonnen, Sperrmüll, ...) und gewerblichen Stellplätze genutzt.

Natürlich fahren ganz viele Radler einen ziemlichen Sch... zusammen.
Das liegt aber nur daran dass sie (fast ausnahmslos) auch Autofahrer sind :cool:
Und - wenn so ein Hirni stumpf bei Rot über die Ampel fährt gefährdet er sich ausschlißlich und vorrangig selbst.
Das sieht bei den Autofahrern, die mittlerweile die Straße als rechtsfreien Raum und Ampeln ausschließlich als farbliche Gestaltung der Umgebung betrachten, ganz anders aus.

Bis dann,

Ralf
 
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der_brauni

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Damit sprichst Du eins der Hauptprobleme in der ganzen Diskussion an - nur leider "ein Bisschen" anders als Du denkst: Die meisten Autofahrer haben von Verkehrsregeln so viel Ahnung wie eine Kuh vom Schlittschuhlaufen.

....
Mag sein, dass die meisten Autofahrer nicht mit der gesamten StVO im Kopf durch die Gegend fahren, ist auch gar nicht notwendig.
Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Autofahrer wesentlich besser sich mit den Verkehrsregeln auskennen als Radfahrer. Letztere sind diesbezüglich fast nur dann beschlagen, wenn sie gleichzeitig auch noch ein Kraftfahrzeug führen bzw. führen dürfen.

Überhaupt finde ich es in einem Motorradforum sehr befremdlich, wie manche hier immer wieder für die doofen Radfahrer in die Bresche springen, schließlich bin ich hier als Motorradfahrer mit meiner GS angemeldet und nicht als Radler mit dem Mountainbike. Wenn ich dann wieder Fahrrad fahre, kann ich mich deren Sichtweisen mal wieder etwas nähern. Erst kürzlich hab ich mich über diverse Dosen auf den für den normalen Verkehr gesperrten Landwirtschaftsweg aufgeregt, genau genommen hätte ich aber diesen Weg nicht mal mit meinem Drahtesel befahren dürfen.

Gruß Thomas
 
RunNRG

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Darf man sich nur aufregen, wenn man im passenden Forum unterwegs ist? Doofe Fahrradfahrer? :confused:

Ich springe in keine Bresche, aber ich bin ALLES, Fußgänger, Autofahrer, Mopedtreiber und Fahrradfahrer.

Aus meiner Beobachtung ist der Fahrradfahrer der am ehesten gearschte, was fremdaufgezwungene Risiken angeht, auch wenn er sich vorbildlich verhält. :)

Nichtsdestotzrotz pfeife ich schon mal einen Fahrradfahrer (meist junge Männer...) zusammen, der neben wenig Hirn im Dunkeln auch völlig ohne Beleuchtung und Reflektoren auf der Strasse, dem Radweg oder sonstwo unterwegs ist (und mir entgegen kommt)

Mangels ersterem fruchtes das i.d.R. so wenig wie meine Fragen an die 5-Meter Mobilisten, die es mit ihren Boliden nicht besser machen.

Letztendlich läuft es auf das Betriebsrisiko hinaus und da hat der Autofahrer oder Biker dank Masse und Geschwindigkeit mehr von als der Fußgänger oder Fahrradfahrer.

Fährt euch irgendwo ein Kind oder Rentner vors Moped oder Auto, wird der Richter sicher gerne eure Schimpftitraden auf Fahrradfahrer verfolgen und entsprechend deuten.
 
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Ralsch

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Hallo Thomas,
Wenn Die Autofahrer die Regeln besser kennen dann ignorieren/verletzen sie sie ständig vorsätzlich - ist auch nicht besser.
Und ich halte es für eine sehr gefährliche Ausrede wenn man meint dass man die StVO nur so vage mal gehört haben sollte. Man ist im Verkehr mit mehr kinetischer Energie unterwegs als es ein automatisches Sturmgewehr abgibt. Schräger Vergleich? Mitnicjten - tot ist tot, und die Hauptverursacher von schweren Unfällen und Toten im Straßenverkehr sind nun mal die KFZ.
Es geht hier auch nicht um's in die Bresche springen sondern den Versuch eine Verbohrte und total irreale Selbstüberschätzung aufzuzeigen die die meisten Verkehrsteilnehmer an den Tag legen.

Schönes Beispiel:
Mein Fahrlehrer (ist mittlerweile mein 4tes mal Fahrschule, ich kenne die Verkehrsregeln nicht nur der Anmutung nach) hat vor ein paar jahren in der lokalen Presse ein Wochenende Auffrischung für "Erfahrene Fahrer" angeboten - für umsonst!
Also ein bisschen Theorie, Ca. 30 Minuten mit Fahrlehrer eine Runde drehen.

Und wie viele haben das Angebot angenommen?
Genau KEINER, weil sie ja ALLE sooo toll fahren.

Warum also der ganze Text? Weil Ignoranz in dem Fall Menschenleben kostet, und auch wenn die Zahlen kontinuierlich zurückgehen ist es unverantwortlich wenn die Verursacher der Verkehrstoten mit dem Finger auf die "Opfer" zeigen und dann sagen: "Selbst schuld".
Die Straße ist keine Rennstrecke, alle wollen irgendwie am Abend nach Hause kommen und nicht im Krankenhaus aufwachen - oder garnicht mehr.

Bis dann,

Ralf
 
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chwuebbe

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Überhaupt finde ich es in einem Motorradforum sehr befremdlich, wie manche hier immer wieder für die doofen Radfahrer in die Bresche springen, schließlich bin ich hier als Motorradfahrer mit meiner GS angemeldet und nicht als Radler mit dem Mountainbike. Wenn ich dann wieder Fahrrad fahre, kann ich mich deren Sichtweisen mal wieder etwas nähern.
Aber genau das sollte doch helfen, sich mal auch in die andere Perspektive versetzen.
Und wie ich das hier sehe, sind ja durchaus einige hier nicht nur (Verbrennungs-)motorisiert auf 2 Rädern unterwegs, sondern auch anderweitig. Da das ganze noch unter Offtopic läuft...darfs hier doch gerne stehen bleiben finde ich.


Ich für meinen Teil habe bevor ich mit dem Motorrad fahren angefangen habe, auch so 10-12000 km im Jahr auf Rennrad und Mountainbike verbracht, mit dem Ende des Studiums und dem Beginn der Motorradkarriere wurde das dann weniger, sind aber immer noch 2-3000 km im Jahr.
Ich bin da dann vielleicht auch entsprechend vorbelastet und Teile die Meinung von Ralsch und RunNRG.

Ich habe weniger mit den Rennradfahrern auf der Straße ein Problem als mit den Gehwegradler, gegen-die Fahrtrichtung-Fahrer und so-langsam-das-sie-gleich-umfallen Radlern. Die stören mich in jeder Form meiner Fortbewegung, ob ich als Fußgänger, Radler, Motorradfahrer, Dosentreiber oder LKW-Fahrer unterwegs bin, weil sie oft unberechenbar unterwegs sind.
 
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Gast45516

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Warum also der ganze Text? Weil Ignoranz in dem Fall Menschenleben kostet, und auch wenn die Zahlen kontinuierlich zurückgehen ist es unverantwortlich wenn die Verursacher der Verkehrstoten mit dem Finger auf die "Opfer" zeigen und dann sagen: "Selbst schuld".
Die Straße ist keine Rennstrecke, alle wollen irgendwie am Abend nach Hause kommen und nicht im Krankenhaus aufwachen - oder garnicht mehr.

Bis dann,

Ralf
Das es aber auch genug Radfahrer gibt, die ignorant sind, sollte man nicht außer acht lassen.
Und sind dann die gleichen, die auch nen Führerschein besitzen und deine so großartig aufgezeichneten Regeln kennen müssten ! Wer kann mit dem erworbenen Wissen ( siehe deine Aufstellung ) was anfangen ?
 
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der_brauni

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Hallo Run,
hier gings für mich ursprünglich mal um Radfahrer, welche durch Fehlverhalten glänzten, ich hab das mal als doof abgekürzt.
Gerade Fahrradfahrer, welche eben speziell im Vergleich zum Auto eben mit erheblich mehr Risiko unterwegs sind, sollten sich besonders gefahrenbewußt verhalten, viele tun oft das gerade Gegenteil bzw. meinten sie müssten sich ein Recht erzwingen, das ist dann besonders doof. Ein selbst von mir häufig beobachtetes Verhalten wie Nichtbenutzung von Radwegen, unnötiges Nebeneinanderfahren kann ich einfach nicht als besonders intelligent bezeichnen, sondern man gefährdet sich und auch andere.
Sicherlich sind nicht alle Radfahrer doof, mir kommt es aber häufig so vor. Liegt wohl daran, dass sich der Blick häufig auf diejenigen mit Fehlverhalten fokussiert.

Gruß Thomas
 
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der_brauni

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Hallo Thomas,
Wenn Die Autofahrer die Regeln besser kennen dann ignorieren/verletzen sie sie ständig vorsätzlich - ist auch nicht besser.
Und ich halte es für eine sehr gefährliche Ausrede wenn man meint dass man die StVO nur so vage mal gehört haben sollte.

....
Ich halte es für eher gefährlich, wenn man die StVO zu genau kennt, bzw. davon überzeugt zu sein,
Dies verleitet nämlich häufig zu rechthaberischer Verhaltensweise im Straßenverkehr und man vergisst den § 1, das mit der Vorsicht und der gegenseitigen Rücksichtnahme. Das Bestehen auf ein Recht ist manchmal nicht besonders gesund und kann speziell für Radfahrer schnell tödlich enden. Was nutzt es schon wenn auf deinem Grabstein steht: Er hatte die Vorfahrt.

Gruß Thomas
 
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silverfox

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Hallo,

<Weil Ignoranz in dem Fall Menschenleben kostet, und auch wenn die Zahlen kontinuierlich zurückgehen ist es unverantwortlich wenn die Verursacher der Verkehrstoten mit dem Finger auf die "Opfer" zeigen und dann sagen: "Selbst schuld".
Die Straße ist keine Rennstrecke, alle wollen irgendwie am Abend nach Hause kommen und nicht im Krankenhaus aufwachen - oder garnicht mehr.>

sehe ich völlig anders: Die Strasse ist ein Schlachthof, auf der ein Haufen abgelenkter Smartphonepiloten, halbtote Rentner,
Kampfradler, Multitaskingfähige SUV-Tussen und Sonstiges unterwegs ist.
Als Radfahrer habe ich das Recht, als Kollateralschaden dort mitzumischen - muß es aber nicht.
Recht haben und über den Haufen gefahren werden oder etwas gemächlicher auf dem Feldweg radeln muß Jeder
für sich entscheiden.

Gruß
Christian
 
Zörnie

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Sicherlich sind nicht alle Radfahrer doof, mir kommt es aber häufig so vor. Liegt wohl daran, dass sich der Blick häufig auf diejenigen mit Fehlverhalten fokussiert.

Gruß Thomas
Doof würde ich sie nicht nennen, aber auch hier in der Großstadt sind viele Radfahrer doch sehr gefahrenentwöhnt und in ihrer eigenen kleinen Blase unterwegs. Das liegt daran, dass gerade viele jüngere Radfahrerinnen keinen Führerschein haben oder keine Fahrpraxis am Steuer eines motorisierten Fahrzeugs und sich damit weder der Verkehrsregeln bewusst sind noch einen Blick von außen auf ihr Tun haben. Da fand ich den vor Jahren mal in einem Kommentar gemachten Aufruf in einer Berliner Tageszeitung sehr passend, dass die Radfahrer doch auch mal einen PKW-Führerschein mchen sollten.
 
hierkommtalex

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Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin fahre ich nach Möglichkeit immer auf dem Radweg oder, wenn geeignet, dem Feldweg. Das macht bei mir alleine schon der Selbsterhaltungstrieb. Ich finde es sehr unangenehm wenn Autos mit 50 cm Abstand an mir vorbeifahren. Genauso geht es mir auch als Läufer. Ab und an kommt es leider mal vor, dass ich auf die Straße ausweichen muss. Was man da erlebt kann ich mir oftmals nur durch das fehlen von ein paar Hirnwindungen beim einen oder anderen erklären.
Als Autofahrer (als Motorradfahrer sowieso) hatte ich bisher noch nie Probleme in einen sicheren Abstand an einen oder mehreren Radlern/Läufer vorbeizukommen. Für manch einen scheint das aber schon eine (zu) große Herausforderung zu sein.
Ich kenne eine Person die einen Radfahrer und eine Person die einen Fußgänger platt gemacht haben. Bei beiden ist es schon etliche Jahre her und beide, obwohl sie letztendlich nur eine Teilschuld hatten, kommen bis heute nicht damit klar.
 
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Mein Vorschlag wäre eine konzertierte Aktion der Motorradfahrer in dieser Saison:Wir benutzen einfach die Radwege und Bürgersteige anstatt die Straßen.Mal sehen was dann passiert.Ausnahmen sind nur erlaubt wenn kein Radweg oder Bürgersteig verfügbar ist.....
 
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