Spendenaufruf Japan

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Doro

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Ich würde gerne spenden, aber bei welcher Organisation kommt das Geld wirklich dort an, wo es auch dringend benötigt wird, habt ihr da Tipps??
Leider ist Japan ja zu weit weg, als das man da direkte Hilfen selber organisieren könnte.
 
AMGaida

AMGaida

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Ich würde gerne spenden, aber bei welcher Organisation kommt das Geld wirklich dort an, wo es auch dringend benötigt wird, habt ihr da Tipps??
Meine Freundin war während des Studiums viele Jahre ehrenamtlich beim DRK im Katastrophenschutz. 1997 war sie schon in Tansania, 2004 nach dem Tsunami war es dann noch mal soweit und sie ist als Trinkwasseringenieurin nach Sri Lanka geflogen. Kollegen von ihr waren mehrfach unterwegs in den letzten Jahren, in allen Krisengebieten und in allen Teilen der Erde.

Ihre Einsätze waren bisher komplett Spendenfinanziert, soll heißen: ohne Deine und meine Spende ans DRK fliegt der nächste nicht da runter und baut Zelte, bietet unverseuchtes Trinkwasser an und sorgt für die medizinische Versorgung in den Notunterkünften und Krankenhäusern.

Natürlich wirst Du immer ein Negativbeispiel finden, sei es Unicef, die ja zuletzt aufgeflogen sind, oder ein Ortsvereins-Vorstand des DRK, der irgendwo mit teuren Dienstwagen von sich Reden macht... sowas gibt es immer wieder. Aber bei "den großen" Organisationen kannst Du meiner Meinung nach nichts falsch machen. Falsch wäre es nur, nichts zu geben!
 
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Nordlicht

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Ich würde gerne spenden, aber bei welcher Organisation kommt das Geld wirklich dort an, wo es auch dringend benötigt wird, habt ihr da Tipps??
Leider ist Japan ja zu weit weg, als das man da direkte Hilfen selber organisieren könnte.
Ehrlich gesagt: ABgesehen von auf die Masse berechnet wirklich wenigen AUsnahmen bei jeder Organisation, die du etwas länger kennst. Die sind alle dermassen eng überwacht, dass da kein Problem auftauchen kann. ABgesehen von Schummeleien bei Einzelpersonen, die du nie verhindern kannst.
Klar hat das DRK grössere Verwaltungskosten. Und eine unsaubvere Vergangenheit in Sachen Finanzen. Und in vielen Ortsvereinen kleine Könige, die sich unglaubich wichtig nehmen - speziell, wenn dort Ärzte Leithammel spielen dürfen...
Im Katastrophenschutz sieht es etwas anders aus. Da sind dann nicht nur viele kompetente Helfer mit sehr guter INfrastruktur im Einsatz die haben dann auch gleich noch Leute am Start, die schon vor dem 1. Meter eines Hilfsfahrzeugs im Blick haben, wie an dieser Stelle hinterher die Landschaft wieder renaturiert und bewohnbar werden kann. Will sagen: Für hochspezialisierte Aufgaben braucht es absolute Profis. Diese Arbeit kannst du nicht mehr ehrenamtlich planen und durchführen!

Die Aktion Deutschland ist ein Sammelbecken der wirklich sauberen, grossen Hilfsorganisationen und hat einen internen Verteilschlüssel für Hilfsgelder. So dass tatsächlich die Institution die Kohle bekommt, die akut im Einsatz ist. Wenn du noch sicherer gehen willst, machst du eine zweckgebundene Spende.
Und ja: Wenn du ein paar Minuten googelst, findest du natürlich für jede Gruppe in dieser Welt etwas Negatives.
DRK und die anderen grossen Wohlfahrtsverbände (Johanniter, Malteser, Arbeiter-Sarmariterbund...), Ärzte Ohne Grenzen (weiss nicht, ob die in Japan aktiv sind), Misereor, Caritas, THW, und eben die hier genannte Aktion in D, SRK als Grossinstitution und dann viele kleine Helfer wie Redog (schweizer Katastrophenhundstaffel) in der Schweiz. In der Schweiz werden fast alle gemeinnützigen und Spendensammelgruppen zertifiziert und durch das Kontrollgremium engmaschig überwacht.
In Deutschland hat die Aktion Deutschland ein solches "Gütesiegel".
 
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ratzfatz

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warum sollte ich für eine der reichsten Nationen dieser Welt spenden, außerdem wollen die unsere Hilfe gar nicht
 
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Ich denke auch, daß Geld da wohl nicht das Problem sein kann.
 
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Nordlicht

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warum sollte ich für eine der reichsten Nationen dieser Welt spenden, außerdem wollen die unsere Hilfe gar nicht
1.: Weil sie Hilfe brauchen und weil auch wir in so einer Situation Hilfe bräuchten
2. weil du nicht die Regierung sondern die Menschen unterstützt

Das ist, wie überall auf der Welt, ein himmelweiter Unterschied
 
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enduro43

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- Mentalität:
Noch 1995 nach dem Erdbeben in Kobe hat Japan ausländische Hilfe abgelehnt. So wie es in den anderen asiatischen Ländern ist, z.B. Indien, Indonesien, China ... Tatsache ist Asiaten lassen sich erst mal ungern "helfen".

Heute ist Japan in dieser Hinsicht etwas weiter. Man schaut allerdings genau hin, von wem Hilfe angeboten wird. Hier ist man deutlich hierarchisch orientiert. Z.B. USA Hilfe wurde zügig angenommen.


- Selbsthilfe:
Die Bevölkerung wurde darin trainiert in einem Katastrophenfall 2 Tage auf sich selbst gestellt auszukommen, danach soll national organisierte Hilfe eingreifen. Das ist eine Initiative, die nach dem Erdbeben in Kobe landesweit durchgeführt wurde. Dazu gehoert z.B., dass jeder Japaner für relativ kleines Geld in Supermärkten Überlebensucksäcke kaufen kann. Das erklärt auch, warum es in der japanischen Bevölkerung für unsere Begriffe zuerst "gespenstig" ruhig war, und warum man Anfangs in Interviews immer wieder hörte man habe Vertrauen in die Regierung.

Dass die Hilfe nach 2 Tagen noch nicht gut funktionierte hat mehrere Gründe: Die stellenweise gewaltig zerstörte Infrastruktur, Schneestürme, Mangel an Diesel, ein Teil der Fahrer und Hilfskräfte weigerten sich in die Provinz Fukushima zu fahren. Der Regierungssprecher hat zugegeben, dass die offiziellen Stellen in den ersten Tagen von den gigantischen Ausmaßen der Katastrophe überwältigt wurde.


Ich bin der Meinung man muss jede mögliche humanitäre Hilfe anbieten, an jeden und ohne Berücksichtigung der Hautfarbe, Religion, Meinung.
 
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Roter Oktober

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In Haiti sind Spendengelder auch heute noch besser angebracht als bei einer der weltweit reichsten Nation.
 
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In Haiti sind Spendengelder auch heute noch besser angebracht als bei einer der weltweit reichsten Nation.
Hallo,
Haiti ist nicht in der Lage die Spenden zu verteilen, das stockt und verschwindet im Beamtensumpf, denen es scheissegal ist, wie es vor den Bürostuben aussieht. Perspektivlos, sehr traurig:mad:

Japan ist eine reiche Industrienation (aber auch sehr hoch verschuldet!), aber die sind jetzt wirklich überfordert. Und das schlimmste werden die Folgen der Radioaktivität sein. Das fängt jetzt mit dem Trinkwasser in Tokio an (nebenbei Einwohnerzahl Tokio knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung BRD!) Jeder möge mal kurz innehalten: Trink- und Waschwasser aus dem Hahn mehr oder weniger giftig- was würdest Du kurz- mittel- und langfristig tun?
Japan braucht jetzt dringend Hilfe von aussen, die sind sicher auch bereit dafür!
Und der Spendeneuro kommt da sicher besser an. Versickerungen á la Haiti und Afrika sind hier unwahrscheinlicher. Der Spendeneuro löscht hier wahrscheinlich mehr Feuer, als woanders auf den Welt. Der Vergleich ist zum Kotzen, ich weiss!:mad:
Grafenwalder
 
peter-k

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Japanische Experten schaetzen den direkten Schaden auf etwa 220 Milliarden Euro. Mit Mangelsituation rechnet man für mindestens 12 Monate (bestimmte Lebensmittel, teilweise auch Wasser, Benzin, Strom).

Ich weiß nicht ob da mit Geldspenden geholfen werden kann. Aber sicher kann mit bedingungsloser internationaler Hilfe sowie Hilfe von Nachbarstaaten einiges bewirkt werden.

In Indonesien, Indien und anderen Ländern gehen bedeutende Teile Spenden durch Korruption und sonstigem Streuverlusten in trauriger Verschwendung verloren. Leider kann man das kaum verhindern, weil die (Einfluss-)Reichen zu oft über jede westliche Vorstellungskraft hinaus raffgierig und korrupt sind. Warum soll der kleine Beamte oder Polizist da nachstehen wollen? Ich denke das ist in Japan nicht so.
 
U

ulixem

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Ihr habt natürlich recht.
Die Hilfsorganisationen, welche sich ausschließlich aus Spenden finanzieren, können ja die japanischen Behörden ansprechen, ob sie helfen sollen und wenn ja (das Land braucht ja keine Hilfe, weil es ist ja auch nicht viel passiert und es ist so reich), dann kann man sich ja Geld schicken lassen.

Haiti braucht, wie hier bereits erwähnt , auch keine Spendengelder.
Die sind zwar nicht so reich wie Japan, aber halt zu doof.
 
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Nordlicht

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Natürlich braucht Haiti als Staat und die betroffenen Menschen Hilfe extrem dringend. Und sie bekommen sie auch. Aber ist es angenehmer, in einem reichen Land zu erfrieren oder warum sollte man den Japanern nicht helfen? 1-2 Wochen noch,dann sind eh alle tot, die aif soforthilfe angewiesen wären. Dann hat man wieder Ruhe vor den störenden Bildern jund kann überlegwn, warum man Haiti ebenfalls nicht helfen will...
 
peter-k

peter-k

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Vor allem könnten die westlichen Super-Reichen die sonst mit ihren prestigeträchtigen Stiftungen so viel gutes tun hier mal was zeigen. Die asiatischen Super-Reichen braucht man erst gar nicht fragen. S$ 500.000 von Singapur.
 
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Grafenwalder

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Ihr habt natürlich recht.
Die Hilfsorganisationen, welche sich ausschließlich aus Spenden finanzieren, können ja die japanischen Behörden ansprechen, ob sie helfen sollen und wenn ja (das Land braucht ja keine Hilfe, weil es ist ja auch nicht viel passiert und es ist so reich), dann kann man sich ja Geld schicken lassen.

Haiti braucht, wie hier bereits erwähnt , auch keine Spendengelder.
Die sind zwar nicht so reich wie Japan, aber halt zu doof.
Hallo Ulixem,
erklär doch bitte genauer, weil ich versteh nix:confused:
Viele Grüße, Grafenwalder
 
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Nordlicht

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Hallo Ulixem,
erklär doch bitte genauer, weil ich versteh nix:confused:
Viele Grüße, Grafenwalder
Dürfte Galgenhumor sein und ist natürlich ironisch gemeint!

Mit messerscharf-präzisen Analysen wird hier argumentiert und debattiert, während der Initiator einfach nur um Hilfe bittet.
Ulixem, das musst du aushalten und, wenn möglich, einfach ignorieren. Dein Hilfesaufruf wird gesehen und wahrgenommen - darauf musst du dich einfach verlassen. Rückmeldung wirst du nicht bekommen, denn die, die helfen, werden sich hier kaum öffentlich der Häme derer aussetzen, die es "erheblich besser wissen".
Am Ende haben alle ein gutes Gefühl. Die einen, weil sie geholfen haben, die anderen, weil sie sich tollkühn dem korrupten System widersetzt haben dank ihres Durchblicks. Eine Win-win-Situation.

Nur mal so nebenbei erwähnt: Hostettler, schweizer Motorradimporteur und irgendwie eng mit IXS verbunden, hat 100.000 Franken gespendet.
Selbstredend wird nun darüber debattiert, ob das selbstlose Hilfe oder kalkulierte Werbung ist. Und genauso selbstverständlich ist das den Obdachlosen völlig egal! Die brauchen die 100.000 Stutz und fertig.
Und dank Leuten wie Hostettler, die möglicherweise Geschäftssinn und Charity miteinander verknüpfen können sowie Leuten wie Ulixem, die einfach nur um Hilfe bitten, funktioniert das mit der Solidarität dann eben doch.
 
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