Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an

Diskutiere Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Das Vorhalten von weit mehr Akkus als es Kfz gibt macht die ganze Angelegenheit weder billiger noch umweltfreundlicher.
Zörnie

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Das Vorhalten von weit mehr Akkus als es Kfz gibt macht die ganze Angelegenheit weder billiger noch umweltfreundlicher.
 
fralind

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Das Vorhalten von weit mehr Akkus als es Kfz gibt macht die ganze Angelegenheit weder billiger noch umweltfreundlicher.

Aber das war doch nie der Ansatz für E Autos, weder national noch Global.
 
sampleman

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Solche Nebensächlichkeiten sollten überhaupt kein Problem darstellen. So was kann man lösen.
Ich hatte von Anfang an immer gedacht dass Batterieautos nur dann erfolgreich werden, wenn man an die Tankstelle fahren kann und in 5 Minuten einen voll geladenen Akku eingebaut bekommt.
Deine These lautet: E-Autos werden erst dann erfolgreich, wenn sie nur Vorteile gegenüber Verbrennern haben, aber keine Nachteile. Diese These hat aber nur dann Bestand, wenn die Rahmenbedingungen für Verbrenner so bleiben wie sie sind, also relativ liberal. In Norwegen werden Verbrenner massiv besteuert, E-Autos nicht. Das Ergebnis: knapp 50 Prozent aller verkauften Autos sind derzeit E-Autos.

Das Akku-Wechselsystem hat grundsätzlich zwei Nachteile, die man auch nicht wegkriegt: Erstens ist das ein teurer Spaß, denn um eine kontinuierliche Nachfrage auch zu Spitzenzeiten decken zu können, müsste eine Tankstelle außer einer hoch leistungsfähigen Lade-Infrastruktur auch noch einen Bestand von - sagen wir mal - 100 Akkus auf Lager haben. Das sind nach derzeitigen Preisen rund 10.000 Euro für einen 50 kWh-Akku (der hält dann 250 km), also 10 Millionen nur für die Akkus, die rumliegen und auf Abnehmer warten. Dazu kommt: Wie teuer darf denn eine Akkuladung sein? Nehmen wir mal einen Preis von 25 Cent pro kWh, dann landen wir bei einem 50er Akku bei 12,5 Euro pro Ladung. Wenn jetzt der Tankwart nur zehn Euro für den Akkutausch nimmt, dann ist die Ladung fast doppelt so teuer. Ich nehme eher an, dass es sinnvoll wäre, die Sache zu staffeln: Wer ein teures Auto fährt (Porsche Taycan) lädt seinen Akku an einem Super-Hochleistungslader auf, der teuer ist - oder er zahlt 100 Euro für einen Tausch eines 100-kWh-Akkus. Dann hat er Stromkosten, die einem derzeitigen Verbrauch von ca. 15 Liter Shell Optimate Super Plus auf 100 entsprechen. Wer weniger viel Geld ausgeben will, muss sich eben an einem langsameren Lader begnügen.

Der zweite Nachteil ist auf lange Sicht viel schwieriger: Das Akku-Thema bei den Autos ist längst noch nicht ausentwickelt. Wenn man jetzt hinginge und - mit einem enormen Kostenaufwand - ein, zwei oder drei Akkutypen normen würde, um sie tauschfähig zu machen, dann ist der technische Stand genau darauf fixiert. Und so weit sind wir noch nicht, dass wir das wollen.
 
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Bazinga

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Deine These lautet: E-Autos werden erst dann erfolgreich, wenn sie nur Vorteile gegenüber Verbrennern haben, aber keine Nachteile. Diese These hat aber nur dann Bestand, wenn die Rahmenbedingungen für Verbrenner so bleiben wie sie sind, also relativ liberal. In Norwegen werden Verbrenner massiv besteuert, E-Autos nicht. Das Ergebnis: knapp 50 Prozent aller verkauften Autos sind derzeit E-Autos.
Nein, natürlich werden E-Autos erfolgreich werden.
Vollkommen egal was sie kosten oder was der Strom kostet.
Aber nicht weil sie so toll sind, sondern nur weil die Politik das will.
Norwegen ist das Paradebeispiel.
Allerdings ist Norwegen für uns kein Maßstab. Die buddeln einfach irgendwo ein Loch und da kommt dann Geld in Form von Öl und Gas raus. Die können subventionieren bis der Arzt kommt.
Wir können natürlich auch subventionieren bis der Arzt kommt, allerdings kommt der dann um Herzattacken zu behandeln nachdem man seine Steuern bezahlt hat....
 
Zörnie

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Aber das war doch nie der Ansatz für E Autos, weder national noch Global.
Ist schon klar. Grünsein ist ein Elitenprojekt. Und individuelle Mobilität soll auch genau das wieder werden. Der Pöbel kann ja zu Hause bleiben.
 
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Bazinga

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Ich habe jetzt gerade noch mal nur für mich die Vor- und Nachteile der E-Mobilität überdacht und bin zu dem Schluss gekommen dass es gar nicht mal so übel wäre wenn das weite Verbreitung fände.
Bei längeren Reisen werden die Autobahnen leerer und an den Tankstellen muss ich auch weniger warten.
Ergo: ich bin froh um jedes E-Auto welches zugelassen wird.
 
Zörnie

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Deine These lautet: E-Autos werden erst dann erfolgreich, wenn sie nur Vorteile gegenüber Verbrennern haben, aber keine Nachteile. Diese These hat aber nur dann Bestand, wenn die Rahmenbedingungen für Verbrenner so bleiben wie sie sind, also relativ liberal. In Norwegen werden Verbrenner massiv besteuert, E-Autos nicht. Das Ergebnis: knapp 50 Prozent aller verkauften Autos sind derzeit E-Autos.
Und trotz massiver Besteuerung, weiterer Vorteile für E-Mobile und der Tatsache, dass das Lohnniveau in Norwegen überdurchnittlich hoch ist, werden dort immer noch 50 Prozent Verbrenner verkauft.

Es ist eben ein verdammt teures Unterfangen, den Markt außer Kraft zu setzen.
 
Zörnie

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Ich habe jetzt gerade noch mal nur für mich die Vor- und Nachteile der E-Mobilität überdacht und bin zu dem Schluss gekommen dass es gar nicht mal so übel wäre wenn das weite Verbreitung fände.
Bei längeren Reisen werden die Autobahnen leerer und an den Tankstellen muss ich auch weniger warten.
Ergo: ich bin froh um jedes E-Auto welches zugelassen wird.
Aus dem selben Grund bin ich für den Ausbau des ÖPNV und kostenlose Tickets dafür. Mich bringen keine 10 Pferde jeden Tag in Bus oder Bahn, aber die leereren Straßen würden mir gefallen ;)
 
Intermezzo

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Der Denkfehler ist der, daß man glaubt individuelle Mobilität mit KFZ würde auch in Zukunft so sein wie bisher und würde sich nur durch Alternativantriebe unterscheidenn. Bei wachsenden Bevölkerungszahlen weltweit und zunehmendem Wohlstand funktioniert da per es schon nicht.

Die Mobilitätskonzepte werden sich ändern. Weg vom Individualverkehr, hin zu Massenbeförderungsmitteln. Dieser Trend ist doch heute schon zu beobachten. So gesehen wird Individualverkehr in Zukunft mehr etwas für die sein, die sich das auch leisten können. Ist ja teilweise auch heute schon so.

Daß die Norweger so auf E-Mobilitätskonzepte setzen hängt mit deren großen Mengen an Wasserkraftwerk zusammen, die auch extensiv genutzt werden. Die Ölvorräte werden teuer verkauft und bilden damit die Basis das auch finanzieren zu können. Auch eine Art Umweltschutz. Im eigenen Land, der Rest verfeuert das Öl aus Norwegen.

Norwegen gehört übrigens zu den Ländern in Europa mit den höchsten Spritpreisen. Trotz riesiger Ölvorkommen. Damit ist klar was das Ziel der Politik dort ist. Mit dem höchsten Pro Kopfeinkommen in Europa können die sich das auch leisten. Andere zahlen halt dafür.

So gesehen ist der Begriff Elite durchaus passend
 
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Alles kein Problem.
Als ich die Mehrwegrücknahmeautomaten hier eingeführt habe, dachte auch keiner an Pfand auf Einwegverpackungen. Innerhalb eines 3/4 Jahres nach bekanntgeben, daß Pfand auf Einweg zwangsweise zum Termin X kommt , stand das komplette Portfolio für alle Einweg Verkaufsstellen, inkl.einer Umrüstung der Bestandsautomaten wenn gewünscht und Clearingstelle für den Pfandausgleich. Und damit lässt jedes Jahr mehr verdienen.

Und wer glaubt, dass die Ladestellen kostenfrei bis zum St. Nimmerleinstag ( gehen wir mal von 300.000 aus für 4 Mio. KFZ a 30.000 € bis sie stehen und angeschlossen sind) und der Strom dafür, da nur fürs KFZ verwendet wird, 10 € für 250 km Kosten wird, der wartet auch am 24.12 vor dem Kamin.

Bis jetzt sind es nur Lockangebote. Steuern kommen noch.

Und da ich lange Zeit in Norwegen gewohnt und gearbeitet habe. Autos waren dort schon immer am teuersten, und Dort fährt man E weil man es sich als Bürger dieses Landes mit hohen Einkommen und geringen Steuern leisten kann, dort gehört schließlich jedem ein Teil der Energie des Landes.

So schön wie es sich immer ließt, Norwegen ist der Vorreiter in Sachen E Mobilität, vergessen die meisten zu erwähnen, wer nicht zuhause schnell laden kann ist aufgeschmissen. Der Elektrowagen-Boom in Norwegen bekommt nämlich jetzt einen Dämpfer. Die Elektrowagenvereinigung rät Autofahrern davon ab, sich ein strombetriebenes Fahrzeug anzuschaffen - wenn sie nicht die Möglichkeit haben, es zu Hause zu laden. «Im Verhältnis zu der Anzahl der verkauften Autos sind die Kommunen mit dem Ausbau von Ladestationen nicht nachgekommen», sagte der Sprecher der Elbilforening, Petter Haugneland.


Nehmen wir mal Oslo, 50.000 Elektrofahrzeug und 30.000 ladbare Hybrid-Autos (Plug-In-Hybride) sind derzeit dort registriert. Demgegenüber stehen 1300 kommunale Ladestationen. Dort werden zwar jedes Jahr Rund 340 mehr Ladestationen installiert, aber die Anzahl der E-Autos steigt im gleichen Zeitraum um 100 Prozent.


Dass die Elektroautos in Norwegen so beliebt sind, liegt vor allem an den finanziellen Vorteilen, die der Staat den Autofahrern gewährt: Mehrwertsteuer, Importsteuer und Kfz-Steuer fallen weg. In der Anschaffung kann die E-Variante vieler Autos deshalb billiger sein als die mit Verbrennungsmotor. Als Beispiel: In Norwegen bezahlt man für einen E-Golf rund 250.000 norwegische Kronen (27.000 Euro) und für einen Benzin-Golf rund 300.000 Kronen (32.000 Euro). Außerdem kann man in vielen Kommunen kostenlos parken, laden und zahlt keine Mautgebühren.

Nur wer nun denkt, prima, diese Förderung kostet den Staat eine Menge Geld, das er nur durch seine Verkäufe von Erdöl decken kann und hört 2020 auch auf.
 
Zörnie

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Der Denkfehler ist der, daß man glaubt individuelle Mobilität mit KFZ würde auch in Zukunft so sein wie bisher und würde sich nur durch Alternativantriebe unterscheidenn. Bei wachsenden Bevölkerungszahlen weltweit und zunehmendem Wohlstand funktioniert da per es schon nicht.

Die Mobilitätskonzepte werden sich ändern. Weg vom Individualverkehr, hin zu Massenbeförderungsmitteln. Dieser Trend ist doch heute schon zu beobachten. So gesehen wird Individualverkehr in Zukunft mehr etwas für die sein, die sich das auch leisten können. Ist ja teilweise auch heute schon so.
In Deutschland und Europa ist mit steigenden Bevölkerungszahlen eher nicht rechnen. Das kann also der Grund für eine Verschiebung des Individualverkehrs auf Massentransportmittel nicht sein.
Ich suche noch den Grund, den umweltverträglicheren Straßenverkehr zu verdammen.
 
Lewellyn

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Verbrauchermärkte und Einkaufszentren werden irgendwann die Masse an Eautos laden.
Kostenlos bei Mindestumsatz von x€, freischaltbar natürlich mit der Kundenkarte.

Bis dahin lade ich an den kostenlosen Ladesäulen von Lidl, Kaufland, Aldi, Ikea & Co.
Oder bei den hiesigen Stadtwerken, deren Ladesäulen alle noch kostenlos zu benutzen sind.

Je nachdem, wo ich gerade bin. Mit der App von goingelectric kann man die Ladesäulen nach „kostenlos“ filtern.
Und wenn Zeit keine große Rolle spielt, kommt man damit kostenlos durch ganz Deutschland.
 
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Verbrauchermärkte und Einkaufszentren werden irgendwann die Masse an Eautos laden.
Kostenlos bei Mindestumsatz von x€, freischaltbar natürlich mit der Kundenkarte.

Bis dahin lade ich an den kostenlosen Ladesäulen von Lidl, Kaufland, Aldi, Ikea & Co.
Oder bei den hiesigen Stadtwerken, deren Ladesäulen alle noch kostenlos zu benutzen sind.

Je nachdem, wo ich gerade bin. Mit der App von goingelectric kann man die Ladesäulen nach „kostenlos“ filtern.
Und wenn Zeit keine große Rolle spielt, kommt man damit kostenlos durch ganz Deutschland.

Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Du machst das genau richtig.


Ich habe gerade mal geschaut, bin in diesem Jahr mit meinem Hauptfahrzeug 17.2xx km gefahren, dabei 2 x Bozen, 1 x Bern, 4 x Nürnberg. Mit 3,5 Tonnen KFZ Anhänger davon geschätzt 4-5 tsd. Da gehen die Alternativen aus, da geschäftlich.
 
sampleman

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Aus dem selben Grund bin ich für den Ausbau des ÖPNV und kostenlose Tickets dafür. Mich bringen keine 10 Pferde jeden Tag in Bus oder Bahn, aber die leereren Straßen würden mir gefallen ;)
Wenn du auch dafür bist, das alles mit deiner (dann eher fürstlichen) Kfz-Steuer zu finanzieren, dann ist es ja gut.

Aber mein Norwegen-Beispiel (das du ja wieder elegant runterargumentiert hast) zeigt, dass eine Gesellschaft sich durchaus dafür entscheiden kann, Steuerimpulse zu setzen, die dafür sorgen, dass die Nachfrage nach Produkten steigt, die es nach rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten schwer hätten.

Für mich persönlich ist vor allem das fehlende Geld der Hauptgrund, kein E-Auto zu kaufen. Das liegt aber nicht nur daran, dass E-Autos teurer sind als vergleichbare Verbrenner, sondern auch daran, dass ich normalerweise eher günstige Gebrauchtwagen fahre, und da ist die Elektrifizierung eben noch gar nicht angekommen. Ich kann mir gut vorstellen, mein nächstes Auto zu leasen, statt es zu kaufen. Und ich setze ein bisschen auf sehr attraktiv gerechnete Leasing-Angebote für E-Autos mit dem Ziel, diese in den Markt zu drücken, damit man als Autohersteller überhaupt noch Verbrenner verkaufen darf, ohne sich dumm und dusselig zu bezahlen.

Das ist ja auch so eine Frage: Wenn ich das richtig mitbekommen habe (wenn nicht, bitte korrigieren), dann sollen Verbrenner ab 2025 mit einer Strafsteuer belegt werden, die für jedes Gramm CO2 über einem Grenzwert von 95 Gramm 90 Euro beträgt. Laut BMW haut der aktuelle 3er zwischen 132 und 192 Gramm raus. Das wären dann zwischen 3.330 und 8.730 Euro Strafsteuer. Wenn wir einen normalen 3er mal mit 45.000 Euro ansetzen, entspräche das einem Mehrpreis von rund 7 bis 15 Prozent (Daumen, kein Taschenrechner). Wäre das für dich ein Problem? Und man kann ja auch davon ausgehen, dass Sprit in der Zukunft eher teurer als billiger wird.

Besonders BMW ist bekannt dafür, durch sehr aggressive Business-Leasingraten sich einen schönen Marktanteil in Firmenfuhrparks erarbeitet zu haben. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das so weitermachen werden, wenn sie in Zukunft für jeden Verbrenner ein paar tausend Euro Strafsteuer abdrücken müssen.
 
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Aber mein Norwegen-Beispiel (das du ja wieder elegant runterargumentiert hast) zeigt, dass eine Gesellschaft sich durchaus dafür entscheiden kann, Steuerimpulse zu setzen, die dafür sorgen, dass die Nachfrage nach Produkten steigt, die es nach rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten schwer hätten.
Dein Norwegenbeispiel war toll und leider total abgegriffen, weil das neben Kalifornien jeder heranzieht, der zeigen möchte, was alles so geht in Sachen Elektromobilität. Nur leider sind weder die Westküste der USA noch Norwegen übertragbar auf andere Länder.
 
Zörnie

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Besonders BMW ist bekannt dafür, durch sehr aggressive Business-Leasingraten sich einen schönen Marktanteil in Firmenfuhrparks erarbeitet zu haben. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das so weitermachen werden, wenn sie in Zukunft für jeden Verbrenner ein paar tausend Euro Strafsteuer abdrücken müssen.
Die Preise für Firmenwagen oder Fahrzeuge aus entsprechenden Rahmenverträgen sind bei jedem beteiligten Hersteller grob gesagt ein Witz. Nur für Elektrofahrzeuge gibt es derzeit keine Nachlässe, wie sie bei Verbrennern für Kunden üblich sind, die große Menge abnehmen.

Die Strafsteuer müssen dann alle Hersteller abdrücken und somit herrscht auch da wieder Chancengleichheit.
 
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Dein Norwegenbeispiel war toll und leider total abgegriffen, weil das neben Kalifornien jeder heranzieht, der zeigen möchte, was alles so geht in Sachen Elektromobilität. Nur leider sind weder die Westküste der USA noch Norwegen übertragbar auf andere Länder.
Ich finde das Norwegenbeispiel insofern interessant, weil es zeigt, was mit staatlicher Lenkung geht - und was eben nicht. Die Norweger sind - wie alle Skandinavier - immer schon ein Land gewesen, das den Autofahrern vergleichweise das Fell über die Ohren zieht. Noch heute funktionieren EU-Reimporte ja deshalb, weil Netto-Preise für Autos in manchen EU-Ländern deutlich niedriger sind als bei uns, um die dortigen Luxussteuern auszugleichen. Insofern konnte es sich Norwegen erlauben, einen Trend anzukurbeln, indem sie einfach E-Autos von der Steuerschikane ausgenommen haben.

Das geht in Deutschland nicht. Egal ob Spritpreise, ob Autosteuersätze oder Nebenkosten: Autofahren ist in Deutschland vergleichsweise preisgünstig. Sieht man ja jetzt: Der Staat erlässt dir die Kfz-Steuer, wenn du ein E-Auto kaufst. Au ja, dann zahle ich 35.000 Euro für einen Stromer, um anschließend 100 Euro pro Jahr zu sparen...

Also müssen andere Schrauben her: Der Staat hat ja schon damit begonnen, dass man bei einem E-Auto die 1%-Regel bei privater Nutzung von Geschäftswagen halbieren kann. Das ist zwar nett, aber im Grunde auch nur folgerichtig. Denn wenn bei einem als Geschäftswagen steuerlich veranschlagten Auto alle Nebenkosten abgesetzt werden können und man die 1% pauschal als Ausgleich zahlt, dann sind 0,5% für ein E-Auto nur fair, da ja nicht so viele Nebenkosten anfallen.

Was vermutlich schlagartig die Situation zugunsten umweltfreundlicher Antriebe ändern würde, wäre ein Gesetz, das die steuerliche Abzugsfähigkeit für Geschäfts-Pkw nur noch dann möglich macht, wenn der Pkw nicht mehr als x Gramm CO2 pro Kilometer raushaut. Die Steuerungswirkung wäre enorm. Nicht umsonst gibt es so viele Bürostühle zu kaufen, die netto knapp 400 Euro kosten, denn nur bis zu diesem Betrag kann man sie als geringwertiges Wirtschaftsgut auf einen Rutsch abschreiben. Ein beispiel gibt es auch: Vor vielen Jahren hatte Italien mal ein Gesetz erlassen, wonach Pkw nur noch dann als Geschäftswagen steuerlich anerkannt werden, wenn sie nicht mehr als zwei Liter Hubraum haben. Die Reaktion kam prompt: Saab verkaufte Zweilter-Turbos wie noch nie, BMW brachte mit dem 320is einen BMW-M3-Verschnitt mit zwei Litern, und sogar Ferrari brachte den Dino mit einer Zweilitermaschine.

Meine Prognose: Wenn der Staat sagen würde, dass man ab dem 1.1.2024 Geschäftswagen nur noch steuerlich abschreiben darf, wenn sie nicht mehr als 90 g CO2 rausblasen, dann liefert am 2.1. 2024 Mercedes die ersten vollelektrischen S-Klasse-Limousien aus;-)
 
Lewellyn

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Die CO2-Steuer wäre der Hebel, um die gesamte Wirtschaft und die Verbraucher auf CO2-Reduktion zu trimmen.

Aber natürlich die Variante, in der die Bürger die komplette Steuer wieder bekommen. Gleichverteilt natürlich. Nicht die gezahlte.
Liege ich deutlich unter dem Schnitt, bekomme ich über die Erstattung deutlich mehr Geld zurück, als ich an CO2-Steuer bezahlt habe. Geht mir der Klimaschutz am Arsch vorbei, wird mein Leben deutlich teurer.

So kanns funktionieren. Und der "arme" Arbeiter, der seinen 20 Jahre alten, sparsamen Kleinwagen weiter bewegt, kann mit der kleinen Wohnung und dem Urlaub auf Balkonien monetär mal auf der Siegerseite sein. Aber ob sich die GroKo da ran traut?
 
fralind

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Meine Prognose, wenn der aktuell amtierende Staat so regulierend in das Flottenmanagement eingreifen würde ohne sich der Folgen bewust zu sein, wäre er schnell, bzw. bei der nächsten Wahl nicht mehr der amtierende.

Solch ein Schwachsin würde ich aber rot-rot-grün durchaus zutrauen.




So stelle ich mir dann die Regierung vor.

Kanzler: Robert Habeck (49, Grüne), Co-Parteichef und Traumschwiegersohn altgrüner Schabracken


Vizekanzler und Finanzen: Ralf Stegner (59, SPD), Parteivize und Polit-Klabautermann von der Waterkant


Niels Annen (46, SPD), Langzeitstudent und derzeit AA-Staatsminister


Innenminister: Dietmar Bartsch (61, Linke), Co-Fraktionschef im Bundestag und Altstalinist


Justiz: Dirk Behrendt (47, Grüne), Berliner Justizsenator, praxisnahe rot-rot-grüne Regierungserfahrung


Wirtschaft: Kevin Kühnert (29, SPD), Juso-Chef, Studienabbrecher und Vergesellschaftungstheoretiker


Verteidigung: Sevim Dağdelen (43, Linke), Fraktionsvize im Bundestag, vorbestraft (Geldstrafe), »Soldaten-Hasserin«


Arbeit & Soziales: Katja Kipping (41, Linke), Co-Parteichefin, dem Verfassungsschutz als ehemaliges Beobachtungsobjekt bestens bekannt


Verkehr: Anton Hofreiter (49, Grüne), Co-Fraktionschef im Bundestag, Fahrverbots-Ajatollah, Autofeind


Umwelt: Annalena Baerbock (38, Grüne), Co-Parteivorsitzende und Ökostalinistin (CO[SUB]2[/SUB]-Steuer)
 
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R 1100 GS Quasimodo wird im Juni 2024 zum Oldtimer.
Auutsch...bist Du sicher dass Du das alles hier schreiben wolltest...?
 
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