Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an

Diskutiere Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; @pogibonsi Dieser aktuelle Dilettantismus bei deutschen Automobilherstellern macht mir auch etwas Angst. Der Umgang mit Diesel-Gate ist...
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@pogibonsi
Dieser aktuelle Dilettantismus bei deutschen Automobilherstellern macht mir auch etwas Angst. Der Umgang mit Diesel-Gate ist peinlich...

@sampleman
Da hast du einerseits recht, andererseits ist Tesla eben nicht nur ein Hersteller von E-Automobilen sondern Tesla bietet ein Ökosystem. Etwas vergleichbar mit Apple... Smartphones gab es schon vor dem iPhone, Apple bot aber mehr als nur ein Gerät, dass war der Erfolg.

Wenn BMW, VW und Co feststellen, dass Tesla zur Konkurrenz wird könnte es schon etwas spät sein, Selbst VW baut nicht binnen 1-2 Jahren ein ähnliches Supercharger Netz auf, auch eine eigene Akkuproduktion hat man nicht, bis auf BMW auch noch kein Konzept für Akkus unter einer bestimmten Kapazität (Powerwalls) usw. Da könnte Tesla seinen Service genau an den Mann bringen und seine Erfahrung zu Geld machen. Darauf spekuliert man eben auch.

Man darf Musk auf keinen Fall unterschätzen, der macht nämlich einfach... Geld ist nicht das Problem.

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@sampleman
Da hast du einerseits recht, andererseits ist Tesla eben nicht nur ein Hersteller von E-Automobilen sondern Tesla bietet ein Ökosystem. Etwas vergleichbar mit Apple... Smartphones gab es schon vor dem iPhone, Apple bot aber mehr als nur ein Gerät, dass war der Erfolg.
Na gut, dann halt zum hunderttausendsten Mal, weil schon wieder jemand das iPhone mit einem Auto verglichen hat.

(du musst dir jetzt einen genervten Tonfall vorstellen)

1. Als Apple das iPhone brachte, war Apple der zweitgrößte Computerhersteller der Welt, hatte Millionen von Kunden und hat viel Geld verdient. Tesla? Nada.

2. Die Apple-Fanboys hatten schon länger von Apple verlangt, dass sie auch ein Telefon rausbringen sollten. Steve Jobs hatte sich immer geweigert, weil ihm die Umsatzrenditen bei normalen Handys zu klein waren. Erst als ihm ein Geschäftsmodell eingefallen ist, mit dem er nicht nur über den Verkauf des Telefons, sondern auch über dessen Benutzung Geld verdienen könne, hat er das Thema iPhone forciert. Für Jobs war das iPad das viel interessantere Produkt, das er eigentlich zuerst hätte rausbringen wollen. Tesla? Hm...

3. Als Apple das iPhone herausbrachte, war Apple mit dem iPod bereits Marktführer bei Musikspielern. Apple iTunes war mit weitem Abstand die erfolgreichste kommerzielle Download-Plattform für Musik und wurde zügig um weitere Medien (Videos, Spiele, Bücher) erweitert. Das erste iPhone war im Grunde ein iPod, mit dem man telefonieren konnte, es traf auf eine entwickelte Infrastruktur aus iTunes-Nutzern. Als Tesla anfing, war da gar nichts. Tesla hat mit seinen Autos auch keine Zusatzerträge generiert. Im Gegenteil: Für die Autos musstest du zahlen, den Strom gab es gratis.

4. Jobs hat durch geschicktes Verhandeln Infrastrukturpartner ins Boot genommen. Für das erste iPhone gab es in jedem Land, in dem das erlaubt war, einen Carrier, der das iPhone vermarkten durfte. Er musste es mit einem Datenvolumenpaket verkaufen (etwas, was bis dahin unüblich war). Dadurch war das iPhone das erste Smartphone, mit dem man halbwegs ohne Datenhorror surfen konnte. Außerdem gelang es Jobs, von den Carriern eine Umsatzbeteiligung zu nehmen. Tesla? Nada.

5. Gut ein Jahr nach dem Start des iPhones startete Apple den iTunes App Store. Apple kassiert von jeder Software, die über den App Store vertrieben wird, 30 Prozent. Tesla? Nada.

6. Ein iPhone ist ein Mobiltelefon für 700 Euro mit einer Lebensdauer von zwei Jahren. Diese 700 Euro kann man prima in einen Mobilfunkvertrag verpacken, da fällt das gar nicht auf. Ein Tesla ist eine Luxuslimousine mit einer Lebensdauer von 10 Jahren und einem Preis von 100.000 Euro. Da fällt das verstecken schon schwerer.

7. Apple hat - bis auf ein paar Prototypen - noch nie ein iPhone selbst hergestellt. Sie geben die komplette Hardwareproduktion nach außen. Apple fürde sich nie eine Gigafactory hinstellen, das überlässt man seinen Zuliefereren.

8. Apple hat ein Lizenzprogramm für Zubehör, Tesla nicht.

9. Apple hat ein Ökosystem: Wer iPhone-Apps oder bei iTunes gekaufte Inhalte nutzen will, braucht ein iPhone. Ein solches Ökosystem hat Tesla nicht. Man kann sich zwar alles mögliche von Tesla kaufen, muss dies aber nicht tun.

10. Als das iPhone auf den Markt kam, zog ein Jahr später Wettbewerber Google mit einem vergleichbaren System (Android) nach, nach rund vier Jahren hatte das iPhone den Standard definiert, wie Smartphones aussehen müssen. In der Zeit zogen die Verkäufe von Smartphones an den Verkäufen von Handys vorbei. Tesla baut jetzt seit 8 jahren Automobile, seit 5 Jahren in Großserie. Seitdem hat weder jemand Tesla kopiert noch hat Tesla irgendeine Art von Marktdominanz erreicht.

Disruptiv geht anders.
 
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Ich habe Tesla nicht explizit mit Apple verglichen... sondern um es verständlicher zu erklären... Tesla verkauft nicht nur ein Auto wie z.B. VW, Tesla verkauft Lifestyle, ein ganzes Ökosystem drumherum... das darf man nicht unterschätzen. Niemand kauft einen Tesla weil er ihn braucht, sondern weil er kann und davon gibt es eine ganze Menge auch Mangels Alternativen.
Ein Ampera, so er denn lieferbar wäre, wäre auch ein relativ praktikables E-Auto... aber ihm fehlt, wie dem i3, Zoe, usw. das Netz drumherum... Ausbau Seitens der Regierungen ist auch noch eher verhalten. Musk baut es halt einfach selber...

7000 Supercharger Stationen überwiegend in US, CAN und Westeuropa zu ~$150.000 - $300.000 das Stück sind schon ~1.5 Mrd Euro Investition. Den Vorsprung kann ihm so schnell niemand nehmen.

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Ich habe Tesla nicht explizit mit Apple verglichen... sondern um es verständlicher zu erklären... Tesla verkauft nicht nur ein Auto wie z.B. VW, Tesla verkauft Lifestyle, ein ganzes Ökosystem drumherum... das darf man nicht unterschätzen. Niemand kauft einen Tesla weil er ihn braucht, sondern weil er kann und davon gibt es eine ganze Menge auch Mangels Alternativen.
Ein Ampera, so er denn lieferbar wäre, wäre auch ein relativ praktikables E-Auto... aber ihm fehlt, wie dem i3, Zoe, usw. das Netz drumherum... Ausbau Seitens der Regierungen ist auch noch eher verhalten. Musk baut es halt einfach selber...

7000 Supercharger Stationen überwiegend in US, CAN und Westeuropa zu ~$150.000 - $300.000 das Stück sind schon ~1.5 Mrd Euro Investition. Den Vorsprung kann ihm so schnell niemand nehmen.
Die kalifornische Luftpumpe hat dich nachhaltig beeindruckt, oder?

Ehrlich, der Lifestyle, den Tesla verkauft, besteht im Moment aus 2 Automodellen, einem Akku für den Keller und ein paar Dachziegeln. Nehmen wir mal Mercedes: Von denen kannst du vom Kompaktauto bis zum Schwerlast-Lkw alles bekommen. Du kannst natürlich auch einen Daimler-Akku für deinen Keller bekommen, dazu eine Mobilitätslösung mit Car-Sharing, Finanzdienstleistungen und eine Mercedes-Kreditkarte. Okay, aus dem stark volatilen Markt der Dachziegel hat sich Mercedes bislang zurückgehalten.

Bleibt das Supercharger-Netz mit seinen 7.000 Stationen für 1,5 Milliarden Euro. Nun, soweit ich weiß, haben Mercedes, BMW und VW Ende 2016 bekannt gegeben, gemeinsam ein Ladesäulennetz zu errichten. Die ersten paar hundert Stationen sollen bereits Ende 2017 stehen, bis 2020 sollen es dann Tausende sein. Die drei Partner kommen zusammen auf einen Jahresumsatz von knapp 500 Milliarden Euro, etwa das 80fache von Tesla. Warum sollten die nicht im Nullkommanix ein Ladesäulennetz aus dem Boden stampfen können, wenn ihnen danach ist? Und: 7.000 Ladesäulen auf der ganzen Welt sind auch nicht soo viel. Allein in Deutschland gibt es derzeit rund 14.000 Tankstellen.
 
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Nein, Musk hat es mir nicht angetan... aber ich sehe es interessiert und nicht so pessimistisch ;)

Time will tell...

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Nein, Musk hat es mir nicht angetan... aber ich sehe es interessiert und nicht so pessimistisch ;)
Das ist ja das Paradox. Du siehst es extrem pessimistisch. Du glaubst, dass eine kleine Autofirma, die halb so viele Autos baut wie Porsche und seit ihrer Gründung keine Mark verdient hat, der etablierten Autoindustrie - vor allem der deutschen Automobilindustrie - den Garaus macht. Offenbar gibt es da eine große Lust am Untergang im Markt (nicht nur bei dir), denn komischerweise sieht jeder die deutsche Autoindustrie als Hauptopfer eines nicht mehr aufzuhaltenden Tesla-Siegeszuges. Niemand fragt sich, was mit Toyota passiert, mit PSA oder mit Fiat Chrysler. Nein, Mercedes wird es zerlegen, ohne Zweifel. Zwar hat Mercedes 2016 22% mehr Autos verkauft als im Jahr davor, aber sie sind von Tesla quasi schon auf die Bretter geschickt worden, denn diesen Vorsprung kann niemand mehr aufholen...

Hmm....
 
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Kann es vielleicht auch einfach sein, dass du etwas zu viel zwischen den Zeilen liest? Du interpretierst Dinge die keiner gesagt hat und drehst Aussagen um dass sie deiner Argumentation passen.

Zur Klarstellung, mir ist primär Wumpe was mit VW, BMW, Mercedes,... passiert. Der Umgang mit "Krisen" ist lächerlich. Sie bauen Autos die sich nicht an die Vorgaben halten und spielen dann beleidigte Leberwurst wenn sie erwischt werden, sichern Nachbesserung zu und halten es dann nicht.
Das vorab, sehr sympathisch finde ich die nicht.

Andererseits ist ein Dieselverbot keine Lösung für irgendwas, sondern max ein Abschwächen von Symptomen, so ähnlich verhält es sich mit der Elektromobilität.

Dennoch, ich bin ein technikbegeisterter Mensch und bin daher gespannt was Tesla reißen wird. Bei all deiner Kritik sehe ich die Chancen eine Vorreiter Rolle zu übernehmen durchaus als gegeben. Daraus kann man dann wieder Kapital schlagen... aber ich habe keine Tesla Aktien ;)

Ich verfolge gespannt die Entwicklung und glaube, dass deutsche Hersteller sich etwas sicherer schätzen als sie es tatsächlich sind. Aber Tesla wird nicht VW in den Ruin treiben, auch klar.

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[EDIT]
Passend zum Thema
Klartext: Elektroautos sind ein bisschen besser
https://www.heise.de/autos/artikel/Klartext-Elektroautos-sind-ein-bisschen-besser-3803116.html
Elektroauto fahren ist besser, aber keine Lösung drängender Mobilitätsfragen
 
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...Warum sollten die nicht im Nullkommanix ein Ladesäulennetz aus dem Boden stampfen können, wenn ihnen danach ist?
genau das ist der Knackpunkt. Die etablierten deutschen Hersteller könnten es und würden es - aber Tesla macht es. Und 7000 reale Tesla Ladestationen sind besser als zig tausende, die die deutschen Hersteller bauen könnten
 
sampleman

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genau das ist der Knackpunkt. Die etablierten deutschen Hersteller könnten es und würden es - aber Tesla macht es. Und 7000 reale Tesla Ladestationen sind besser als zig tausende, die die deutschen Hersteller bauen könnten
Nein, denn diese 7.000 Ladestationen, von denen sich mindestens 6.000 außerhalb der Reichweite eines jeden beliebigen Tesla-Kunden befinden, sind nur für Tesla-Besitzer von Wert. Für alle anderen Autofahrer sind sie nutzlos.

Die deutschen Autokonzerne haben angekündigt, so um 2019 herum marktgängige E-Mobile in den Markt zu bringen. Wieso sollen sie jetzt schon tausende von Ladesäulen aufbauen? Und bei einem momentanen Marktanteil von rund 0,6% in Deutschland, den alle E-Autos zusammen bei den Pkw-Verkäufen erreichen: Welcher Sinn besteht jetzt darin, sich von Tesla das Tempo diktieren zu lassen?

Übrigens gab es laut Statista in Deutschland im 1. Quartal 2017 7.129 öffentlich zugängliche Ladestationen mit über 21.000 Anschlüssen. Wie viele Ladestationen hat Tesla in Deutschland?
 
Enduroopa

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FrankS

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..Die deutschen Autokonzerne haben angekündigt, so um 2019 herum marktgängige E-Mobile in den Markt zu bringen. Wieso sollen sie jetzt schon tausende von Ladesäulen aufbauen?...
Da hast du natürlich Recht.
Sowohl Tesla als auch die deutschen Automobilhersteller bieten ein komplettes Ökosystem an. Tesla baut Ladestationen für die Autos, die sie verkaufen und die deutschen Hersteller bauen keine Ladestationen für die Autos die sie nicht verkaufen. Passt also.
 
Peti

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Es ist gut, dass es Tesla gibt. Der Name wird im Verhältnis zur Größe des Unternehmens sehr oft in den Medien genannt, das setzt die Großen unter den Druck der Öffentlichkeit und unter Zugzwang.
Trotzdem glaube ich, dass die renommierten Hersteller, sollten sie erst einmal loslegen, Tesla innerhalb kürzester Zeit in den Sack stecken.
Dann werden die Tesal-Autos Sammlerstücke sein wie heutzutage Borgwards. Die waren ihrer Zeit auch voraus.
 
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Es ist gut, dass es Tesla gibt. Der Name wird im Verhältnis zur Größe des Unternehmens sehr oft in den Medien genannt, ...

die Tesal-Autos Sammlerstücke.
... noch nicht oft genug :)... ok VW.... ist kürzer ;)
 
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carlo93

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und wieviele Autos in Deutschland gibt es?

Ich wohne auf dem Lande, in unmittelbarer Nachbarschaft ist eine Tankstelle. Da tanken geschätzt 150 Autos am Tag. Wären es Elektroautos könnte evtl. ein Drittel zu Hause "tanken". Wenn das Aufladen pro Fahrzeug 1h dauert, wie geht das bei 100 Autos?

Gruß Carlo
 
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und wieviele Autos in Deutschland gibt es?

Ich wohne auf dem Lande, in unmittelbarer Nachbarschaft ist eine Tankstelle. Da tanken geschätzt 150 Autos am Tag. Wären es Elektroautos könnte evtl. ein Drittel zu Hause "tanken". Wenn das Aufladen pro Fahrzeug 1h dauert, wie geht das bei 100 Autos?

Gruß Carlo
Dreisatz? ;)

ich habe daheim auch mehrere Steckdosen... also, wenn jetzt schon bei solchen Fragen das Handtuch geworfen wird......

wo bleibt das german engineering? :cool:
 
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Da hast du natürlich Recht.
Sowohl Tesla als auch die deutschen Automobilhersteller bieten ein komplettes Ökosystem an. Tesla baut Ladestationen für die Autos, die sie verkaufen und die deutschen Hersteller bauen keine Ladestationen für die Autos die sie nicht verkaufen. Passt also.
Das klingt natürlich cooler als es ist. Die Autohersteller (alle, nicht nur die deutschen) bieten natürlich kein komplettes Ökosystem an, weil sie das nicht müssen. Ihre Autos fahren auf Straßen, die sie nicht gebaut haben und werden an Tankstellen betankt, die sie nicht betreiben. Ein Großteil der Service- und Reparaturwerkstätten wird ebenfalls nicht von Autoherstellern betrieben - und das ist auch gut so, denn sonst wäre VW schon längst ein Fall für das Bundeskartellamt.

Übrigens: Auch Apple bietet mit dem iPhone kein komplettes Ökosystem an. Weder betreibt Apple ein Mobilfunknetz, noch stellt Apple die Inhalte her, die man über iTunes kaufen kann.

Als Tesla 2012 den Markt für Oberklasselimousinen betrat, brauchten sie dringend einen USP. Eigentlich hatte der Markt keinen Platz mehr für noch ein Auto, das preislich irgendwo zwischen Audi A7 und Maserati Quattroporte rangiert, die verfügbaren Alternativen reichten völlig aus. Also musste der Tesla komplett anders sein, und das "komplett anders" war in diesem Fall der Elektroantrieb in Kombination mit einer uferlos großen Batterie. Klar, die muss man auch irgendwo laden, und weil es diese Ladeinfrastruktur nicht gab, musste Tesla sie bauen. Hätten sie das nicht gemacht, wäre Tesla pleite gegangen.

Interessant ist, dass alle möglichen Tesla-Fanbunnies von der deutschen Autoindustrie (nur von der deutschen, von den anderen nicht) verlangen, in einem Markt in Vorleistung zu treten, an dem sie sich noch gar nicht beteiligen. Niemand jedoch verlangt von Tesla, andere, wichtige Markttrends aufzugreifen. So produziert allein Ford in den USA jedes Jahr 800.000 Pickups. Wieso erdreistet sich eigentliche dieser blöde Musk, keine Pickups zu bauen, dieser sture Hund?
 
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