Wie blöd muss man sein,

Diskutiere Wie blöd muss man sein, im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; dass man die Schrauben des hinteren Bremssattel ruiniert, bzw. eine abreißt. Da ich fast alles selbst am Motorrad repariere, habe ich natürlich...
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nordmann1

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dass man die Schrauben des hinteren Bremssattel ruiniert, bzw. eine abreißt. Da ich fast alles selbst am Motorrad repariere, habe ich natürlich auch die Bremsbeläge nach 40.000 km selbst gewechselt. Bedienungsanleitung studiert und was sehe ich, kein Anzugsmoment für die Bremssattelschrauben angegeben. Schrauben in Augenschein genommen, gleicher Durchmesser wie vorne, also das Drehmoment 30nm von den Bremssätteln vorne genommen.

Bei der ersten Schraube wunderte ich mich, dass sie für mein Gefühl schon lange fest sein müsste, deshalb gestoppt und den Drehmomentschlüssel auf Funktionalität am vorderen Bremssattel geprüft. "Knack", der ist in Ordnung. Dann machte ich mich an die zweite Schraube, gleiches komisches Empfinden und da wars passiert, nach fest kommt lose. Schweiß auf der Stirn, weil ich dachte, Gewindegänge ausgerissen.

Die BMW Konstrukteure haben wohl mit so etwas gerechnet, wenn wir kein Anzugsmoment angeben, dann zieht die irgend ein Trottel auch zu fest an. Lange Rede kurzer Sinn, die haben die Schraube so konzipiert, dass sie abreißt und nicht das Gewinde im Sattel beschädigt wird. Das Anzugsmoment von 24nm für hinten ist übrigens nur 6nm weniger, als für vorne. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass nur 6nm zuviel, die Schraube abreißen lassen.

Das blöde ist jetzt, dass ich eigentlich am Montag in die Franzmannalpen fahren wollte und jetzt erst einmal Schrauben besorgen muss. War einfach nicht mein Tag gestern.

Gruß

Nik
 
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der niederrheiner

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Hm, da wohl die Wenigsten die Möglichkeit haben ihre Drehmomentschlüssel regelmässig prüfen zu lassen, kann das aber noch öfters gepostet werden. 6Nm is' nu' nicht soviel. . .
 
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nordmann1

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.. kann das aber noch öfters gepostet werden. 6Nm is' nu' nicht soviel. . .
In der Tat sind 6nm sehr wenig. Kleiner Anhaltspunkt, wer Beläge wechselt und keinen Drehmomentschlüssel hat, der sollte sich den Kraftaufwand beim Lösen merken und sie dann wieder so festziehen. Beim Lösen hatte ich das Gefühl, so richtig fest sind sie nicht gewesen, aber da beide gleich "fest" waren, sollte das ok sein.

Normalerweise habe ich das im Gefühl, wie fest man eine Schraube anziehen soll und arbeite selten mit einem Drehmomentschlüssel, aber bei Alugewinden bin ich doch etwas vorsichtiger, weil da ganz schnell mal ein Gewinde vermurkst ist und das wir uU. sehr teuer.

Noch einmal für die, die ihre Beläge selbst wechseln, vorne 30nm und hinten 24nm. Vielleicht konnte ich ja mit meiner "Erfahrung" jemand vor Schaden bewahren.

Den Drehmomentschlüssel prüfen halte ich für unnötig, wenn man aber das Gefühl hat, der stimmt nicht, einfach mal mit einem anderen vergleichen, jeder Schrauber hat meist zwei, nämlich klein und groß.
 
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der niederrheiner

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Da der „normale" Gelegenheitsschrauber den Drehmo aber seltener braucht. Wäre mal 'n Aufgabe. Ist es besser einen Drehmomentschlüssel häufiger zu brauchen. Oder reicht es den nur einzweimal im Jahr rauszukramen.

In der 4ma gehört es jedenfalls zum normalen Programm. Da fallen meine Beiden nicht weiter auf. . .

Mit ist das mit den Alugewinde ebenfalls zu riskant. Reparieren ist ja nicht so einfach. Bin halt eigentlich 8.8er Festigkeiten gewohnt.
 
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Wogenwolf

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...Noch einmal für die, die ihre Beläge selbst wechseln, vorne 30nm und hinten 24nm. Vielleicht konnte ich ja mit meiner "Erfahrung" jemand vor Schaden bewahren.....

Danke. Ich habe vor ein paar Tagen den Hinterrradschutz von Puig montiert und der wird unter anderem an
einer der hinteren Bremssattelschrauben befestigt. Hab gestern noch mal schnell mit Drehmoment "nachgemessen"! :rollleyyes:
 
BergischJung

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In der Tat sind 6nm sehr wenig. Kleiner Anhaltspunkt, wer Beläge wechselt und keinen Drehmomentschlüssel hat, der sollte sich den Kraftaufwand beim Lösen merken und sie dann wieder so festziehen. Beim Lösen hatte ich das Gefühl, so richtig fest sind sie nicht gewesen, aber da beide gleich "fest" waren, sollte das ok sein.

Normalerweise habe ich das im Gefühl, wie fest man eine Schraube anziehen soll und arbeite selten mit einem Drehmomentschlüssel, aber bei Alugewinden bin ich doch etwas vorsichtiger, weil da ganz schnell mal ein Gewinde vermurkst ist und das .
Das klingt für mich wie die Aussage von den Kollegen, die meinen kein ABS zu benötigen, da sie ihr Mopped immer beherrschen und "manuell" besser bremsen, als das System.
He Leute! Die Ingeneure haben sich schon was dabei gedacht, wenn Sie zu bestimmten Schrauben/Muttern bestimmte Drehmomente festlegen. Kein Mensch kann ein bestimmtes Drehmoment im Gefühl haben, deshalb arbeiten auch die Werkstätten mit Drehmomenten (sollten sie zumindest). Und das sind Profis, die es eigentlich im Blut haben sollten wie fest eine Schraube angezogen werden muss.
Aber die wissen nicht nur, dass nach "ganz fest" "ganz ab" kommt, sondern dass Gewinde und Schrauben auch nicht sichtbar beschädigt werden können!
Aus "motorrad" zitiert: " Hinterhältig wird es aber dann, wenn das Gemurkse keine direkt sichtbaren, dafür aber um so fatalere Folgen hat: Zu fest angeknallte Schraubverbindungen können sich anfangs nämlich noch ganz unauffällig verhalten, sie sind aber trotzdem unwiederbringlich geschädigt. Das ist dann der Fall, wenn das Gegengewinde der überlasteten Schraube oder Mutter „weich“ geworden und (noch) nicht gerissen oder gebrochen ist. Die Schraubverbindung wirkt gefühlt fest, lockert sich aber zeitverzögert und fällt ab. Es ist also überaus sinnvoll, dass Fahrzeug- und auch Zubehörhersteller für praktisch jede Schraubverbindung ein genau definiertes Anzugsmoment vorgeben. Und diese Werte sollten besonders bei sicherheitsrelevanten Verbindungen wie zum Beispiel Achsmuttern, Bremssattelbefestigungen, Standrohr- und Lenkerklemmungen und Federbeinbefestigungen tunlichst eingehalten werden."

Zum Drehmomentschlüssel:
"Die Bucheli-Reparaturanleitung für die BMW R 1200 GS kümmert sich zum Beispiel auf satten zwölf Seiten um das Thema. Spätestens bei der Lektüre der dort gelisteten Werte erschließt sich auch dem letzten Hobbyschrauber, dass man mit dem in praktisch jedem Baumarkt zu findenden, meist für den Pkw-Rädertausch genutzten 1/2-Zoll-Drehmomentschlüssel beim Motorrad nicht sehr viel weiterkommt. Während es bei den Pkw-Radmuttern meist um Werte zwischen 80 und 110 Nm geht, gibts am Motorrad jede Menge Schraubverbindungen, die nur einstellige oder niedrige zweistellige Nm-Werte vertragen. Da es sich dabei oft auch um relativ kleine Schrauben und Muttern handelt, ist ein Drehmomentschlüssel mit möglichst kleiner Werkzeugaufnahme und kompakten Abmessungen die erste Wahl - womit wir beim 1/4-Zoll-Werkzeug wären. Mit 5 bis 25 oder auch 6 bis 30 Nm ist man in dieser Klasse dann für nahezu alle Eventualitäten gerüstet. Zwischen 20 und 50 Nm gibts am Motorrad aber auch noch eine Menge zu schrauben - ein klarer Fall für den 3/8-Zoll-Drehmomentschlüssel. "
Es muss kein Drehmomentschlüssel für über 100,-- sein, aber die Billigteile für 20,-- aus dem Baumarkt taugen definitiv nichts!
Der Toleranzbereich ist hier viel zu groß .
Gute Geräte von Louis, Polo, HG, etc. sind für den Hobbyschauber ausreichend.
Wenig taugen Schlüssel die mit einem biegsamen Arm auf einer Skala die Werte anzeigen, ähnlich wie eine Federwaage.
Viel besser, da genauer: Schlüssel mit einer kleinen Messuhr, meist im Griffereich.
Hier gilt es nach dem Gebrauch: die Voreinstellung auf Null drehen, um die innen liegende Feder zu entspannen.

Ich will hier nicht als "Besserwisser" verstanden werden, sondern interessierter Hobbyschrauber, der sein Wissen gerne weiter gibt.
Zudem mit einem Bruder bestückt, der als Ingeneuer für einen großen Fahrzeughersteller arbeitet.

Gruß
Rainer
 
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der niederrheiner

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Da der Kollege von einer Kontrolle im Nachhinein sprach; du weisst, daß du die Schraube komplett lösen solltest und dann mit dem Drehmomentschlüssel wieder gleichmässig, nicht Hauruck (bei grösseren Nm Werten), wieder festziehen. Meint, der Auslöseklick sollte in einer normalen Festziehbewegung kommen.

Und wir alle, legen unsere Drehmomentschlüssel gelöst, auf den niedrigsten Wert gedreht, weg!?!
 
HaJü

HaJü

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Manchmal reicht zum Schraubenanziehen einfach der gesunde Menschenverstand und Fingerspitzengefühle.

Für M1 oder M1,5 in Al gibts ja auch keine Angaben von Drehmomenten und es geht doch
 
BergischJung

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Manchmal reicht zum Schraubenanziehen einfach der gesunde Menschenverstand und Fingerspitzengefühle.

Für M1 oder M1,5 in Al gibts ja auch keine Angaben von Drehmomenten und es geht doch
Aha, Du schraubst im Micro-Modellbau-Bereich an Deiner GS im Maßstab1:12 ?! :thumb_up: :rolleyes:
 
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nordmann1

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Das klingt für mich wie die Aussage von den Kollegen, die meinen kein ABS zu benötigen, da sie ihr Mopped immer beherrschen und "manuell" besser bremsen, als das System.
Weil du mich zitiert hast, mir erschließt sich grade nicht, wie auf das ABS kommst. Zurück zum Thema und Drehmoment, falls du mich in deinem Zitat gemeint hast. Dann lies mal die Überschrift. Und es kann durchaus sein, dass man unterwegs mal ein Vorderrad aus- und wieder einbauen muss und keinen Drehmomentschlüssel dabei hat. Allerdings nicht, wenn man nur zur Eisdiele unterwegs ist. :tongue:Wenn man aber gar kein Gefühl für die Schrauberei hat, dann sollte man sich zum Luftaufpumpen auch einen Profi holen.

Zum guten Schluss für mich, ich habe eine neue Erfahrung gemacht, sie weitergegeben, neue Schrauben (4€) eingesetzt, mit 24nm angezogen und jetzt fahre ich beruhigt nach Frankreich und ganz ohne Drehmomentschlüssel.

Gruß

Nik
 
BergischJung

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:bia:
Weil du mich zitiert hast, mir erschließt sich grade nicht, wie auf das ABS kommst. Zurück zum Thema und Drehmoment, falls du mich in deinem Zitat gemeint hast. Dann lies mal die Überschrift. Und es kann durchaus sein, dass man unterwegs mal ein Vorderrad aus- und wieder einbauen muss und keinen Drehmomentschlüssel dabei hat. Allerdings nicht, wenn man nur zur Eisdiele unterwegs ist. :tongue:Wenn man aber gar kein Gefühl für die Schrauberei hat, dann sollte man sich zum Luftaufpumpen auch einen Profi holen.

Zum guten Schluss für mich, ich habe eine neue Erfahrung gemacht, sie weitergegeben, neue Schrauben (4€) eingesetzt, mit 24nm angezogen und jetzt fahre ich beruhigt nach Frankreich und ganz ohne Drehmomentschlüssel.

Gruß

Nik
Ah, das ist jemand in seiner Schrauberehre betroffen....:rolleyes: Da ich Dich zitiert habe, werde ich Dich auch gemeint haben.
Das sich Dir der Vergleich nicht erschließt, ist auch nicht weiter schlimm.
Wie dem auch sei, es war nicht böse gemeint! :bia:

Logo, dass es Situationen gibt, bei denen keine Drehmo.schlüssel zur Hand ist. (Klar, dass man dann aber auch nach 100 km mal
die Schraube/Mutter am Vorderrad evtl. nachzieht)
Aber darum geht es doch gar nicht.
Es geht darum, dass man in seinem Schuppen sitzt und in Ruhe am Mopped schraubt und dann wissen sollte, was und wo man tut.
Zumindest bei den sicherheitsrelevanten Verbindungen, wie z. B. Bremssattel.

:klugscheisser:

So, nun muss ich aber ganz dringend zur Eisdiele und Dir wünschte ich eine schöne und sichere drehmomentschlüsselfreie Frankreichfahrt.
:icon_salut:
 
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BMW gibt die Anzugsmomente nicht aus Jux und Dollerei an, die haben ihren Sinn darin das die Schrauben nicht überdehnt werden oder zu lose sind. Die Schrauben nehmen die Kräfte auf die beim Bremsen in die Bremssättel eingeleitet werden und das kann unter Umständen deutlich mehr sein als der Motor überhaupt zu leisten vermag. D.h nichts anderes als das die Bremsleistung der Bremse höher ist als die Motorleistung des Mopeds. Reissen die Schrauben beim Bremsen ab kann der Bremssattel in den Speichen landen und dort für einen Kahlschlag sorgen. Mit diesem Kahlschlag legt man sich unweigerlich auf die Fresse und hat böses Aua.

Die ganzen Komiker hier die meinen ein Drehmomentschlüssel ist vollkommen überflüssig, weil das aus der Hand sowieso viel besser funzt haben nicht alle Tassen im Schrank, ist meine persönliche Meinung dazu.
 
HaJü

HaJü

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Aha, Du schraubst im Micro-Modellbau-Bereich an Deiner GS im Maßstab1:12 ?! :thumb_up:
Mitnichten, es sollte nur verdeutlichen, daß man ein gewisses Gespür in Abhängigkeit von Schraubenstärke, Materialqualität etc. entwickeln muß, dann funktionierts auch ohne Drehmomentschlüssel ganz gut.
 
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Mitnichten, es sollte nur verdeutlichen, daß man ein gewisses Gespür in Abhängigkeit von Schraubenstärke, Materialqualität etc. entwickeln muß, dann funktionierts auch ohne Drehmomentschlüssel ganz gut.
Korrekt!
 
HaJü

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BMW gibt die Anzugsmomente nicht aus Jux und Dollerei an.....
Die Schrauben nehmen die Kräfte auf die beim Bremsen in die Bremssättel eingeleitet werden.....

Die ganzen Komiker hier die meinen ein Drehmomentschlüssel ist vollkommen überflüssig.....
Sicher ist es richtig, daß die Herstellervorgaben zu berücksichtigen sind. Nur was macht man, wenn momentan kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung steht?

Es bedarf eines gewissen Trainings und einer sensiblen Hand bzw. Fingerspitzengefühl, dann ist ein Drehmomentschlüssel nicht unbedingt erforderlich.

Bzgl. der Schrauben kommt es nicht nur auf das Drehmoment an, sondern in erster Linie auf die Qualität sprich Festigkeit der Schraube an. Ist die Zugfestigkeit der Schraube zu gering, dann nützt auch das exakt eingestellte Drehmoment nix. Benutzt man die richtige Festigkeit oder höherwertig (was immer geht), dann kommt es auf etwas +/- nicht so drauf an, da auch die Drehmomentschlüssel in unterschiedliche Toleranzklassen eingeteilt werden (z.B. B,C,E +/-4%; A,D +/-6%).
 
BergischJung

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Sicher ist es richtig, daß die Herstellervorgaben zu berücksichtigen sind. Nur was macht man, wenn momentan kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung steht?

Es bedarf eines gewissen Trainings und einer sensiblen Hand bzw. Fingerspitzengefühl, dann ist ein Drehmomentschlüssel nicht unbedingt erforderlich.

Bzgl. der Schrauben kommt es nicht nur auf das Drehmoment an, sondern in erster Linie auf die Qualität sprich Festigkeit der Schraube an. Ist die Zugfestigkeit der Schraube zu gering, dann nützt auch das exakt eingestellte Drehmoment nix. Benutzt man die richtige Festigkeit oder höherwertig (was immer geht), dann kommt es auf etwas +/- nicht so drauf an, da auch die Drehmomentschlüssel in unterschiedliche Toleranzklassen eingeteilt werden (z.B. B,C,E +/-4%; A,D +/-6%).
Auf das Beispiel mit dem Bremssattel bezogen: Kein Drehmomentschlüssel vorhanden? Dann doch besser Finger weg von den Schrauben.
Bei Pannen ist das natürlich was anderes. Z.B. wenn ich unterwegs bin und das Rad vorne oder hinten demontieren muß.
Dann gehts eben zunächst nur nach Gefühl, wird ggf. nach 50-100 km nachgezogen und zu Hause der Drehm.-Schlüssel angesetzt.
Das mit der Festigkeit der Schrauben finde ich als Hinweis auch wichtig. Deshalb bei den sicherheitsrelv. Schrauben/ Muttern lieber Originale
benutzen, auch wenn sie teilweise unverschämt teuer sind.
 
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der niederrheiner

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Mit der „später kontrollieren und Nachziehen" Geschichte, haben wir im Bereich der Elektromotoranschlusskästen schon manche Mrk verdient. Jeder glaubt bei der Kontrolle, da geht noch was. So bei der drittenfünften Kontrolle sind dann die Kupferanschlussbolzen lang gezogen. . .

Das wirkt jetzt alles ein wenig sehr wie „Bangemachen". Aber lieber etwas zuviel Respekt, als neue Tauchrohre kaufen. Gerade bei nur 30Nm reicht „Hand auflegen. Fest! Weiterfahren!" aus. Da muß man nicht immer noch 'ne halbe Umdrehung. Umd noch 'ne halbe Umdrehung. . .


Umd wer uns „Erahrene" jetzt für übervorsichtig hält. Erfahrung kommt auch dadurch, daß man schon mal was kaputt macht. Und das sollte man sich möglcihst ersparen. Es muß nicht jeder das Rad neu erfinden.
 
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Das wirkt jetzt alles ein wenig sehr wie „Bangemachen". Aber lieber etwas zuviel Respekt, als neue Tauchrohre kaufen. Gerade bei nur 30Nm reicht „Hand auflegen. Fest! Weiterfahren!" aus. Da muß man nicht immer noch 'ne halbe Umdrehung. Umd noch 'ne halbe Umdrehung. . .
Also ich erwarte nicht, dass du alle Beiträge gelesen hast, einige kann man auch komplett überspringen, *g* Aber BMW hat da wirklich etwas geniales gemacht, dass ihre Schrauben bei ganz geringer Überschreitung des Drehmoments abreißen und nicht das Gewinde im höherwertigen Bauteil Bremssattel beschädigt wird und im Tauchrohr ist kein Gewinde, nur so nebenbei bemerkt, jedenfalls nicht für die Bremssättel. Und zum Hinterradausbau darf der Bremsattel auch da bleiben wo er ist.

Sonnige Grüße von der Französischen Grenze.

Nik
 
Roter Oktober

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Nur so viel zu dem im menschlichen Körper eingebauten Drehmomentgefühl. Wir haben hin und wieder auch Kunden die ihre Räder so anziehen, nach dem dritten Radwechsel wundern die sich warum die Radbolzen abreissen. Dan Reklamieren sie die Teile und wundern sich das sie nix bekommen weil die Bolzen überlängt wurden durch das manuelle nachziehen. Noch böder sind die Fälle wo deswegen ganze Räder verloren werden und über die Autobahn hüpfen. Mit 80-90 km/h sind das tödliche Geschosse wenn ein PKW, Moped oder Sprinter davon getroffen wird.

Also immer schön vorsichtig bei den Dingen wo das eigene Leben und das von Anderen dran hängt, ist erst passiert ist alles zu spät.

Glaubt ihr nicht, hier sind die Beispiele, die Dunkelziffer ist enorm hoch, weil die meisten Fahrer gar nicht merken das sie ein Rad verloren haben. Und wenn sie es hinterher merken werden die wenigsten das melden.
http://www.sehnde-news.de/?p=18308

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/Uebersicht/Lkw-Rad-auf-der-A2-verursacht-fuenf-Unfaelle

http://www.derwesten.de/panorama/verlorenes-lkw-rad-verursacht-auf-a3-toedlichen-verkehrsunfall-page2-id6586511.html

http://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=11318508

http://www.bayregio-weilheim.de/nachrichten/nachricht-2.php?id=8694
 
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