Batterieladegerät

Diskutiere Batterieladegerät im Technik & Bastel-Ecke Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Hallo an die Technikfreaks, ich habe ca. 2006 für meine 1150er GS ein original BMW-Batterieladegerät mit Stecker gekauft. 230 V 50/60 Hz...
GS-Angie

GS-Angie

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Hallo an die Technikfreaks,
ich habe ca. 2006 für meine 1150er GS ein original BMW-Batterieladegerät mit Stecker gekauft.
230 V 50/60 Hz Ladespannung 13,8-14,2V Ladestrom max. 600mA (wenn wichtig könnte ich noch weitere Daten liefern)

In der Beschreibung steht nun:......Damit schwerwiegende Schäden an der Batterie vermieden werden, muss das Ladegerät spätestens nach 5 Tagen abgeklemmt werden. Okay, habe ich auch bis jetzt immer gemacht (und mich dabei geärgert, dass das Ding nicht von selbst abschaltet, wie die billigen Akkujogger von xy.

Nun sagte mir aber jemand, die Steckdosen der 1200er GSen "schalten" von selbst ab, wenn die Batterie voll ist, und man könnte das Teil ruhig dranlassen, es könnte nichts passieren.

Stimmt das?????
 
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hbokel

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ich habe ca. 2006 für meine 1150er GS ein original BMW-Batterieladegerät mit Stecker gekauft.
...
die Steckdosen der 1200er GSen "schalten" von selbst ab
Hallo Angie,

das Abschalten könnte anders gemeint sein als es Dir lieb ist. Wenn die Serviceinformation von BMW zutrifft, können ältere Ladegeräte von der 1200 GS zerstört werden. Guckst Du hier: http://www.job-express.de/Batterieladegeraete.pdf

  • Teil Nr. 71607676472: ACHTUNG Beim Ladeversuch über die Bordsteckdose der R 1200 GS zerstört sich das Ladegerät!!!
Nach Deiner Beschreibung hast Du ein noch älteres Ladegerät, das ebenfalls nicht für die 1200 GS geeignet ist:

  • Max. Ladestrom 600mA: dient nur zur Ladung und nicht zum Frischhalten der Batterie. Ladegerät max. 5 Tage an der Bordsteckdose angeklemmt lassen! Nicht ZFE tauglich!
(ZFE = Zentrale Fahrzeug Elektronik = "Bordcomputer")

Also lieber in ein modernes Ladegerät investieren, das sich mit der ZFE verträgt und außerdem bei Erreichen der Sollspannung abschaltet. Es muss nicht unbedingt ein überteuertes Ladegerät von BMW sein.

Gruß
Heinz
 
GS-Angie

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Also ich habe das als zweites abgebildete Gerät Nr. 71 60 2 337 156

Und warum sollen diese Dinger nicht für ein Mopped mit Bordcomputer geeignet sein?
Naja, solange nur das Ladegerät und nicht die Batterie, oder schlimmer noch die Elektronik des Motos zerstört wird, wäre ja auch noch okay. Dann könnte ich immer noch ein neues kaufen.
Auch habe ich ja über den letzten Winter die GSen damit geladen, unwissentlich, dass es vllt. gar nciht geht. Also noch sind alle Teile heile.

Also soll ich es weiter 2-3 Tage anschließen???!!!! Und alle 4 Wochen dran denken:confused::confused:
 
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RenegadePilot

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Hallo,

wenigstens gibt es seitens Hersteller präzise Hinweise zur Verwendung der
historischen Werksladegeräte.
Sie erzeugen jedoch gleichzeitig eine gewisse Verwirrung bei einigen nicht
so technisch orientierten Anwendern.
Potentiell führt das über die Entwicklungszeit nicht konstante Handling des Ladevorgangs
über die werksoriginale Boardsteckdose auch zu unbeabsichtigten Schäden.

Meine Empfehlung hierzu wäre, und so habe ich es seit nunmehr 5 Jahren selbst praktiziert, die Ladung über eine direkt mit der Batterie verbundene Steckdose zu bewerkstelligen.
Darüberhinaus finde ich sind die üblichen im freien Zubehör erhältlichen
Markengeräte zudem vielseitiger und so meine Erfahrung auch zuverlässiger.
Oft wurde im Zusammenhang mit dem Einsatz der BMW-Geräte im ZFE-Verbund mit Problemen berichtet. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel...


Gruss aus Köln


:)


.
 
H

hbokel

Gast
warum sollen diese Dinger nicht für ein Mopped mit Bordcomputer geeignet sein?
Leider nennt BMW in der Service Information Nr. 52/2004 keine Gründe, also bleiben nur Vermutungen.

2004 war die Steuerung der ZFE noch so ausgelegt, dass die Bordsteckdose abgeschaltet wurde, wenn die Zündung ausgeschaltet war. Nur wenn das Ladegerät über das Ladekabel ein bestimmtes Signal sendete, wurde die Bordsteckdose wieder eingeschaltet. Ältere Ladegeräte konnten kein "Aufwecksignal" senden und waren deshalb für die 1200GS ungeeignet.

Inzwischen hat BMW die Steuerung der ZFE geändert, so dass die Bordsteckdose eingeschaltet wird, sobald eine Ladespannung an der Bordsteckdose anliegt (bei meiner GS erfolgte das Firmware-Update 2008).

Allerdings darf man weiterhin kein Ladegerät ohne Endabschaltung zur permanenten Erhaltungsladung verwenden. Wenn die Batterie voll geladen ist, fließt bei diesen Geräten weiterhin Ladestrom, und dann wird das Wasser in der Batterie zu Knallgas elektrolysiert. Das klingt nicht nur gefährlich, sondern ist es auch.

solange nur das Ladegerät und nicht die Batterie, oder schlimmer noch die Elektronik des Motos zerstört wird, wäre ja auch noch okay.
Nach einer monatelangen Dauerladung ist im günstigsten Fall nur der Säurestand in der Batterie abgesunken. Im ungünstgsten Fall kann die Batterie explodieren.

Also soll ich es weiter 2-3 Tage anschließen???!!!! Und alle 4 Wochen dran denken
Das wäre eine Lösung - falls die GS die neue ZFE-Version hat. Sonst wird das angeschlossene Ladegerät einfach ignoriert. Nach langer Standzeit ist die Batterie dann trotz Ladegerät einfach platt.

Gruß
Heinz
 
gerd_

gerd_

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Hi
In erster Linie liegt es an der Ladespannung der Ladegeräte. Das sind oft 14,x V. Damit wird die Batterie etwas schneller und auch etwas "voller" geladen. "Voller" ist natürlich Blödsinn. Sie hat dann eine gewisse Überladung die sie auch einige (geringe) Zeit halten kann. Bereits wenn sie ihre physikalische End-Ladespannung erreicht hat (ca 13,7 V; temperaturabhängig), ist sie voll. Wird mit nur 13,7 Volt geladen, dauert das zum Schluss (ab ~85% von "voll") natürlich "ewig" bis sie -aufgrund der geringen Spannungsdifferenz- "ganz" voll ist.
Also lädt man mit 14,x Volt.
Regelt sich das Gerät nicht selber, dann versucht es ab "voll" (13,7V) das Wasser in der Batterie zu Knallgas zu zerlegen. Durch den, wie auch immer, festgelegten Elektrolyten moderner Batterien wird das Gas am Blubbern und schnellen Entweichen gehindert, langweilt sich und rekombiniert zu Wasser (deshalb braucht man bei "Gel-Batterien" kein Wasser nachfüllen).
Diese einfache Tatsache betrifft alle Batterien und auch die 1200.
Ob die Zentralelektrik weiterhin so doof ist und nicht zwischen laden und entladen unterscheiden kann weiss ich nicht (krankhaft programmiert), aber ein Ladegerät lässt sich schliesslich auch direkt an der Batterie anschliessen.
Wählt man Ladegerät bzw. Ladespannung vernünftig, dann kann man das auch "jahrelang" dranlassen.
http://www.powerboxer.de/Batterie-mit-dem-Laptop-laden.html
zeigt wie man mit dem Netzteil eines Laptops (gibt's ab 10 EUR) und einer Schaltung für ca 5 EUR so ein Ding selber bauen kann.
gerd
 
H

hbokel

Gast
Durch den, wie auch immer, festgelegten Elektrolyten moderner Batterien wird das Gas am Blubbern und schnellen Entweichen gehindert, langweilt sich und rekombiniert zu Wasser
Hallo Gerd,

falls Du "Katalysator" statt "Elektrolyt" gemeint hast, würde ich endlich verstehen, wie wartungsfreie Batterien funktionieren. Der Katalysator in der Batterie verwandelt jegliches Knallgas, das beim Über-Laden entseht, sofort wieder in Wasser zurück. Vermutlich erkennt man solche Batterien am fehlenen Entlüftungsschlauch?

Dann wäre nur noch zu klären, wie lange der Katalysator in der Batterie durchhält. Der Abgaskatalysator wird bekanntlich durch bleihaltigen Sprit vergiftet. Und in Motorradbatterien ist reichlich Blei vorhanden...

Wählt man Ladegerät bzw. Ladespannung vernünftig, dann kann man das auch "jahrelang" dranlassen.
Alles klar: Ladegeräte, die grundsätzlich übermäßiges Laden vermeiden, lassen erst gar kein Knallgas entstehen. Da kann nichts passieren, selbst wenn der Katalysator der wartungsfreien Batterie kaputt wäre.

Gruß
Heinz
 
gerd_

gerd_

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Hi
Ein Katalysator in der Batterie. Mal was Neues. Ich meine das schon so wie ich es geschrieben habe. Es stammt nicht mal von mir, sondern aus den Datenblättern von Fiamm und Panasonic. Ein Katalysator ist ein Stoff der andere Stoffe dazu bringt miteinander zu reagieren die das ohne ihn nicht tun würden UND ohne sich selbst zu verbrauchen.
H und O würden ohnehin miteinander reagieren wenn sie sich nicht so schnell im wahrsten Sinne des Wortes in Luft "auflösen" würden. Der eingedickte Elektrolyt verhindert das "schnelle Blubbern" und so tun sie das was sie ohnehin gern tun: Sie verbinden sich miteinander. In einer Batterie gibt es keinen Kat.

Überdies gehst Du davon aus, dass ein Kat immer aus dem selben Zeug besteht (im Abgasfall Pt). Auch das ist ein Irrtum. Der Begriff Kat ist nicht auf denjenigen Typen im Ausfuff beschränkt sondern ein in der Chemie allgemeiner Begriff.
Aber weil in Batterien eh' keiner vorhanden ist, ist das egal.
>>>>>>>
Ladegeräte, die grundsätzlich übermäßiges Laden vermeiden, lassen erst gar kein Knallgas entstehen
>>>>>>>
Stimmt exakt, allerdings ist z.B. die Lichtmaschine ein Ladegerät die sich absolut nicht an diese Massgabe hält. Auch elektronische Regler halten nuir die Spannung konstant (~14V), kümmern sich aber absolut nicht um den Ladezustand der Batterie
gerd
 
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Stimmt exakt, allerdings ist z.B. die Lichtmaschine ein Ladegerät die sich absolut nicht an diese Massgabe hält. Auch elektronische Regler halten nuir die Spannung konstant (~14V), kümmern sich aber absolut nicht um den Ladezustand der Batterie
gerd

.

Interessanter Gesichtspunkt, denn ein im Stand betriebenes Computerladegerät mit entsprechendem Ladekennfeld kann ungestört von Spannungsinstabilitäten verursacht durch Laständerungen der Stromverbraucher im Boardnetz bei steigender Ladespannung den Ladestrom sukzessive reduzieren, so dass
ein Überladen respektive schädliches Gasen von vornherein unterbunden werden kann.
Erfahrungsgemäss würde während des Fahrbetriebs der Generator auch mit
Konstantspannungspegeln deutlich unter 14 Volt die Batterie vollbekommen
vorausgesetzt diese Phase wird ausreichend lange aufrechterhalten.
Das Problem ist ja dass irgendwann alles reaktive Material des Akkus in die
maximal mögliche Kapazität umgebaut ist. Bei weiter anliegender hoher Spannung würde danach der Gasungsprozess unter Abbau des Wasseranteils einsetzen.
Auch moderne AGM Akkus können diesen Prozess konstruktiv bedingt durch eine gewisse Rekombinationsfähigkeit nur in Grenzen abschwächen.
Deswegen vermute ich dass der relativ hohe Ladespannungspegel der GS unter anderem ein wesentlicher Grund für die häufig berichteten frühen Ausfälle der Akkus ist.


Gruss aus Köln

:)


.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Der Ladespannungspegel ist bei allen Kraftfahrzeugen in dieser Grössenordnung. Mein Golf "hat" 14,4 V und die Batterie ist von 2001
Meine These ist ohnehin: Wenn Ladegeräte eingesetzt werden wird ein riesiger Hype um schonend und blabla betrieben. Die LiMa die da dauernd spielt nimmt keinerlei Rücksicht und lädt die Batterie wesentlich häufiger.
Um eine Batterie über den Winter "bei Laune" zu halten würde ein Ladegerät mit 13,5 V vollkommen ausreichen. Zeit ist ja genügend vorhanden, wenn das Ding dauernd dranhängt ist der Ladestrom praktisch Null, daher auch die benötigte Leistung in dieser Grössenordnung und das Ding regelt sich selber.
Hat die Batterie 13,5 erreicht (da gast sie noch nicht) fliesst kein Strom mehr und gut is'. Ob man da mit 13,8 V noch "eine Handvoll" Energie mehr reinbekäme ist doch vollkommen egal.
gerd
 
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RenegadePilot

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Einerseits unterscheiden sich die sogenannten wartungsfreien Akkus in ihrer Bauart, bei PKWs gibts sowieso grössere Kapazitäten und bei meiner Solaranlage (herkömmlicher wartungsfreier PKW-Akku) wird tagüber ein Level von 13,5 Volt gehalten, während gelegentlich bis 14,4 geladen wird, weil die dabei auftretende Gasung gezielt
eingesetzt wird um einen anderen ungünstigen Zeiteffekt, die Säureschichtung (Säuredichte /Einfluss Schwerkraft) zu unterbinden. So der Hersteller des Ladereglers - manchmal glaube ich gibt es da auch etwas unterschiedliche Philosophien.
Was nützt es beim Mopped ?

Gruss aus Köln


:)

.
 
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hbokel

Gast
Ich meine das schon so wie ich es geschrieben habe. Es stammt nicht mal von mir, sondern aus den Datenblättern von Fiamm und Panasonic.
Hallo Gerd,

kannst Du mir die Quelle für deren Unsinn nennen? Die Autoren von Fiamm und Panasonic müssen offensichtlich Chemie-Nachhilfe nehmen.

Ein Katalysator ist ein Stoff der andere Stoffe dazu bringt miteinander zu reagieren die das ohne ihn nicht tun würden UND ohne sich selbst zu verbrauchen.
Fast richtig. Ein Katalysator senkt die Aktivierungsenergie, erhöht also die Reaktionsgeschwindigkeit - bei ansonsten identischen Bedingungen (Temperatur, Konzentration etc).

H und O würden ohnehin miteinander reagieren wenn sie sich nicht so schnell im wahrsten Sinne des Wortes in Luft "auflösen" würden.
Mit "auflösen" meinst vermutlich die hohe Diffusionsgeschwindigkeit von Wasserstoff, der sich an frischer Luft schnell verdünnt. Im geschlossenen Gasraum einer wartungsfreien Batterie kann davon allerdings nicht die Rede sein.

Den Kollegen bei Fiamm und Panasonic solltest Du folgenden Link schicken, damit sie lernen, warum Wasserstoff und Sauerstoff ohne Katalysator bei Raumtemperatur nicht miteinander reagieren können: http://www.chemieunterricht.de/dc2/katalyse/k-einfach.htm

Überdies gehst Du davon aus, dass ein Kat immer aus dem selben Zeug besteht (im Abgasfall Pt). Auch das ist ein Irrtum.
Soso, das ist also ein Irrtum. Vielleicht solltest auch Du bei chemieunterricht.de vorbeischauen ;-)

Katalysatoren bestehen zwar nicht immer aus Platin, aber im konkreten Fall funktioniert es eben auch mit Platin. Siehe chemieunterricht.de

Der Begriff Kat ist nicht auf denjenigen Typen im Ausfuff beschränkt sondern ein in der Chemie allgemeiner Begriff.
Ja, davon habe ich während des Chemiestudiums schon mal was gehört ;-) Ein deutscher Chemieprofessor hat sich übrigens schon vor 44 Jahren mit der katalyisierten Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff befasst.

http://www.oldenbourg-wissenschaftsverlag.de/fm/1005/zpc6501_0049.pdf

Der gute Mann scheint was von der Sache zu verstehen, denn er hat für seine Katalyse-Forschung kürzlich den Nobelpreis bekommen ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Ertl

Aber weil in Batterien eh' keiner vorhanden ist, ist das egal.
Wenn Du dem Propheten im eigenen Forum nicht glaubst, dann hilft vielleicht ein Blick über den Tellerrand:

http://www.motor-talk.de/forum/autobatterie-und-ladegeraet-t152854.html
Wartungsfreie Batterien führen zwar auch per Katalysator das gespaltene Wasser wieder zurück; dieser Vorgang geht aber nur langsam.

Bringt man eine wartungsfreie Batt zum kochen, so bildet sich ein schädlicher Überdruck und die Batt wird geschädigt. Explodieren tut sie nicht (Ventil), aber ihre Lebensdauer nimmt deutlich ab.
http://www.saarbike.de/technik/elektrik/wartungsfreiebatterie.html
Bei VRLA -Batterien (Valve Regulated Lead Acid Battery) wird das beim Ladevorgang erzeugte Wasserstoff/Sauerstoff-Gemisch zur negativen Elektrode der Batterie geleitet, wo es mit Hilfe von in den Platten eingelagerten Katalysatorstoffen wieder zu Wasser rekombiniert.
Auch elektronische Regler halten nur die Spannung konstant (~14V), kümmern sich aber absolut nicht um den Ladezustand der Batterie
In dieser allgemeinen Form trifft diese Aussage nicht zu, denn die besseren elektronischen Ladegeräte halten nicht nur die Spannung konstant, sondern berücksichtigen auch die Spannungs-Änderung während des Ladevorgangs. Damit kann solch ein Ladegerät sogar defekte Batterien erkennen.

Zurück zum Thema: Angie sucht eher nach einer preiswerten Lösung. Da bleibt wohl nur, den Küchenwecker zu stellen, damit sie das alte Ladegerät immer rechtzeitig von der Batterie trennen kann.

Gruß
Heinz
 
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RenegadePilot

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nach Hausfrauenart ?

Zurück zum Thema: Angie sucht eher nach einer preiswerten Lösung. Da bleibt wohl nur, den Küchenwecker zu stellen, damit sie das alte Ladegerät immer rechtzeitig von der Batterie trennen kann.

Gruß
Heinz
.

Heinz, Dein geballtes Grundlagenwissen ist immer wieder erfrischend - darf ich
weil ganz richtig der Hinweis auf das Ursprungsanliegen kommen musste auch nochmal ganz bescheiden auf meinen Kommentar hierzu im 4. Posting.....

Gruss und einen geruhsamen Abend aus Köln

Adi
:)

.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Ich höre da einfach auf.
Die Datenblätter von Panasonic und FIAMm findet man im Internet. Nirgendwo ist etwas von einem Kat zu lesen. Ich nehme an die wissen was sie einbauen und würden "we proudly present" schreien.

Dass ein Pt-Kat irgendwas kann habe ich nicht bezweifelt sondern nur festgestellt dass es auch andere Kat "Substanzen" gibt (aber keine in einer Batterie ist)

Eine konventionelle wartungsfreie Batterie bringt man nur durch vollkommen unsachgemässes Laden derart zum "Kochen", dass sie explodiert (probier's mal mit 30V und 10 A).
<<<<
Auch elektronische Regler halten nur die Spannung konstant (~14V), kümmern sich aber absolut nicht um den Ladezustand der Batterie
<<<<
Da war nicht die Rede von "im Allgemeinen" sondern von Reglern im Fahrzeug. Bei denen ist es exakt so wie ausgesagt.

Übrigens: Nix gegen das Wissen von Nobelpreisträgern. Auch gar kein Zweifel dran. Nur: Ist dieses Wissen 1:1 auf diesen Fall übertragbar;
und: stimmen die Randbedingungen immer überein;
und: Lässt sich jede Erkenntnis in der Praxis umsetzen.

Ein einziges Beispiel bei dem ein Fitzelchen Platin oder in einer Batterie ist (bitte Herstellerangabe) würde mir schon genügen.

Doch zur Rückführung auf den Ursprung:
Ein Ladegerät das konstante 13,5V bei ein paar Milliwatt Leistung zustandebringt, kann man als Erhaltungsladegerät monatelang dranlassen. Da blubbert nix. Das hat zwar kein Nobelpreisträger gesagt sondern es ist nur eine Erfahrung aus der Praxis.
gerd
 
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hbokel

Gast
Ein Ladegerät das konstante 13,5V bei ein paar Milliwatt Leistung zustandebringt, kann man als Erhaltungsladegerät monatelang dranlassen. Da blubbert nix.
Hallo Gerd,

da kann ich vorbehaltlos zustimmen.

Die Frage ist nur, wieviel Milliwatt sind bei einer GS-Batterie zulässig? Das alte Ladegerät von Angie liefert 0,6 Ampere an 14,2 volt (also 8400 Milliwatt). Der Hersteller BMW sagt in seiner Service-Information Nr. 52/2004: "Dient nur zur Ladung und nicht zum Frischhalten der Batterie. Ladegerät max. 5 Tage an der Bordsteckdose angeklemmt lassen!" Ist das nur übertriebene Vorsicht oder eine ernstzunehmende Warnung?

Das IFZ eine längere Abhandlung zu Motorradbatterien veröffentlicht, aber auch darin werden keine harten Fakten zur Maximalstromstärke bei der Erhaltungsladung genannt:

http://www.ifz.de/download/ifz_BatterienInKraftraedern.pdf

Stutzig macht mich außerdem der Dank des IfZ an Fa. EXIDE für die technische Unterstützung. Wenn man hier im Forum nach deren Batterien sucht, findet man wenig Positives:

http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=380725&postcount=23
http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=374146&postcount=14
http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=372201&postcount=8
http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=358216&postcount=9
http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=336856&postcount=19
http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=333755&postcount=1
http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=314577&postcount=41

Gruß
Heinz

P.S. Das Datenblatt zu Panasonic-Batterien enthält nur eine unpräzise Aussage, dass entstehender Sauerstoff an der Kathode "verbraucht" wird. Über den Mechanismus steht im Datenblatt nichts: http://www.battery-service.de/daten/bleiakku.pdf
In the final stage of charging, an oxygen-generating reaction occurs at the positive plates. This oxygen transfers inside the battery, then is absorbed into the surface of the negative plates and consumed.
Falls man Panasonic-Batterien überlädt, wird das entstehende Knallgas gar nicht in Wasser zurück verwandelt. Wartungsfrei sind die Batterien also nur bei Verwendung geeigneter Ladegeräte:
The electrolyte is changed to oxygen gas and hydrogen gas, and lost from the battery system.
 
gerd_

gerd_

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Die Hersteller der Ladegeräte faseln von 0,05 bis 0,1CA.
FiAMM sagt in der einen Publikation 0,25CA, in einer anderen 0,15CA, PANASONIC ist ebenfalls dieser Meinung (0,2)
Nur HAWKER ist sich mit sich selbst relativ einig und schreibt "Keine Ladestrombegrenzung". Ein Datenblatt von HAWKER sagt dann zwar 12 (!) CA, doch ist da der Unterschied akademisch. 12 CA bei 16 Ah wären ja gut 175 A. Da habe ich wenig Sorge, dass jemand über ein derart potentes Ladegerät verfügt :D
Zwischen den Zeilen kann man lesen (und aus den Grafiken entnehmen), dass diese Aussagen nur bis zur optimalen Zellenspannung, also temperaturabhängig etwa 13,5V gelten
gerd
 
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RenegadePilot

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Overkill ?

.


Je mehr man liest zum Thema, umso weniger schlau ist man am Ende. Denn die Hersteller
bzw. allgemeine Literatur unterscheiden sich schon deutlich in ihren Angaben.
Im Zweifel ist also davon auszugehen, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die je nach Fabrikat leicht unterschiedlichen Batteriekonzepte und andererseits die Ladebedingungen nicht immer optimal aufeinander abgestimmt sind.
Unter den verschärften Moppedbedingungen wird auch eine optimale Pflege
nicht immer verhindern können, dass der Energiespender vorzeitig seinen Geist aufgibt.
Meine Yuasa hat trotz regelmässiger Pflege fast fünf Jahre gehalten, wie auch
einige übereinstimmend berichten. Hawker gibt für seine Produkte diese Spanne als zu erwartendes "service life" an.
Schade dass dieser Akku auf dem europäischen Importmarkt preislich im oberen Level angesiedelt
ist. Möglicherweise hindert genau dies BMW an einer Serienausstattung. Glaubt man den Aussagen, dann wäre sie Konkurrenzprodukten in mancher Hinsicht überlegen.
Allerdings überwiegen ja immer die negativen Meldungen, so dass trotz relativ
beachtlicher Ausfallrate ein leicht verzerrter Eindruck entstehen kann.
Der ADAC berichtete dieses Jahr übrigens auch über relativ hohe Batterieausfälle bei PKWs.
Vielleicht ist dies alles aber auch ein Qualitätsproblem wie bei so vielen Serienteilen der Zulieferer, die unter erheblichem Kostendruck hergestellt werden.


Gruss aus Köln


:)


.
 
Uli G.

Uli G.

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'91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Ich kann mir nicht helfen:rolleyes: (wat'n Schiet:(), aber ich hege seit längerem den Verdacht, daß sich mehr Leute ihre Akkus mit "Dauerladegeräten" zerkochen:mad: als andere, die sich gar nicht um den Akku kümmern. Ich gehöre zur letzten Sorte, und daß ist bisher meinen Akkus sehr gut bekommen. Die ersten normalen Akkus in der Fatboy haben jeweils ca 3.5Jahre gehalten, der erste AGM-Akku aus der zweiten Auflage von Harley (die erste Auflage zeigte teilw. Frühausfälle) kam dann 1999 in die Maschine. Da steckt er immer noch und hat vor wenigen Tagen nach vollen 11Monaten Standzeit (ab 08.08 hab ich nur die Fatbob benutzt) den Motor problemlos durchgedreht u. gezündet:D. Das waren gut eingesetzte DM200.-, soviel hat der Akku '99 gekostet:D.
Ob sich das heute mit der Bordelektronik u. aktivierter Alarmanlage genauso wiederholen lässt, bezweifle ich. Drei Monate hat der neue Akku aber trotzdem ohne Probleme überstanden und das trotz Dauerbelastung durch Alarmanlage u. zus. Belastung beim Starten durch Einspritzpumpe und nicht abschaltbares Licht (sind zwar nur 60Watt/~5A, aber auch die könnten gerade noch fehlen für den "zündenden Funken").
Ein Optimate III Ladegerät, auch für AGM u. Gel-Akkus geeignet und als Dauerladegerät zur Erhaltungsladung einsetzbar, hat inzw. div. Akkus von Freunden u. Bekannten geladen, nur nicht einen einzigen aus meinen Mopeds.
Das Ladegerät würde ich sofort wieder kaufen, oder ein Saito von Louis oder eins von M+S, die taugen alle. Anschluss direkt an den Akku, laden unter meiner "Aufsicht" (also etwa alle vier Wochen dran denken ;)), aber wenn ich's vergess abzuhängen, passiert auch nicht viel, bleibt es eben ein paar Tage mehr dran. Dauernd würd ich's nicht dran lassen, wenn nicht die Anzahl der angeschlossenen Verbraucher den Akku in kurzer Zeit leer nuckeln würde. Aber dann hätte ich fix einen zentralen Schalter zw. Akku und Bordelektronik, der alles abtrennt ('ne Borduhr ist schneller programmiert als ein neuer Akku eingebaut ist und billiger ist's allemal:D).

Grüße
Uli
 
H

hbokel

Gast
Im Zweifel ist also davon auszugehen, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die je nach Fabrikat leicht unterschiedlichen Batteriekonzepte und andererseits die Ladebedingungen nicht immer optimal aufeinander abgestimmt sind.
Ja, die Zeiten einheitlicher Bleiakkus scheint vorbei zu sein. Und damit sind anpassungsfähige Ladegeräte gefordert.

Bei Louis fand ich folgende Betriebsanleitung, die optimistisch stimmt:
http://www.louis.de/shop/zusatz/anl/10004610.pdf

Geeignet für: Start-Bleiakkumulatoren 12V Standard, wartungsfrei, Gel, Vlies und Reinblei

Ladespannung: 14,4/13,5V oder 14,7/13,7V je nach Akku-Typ

Zunächst liefert der INTELLI 2 einen konstanten Ladestrom (I-Ladung), bis die Batterie nahezu vollgeladen ist. Dann reduziert er den Ladestrom und regelt die Spannung (U1-Regelung) bis die Batterie vollständig geladen ist. Anschließend schaltet der INTELLI 2 für 2 Stunden in den Pflegemodus (U2-Regelung). Am Ende schaltet er in den Schlafmodus und spart dadurch Strom und Kosten.

Während des Schlafmodus überwacht der INTELLI 2 laufend die Batteriespannung. Bei Unterschreitung des Sollwerts oder spätestens nach 6 Tagen schaltet er sich wieder ein, prüft die Batterie und lädt sie nach. Danach geht er zurück in den Schlafmodus. Der Vorgang wiederholt sich immer wieder.

Durch die elektronische Laderegelung wird die Batterie immer auf einem Ladezustand von mindestens 90% gehalten. Eine Sulfatierung der Batterie wird verhindert und die Lebensdauer der Batterie wird verlängert. Die Batterie ist immer startklar.
Bei diesem Ladegerät braucht man also keinen Küchenwecker, der nach 5 Tagen daran erinnert, den Stecker zu ziehen ;-)

Gruß
Heinz
 
R

RenegadePilot

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Ja, die Zeiten einheitlicher Bleiakkus scheint vorbei zu sein. Und damit sind anpassungsfähige Ladegeräte gefordert.Batterie wird verlängert. Die Batterie ist immer startklar....
Bei diesem Ladegerät braucht man also keinen Küchenwecker, der nach 5 Tagen daran erinnert, den Stecker zu ziehen ;-)

Gruß
Heinz
.


So sollte es eigentlich sein, hatte auch von Anbeginn den Intellicharger 1, der ja nach ähnlichem Programm verfährt und selbst keine Probleme - ob das allerdings in allen Fällen gutgeht, muss man sehen.


Gruss aus Köln

:)


.
 
Thema:

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