Bremstrommel ausdrehen

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Hallo liebe Leute,

hat einer eine Empfehlung für mich, wo ich in Köln oder naher Umgebung meine Bremstrommel ausdrehen lassen kann? Ich finde bei Frau Google nichts.

Danke, Hans
 
S

silverfox

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Hallo,

frag Mal in LKW - Werkstätten oder im Landmaschinenhandel nach.
Die wissen, wer so etwas macht.

Gruß
Christian
 
F

FP91

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Kann ich machen - schick her das Ding.

Grüße
 
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Hallo FP91,

das hört sich doch gut an! Ich habe heute 2 Dreherei-Betriebe hier im direkten Umfeld angeschrieben, ob sie das können. Deren Antwort warte ich noch ab und melde mich auf jeden Fall nochmal bei Dir.
Wo sollte ich das denn eventuell hinschicken?

Gruß, Hans
 
Gerlinde

Gerlinde

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Ich wollte es erst auch nicht glauben und schildere Dir kurz die drei Probleme, die sich bei mir dann ergeben haben:
-Es muß eine Drehmaschine mit ausreichender Spitzenhöhe sein. Da gibt es durchaus genügende größere Exemplare auch mit rausnehmbarem Bett. Mit ein bisschen Suchen findet man einen Betrieb der das kann. Der Umbau ist aber Rüstzeit und wird als nicht immer günstige Dreherzeit berechnet.
- Der zum Bremsen nutzbare Teil der Bremstrommel beim Motorrad ist normalerweise ein eingeschrumpfter Ring, der im Gegensatz zu zB LKW, seitens der Materialstärke nicht zum Ausdrehen geeignet ist. Es gibt Betriebe, die das aus diesem Grund mit dem Hinweis auf "sicherheitsrelevantes Teil" ablehnen.
- Wenn man jetzt trotzdem die Trommel ausdreht hat man im "Ring" unterschiedliche Materialstärken und wenn das Ding im Betrieb Temperaturen bekommt, hat man ganz schnell Verzug, der die Trommel nach kurzer Zeit wieder unrund werden läßt und ein noch schlechteres Ergebnis als vorher hat.

Ich habe es zweimal gemacht und aufgrund des letzten Punktes danach immer eher versucht ein neues/anderes Rad zu bekommen.
Viel Glück.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Bevor es philosophisch wird: Zu welchem Fahrzeug gehört die fragliche Bremstrommel und aus welchem Material ist sie?
gerd
 
W

wed

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Zum Ausdrehen einer Einarmschwingennabe brauchst Du auch eine spezielle Aufnahme dafür. Wenn man die extra anfertigen muss, wird es richtig teuer. Das Ausdrehen (warum eigentlich?) ist bis zu einem gewissen Umfang tolerabel. Der eingegossene Bremsring ist ja nicht aus Dünnblech.
Gruß
Wed
 

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Hallo Gerlinde,
vielen Dank für diese hilfreichen und guten Ratschläge.

Gruß, Hans
 
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Hallo wed,

es sind eindeutig zwei hohe Rillen, die hervor stehen, auf der Bremstrommel zu fühlen und zu sehen. Wie sich diese gebildet haben, kann ich mir nicht erklären. Das hat zur Folge, dass die Bremswirkung mehr als schlecht ist.

Dazu kommt, dass ich neue Bremsbacken montiert habe, und dabei feststelle, dass die Trommel nicht rund ist. Stelle ich nämlich die Bremse so ein, dass das Rad sich frei drehen lässt, aber es nur einen kleinen Bremshebelweg braucht, um die Bremse zu aktivieren, schleift die Bremstrommel beim Drehen mit der Hand an einer Stelle.

Hast Du diesen Adapter auf en angehängten Grafiken anfertigen lassen oder selber gemacht? Würdest Du mir den eventuell leihen? Oder würdest Du mir die Trommel ausdrehen können bzw. wollen?

Gruß, Hans
 
S

silverfox

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Hallo Hans,

es ist normal, dass die Bremswirkung hinten bei der 100GS schlecht ist, wenn Sie schlecht gewartet ist.
Das liegt im Normalfall an dem schwergängigen Bremsnocken (das Teil, welches die Bremsbeläge auseinanderdrückt).
Ausbauen und reinigen ist angesagt: Im Laufe der Jahrzehnte hat sich dort eine Pampe aus Fett und Dreck angesammelt.
Reinigen und frisch fetten, dann ist die Bremse leichtgängig und das Hinterrad sollte problemlos Blockieren.
Das die Bremstrommel komplett rund ist, ist selten.
Der guten Ordnung halber gehören die Bremsfedern zwischen Bremsbacken und Kardan, nicht Radseitig
(rate mal, woher ich das weiss....)

Gruß
Christian
 
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Der guten Ordnung halber gehören die Bremsfedern zwischen Bremsbacken und Kardan, nicht Radseitig
(rate mal, woher ich das weiss....)

Gruß
Christian
Hallo Christian,
sorry, das verstehe ich nicht. Erklär mir das bitte nochmal in anderen Worten.
Danke, Hans
 
F

FP91

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Bei zu dünnem Ring sollte es auch kein Problem sein innen einen neuen einzuschrumpfen. Ob man den Adapter braucht kann ich noch nicht beurteilen, aber ich vermute es geht auch ohne - hängt von der anderen Seite ab, ob da was schönes zum spannen ist.

Grüße
 
S

silverfox

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Hallo Hans,

Du kannst die Bremsbacken auf 2 verschiedene Arten einbauen:
Mit den Zugfedern "hinter" den Bremsbacken, also zwischen Bremsbacken und Kardan (die richtige Variante) oder
mit den Zugfedern "vor" den Bremsbacken, also zwischen Bremsbacken und Bremstrommel (die falsche Variante).
Bei der falschen Variante schleift die Zugfeder an der Bremstrommel und es wird Material abgeschliffen,
entweder / und Bremstrommel oder Feder.
Allerdings lässt sich die falsche Variante leicht montieren: Federn einhängen, Bremsbeläge an den Kardan anlegen,
ranklappen - Fertig. Ist eben falsch - siehe oben.
Ist im Werkstatthandbuch auch so beschrieben.

Gruß
Christian
 
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Okay, dass man auf diese Weise versucht wäre mir nicht in den Sinn gekommen.

Danke, Hans
 
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wed

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Bei zu dünnem Ring sollte es auch kein Problem sein innen einen neuen einzuschrumpfen. Ob man den Adapter braucht kann ich noch nicht beurteilen, aber ich vermute es geht auch ohne - hängt von der anderen Seite ab, ob da was schönes zum spannen ist.

Grüße
Aah, da kennt sich jemand aus. Soviel ich weiß, konnte man bei den Schwingenmodellen den Bremsring wechseln. Aber ab der /5 haben alle 2V-Boxer einen umgossenen Bremsring aus Gusseisen. Umgossen bedeutet, dass der Ring auf dem Außenumfang sehr stark zerklüftet ist und damit eine sehr gute Verbindung mit dem Aluminium hat.
Compris?
Gruß
Wed
 
F

FP91

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Aah, da kennt sich jemand aus. Soviel ich weiß, konnte man bei den Schwingenmodellen den Bremsring wechseln. Aber ab der /5 haben alle 2V-Boxer einen umgossenen Bremsring aus Gusseisen. Umgossen bedeutet, dass der Ring auf dem Außenumfang sehr stark zerklüftet ist und damit eine sehr gute Verbindung mit dem Aluminium hat.
Compris?
Gruß
Wed
Ich kann nur vom typischen Maschinenbau schließen, da würde man so bauen wie ich erwarte - bin noch nie auf die Idee gekommen, eine Nabe zu zersägen. Fertigungstechnisch scheint mir die von dir genannte Methode fraglich - umgießen ist nur formschlüssig, nicht kraftschlüssig. Das heißt aber nicht, dass ich dir nicht glaube, da gibts im KFZ Bereich noch bescheuerteres Zeug. Denkbar eventuell, weil man Angst hatte die Nabe könnte sich bei starker Belastung und Erwärmung (höherer Ausdehnungskoeffizient von Al) mitdrehen, da braucht man dann Formschluss ...
Aber sogar wenn dem so ist: Dann dreh ich halt nicht den ganzen alten Ring aus ...

Grüße
 
gerd_

gerd_

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Hi
Mit den Zugfedern "hinter" den Bremsbacken, also zwischen Bremsbacken und Kardan (die richtige Variante) oder
Inzwischen habe auch ich begriffen was da gemeint ist. Dennoch halte ich bei "zwischen xxxx und Kardan" den Ausdruck "Kardan" für unglücklich gewählt. Zuerst hatte ich mir Gedanken um um mein Fachwissen gemacht und überlegt was ein Kardan an Bremsen verloren hat. Aber wie erwähnt: Ich hab's kapiert.

- umgießen ist nur formschlüssig, nicht kraftschlüssig.
Wenn ich ein Zahnrad umgiesse dann ist diese Verbindung formschlüssig aber nicht nicht kraftschlüssig?
Das Problem besteht einfach darin, dass sich der Al-Mantel bei Hitze stärker dehnt als der eingeschrumpfte St-Ring. Der wird dann locker und verursacht Schabernack.
gerd
 
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wed

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Zitat: Fertigungstechnisch scheint mir die von dir genannte Methode fraglich - umgießen ist nur formschlüssig, nicht kraftschlüssig.

Vertrau mir. Das ist tatsächlich so. Die umgossene Außenfläche ist übrigens stark zerklüftet. Was gibt eine bessere Verbindung bei unterschiedlichen Materialien bzw. Ausdehnungskoeffizienten? Und günstiger in der Herstellung ist es auch.

Gruß
Wed
 
F

FP91

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Hi


Wenn ich ein Zahnrad umgiesse dann ist diese Verbindung formschlüssig aber nicht nicht kraftschlüssig?

gerd
Nach Definition: Ja. Oder wird da in irgend einer Weise eine physikalische Kraft ausgeübt, die den Ring positioniert? Nein. Kraftschluessig wäre eine Schrumpfung.

Ich halte "Weds" Erklärung für schlüssig: Es war billiger und gleichzeitig "Narrensicher". Wenn ich das schrumpfe, brauche ich zwei präzise Drehteile und habe das Spannproblem zwei mal. Das entfällt beim eingießen bzw. reduziert sich auf einmal ausdrehen.
Das benötigte Schrumpfübermaß könnte man ja anhand maximaler Temperatur, Ausdehnungskoeffizienten, Kontaktfläche und Reibwerten berechnen.
Oder anders gesagt: Der Reibwert bei angenommenen 200°C müsste zwischen Stahl und Alu immernoch höher sein als der zwischen Stahl und Bremsbacke.

Grüße

Grüße
 
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Bremstrommel ausdrehen

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