Allein der Gedanke ist die reine Ona.nie!
Durch den Adapter wird das Drehmoment evtl. im Bereich von 1% verändert, vermutlich weniger.
Allein die Toleranz eines Drehmomentschlüssels ist größer, selbst die eines guten.
Hinzu kommen Variablen. Richtige Einstellung (bei Billigheimern ist schon die Skala selbst ein Schätzeisen), Drehpunkt axial zur Schraube, Schraube neu, gebraucht, verölt, gefettet, Gewinde okay, Schraubensicherung drauf oder nicht, etc., usw., usf.
Mit +/- 10...15% vom theoretisch angegebenen Drehmoment anziehen und man wird in 99,999% der Fälle weder eine Schraube verlieren noch beschädigen (oder gar abreißen). Ein Adapter oder eine Verlängerung macht hier den Kohl nicht fett (Kreuzgelenk ist etwas problematisch).
Eher wichtig ist es ein Gefühl dafür zu entwickeln wie angezogen wird (Gleichmäßig und nicht zu schnell bis zum Knacken durchziehen) und sich an die Nm-Vorgaben zu halten. Räder über Kreuz, Deckel, Zylinderköpfe, usw. von der Mitte her nach außen (teils auch hier über Kreuz), geeignete Schraubensicherung verwenden,......
und (Wichtig!) den Drehmomentschlüssel nach der Benutzung entspannen.
Ein Adapter, allen voran eine ca. 30mm lange Reduzierung, ist das kleinste Glied in der Variablen-Kette und absolut vernachlässigbar, die größte Variable ist wohl der Bediener. So wie beim Fahren selbst auch.
Zwar besitze und benutze ich neben einem 1/2" Drehmo auch einen 3/8", dies jedoch mehr aus Komfort- und Platzgründen. Ebenso stehen diverse Adapter zur Verfügung, das hat aber lediglich praktische Gründe und nichts mit Hyper-Genauigkeit zu tun.
Man sollte die Kirche im Dorf lassen! Hier ist eine Grenze erreicht bei dem selbst der ambitionierteste (Hobby)Schrauber der völligen Übertreibung frönt sofern er sich darum ernsthafte Gedanken macht.
Nicht mal eine Lagerschale mit 5 µm Toleranz nimmt es einem krumm, zieht man betreffende Schrauben mit +/- 1...2 Nm Differenz zum Soll fest.