Speziell für, aber nicht nur für
@SardGS :
Kleiner Testbericht zum Revit Cayenne 2 - Textilanzug mit Mesh.
So, in den letzten Tagen konnte ich endlich mal meinen neuen Textilanzug Probe fahren. Die Temperaturen so um die 33-36 Grad waren ein schöner Testbetrieb für den Anzug, den ich nur als Alternative zu einem pechschwarzen 3-Lagen-Laminat-Anzug erworben habe, der mir für die wärmeren Sommer-/Urlaubstage aber viel zu warm ist.
Der neue Anzug ist ein
Rev´it Cayenne 2 in Silber/grau. Dieser ist mit Mesh-Einsätzen im Brust/Rückenbereich sowie an der Innenseite der Ärmel ausgestattet. Die Hose hat auf Oberschenkeln sowie auf der Rückseite die passenden Einsätze. Das funktioniert soweit schon mal: Sobald man sich ein paar km/h schnell bewegt, entwickelt sich ein minimaler Luftzug durch den Anzug, der ansonsten verhältnismäßig simpel gehalten ist, aber dennoch einiges bietet: Die Jacke hat 5 Außentaschen sowie 2 Innentaschen, die Hose bietet ebenfalls 4 Taschen und ist ansonsten eher schlicht designed. Hier beschränkt sich Revit auf das Wesentliche.
Ein verstellbarer Kragen, der auch offen fixiert werden kann sowie Weitenverstellungen an Rippen (doppelt) und Ober- und Unterarm und Wade müssen reichen. Komplettiert wird das ganze durch einen Klettverschluss an den Bündchen sowie einen integrierten Nierengurt. Die große, untere Rückentasche nimmt hingegen die obligatorischen 5 Dosen Bier auf - das passt genauso gut wie die verstellbaren Protektoren. Ziemlich gut finde ich auch die schwarzen Abschlüsse am Hals und Armeilbündchen. Das sieht zumindest optisch alles viel länger sauberer aus. Da hat mal jemand mitgedacht!
Erfreut bin ich über die ebenfalls noch vorhandenen Ausstattung-Details wie die Reissverschlussabdeckung unten vorne, den integrierten Nierengurt oder aber die Durchführung für den Schlauch einer Getränkeblase, die man gut
von außen in einer zusätzlichen 2. Rückentasche verstecken kann. Da passt das quer-liegende 3-Liter-Camelbag
Crux Lumbar perfekt rein. An eine Halterung für das Mundstück im Brustbereich wurde ebenfalls gedacht. Auch gibt es bereits Halterungen für ein Neckbrace. Die Taschen sind bis auf die große Rückentasche nicht sonderlich groß und fassen nur eher kleinere Dinge. Was ganz schlecht rein zu pfriemeln ist, sind gummierte Handyhüllen. Das geht eigentlich so gut wie gar nicht. Gestaunt habe ich aber doch: Die Taschen sind "Tiefsandfest", dank Überlappung und RV. Sieht man auch nicht oft, so etwas.
Die Hose ist unten verhältnismäßig schlank gehalten, auch vom Material her, sodass man diese sowohl über auch gut
in den Enduro/Cross-Stiefeln fahren kann. Trotzdem gibt es einen langen Reißverschluss und gut funktionierende Klettverschlüsse an den Waden. Diese tragen in Stiefeln nicht oder kaum auf und drücken daher auch nicht.
Fahr-Test: Ja, was soll ich sagen? Da hatte ich mir an Kühl-Effekt doch etwas mehr erwartet. Mag sein, dass das trotz verkleinertem Windschild an dem immer noch zu wirksamen Windschutz der ADV liegt, aber sooo luftig wie erhofft, ist auch der Cayenne nicht. Eigentlich ist er sogar nicht mal besser, als der voll geöffnete Klim Badlands. Die Anzüge sind aber auch nicht wirklich vergleichbar…
Ich persönlich schwitze eher, als das ich friere und daher empfinde ich den Revit Cayenne 2 für Temperaturen zwischen 15 und 40+ Grad als gut geeignet.
Was ich mir aber auch vorstellen kann, dass leicht (ange)feuchte(te) Funktions-Unterwäsche oder eine Kühlweste hier eine dauerhafte und ergänzende Kühlung bieten kann, denn es herrscht schon ein ganz minimaler und dauerhafter Durchzug durch das Mesh-Material. Bei der Hose sehe ich aufgrund der kleinen Mesh-Partien hingegen keine Funktion der Belüftung ausser beim fahren im stehen. Da funktioniert dann auch die Jacke (natürlich) nochmal besser als im sitzen. Nun gut, die ADV schützt halt - auch gegen Wind... dafür kauft man sie ja...
Letztlich ist der Anzug mit gut 900,- auch kein Schnäppchen, ist aber (entgegen der Wirkung der Bilder) recht körperbetont geschnitten (eine Wampe ist nur begrenzt darin unterzubringen), ganz gut verarbeitet und macht aufgrund der durchdachten Ausstattungsdetails einen ordentlichen Eindruck. Ich hab ihn zwar erst ca. 15-20 Stunden bei über 30 Grad gefahren, aber das passt und daher kann ich ihn als Alternative durchaus empfehlen. Ich würde ihn wieder kaufen!