GS-Tourenfahrer
Themenstarter
Ein paar Tage freie Zeit nutzt man am besten, in dem man mit dem Moped auf Tour geht. Ein kurzer Blick in die Wettervorhersage brachte 30° im Friaul und 25°in den franz. Alpen.
30°waren mir zu warm – also Richtung Westalpen und dann immer der Nase nach.
1. Tag
Sonntag ging´s von Stuttgart zuerst mal Richtung Schweiz. Bis Konstanz ging es über BAB und größere Landstraßen – ab der Grenze sollte dann ausschließlich über kleinere Straßen gefahren werden. Ich hatte kürzlich hier im Forum ein NAV 5 erstanden, das mein TomTom abgelöst hat. Leider hatte ich mich vor der Tour noch nicht in die Bedienung eingelesen, was sich später noch rächen sollte
.
Über Wil habe ich mich so durch St. Gallener Land bis nach Glarus treiben lassen. Gegen Abend wurde es Zeit einen Campingplatz zu suchen. Ich stehe eher auf die kleineren ruhigen Plätze und da erschien mir der Platz am Klöntaler See gerade recht. Der Klöntaler See ist ein Stausee recht hoch in den Bergen und nur über eine schmale Stichstraße zu erreichen.
Der Campingplatz sehr überschaubar – außer mir waren noch zwei Womos da – spät abends kam dann noch ein sehenswertes Gespann (Waren wohl in den Flitterwochen - offensichtlich der Brautstrauß war auf der Motorhaube befestigt)
Zum Glück gab´s aber noch was zu essen – Wurstsalat und zwei (sehr) kleine Bier: 36 SFr – Willkommen in der Schweiz
2. Tag
Meine Thermarest-Matte ist leider inkontinent und mein (Sommer-) Schlafsack zeigte sich den Temperaturen leider auch nicht gewachsen. Etwas gerädert habe ich somit nächsten Morgen alles wieder eingepackt, zwei Kaffee und zwei Brötchen inhaliert, und dann ging’s weiter – nicht ohne vorher nochmal durch das Tal ans andere Ende des Sees gefahren zu sein.
Klausenpass – Sustenpass – Grimselpass, dazu noch einige Abstecher in Seitentäler,
das war wirklich ein feiner Fahrtag.
Meinen abendlichen Campingplatz habe ich dann in Ulrichen, unterhalb des Nufenen gefunden.
Sehr einfach - hier die "Spülküche"
und mäßig belegt.
Aber nette Nachbarn – ein Freundeskreis von selbstgebauten WoMos aus Basis von Saurer-LKWs.
3. Tag
Irgendwie hatte ich wohl nicht berücksichtigt, das Ulrichen ca. 500 m höher liegt als der Klöntaler See, und die Temperaturen noch etwas niedriger sind. Nachdem ich die Nacht fast erfroren wäre, war es Zeit ins wärmere Tessin umzusiedeln.
Über den Nufenen
durchs Valle Leventina
ging´s an den Lago Maggiore. Abseits von Locarno / Ancona wurde es Ende August schon wieder etwas beschaulicher und so mancher Stopp in einem der kleinen Orte am See bot lohnende Cappucio-Pausen und Ausblicke.
Für mein Nachlager bin ich dann jedoch noch etwas weiter an den Lago d´Orta nach Pella gefahren.
Dort hat es mir sehr gut gefallen und ich hätte noch bleiben sollen ;-)
4. Tag
Ich hatte mich mit Freunden, die auf einer 2-wöchigen Tour durch die franz. Alpen waren, verabredet. Also ging es am nächsten Morgen weiter über die Zegna Panoramica in Richtung Aosta-Tal und von dort nach Frankreich.
Die Zegna Panoramica ist eine sehr schön zu fahrende Nebenstraße mit wenig Verkehr,
schönen Bergdörfern
und weiten Aussichten.
Außerdem trifft man dann zufällig auch auf offensichtlich bekannte Sehenswürdigkeiten wie die Wallfahrtskirche von Oropa.
Die weitere Fahrt durchs Aosta-Tal war dann erwartungsgemäß unspektakulär, dafür entschädigte dann die Überquerung des Kleinen St. Bernhard und ein sonniges Bourg St. Maurice empfing mich.
Hier wähnte ich mich schon am Ziel, musste dann aber feststellen, dass der vereinbarte Treffpunkt nicht „Bourg St. Maurice“ sondern „St. Michelle de Murienne“ war. Das Navi sagte „51 km“ – das war dann ja nur knapp daneben.
Leider meinte das Navi in Wirklichkeit, das ich in 51 km erstmals abbiegen müsse – ich hätte mich halt doch in die Funktion das NAV 5 mal einlesen sollen.
1,5 Std. später war ioch dann aber doch in St. Michelle de Murienne und kam gerade rechtzeitig zum Essen. Also Klamotten auf dem Moped abgelegt und erst mal ins benachbarte Restaurant zum Essen. Inzwischen hatten sich die Wolken zugezogen und während dem Essen ging ein Unwetter erster Gürte über den Ort.
Ergebnis: alle meine achtlos abgelegten Klamotten auf dem Moped total durchnässt
5. Tag
Am nächsten Morgen war das Wetter nur wenig besser. Wir sind dann gemeinsam zum Galibier aufgebrochen, aber mit nassen Klamotten kalt und ein überschaubarer Spaß. Oben am Pass war dann schon wieder ein „Ade und gute Fahrt angesagt“. Die beiden Richtung Süden, ich langsam wieder Richtung Stuttgart.
Beim anschließenden Café au Lait hat mich dann aber doch der „Reise-Blues“ eingeholt.
Kalte Nächte auf hartem Untergrund, nasse Klamotten die ich frierend „trocken fahren“ musste – mein Bedarf war irgendwie gedeckt.
Es war inzwischen „High Noon“, ich hatte 800 km vor mir, aber der Entschluss stand fest – Stuttgart ich komme!
Glück im Unglück: ich kam müde, aber trocken in Stuttgart an. Der nächste Tag brachte Dauerregen – ich habe also einen Gewaltritt unternommen, mir dafür aber einen Tag im Regenkombi gespart
Mein Fazit aus dieser Tour:
* Ich hatte zu viele Klamotten dabei
* Mein Equipment hat noch Verbesserungs-Potential
* Auf der Tour „Treiben lassen“ und „Termine/Treffpunkte ausmachen“ passen irgendwie nicht zusammen
Trotz der kleineren Widrigkeiten: in 4 Wochen geht´s schon wieder los – diesmal wohl Richtung Friaul
30°waren mir zu warm – also Richtung Westalpen und dann immer der Nase nach.
1. Tag
Sonntag ging´s von Stuttgart zuerst mal Richtung Schweiz. Bis Konstanz ging es über BAB und größere Landstraßen – ab der Grenze sollte dann ausschließlich über kleinere Straßen gefahren werden. Ich hatte kürzlich hier im Forum ein NAV 5 erstanden, das mein TomTom abgelöst hat. Leider hatte ich mich vor der Tour noch nicht in die Bedienung eingelesen, was sich später noch rächen sollte
.Über Wil habe ich mich so durch St. Gallener Land bis nach Glarus treiben lassen. Gegen Abend wurde es Zeit einen Campingplatz zu suchen. Ich stehe eher auf die kleineren ruhigen Plätze und da erschien mir der Platz am Klöntaler See gerade recht. Der Klöntaler See ist ein Stausee recht hoch in den Bergen und nur über eine schmale Stichstraße zu erreichen.
Der Campingplatz sehr überschaubar – außer mir waren noch zwei Womos da – spät abends kam dann noch ein sehenswertes Gespann (Waren wohl in den Flitterwochen - offensichtlich der Brautstrauß war auf der Motorhaube befestigt)
Zum Glück gab´s aber noch was zu essen – Wurstsalat und zwei (sehr) kleine Bier: 36 SFr – Willkommen in der Schweiz
2. Tag
Meine Thermarest-Matte ist leider inkontinent und mein (Sommer-) Schlafsack zeigte sich den Temperaturen leider auch nicht gewachsen. Etwas gerädert habe ich somit nächsten Morgen alles wieder eingepackt, zwei Kaffee und zwei Brötchen inhaliert, und dann ging’s weiter – nicht ohne vorher nochmal durch das Tal ans andere Ende des Sees gefahren zu sein.
Klausenpass – Sustenpass – Grimselpass, dazu noch einige Abstecher in Seitentäler,
das war wirklich ein feiner Fahrtag.
Meinen abendlichen Campingplatz habe ich dann in Ulrichen, unterhalb des Nufenen gefunden.
Sehr einfach - hier die "Spülküche"
und mäßig belegt.
Aber nette Nachbarn – ein Freundeskreis von selbstgebauten WoMos aus Basis von Saurer-LKWs.
3. Tag
Irgendwie hatte ich wohl nicht berücksichtigt, das Ulrichen ca. 500 m höher liegt als der Klöntaler See, und die Temperaturen noch etwas niedriger sind. Nachdem ich die Nacht fast erfroren wäre, war es Zeit ins wärmere Tessin umzusiedeln.
Über den Nufenen
durchs Valle Leventina
ging´s an den Lago Maggiore. Abseits von Locarno / Ancona wurde es Ende August schon wieder etwas beschaulicher und so mancher Stopp in einem der kleinen Orte am See bot lohnende Cappucio-Pausen und Ausblicke.
Für mein Nachlager bin ich dann jedoch noch etwas weiter an den Lago d´Orta nach Pella gefahren.
Dort hat es mir sehr gut gefallen und ich hätte noch bleiben sollen ;-)
4. Tag
Ich hatte mich mit Freunden, die auf einer 2-wöchigen Tour durch die franz. Alpen waren, verabredet. Also ging es am nächsten Morgen weiter über die Zegna Panoramica in Richtung Aosta-Tal und von dort nach Frankreich.
Die Zegna Panoramica ist eine sehr schön zu fahrende Nebenstraße mit wenig Verkehr,
schönen Bergdörfern
und weiten Aussichten.
Außerdem trifft man dann zufällig auch auf offensichtlich bekannte Sehenswürdigkeiten wie die Wallfahrtskirche von Oropa.
Die weitere Fahrt durchs Aosta-Tal war dann erwartungsgemäß unspektakulär, dafür entschädigte dann die Überquerung des Kleinen St. Bernhard und ein sonniges Bourg St. Maurice empfing mich.
Hier wähnte ich mich schon am Ziel, musste dann aber feststellen, dass der vereinbarte Treffpunkt nicht „Bourg St. Maurice“ sondern „St. Michelle de Murienne“ war. Das Navi sagte „51 km“ – das war dann ja nur knapp daneben.
Leider meinte das Navi in Wirklichkeit, das ich in 51 km erstmals abbiegen müsse – ich hätte mich halt doch in die Funktion das NAV 5 mal einlesen sollen.
1,5 Std. später war ioch dann aber doch in St. Michelle de Murienne und kam gerade rechtzeitig zum Essen. Also Klamotten auf dem Moped abgelegt und erst mal ins benachbarte Restaurant zum Essen. Inzwischen hatten sich die Wolken zugezogen und während dem Essen ging ein Unwetter erster Gürte über den Ort.
Ergebnis: alle meine achtlos abgelegten Klamotten auf dem Moped total durchnässt
5. Tag
Am nächsten Morgen war das Wetter nur wenig besser. Wir sind dann gemeinsam zum Galibier aufgebrochen, aber mit nassen Klamotten kalt und ein überschaubarer Spaß. Oben am Pass war dann schon wieder ein „Ade und gute Fahrt angesagt“. Die beiden Richtung Süden, ich langsam wieder Richtung Stuttgart.
Beim anschließenden Café au Lait hat mich dann aber doch der „Reise-Blues“ eingeholt.
Kalte Nächte auf hartem Untergrund, nasse Klamotten die ich frierend „trocken fahren“ musste – mein Bedarf war irgendwie gedeckt.
Es war inzwischen „High Noon“, ich hatte 800 km vor mir, aber der Entschluss stand fest – Stuttgart ich komme!
Glück im Unglück: ich kam müde, aber trocken in Stuttgart an. Der nächste Tag brachte Dauerregen – ich habe also einen Gewaltritt unternommen, mir dafür aber einen Tag im Regenkombi gespart
Mein Fazit aus dieser Tour:
* Ich hatte zu viele Klamotten dabei
* Mein Equipment hat noch Verbesserungs-Potential
* Auf der Tour „Treiben lassen“ und „Termine/Treffpunkte ausmachen“ passen irgendwie nicht zusammen
Trotz der kleineren Widrigkeiten: in 4 Wochen geht´s schon wieder los – diesmal wohl Richtung Friaul
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