Rückrüstung einer Tieferlegung einer F650GS

[F650GS-Nick]

Ein herzliches "Moin" ans Forum,

nachdem ich mich im Vorstellungsfaden mit unserer neuen F650GS vorgestellt habe, kommt hier auch schon meine erste Frage:
Die von uns jüngst erworbene F650GS aus 2011 ist augenscheinlich tiefergelegt worden. Nun möchte ich das zurückrüsten,frage mich aber, welches die korrekte bzw. normale Federbein-Stoßdämpferlänge ist; ich habe etwas von 413,5mm gelesen, stimmt das? Ich vermute, das wird von Schraubenauge zu Schraubenauge gemessen?

Über jede Info hierzu freue ich mich.

Danke und lieben Gruß,
Nick

 

[Melillense]

Hallo F650GS-Nick,

ich habe bei meiner F 650 GS twin (Tieferlegung aus dem Werk) einen längeren Federbein eingebaut, ich weiß aber nicht was die Länge zwischen den Schraubenaugen beträgt. Wenn es dich interessiert kann ich bei dem kürzeren Federbein (die habe ich noch in einem Schrank in meiner Garage) den Abstand messen, sodass du eine Referenz hast. Im Übrigens möchte ich in den nächsten Monaten ein Wilbers oder ähnliches einbauen. Das bedeutet, dass ich ein Federbein zu verkaufen hätte.

Gruß
Ignacio

 

[F650GS-Nick]

Moin Ignacio,
lieben Dank für dein Angebot zm Maßnehmen und zum Federbein selbst. Auch meine GS ist ab Werk tiefergelegt, wie ich mittlerweile herausgefunden habe.

Ich habe inzwischen ein originales Federbein in "Normallänge" erstanden. Die BMW-Teilenummer hierfür lautet 33537698358, die Länge beträgt tatsächlich 413,5mm.
Die Version für die tiefergelegte Variante hat die Teilenummer 33537709132, die Länge ist mir jedoch unbekannt. Quelle:
BMW Federbein hinten Teilenummer: 33537698358 (33 53 7698358)
Am Wochenende erfolgt der Einbau, zusammen mit einem neuen Hauptständer.

Falls irgend etwas nicht passt komme ich gern auf Dich zurück, wenn ich darf.

Lieben Gruß,
Nick

 

[Melillense]

Hallo

F650GS-Nick,

natürlich kannst du dich melden, falls irgendwas bei der Montage nicht passt.
Ich hatte Probleme um das Gewinde an der Schwinge unten mit der Schraube wieder zu treffen (ich hatte erstmal oben verschraubt, aber noch nicht fest). Das war für mich das schwierigste von allem... Aber mit etwas Geduld hat es irgendwie geklappt.

Ohne längeren Seitenständer liegt das Motorrad etwas zu schräg, aber man kann damit leben.

Gruß
Ignacio
​

 

[MAB]

Hi,

bei der Werkstieferlegung wurde ja aber nicht nur das Federbein geändert (kürzer) auch die Gabelholme/Federn wurden modifiziert, sonst stimmt ja die Fahrgeometrie nicht mehr.
Bitte nicht nur das Federbein tauschen, sonst erlischt auch die Zulassung und für den Umbau immer eine ABE oder GA mitführen. Bei Werktieferlegung sind i.d.R. die Zulassungspapiere entsprechend angepasst u.a. bei der der Zuladung.

MlG
MAB

 

[F650GS-Nick]

Hi,

bei der Werkstieferlegung wurde ja aber nicht nur das Federbein geändert (kürzer) auch die Gabelholme/Federn wurden modifiziert, sonst stimmt ja die Fahrgeometrie nicht mehr.
Bitte nicht nur das Federbein tauschen, sonst erlischt auch die Zulassung und für den Umbau immer eine ABE oder GA mitführen. Bei Werktieferlegung sind i.d.R. die Zulassungspapiere entsprechend angepasst u.a. bei der der Zuladung.

MlG
MAB

Moin MAB,
ich werde deine Hinweise beherzigen. Ich muss zugeben, dass meine Aussage, dass es sich um eine Werkstieferlegung handelt, ggf. etwas voreilig war. Die Abfrage bei BMW steht noch aus. Zuvor gehörte die GS einer Fahrschule, welche gern mit tiefergelegten Maschinen lehren. Daher gehe ich davon aus, dass die Maschine so bestellt wurde.

Die Gabel scheint mir nicht modifiziert zu sein; hier wurden nach meiner bisherigen Erkenntnis nur die Standrohre um 3cm "durchgesteckt". Das soll, so hatte ich gelesen, so ab Werk gemacht worden sein.

Die Papiere schaue ich mir bezüglich Zuladung und anderer evtl. Eintragungen nochmals durch.

Lieben Gruß,
Nick

 

[Melillense]

Hallo Zusammen,

ich freue mich auf diesem Topic, denn bin ich genau jetzt damit beschäftigt.

Die Zuladung einer tiefergelegte Maschine ist tatsächlich weniger als bei der Normale (siehe Seite 135: http://www.f800-forum.de/speicher/Bedienungsanleitung_Manual_F650GS.pdf ). Deshalb bin ich gerade im Gespräch mit ein Mitarbeiter von TÜV Braunschweig um alles auf dem Papier einzutragen. Generell ist kein Problem sowas zu machen, aber ich braucht einer Art von Bestätigung von BMW (ein Angebot von BMW für den Umbau wäre auch ausreichend, selbst wenn ich das selber mache).

Ich habe bei Wilbers nach dem progressiven Gabelfedern angefragt und sie haben mir gesagt, ich sollte bei BMW anfragen wie mein Motorrad tiefergelegt wurde (ich warte noch auf Rückmeldung). Der Wilbers-Mitarbeiter behauptete, dass unterschiedlichen tiefergelegten Maschinen gibt. Ich hatte auch gedacht, dass die Tieferlegung nur über das Durchstecken der Gabelholme erfolgt. Wenn man bei Wilbers anschaut, gibt es spezielle progressiven Gabelfeder für die tiefergelegte Version mit Reduzierhülse (Link hier: https://www.wilbers-shop.de/Motorra...ro-friction-progressiv-wilbers.html?year=2009)

Allerdings habe ich versucht bei RealOEM.com unterschiede bei der tiefergelegten Gabelfedern, aber habe ich leider nichts gefunden... Ich weiß nicht was die Leute von Wilbers damit gemeint sind. Ich werde auch bei HyperPro anfragen, vielleicht können sie etwas mehr helfen.

Ich würde mich nochmal melden, wenn ich mehr Infos habe. Ich fahre mittlerweile mehr als 5000 km mit Durchgestecken Gabelholme und "413,5 mm Federbein" - und habe ich gar kein Problem gehabt, allerdings möchte ich dieses Thema geklärt haben.

Schönes Wochenende

Ignacio

 

[F650GS-Nick]

Moin Ignacio,
Du hast vollkommen Recht, dass Ganze auf der Basis der Zulässigkeit zu klären. Mir hat dein Posting insofern die Augen geöffnet, als dass auch bei meiner 650er das Gesamtgewicht mit 349kg eingetragen ist. Daher werde auch ich den Kontakt zu BMW suchen und ich hoffe, über die FIN eine genaue Auskunft zur Originalspezifikation zu bekommen. Wenn das geklärt ist, werde ich im nächsten Schritt um eine Bestätigung von BMW zur "Rückrüstung" ersuchen. Ergenisse werde ich ebenso hier posten.

Lieben Gruß,
Nick

 

[MAB]

Hi,
es ist sicher der richtige Weg über BMW zu erfragen, was genau und wie tiefergelegt wurde. Der BMW-Händler bekommt hierzu genaue Angaben über das interne BMW-System.

Vorab könnt ihr es hier nach Eingabe der Fin probieren:

https://www.online-teile.com/bmw-motorrad-ersatzteile/

Viel Erfolg.

MlG
MAB

 

[F650GS-Nick]

Hi,
es ist sicher der richtige Weg über BMW zu erfragen, was genau und wie tiefergelegt wurde. Der BMW-Händler bekommt hierzu genaue Angaben über das interne BMW-System.

Vorab könnt ihr es hier nach Eingabe der Fin probieren:

https://www.online-teile.com/bmw-motorrad-ersatzteile/

Viel Erfolg.

MlG
MAB

Moin MAB,

Dank für den Link. Ich habe nach Eingabe meiner FIN festgestellt, dass es zwar unterschiedliche Stoßdämpfer gab, bei den Gabelbauteilen jedoch kein Hinweis auf "normal" oder "niedrig" zu finden ist.

Ich habe mittlerweile über das Supportportal bei BMW meine Anfrage nach Originalzustand und Rück- bzw. Umrüstung gestellt und um eine Handlungsanweisung und eine Bescheinigung zur Vorlage beim TÜV gebeten.

Ich werde hier berichten...

Gruß,
Nick

 

[F650GS-Nick]

...so, hier der aktuelle Stand meiner Recherche:

Nachdem ich vergangene Woche mein Anliegen per Kontaktformular an BMW Motorrad Direct gesendet hatte, kam heute eine Rückmail mit der Bitte, ich möge mich mit Hr. Kraft telefonisch in Verbindung setzen.

Grundaussage von Hr. Kraft im freundlichen Telefonat war, dass es weder eine Freigabebescheinigung, noch eine Handlungsanweisung für den oben beschrieben Fall einer Werkstieferlegung gibt. Eine Um- bzw. Rückrüstung ist zwar möglich, aber nach den Unterlagen quasi nicht vorgesehen. Hintergrund ist, dass bei manchen Modellen eine Umrüstung aufgrund der Vielzahl der zu tauschenden Teile wirtschaftlich nicht in Frage käme. Dabei fällt die F650GS quasi mit "hinten runter", obwohl gerade hier die Umrüstung denkbar einfach ist:

- Tausch des kurzen Federbeins gegen das normal lange mit der Teilenummer 33537698358
- Tausch des kurzen Seitenständers gegen den normal langen mit der Teilenummer 46537723019

Die Gabel bleibt hierbei völlig unverändert; keine anderen Standrohre, keine anderen Federn. Die 3cm, welche bei meiner Maschine "durchgesteckt" wurden, hat wohl jemand in Eigeninitiative realisiert.

Lt. EU-BE (Betriebserlaubnis) sind beide Zustände, also normal und tiefergelegt, ohne weiteres legal fahrbar, wäre da nicht das geringere zulässige Gesamtgewicht der tiefergelegten Version. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man die Um- bzw. Rückrüstung mit z.B. dem TÜV durcharbeiten muss, damit man das zul. Gesamtgewicht von 436kg eingetragen bekommt.

Ich würde nun das Ganze mit einem vorbereitenden Gespräch mit einem TÜV-Ingenieur meines Vertrauens anpacken und hierbei die entsprechenden Ersatzteilseiten auf https://www.online-teile.com/bmw-motorrad-ersatzteile/ vorbereiten um zu zeigen, dass nur Federbein und Seitenständer, nicht aber die Gabel zu ändern sind. Die EU-BE kann vom TÜVler online aufgerufen werden; hier kann er die beiden Versionen und deren Zulässigkeit erkennen.

Alles hier geschriebene gilt natürlich nur für eine Werkstieferlegung. Bei nachträglich mit Drittanbietersystemen durchgeführten Tieferlegungen kann sich das anders verhalten!

Stay tuned, ich werde weiter berichten...

 

[GSAchris]

Würde aber ein FB aus dem Zubehör von Wilbers oder TT nehmen, und nicht das originale der 650er.

Wenn schon Geld ausgeben, dann sinnvoll.

Ich habe meine Umbauten ( Guggst Du Beiträge aus 2010 ff) einfach gemacht und bin damit gefahren. Es hat weder TüV noch sonst jemanden interessiert.


Nicht mal bei nem Unfall, bei dem die 1. 650er dann Totalschaden war. Der 2. habe ich dann gleich ein Wilbers spendiert.

Ach ja, und jedes mal das für die 800er

 

[F650GS-Nick]

Moin Chris,

besten Dank für den erneuten Hinweis. Mir ist klar, dass ich mit entsprechenden Federelementen von Wilbers oder anderen Spezialisten mehr aus dem Fahrwerk rausholen kann.
Zunächst jedoch habe ich mich für die Um- bzw. Rückrüstung mit originalen Teilen entschieden, denn

- ich will zunächst die Originalkonfiguration "erfahren"
- den Vorgang einer möglichen Einzelabnahme und Umschreibung der Eintragung nicht unnötig verkomplizieren

Wenn ich dann das alles hinter mir habe, kann ich mir eine "Aufrüstung" mit besseren Teilen ggf. vorstellen. So habe ich einstweilen schon ein normal langes Originalfederbein zu liegen und werde heute zunächst mit dem TÜV-Ingenieur sprechen. Kann sein, dass der TÜV sich für das alles nicht interessiert. Klar ist jedoch, dass man ganz schnell ohne Betriebserlaubnis unterwegs ist; dann ist man im Falle eines Unfalls ggf. vom "Gusto" des entsprechenden Beamten abhängig, was so gar nicht mein Fall ist.

Da das 800er-Federbein nach meinem Wissen noch länger ist, kommt dieses wegen der Nutzung der GS durch meine Frau und mich nicht in Frage.

Lieben Gruß,
Nick

 

[Melillense]

Hallo

​

F650GS-Nick,

ich hab dieselbe Informationen von BMW-Motorrad Braunschweig bekommen
Man muss also nur den Federbein und Seitenständer wechseln. Vorn nur Gabelholme durchstecken.
Ich habe zusätzlich ein Angebot enthalten, um das ganze umzurüsten. Damit kann ich zum TÜV gehen und die 436 kg auf dem Papiere einzutragen. Oder das ist die Theorie. In der Praxis werde ich mal sehen

Gruß
Ignacio

 

[Melillense]

GSAchris,

Ich habe aktuell ein originaler FB, aber ich möchte in Zukunft ein Wilbers einbauen. Ich habe aber gesehen, dass es unterschiedliche "extras" angeboten werden. z.B. Federvorspannung hydraulisch oder mit Hakenschlüssel, und Höhenverstellung ja oder nein. Ist eine hydraulische Federvorspannung wirklich 200€ Wert? Ich glaube ich hätte keine Schmerzen, wenn ich etwas mehr Zeit und Kraft für die Umstellung brauchen würde. Allerdings finde ich die Höhenverstellung +/- 5 mm für ca. 69 € Aufpreis interessant, da man mit der Sitzhöhe spielen kann. Außerdem ließe sich das Verhalten des Mopeds auch ändern, da der Lenkkopfwinkel und Nachlauf großer oder kleiner wird.

Wie sieht ihr das? Vielleicht kann jemand hier aus der Erfahrung sprechen.

Viele Grüße
Ignacio

 

[F650GS-Nick]

Hallo

​

F650GS-Nick,

ich hab dieselbe Informationen von BMW-Motorrad Braunschweig bekommen
Man muss also nur den Federbein und Seitenständer wechseln. Vorn nur Gabelholme durchstecken.
Ich habe zusätzlich ein Angebot enthalten, um das ganze umzurüsten. Damit kann ich zum TÜV gehen und die 436 kg auf dem Papiere einzutragen. Oder das ist die Theorie. In der Praxis werde ich mal sehen

Gruß
Ignacio

Moin Ignacio,
was beinhaltet den das Angebot von BMW Braunschweig? Wenn die nicht nur die Arbeit, sondern auch die Teile anbieten, dürfte es sehr teuer werden, denn das originale Federbein allein kostet schon, lt. Liste, über € 700,-. Aus meiner Sicht lohnt sich das nicht. Wer so viel Geld in die Hand nehmen will, sollte (da stimme ich Chris vollumfänglich zu) gleich zu einem Federbein eines Drittanbieters wie Wilbers greifen.

Ich habe nun eine schriftliche Anfrage an TÜV-Nord gesendet mit allen Aspekten meines Sachverhaltes, Antwort steht noch aus.

Mittlerweile denke ich, dass ich den Umbau wie geplant mache, mir das ganze "Eintragungs-Brimborium" aber wohl sparen werde...

Gruß,
Nick

 

[GSAchris]

Hi Ignacio,

das verstellen mittels Hakenschklüssel ist eine sehr fummelige Angelegenheit da man nach jedem verschieben den Schlüssel um 180Grad drehen muss, um ihn wieder einzuhängen

Von daher lohnt sich die hydraulische Verstellung auf jeden Fall, gerade wenn man das Mopped mit unterschiedlich schweren Personen fährt

Die Höhenverstellung geht nur manuell und ist i.d.R. immer eingessaut. Wird dann auch nicht jedesmal beim Fahrerwechsel beansprucht.


Würde nur die hydraulische Verstellungnehmen und das andere lassen.