6 Tage durch den Südwesten der USA

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FrankS

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Es ist Frühling und damit die beste Zeit für einen Trip in den Südwesten. Die Pässe sind schneefrei, in den tieferen Regionen ist es noch nicht zu heiß, dieses Wochenende ist ein langes Wochenende, so dass die Woche davor wenig Betrieb auf der Strasse ist. Also los geht’s.

Tag 1:
Austin, Texas – Amarillo, Texas, 859km:

Durch das texanische Hill Country geht es nach Llano, weiter nach Sweetwater zum BBQ und weiter über sehr gut ausgebaute Nebenstrassen und durch den Palo Duro Canyon nach Amarillo, immer noch in Texas. Abends geht es stilecht in der Limo mit Longhorn- Hörnern ins Big Texan, dem berühmten Steakhouse, in dem man ein 72oz (ca. 2kg) Steak kostenlos bekommt, wenn man es innerhalb von 50 Minuten inkl. Beilagen aufessen kann. Wir haben es nicht ausprobiert.







 
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Tag 2:
Amarillo, Texas – Taos, New Mexico, 624km:
Um endlich aus Texas rauszukommen darf man auch mal die Interstate fahren, in diesem Fall knapp 200km die I-40, westwärts und parallel zur (nicht mehr komplett vorhandenen) Route 66 nach Tucumcari. Hier fängt dann der landschaftlich schöne Teil an, es geht in Richtung Berge und am Horizont zeichnen sich dunkle Wolken ab und Blitze zucken in beunruhigender Häufigkeit. Aber noch sind sie weit weg und wir haben noch einen Essenstop in Las Vegas, New Mexico (nicht Nevada!) eingeplant, hier können wir die Lage dann nochmals peilen. Nordwestlich von Las Vegas geht es dann richtig in die Berge, Wald an beiden Seiten der Strasse, es riecht nach Harz und die Strasse ist immer mal wieder nass, aber es regnet nicht. Wir erreichen Taos trocken und nehmen noch den Enchanted Loop unter die Räder, eine knapp 130km Schleife durch die Berge um Taos.











 
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Tag 3:
Taos, New Mexico – Ouray, Colorado, 443km:
Kurz hinter Taos überquert man den Rio Grande, der sich hier eine sehenswerte Schlucht gegraben hat. Letztes Jahr wurden an dieser Stelle ein paar Szenen von Terminator 4 gedreht, der dieses Wochenende hier im Kino anläuft. Weiter durch die Steppe und dann immer höher in die Berge nach Colorado. Eine Strassenbaustelle kurz vor Durango bringt unseren losen Zeitplan etwas durcheinander, wir verlieren knapp eine Stunde und brechen recht spät auf dem Million Dollar Highway nach Norden auf. Über Silverton geht es nach Ouray, wo wir die Nacht verbringen. Der Million Dolar Highway hat es in sich, Haarnadelkurven, Fels auf der eine, Abgrund auf der anderen Seite, einfach traumhaft. Wieder umfahren wir ein paar Schlechtwettergebiete und bleiben trocken.














 
FrankS

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Tag 4: Ouray, Colorado – Flagstaff, Arizona, 702km:
Auf der anderen Seite der berge geht es über Telluride nach Cortez über sehr gut ausgebaute und wenig befahrene Nebenstrassen. Nach Cortez ändert sich die Landschaft dramatisch, raus aus den Bergen und rein in die Weiten Süd- Utah’s. Kurven sind jetzt Mangelware, die Temperatur steigt auf noch immer angenehme 30°C und der Verkehr nimmt weiter ab. Die Tankstelen in der Wüste könnten teilweise direkt ins historische Museum verfrachtet werden.
Nächster Stopp ist der Gooseneck State Park, hier macht der San Juan River auf einer Strecke von knapp 2km 7 Schleifen. Weiter in Richtung Süden fährt man durch das Monument Valley, DER amerikanischen Westernlandschaft. Leider ist die einzige „Stadt“ in der Nähe (Kayenta) so deprimierend, dass sich ein längerer Stopp nicht lohnt und wir weiter nach Flagstaff fahren.














 
FrankS

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Tag 5: Flagstaff, Arizona – Carrizozo, New Mexico, 666km:
Vor uns, hinter uns, neben uns, nur nicht über uns hat es dicke Regenwolken und Blitze zucken, diese Wetterfronten bestimmen heute unseren Kurs und zwingen uns auf eine nördlichere Route. Den Meteor Crater schauen wir und aber dennoch an und auch der Teil von Arizona und New Mexico, durch den wir nun fahren, ist sehenswert. Lange Geraden durch die Steppe wechseln sich mit Mittelgebirgsketten ab. 60km westlich von Carrizozo wird es dann dunkel und wir fahren vorsichtig durch ‚Deer Country‘ und suchen ein Motel – was bei 2 Möglichkeiten nicht schwierig ist.








 
FrankS

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Tag 6: Carrizozo, Mexico – Austin, Texas, 1079km:
Wieder bestimmt das Wetter unseren Kurs und zwingt uns auf eine nördlichere Route. Diesmal schaffen wir es nicht, dem Regen zu entkommen und fahren bis in den frühen Nachmittag im Regen, Sturm aber nicht im Gewitter. Teilweise sind die Strassen überflutet. Erst hinter der Texas State Line wird es besser, wärmer und trockener. Den Run von Pecos, TX nach Fort Stockton, TX (80km) schaffen wir in 30(!)Minuten, das fönt einen schön trocken.
Die letzten paar 100km sind dann wieder Interstate angesagt, es wird langsam dunkel und wir sind zu nahe am Ziel, um noch mal im Motel zu schlafen. Mit 60km/h schleichen wir die letzten 150km durchs Hill County, ‚the Deer Capital of the Country‘. Totes Rotwild auf und lebendes neben der Strasse, es regnet auch leicht, das macht es nicht leichter. Eigentlich sollte man hier nicht unterwegs sein, aber langsam scheint uns sicher und wir schaffen es wohlbehalten nach Hause






Insgesamt waren es 4373km, 5 Bundesstaaten, höchster Punkt 3322m, tiefster Punkt 250m…


Gruß, Frank
 
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Servus Frank!

Schöne Bilder!:)

Was mich ein wenig ins Grübeln bringt, sind diese endlosen Geraden!:eek:

Wie hältst Du Dich da wach?;):confused::D
 
JOQ

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Hi Frank,

sch... Gegend hast du da zum fahren :p Nette Runde habt ihr da gedreht. Grüß mir San Antonio, bin da des öfteren (Verwandtschaft und so :cool:)
 
Dortmunder_Jung

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Hi,
sehr geile Gegend.
Ich bin im Juni vier Wochen dort auf Hochzeitsreise, aber "leider" nur mit dem PKW.
So wie es die Bilder deuten, sind es eure Böcke und keine geliehenden!?
Aber ich muss euch ja mal zu den Wegstrecken ein fettes Respekt aussprechen, zumal man ja nicht wirklich schnell in den USA fahren darf!
 
FrankS

FrankS

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..So wie es die Bilder deuten, sind es eure Böcke und keine geliehenden!?
Aber ich muss euch ja mal zu den Wegstrecken ein fettes Respekt aussprechen, zumal man ja nicht wirklich schnell in den USA fahren darf!
Nein, nix geliehen, alles eigenes Material.
Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit war vermutlich wesentlich höher als bei euch, sie lang auf den 4300km deutlich über 110km/h, nicht immer legal aber dank Radar-Warner und nahezu menschenleeren Straßen sicher und ohne Folgen..

Wenn du noch ein paar Insider-Tipps brauchst, lass es mich wissen. Wo genau bist du denn unterwegs?

Gruß

Frank
 
Dortmunder_Jung

Dortmunder_Jung

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Ich füge dir am besten ein kleines Bild an, ist einfach als alle Städte aufzuzählen.
Die Tour mit dem Moped zu fahren war eigentlich auch mein Traum, aber da spielt meine Zukünftige leider nicht mit. Sie kann nicht so lange auf ihrem Allerheiligsten sitzen. Naja, dann gibt es halt einen typishen Amischlitten, bei dem man in der Kurve Seekrank wird. :)

Dafür werde ich wahrscheinlich nächstes Jahr mit dem Bock zum Nordkap, nachdem ich dieses Jahr nur bis in die Normandie komme! :( Nur fünf Tage sind am Stück drin, da wir schon vier Wochen in den USA sind. Verdammt, mehr Zeit braucht man! :)

Was kostet so eine Überschiffung der eigenen Böcke!?
 

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Boxer Bine

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Nein, nix geliehen, alles eigenes Material.
Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit war vermutlich wesentlich höher als bei euch, sie lang auf den 4300km deutlich über 110km/h, nicht immer legal aber dank Radar-Warner und nahezu menschenleeren Straßen sicher und ohne Folgen..

Wenn du noch ein paar Insider-Tipps brauchst, lass es mich wissen. Wo genau bist du denn unterwegs?

Gruß

Frank


Moinsen Frank,
echt klasse dein Bericht und die Bilder sind gestochen scharf. Aber wie habt Ihr die Bikes dort hin bekommen und was kostet sowas?
Wir haben das auch vor - nächstes Jahr!
Nun suche ich nach allen Tipps die ich finden kann?!
Danke für die Info............
 
Dortmunder_Jung

Dortmunder_Jung

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Ich kann es ja eben schnell verraten, da Frank es mir geschrieben hat.
Er wohnt dort und hat sich die Dicke in den USA gekauft.

Man man, sehr beneidenswert! :)
 
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Boxer Bine

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Ich kann es ja eben schnell verraten, da Frank es mir geschrieben hat.
Er wohnt dort und hat sich die Dicke in den USA gekauft.

Man man, sehr beneidenswert! :)

Danke,
hatte schon gehofft nun eine Preiswerte Variante zu bekommen. Aber nööööööö so werden mini Träume zerstört.
Okay ich dümpel mal weiter und muss mich halt aufn Harley setzten. Blöd. :(

:D
 
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