Multumesk... Diesen Dank haben "unsere" Hirten verdient! Und sie haben sich schlapp gelacht über uns, als wir das Wort falsch aussprachen
Im Übrigen flog auf der ganzen Reise kein Stein gegen uns. Wir wurden IMMER mit Lachen begrüsst. Auch in den Romasiedlungen.
Allerdings haben wir auch ihre Privatsphäre respektiert und Abstand gehalten und nie unerlaubt dort fotografiert.
Ich glaube fest an die alte Regel: "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus..."
Ich möchte gern noch ein paar Adressen bekanntgeben.
Wer in die Maramures möchte, dem rate ich neben dem Besuch der Homepage
www.maramures.de vor allem einen mehrtägigen Aufenthalt in der Pension von Florentina und Björn Reinhardt ein. Björn ist Filmemacher und engagierter Chronist seiner Wahlheimat.
Www.maramures.de führt euch in seine Arbeit ein, gibt eine Menge Geschichte(n) aus der Region wider und führt euch zu der Unterkunft in der Nähe der Wassertalbahn in Viseu de Sus. Noch keines der vielen von mir erlebten Quartiere kann ich so warm weiterempfehlen!
An zweiter Stelle steht die Villa Fortuna in Mostar.
http://www.villafortuna.ba/de/index.html
Dem Hotelier, der gleichzeitig ein Reiseunternehmen und eine grosse Touristeninfo leitet, ist seine grosse Professionalität UND Freude am Job anzusehen, seine Frau und er sind zu Recht stolz auf ihr Haus. Wir wurden in bestem Sinne umsorgt.
In Sibiu bietet die ev. Stadtkirchengemeinde Gästezimmer mitten in der Fussgângerzone an.
http://www.evang.ro/hermannstadt/
Man spricht deutsch. Das Quartier ist angenehm, liegt genial und ist günstig. Motorräder können in den Innenhof (2-3).
Es war nie ein Problem, Benzin und andere Vorräte zu bunkern. Wer etwas mehr zahlt, kauft sein Zeug zeitsparend bei den Tankstellen. Wie bei uns sind das oft halbe Supermärkte.
Wer etwas näher ran will ans echte Leben, geht auf den Markt oder in den Dorfladen. An Gelegenheiten mangelt es nicht.
Und die aufs Heimische fixierten finden in jeder grösseren Stadt Lidl, kaufhalle oder andere Ketten mit allem, was wir vermeintlich so dringend brauchen.
In Serbien gab es oft Probleme mit den Kartenlesern beim Bezahlen. Ein paar Karten zur Auswahl sind gut.
In Bosnien besteht man tatsächlich darauf, in Landeswährung zu zahlen.
Jedenfalls auf dem Land.
In Mostar wird alles genommen. Problemlos, da die Konvertible Mark fix an den Euro gebunden ist und unserer angeblich so guten DM entsoricht.
Gleiches gilt für Kroatien. Da hätte im Touristenbereich jeder unseren Euro genommen. Nicht aber im Supermarkt.
Es ist also nicht nur höflich sondern auch sinnvoll, sich an einem der ausreichend vorhandenen Geldautomaten Landeswährung zu holen. Maestro, kreditkarten aller Art und unsere schweizer Postcard wurden überall genommen.
Stromversorgung ist unkritisch, in Nordeumänien passen zwar die Eurostecker- es kann aber sein, dass diese wackeln und plötzlich stromlos sind. Offenbar hat man das Schuko- System zum Vorbild gehabt. Für CH- bürger ist ein Reiseadapter wie überall auf der Welt Pflicht.
In Rumäniens Norden ist Trinkwasser scheinbar oft Quellwasser. Und dieses kann laut Aussage von Rumänen für unser Darmsystem durchschlagende Wirkung haben!
Also entweder nicht trinken oder immodium dabei haben. Uns ist trotz Wassertrinkens nichts passiert aber ich gebe die Warnung gern weiter.
Weiter südlich ist das Leitungswasser aufbereitet und somit unproblematisch.
Sicherheit:
Die Roma werden wirklich ausnahmslos von allen gehasst. Und als Gruppe sind sie an allem Schuld.
Das wird seine wahren Gründe im Verhalten der Roma haben, ist aber in dieser Massivität nur durch Angst vor dem Fremden zu erklären. Die gesamte Region ist ja nicht grade tolerant ggü. Andersdenkenden...
Wir haben dies als Reisende NIE zu spüren bekommen sondern wurden immer tiptop behandelt. Gastfreundschaft ist hier nicht nur ein Wort!
Ich habe mein Motorrad (wie immer)nie verschlossen, habe ( wie immer) mein Gepäck bei Pausen unbeaufsichtigt gelassen und (wie immer) keine Probleme gehabt.
Ausnahme: in Grossstadtgebieten. In Sibiu standen die Töffe im Hof, in Bozen hab ich das Lenkradschloss eingerastet und Jacke und Helm mit einer kleinen Kette gesichert.
Liebe Reiseanfänger, löst euch mutig von all den Gefahrenberichten und Vorurteilen diese Region betreffend!
Was ihr braucht, ist Neugier, Zeit und vor allem: Respekt vor dem Gastland.
Man darf, wenn man nicht bereit ist, sich etwas über das eng anliegende Shirt zu ziehen, gerne mal auf eine Kirchenbesichtigung verzichten...
Und nicht jede zahnlose Alte will gerne Star in deiner Diaschau werden.
Mit Neugier und Respekt ausgestattet habe ich mich überall und jederzeit sicher gefühlt. Klar, gesunder Menschenverstand sollte nicht fehlen.