Intermezzo
Themenstarter
- Dabei seit
- 08.11.2014
- Beiträge
- 3.208
- Modell
- 2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Wir, das sind meine Freundin und ich, waren Mitte Juni zu einer Geburtstagsfeier in der Südsteiermark eingeladen. Ca. 1500 km hin und zurück. Warum nicht das Nützliche mit dem Schönen verbinden, das fragten wir uns. Also die "kleinen" Motorräder" auf den Hänger, vier Tage zusätzlichen Urlaub genommen und ab in den Süden. Ziel die Weingegend in der Südsteiermark, wo wir drei Übernachtungen gebucht hatten und wir auch die Zusage hatten Auto und Hänger für weitere vier Tage kostenfrei und sicher stehen lassen zu können.
Die Steiermark an sich ist schon eine Reise wert, das hatten wir allerdings schon. Uns zog es weiter südwärts nach Slowenien. Nachdem wir den Westen und Nordosten Sloweniens auf unseren Reisen Richtung Balkan schon mehrfach bereist hatten und auch damals schon erahnen konnten welche Möglichkeiten dieses Land sonst noch für Motorradfahrer bietet, beschlossen wir in einer Rundtour nun auch den mittleren und südlichen Bereich zu erkunden. Die Idee das zu tun bestand schon länger. Letztlich hat mir der Reisebericht "Schotter in Slowenien" von Vienna_Wolfe den letzten Kick gegeben es jetzt zu machen. Ich denke der Zeitpunkt war gut gewählt, auch in Slowenien wird zusehend asphaltiger. Danke nochmal an dieser Stelle an Wolf für die Tipps und Hinweise.
Ich selbst verfüge über ausreichend Schotter- und Offroaderfahrung, um auch auch schwierigere Strecken zu bewältigen. Da ich allerdings mein Mädel im Schlepptau mit dabei hatte, die mir trotz nur mäßiger Schottererfahrung tapfer gefolgt ist (auch im Stehen), hatte ich bewußt von Offroad-Eskapaden abgesehen. So kam es, daß wir bei mancher der Strecken sicherheitshalber wieder umgekehrt sind und daß wir insbesondere bei der Rückfahrt am dritten Tag vorzugsweise Asphalt gesucht haben. Was in Slowenien bei den von uns bevorzugten kleinen Sträßchen nicht immer ganz einfach ist. Meist folgt irgendwann auf Asphalt dann doch Schotter. Wobei der Begriff Schotter wiederum jede Menge Spielräume für Interpretationen zuläßt. Sprechen wir lieber von gut gewalzten Pisten, allerdings mit gelegtlichen Überraschungen. So beispielsweise im südöstlichen Bereich von Postonja, wo wir Richtung Otok im tiefsten Wald einen Holzrückeweg bester Güte gefahren sind. Die meisten, mich eingeschlossen, würden davon träumen
sowas in Deutschland legal befahren zu dürfen und zu können.
Abgebrochen hatten wir auch die geplante Route auf dem Hudi K(*)ot (mali crni vrh ca. 10 km Anfahrt über die geschotterte 931), wo auf dem Gipfel nur noch ein mäßig ausgebauter Weg weiter ging. Zumindest die ca. 300 m, die ich testhalber da reingefahren bin bewegten mich zu dem Entschluß es mit meiner Freundin nicht zu wagen. Wahrscheinlich wäre es sogar gegangen, aber Risko minimieren und (schwere) Stürze vermeiden war unsere oberste Devise. Außerdem gab es noch genügend andere reizvolle Strecken.
Nachtrag: es wäre gegangen. Es ist ein ca. 1 km langer Verbindungsweg in ein Skigebiet. Dort geht es über die 932 wieder runter ins Tal.
Als landschaftlich besonders schön empfand ich die Fahrt auf der 926/927 westwärts in Richtung Paulitzschsattel und die Fahrt auf der 608/609 süddwärts in Richtung Postonja. Eine traumhafte Landschaft in einer Hochebene, weitestgehend verkehrsfrei. Teils asphaltiert, teils geschottert.
Slowenien kann süchtig machen! Wie so viele Länder in dieser Richtung. Nächstes Jahr werde ich mit mit meinem Sohn die Route nochmal angehen. Dabei gezielt auch die Strecken befahren, die wir jetzt ausgelassen haben. Dazu gehört insbesondere auch der südöstliche Bereich von Postonja in Richtung kroatische Grenze. Schotter kreuz und quer durch Wälder. So viel, daß es schon fast zu viel wird.Außerdem werden wir nächstes Jahr auf unserem Weg nach Kroatien sicherlich auch nochmal die eine oder andere Strecke unter unsere GS-Räder nehmen. Fahrbar sind die Straßen und Wege (fast) alle, auch mit Straßenreifen und auch im Sitzen. Mehr Spaß macht es allerdings gut besohlt und mit wenigstens einem Tag Hechlingen. Damit man wenigsten weiß warum man steht und es nicht nur der Optik wegen tut.
Ich hoffe, daß die Bilder etwas Schotter-Fernweh geweckt haben. So soll es sein.
Weitere Bilder
Gruß Jupp
Die Steiermark an sich ist schon eine Reise wert, das hatten wir allerdings schon. Uns zog es weiter südwärts nach Slowenien. Nachdem wir den Westen und Nordosten Sloweniens auf unseren Reisen Richtung Balkan schon mehrfach bereist hatten und auch damals schon erahnen konnten welche Möglichkeiten dieses Land sonst noch für Motorradfahrer bietet, beschlossen wir in einer Rundtour nun auch den mittleren und südlichen Bereich zu erkunden. Die Idee das zu tun bestand schon länger. Letztlich hat mir der Reisebericht "Schotter in Slowenien" von Vienna_Wolfe den letzten Kick gegeben es jetzt zu machen. Ich denke der Zeitpunkt war gut gewählt, auch in Slowenien wird zusehend asphaltiger. Danke nochmal an dieser Stelle an Wolf für die Tipps und Hinweise.
Ich selbst verfüge über ausreichend Schotter- und Offroaderfahrung, um auch auch schwierigere Strecken zu bewältigen. Da ich allerdings mein Mädel im Schlepptau mit dabei hatte, die mir trotz nur mäßiger Schottererfahrung tapfer gefolgt ist (auch im Stehen), hatte ich bewußt von Offroad-Eskapaden abgesehen. So kam es, daß wir bei mancher der Strecken sicherheitshalber wieder umgekehrt sind und daß wir insbesondere bei der Rückfahrt am dritten Tag vorzugsweise Asphalt gesucht haben. Was in Slowenien bei den von uns bevorzugten kleinen Sträßchen nicht immer ganz einfach ist. Meist folgt irgendwann auf Asphalt dann doch Schotter. Wobei der Begriff Schotter wiederum jede Menge Spielräume für Interpretationen zuläßt. Sprechen wir lieber von gut gewalzten Pisten, allerdings mit gelegtlichen Überraschungen. So beispielsweise im südöstlichen Bereich von Postonja, wo wir Richtung Otok im tiefsten Wald einen Holzrückeweg bester Güte gefahren sind. Die meisten, mich eingeschlossen, würden davon träumen
sowas in Deutschland legal befahren zu dürfen und zu können.
Abgebrochen hatten wir auch die geplante Route auf dem Hudi K(*)ot (mali crni vrh ca. 10 km Anfahrt über die geschotterte 931), wo auf dem Gipfel nur noch ein mäßig ausgebauter Weg weiter ging. Zumindest die ca. 300 m, die ich testhalber da reingefahren bin bewegten mich zu dem Entschluß es mit meiner Freundin nicht zu wagen. Wahrscheinlich wäre es sogar gegangen, aber Risko minimieren und (schwere) Stürze vermeiden war unsere oberste Devise. Außerdem gab es noch genügend andere reizvolle Strecken.
Nachtrag: es wäre gegangen. Es ist ein ca. 1 km langer Verbindungsweg in ein Skigebiet. Dort geht es über die 932 wieder runter ins Tal.
Als landschaftlich besonders schön empfand ich die Fahrt auf der 926/927 westwärts in Richtung Paulitzschsattel und die Fahrt auf der 608/609 süddwärts in Richtung Postonja. Eine traumhafte Landschaft in einer Hochebene, weitestgehend verkehrsfrei. Teils asphaltiert, teils geschottert.
Slowenien kann süchtig machen! Wie so viele Länder in dieser Richtung. Nächstes Jahr werde ich mit mit meinem Sohn die Route nochmal angehen. Dabei gezielt auch die Strecken befahren, die wir jetzt ausgelassen haben. Dazu gehört insbesondere auch der südöstliche Bereich von Postonja in Richtung kroatische Grenze. Schotter kreuz und quer durch Wälder. So viel, daß es schon fast zu viel wird.Außerdem werden wir nächstes Jahr auf unserem Weg nach Kroatien sicherlich auch nochmal die eine oder andere Strecke unter unsere GS-Räder nehmen. Fahrbar sind die Straßen und Wege (fast) alle, auch mit Straßenreifen und auch im Sitzen. Mehr Spaß macht es allerdings gut besohlt und mit wenigstens einem Tag Hechlingen. Damit man wenigsten weiß warum man steht und es nicht nur der Optik wegen tut.
Ich hoffe, daß die Bilder etwas Schotter-Fernweh geweckt haben. So soll es sein.
Weitere Bilder
Gruß Jupp
Zuletzt bearbeitet: