Boxer Wolle
Themenstarter
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- BMW G650X Challenge
Hallo Reisefreunde,
hier mal unser kleiner Reisebericht über unsere Rumänienreise.
Eigentlich, ja Eigentlich könnte diese Reise viele Überschriften haben!!
Endlich hatten wir es geschafft, Otti und ich hatten einen Termin gefunden, 7 Tage Rumänien, Enduro wandern, ja und eigentlich sollte es nur ein Test sein für Mensch und Material für unsere Mongoleireise im Jahr 2016, denn dann werde ich Uralt!!!
Eigentlich wollten wir aber 10 Tage fahren, da es unsere letzte Reise sein wird!!!
Enduro wandern, ja das ist es was uns Spaß macht und wenn ich meine Enduro wandern, dann meine ich das auch.
Eigentlich hatte ich das Enduro wandern auch schon mit einigen Reiseveranstaltern aus probiert, daraus wurde dann meist eine Hatz durchs ganze Land wo man Abends denkt, gut das ich den Tag überlebt habe!!
Wir beide waren ein gutes Team und haben uns schon etwas in den Wäldern und Wüsten der Erde herum getrieben, verstanden uns gut und waren ein gespieltes Team.
Klar waren wir zwei völlig verschiedene Typen und oder aber vielleicht gerade deshalb kamen wir sehr gut mit einander aus.
Der grobe Plan bestand darin, mit einem Transporter, beladen mit unseren Motorrädern ca. 20 Stunden in die Nähe derTransfogarascher Hochstraße
eine kleine Pension zu nehmen um von dort aus ein paar Off Road Touren zu machen.
Eigentlich!!
Dieses Wort kommt ganz schön oft vor in meinem Leben, eigentlich.
Warum eigentlich!!
2014 war ein wirkliches Seuchenjahr, Rücken und Knie Probleme und der Rat vom Arzt am besten nur noch Schach zu spielen und Golf zu spielen.
Beides tolle Sportarten und nichts gegen zu sagen, ich selber jedoch wollte diese Art von Sport erst machen wenn ich 65 Jahre alt bin.
Na ja nun stand ich kurz von der magischen Zahl 50.
Und mein Körper erzählte mir eine Geschichte die ich nicht wirklich hören wollte.
Es waren wirklich höllische Schmerzen gewesen in den letzten Monaten und so langsam ganz langsam konnte ich wieder Schmerzfrei bewegen!!!
Und dann denkt man gleich wieder, geht doch irgendwie, Erzbergrodeo, klar das musste sein, das sollte der Test sein ob es dann 2016 in die Mongolei gehen sollte.
Diesmal kein Zelt, nein Ducato Transporter mit schöner Matratze und die BMW G650X Ch. dabei, dann sollte das ein einziger Spaß werden.
Meine Frau sah das na klar ganz anders, mit einer sehr ernster Miene verabschiedete sie sich von mir und die letzten Worte die sie zu mir sagte hatte ich noch ganz lange im Kopf.
Du musst wissen was Du tust.
Das war sonst gar nicht Ihre Art.
Sie selber ist mit mir mit dem Motorrad schon oft auch in anderen Ländern unterwegs gewesen, aber dafür hatte Sie kein Verständnis.
Zurecht!?
Und Otti, ja der wollte nicht mehr fahren, seine Gründe sind ein Thema zwischen zwei Freunden und da sind sie gut aufgehoben.
Otti wollte auf jeden Fall die Transfogarascher Hochstrasse mit dem Rennrad bezwingen und na klar als Freund und Reisepartner werden ich ihm dabei helfen.
Klar wollte ich ihn auch leiden sehen, das konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich würde und möchte gerne weiter Enduro fahren, auch wenn mir das Erzbergrodeo gezeigt hat das mein Rücken solche Aktionen nicht besonders gut heißt.
Deshalb auch unsere letzte Reise zumindest für Otti, für mich ein Test, einfach fahren und Spaß an Land und Leute haben ohne wilde Sprünge mit dem Motorrad, das hat das Erzbergrodeo gezeigt, mag mein Rücken überhaupt nicht.
Also Enduro wandern, mit Fotografieren und staunen über die Landschaft, auf dem Benzinkocher essen kochen, wo man gerade Hunger bekommt, mit Menschen in Kontakt kommt, deren Leben und auch die Sprache eine andere ist.
Neugierig sein auf das was uns erwartet und sich auf die Menschen und das Land einlassen.
Ich hoffte das mein Rücken das aushalten würde, in dem Fall kann ich sagen es war mehr als Hoffen das mein Rücken Enduro wandern aushalten würde.
Planungen:
Eigentlich einfach, ich konnte mir in unserer Firma einen Fiat Ducato Bus leihen, das war eine super Sache, keinen Anhänger und mit 90 - 100 Km/h nach Rumänien zockeln, sondern 130 - 140 Km / h, hört sich wenig an macht aber schon was aus.
Diesmal wollten wir kein Zelt mit nehmen sondern in einer Pension schlafen und von da aus die Touren fahren.
Also leichtes Gepäck mit auf den Touren nehmen, sprich, Kocher, Nudeln, Wasser, Fotoapparat und Werkszeug / Ersatzschlauch usw.
Unsere beiden BMWs G650 X Ch. waren wie immer gut in Schuss, ich könnte meiner Kleinen noch einen Ölwechsel und neue Pirelli Crossroads, Otti, ja Otti meinte das geht auch so.
Gut jeder hatte seine eigenen Ideen wie man eine Reisemaschine wartet vor so einer Reise.
Navi mit externer Stromversorgung hatte ich noch angebaut und Kofferträger sowie Tanktrucksack und Packtaschen von Ortlieb, Koffer hauen die im Gelände so schnell die Knochen kaputt, das hatten wir auf den letzten Reisen gelernt.
Ich nahm noch einen zweiten alten Tankrucksack mit und wollte mal probieren ob es auch ohne Packtaschen gehen würde.
Mal schauen.
Packen des Ducatos!!!
Klar jetzt konnte jeder soviel mit nehmen wie er möchte der Ducato war ohne die 9 Sitzplätze riesig und so haben wir dann auch unsere Sachen gepackt.
Otti wollte zu dem Motorrad auch noch Rennrad und Mountainbike mit nehmen und na klar das jeweilige Outfit.
Ich wollte Motorrad und Mountainbike mit nehmen um Abends noch mal durchs Dorf fahren zu können.
Klar hatte ich auch so meinen Kram dabei, zwei komplette Cross Anzüge, falls einer nass werden würde.
Und und und.
Da kam ganz schön was zusammen.
Wenn man sich überlegt das wir zum Erg Chebbi mit 24 Kilo Gepäck gefahren sind, mit Zelt, Schlafsack und Erstatzschläuche usw. sind wir dann auf dieser Reise in die vollen gegangen.
Wir hatten alles entweder in Taschen oder in große Kartons gepackt, das konnte mit zwei Motorrädern gar nicht passen und drei Fahrrädern.
Ich gebe zu bei der Menge hatte ich ein mulmiges Gefühl in der Magengrube.
Deshalb übernahm Otti das einladen und das macht er richtig gut, er bekam wirklich alles ins Auto, auch so das nichts klapperte.
Nun stand unserer Reise nach Rumänien nichts im Wege.
Auf nach Rumänien!!
20 Stunden kalkulierten wir bis wir an unserem Zielort sein wollten.
Uns beiden machte das keine Freude, aber wenn man noch frei im Gelände fahren wollte musste man schon solche Entfernungen in Kauf nehmen.
Klar spuckte mir die Redbull Romaniacs im Kopf herum.
Aus dem KTM Forum haben wir noch ein paar gute Tipps bekommen, aber davon später mehr.
Klar gute Wünsche unserer Freunde begleiteten uns, ihr kommt ohne Motorräder wieder und ohne Auto, die bringen Euch um, klar die kennen wir schon die Sprüche, meistens von denen die nie irgend wo waren.
Samstags um 18.00Uhr sollte es los gehen!!
Otti war pünktlich da mit seiner Frau, mein Sohn und meine Frau verabschiedeten mich, diesmal sollte es keinen strengen Blicke geben von meiner Liebsten, denn es sollte ja vielleicht unsere letzte Reise sein.
Mein Sohn war aufgeregt und traurig zu gleich.
Für Ihn war auf jeden fall klar, das nächste mal wollt er mit fahren, ok, mal sehen, mehr konnte ich noch nicht dazu sagen.
18.00Uhr los geht's, Otti fuhr zuerst, dann wechsle alle 2 Stunden, dieses System hatte sich schon auf den anderen Reisen bewährt.
Wir hatten Musik, Hör- CDs, DVD Player, wir schliefen, trotzdem ist es eine Bescheidene Sache, 20 Stunden im Auto zu hocken.
Die Kilometer flogen nicht an uns vorbei, die Strecke zog sich und auch die Strecke auf der Autobahn war nicht wirklich schön, Ungarn fand ich total schrecklich, nur gerade aus und Flachland.
Dann endlich Rumänien, Grenze, ein paar Minuten, bitte den Pass, dann konnten wir endlich einreisen.
Das klappte ja prima, leider hatten wir da schon ganz andere Erfahrungen machen dürfen!!
Was uns aber schockte war, das es hier keine Autobahn gab.
Man was für eine Straße und Strecke, wir krochen mit 70 daher, hinter LKWs und langsamen Fahrzeugen, es zog sich und laugte uns nach der langen fahrt und kurzer Nacht ziemlich aus.
Aber nach 20 Stunden waren wir da.
Wir kämpften etwas mit der Müdigkeit, aber die Vorfreude auf die nächsten Tage motivierte uns den Rest locker an zu gehen und den Rest der Strecke als Notwendiges Übel zu sehen.
Übel nahm mir auch mein Knie die Tour, ehrlich gesagt war es zum Kotzen, mein Rücken machte mir keinen Stress, aber mein Knie schmerzte so das ich scheiße schreien konnte und es glühte wie ein Holzofen und das war kein gutes Zeichen.
Mein Körper nahm mir die Tour bevor sie überhaupt begonnen hatte übel, wie sollte das nur weiter gehen.
War es dann nun wirklich meine letzte Tour!?
Missmutig hockte ich auf meinem Sitz und mir fehlte etwas die Gelassenheit die man braucht um in der Fremde ein vernünftiges Quartier zu finden.
Otti, übernahm nun die Rolle der guten Laune und auch die des Zugpferdes eine gute Unterkunft zu finden.
Ein paar kleine Enttäuschungen, klar die gibt es bei solchen Suchen immer, landeten wir an einer alten Mühle, klasse, sauber und ein tolles altes Gebäude mit neuem Anbau wo unsere Zimmer waren.
Wir waren nicht nur erstaunt über die Sauberkeit und die Freundlichkeit der Menschen, nein wir waren richtig platt.
Ich selber war froh das ich aus dem Auto raus kam und hoffte mein Knie würde jetzt etwas ruhiger werden.
Leider war die HOFFNUNG WEIT GEFEHLT!!!
Der Preis war schnell ausgemacht, eigentlich war uns der nicht so wichtig, die Lage war für unsere Tour perfekt, die Leute total nett.
Frühstück war im Preis mit drin und die Küche so wie alle Möbel draußen durften wir mit nutzten.
Wow das war ein Angebot.
Otti lud nun alles aus dem Ducato Bus und ich schlörte alles aufs Zimmer.
Mein Knie freute sich über die Treppenstufen, das kann man gar nicht erklären.
Die Fahrräder durften in einen abgeschlossenen Raum, die Motoräder stellten wir an eine Mauer und ketten diese zusammen, den Bus stellten wir davor.
Unser Vermieter lachte sich kaputt über uns, was macht Ihr denn da!?
Ja hier wird doch soviel geklaut!?
Hier nicht, nur in den großen Städten, fahr Du mal nach Frankfurt da ist dein Motorrad auch Abends weg!!!
Recht hatte er, nun jetzt hatten wir uns schön lächerlich gemacht, jetzt bleiben die Dinge wie sie sind.
Mich zog es mit zwei Schmerztabletten und einer kühlen Wickel auf mein Knie ins Bett und Otti holte Infos rein wo was zu finden war!!
Da ich keinen Hunger verspürte durch die Schmerzen, schlief ich fast ohne Unterbrechung den ganzen Abend und die Nacht durch.
Ich war erstaunt wie gut mir diese Ruhe getan hatte und vor allem meinem Knie.
Ich sah wieder Licht am Ende des Tunnels.
Das Knie war kaum noch geschwollen und auch nicht mehr heiß.
Das war doch schon mal was.
Und Otti!?
Der war fit wie ein Turnschuh!!!
War klar!!
hier mal unser kleiner Reisebericht über unsere Rumänienreise.
Eigentlich, ja Eigentlich könnte diese Reise viele Überschriften haben!!
Endlich hatten wir es geschafft, Otti und ich hatten einen Termin gefunden, 7 Tage Rumänien, Enduro wandern, ja und eigentlich sollte es nur ein Test sein für Mensch und Material für unsere Mongoleireise im Jahr 2016, denn dann werde ich Uralt!!!
Eigentlich wollten wir aber 10 Tage fahren, da es unsere letzte Reise sein wird!!!
Enduro wandern, ja das ist es was uns Spaß macht und wenn ich meine Enduro wandern, dann meine ich das auch.
Eigentlich hatte ich das Enduro wandern auch schon mit einigen Reiseveranstaltern aus probiert, daraus wurde dann meist eine Hatz durchs ganze Land wo man Abends denkt, gut das ich den Tag überlebt habe!!
Wir beide waren ein gutes Team und haben uns schon etwas in den Wäldern und Wüsten der Erde herum getrieben, verstanden uns gut und waren ein gespieltes Team.
Klar waren wir zwei völlig verschiedene Typen und oder aber vielleicht gerade deshalb kamen wir sehr gut mit einander aus.
Der grobe Plan bestand darin, mit einem Transporter, beladen mit unseren Motorrädern ca. 20 Stunden in die Nähe derTransfogarascher Hochstraße
eine kleine Pension zu nehmen um von dort aus ein paar Off Road Touren zu machen.
Eigentlich!!
Dieses Wort kommt ganz schön oft vor in meinem Leben, eigentlich.
Warum eigentlich!!
2014 war ein wirkliches Seuchenjahr, Rücken und Knie Probleme und der Rat vom Arzt am besten nur noch Schach zu spielen und Golf zu spielen.
Beides tolle Sportarten und nichts gegen zu sagen, ich selber jedoch wollte diese Art von Sport erst machen wenn ich 65 Jahre alt bin.
Na ja nun stand ich kurz von der magischen Zahl 50.
Und mein Körper erzählte mir eine Geschichte die ich nicht wirklich hören wollte.
Es waren wirklich höllische Schmerzen gewesen in den letzten Monaten und so langsam ganz langsam konnte ich wieder Schmerzfrei bewegen!!!
Und dann denkt man gleich wieder, geht doch irgendwie, Erzbergrodeo, klar das musste sein, das sollte der Test sein ob es dann 2016 in die Mongolei gehen sollte.
Diesmal kein Zelt, nein Ducato Transporter mit schöner Matratze und die BMW G650X Ch. dabei, dann sollte das ein einziger Spaß werden.
Meine Frau sah das na klar ganz anders, mit einer sehr ernster Miene verabschiedete sie sich von mir und die letzten Worte die sie zu mir sagte hatte ich noch ganz lange im Kopf.
Du musst wissen was Du tust.
Das war sonst gar nicht Ihre Art.
Sie selber ist mit mir mit dem Motorrad schon oft auch in anderen Ländern unterwegs gewesen, aber dafür hatte Sie kein Verständnis.
Zurecht!?
Und Otti, ja der wollte nicht mehr fahren, seine Gründe sind ein Thema zwischen zwei Freunden und da sind sie gut aufgehoben.
Otti wollte auf jeden Fall die Transfogarascher Hochstrasse mit dem Rennrad bezwingen und na klar als Freund und Reisepartner werden ich ihm dabei helfen.
Klar wollte ich ihn auch leiden sehen, das konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich würde und möchte gerne weiter Enduro fahren, auch wenn mir das Erzbergrodeo gezeigt hat das mein Rücken solche Aktionen nicht besonders gut heißt.
Deshalb auch unsere letzte Reise zumindest für Otti, für mich ein Test, einfach fahren und Spaß an Land und Leute haben ohne wilde Sprünge mit dem Motorrad, das hat das Erzbergrodeo gezeigt, mag mein Rücken überhaupt nicht.
Also Enduro wandern, mit Fotografieren und staunen über die Landschaft, auf dem Benzinkocher essen kochen, wo man gerade Hunger bekommt, mit Menschen in Kontakt kommt, deren Leben und auch die Sprache eine andere ist.
Neugierig sein auf das was uns erwartet und sich auf die Menschen und das Land einlassen.
Ich hoffte das mein Rücken das aushalten würde, in dem Fall kann ich sagen es war mehr als Hoffen das mein Rücken Enduro wandern aushalten würde.
Planungen:
Eigentlich einfach, ich konnte mir in unserer Firma einen Fiat Ducato Bus leihen, das war eine super Sache, keinen Anhänger und mit 90 - 100 Km/h nach Rumänien zockeln, sondern 130 - 140 Km / h, hört sich wenig an macht aber schon was aus.
Diesmal wollten wir kein Zelt mit nehmen sondern in einer Pension schlafen und von da aus die Touren fahren.
Also leichtes Gepäck mit auf den Touren nehmen, sprich, Kocher, Nudeln, Wasser, Fotoapparat und Werkszeug / Ersatzschlauch usw.
Unsere beiden BMWs G650 X Ch. waren wie immer gut in Schuss, ich könnte meiner Kleinen noch einen Ölwechsel und neue Pirelli Crossroads, Otti, ja Otti meinte das geht auch so.
Gut jeder hatte seine eigenen Ideen wie man eine Reisemaschine wartet vor so einer Reise.
Navi mit externer Stromversorgung hatte ich noch angebaut und Kofferträger sowie Tanktrucksack und Packtaschen von Ortlieb, Koffer hauen die im Gelände so schnell die Knochen kaputt, das hatten wir auf den letzten Reisen gelernt.
Ich nahm noch einen zweiten alten Tankrucksack mit und wollte mal probieren ob es auch ohne Packtaschen gehen würde.
Mal schauen.
Packen des Ducatos!!!
Klar jetzt konnte jeder soviel mit nehmen wie er möchte der Ducato war ohne die 9 Sitzplätze riesig und so haben wir dann auch unsere Sachen gepackt.
Otti wollte zu dem Motorrad auch noch Rennrad und Mountainbike mit nehmen und na klar das jeweilige Outfit.
Ich wollte Motorrad und Mountainbike mit nehmen um Abends noch mal durchs Dorf fahren zu können.
Klar hatte ich auch so meinen Kram dabei, zwei komplette Cross Anzüge, falls einer nass werden würde.
Und und und.
Da kam ganz schön was zusammen.
Wenn man sich überlegt das wir zum Erg Chebbi mit 24 Kilo Gepäck gefahren sind, mit Zelt, Schlafsack und Erstatzschläuche usw. sind wir dann auf dieser Reise in die vollen gegangen.
Wir hatten alles entweder in Taschen oder in große Kartons gepackt, das konnte mit zwei Motorrädern gar nicht passen und drei Fahrrädern.
Ich gebe zu bei der Menge hatte ich ein mulmiges Gefühl in der Magengrube.
Deshalb übernahm Otti das einladen und das macht er richtig gut, er bekam wirklich alles ins Auto, auch so das nichts klapperte.
Nun stand unserer Reise nach Rumänien nichts im Wege.
Auf nach Rumänien!!
20 Stunden kalkulierten wir bis wir an unserem Zielort sein wollten.
Uns beiden machte das keine Freude, aber wenn man noch frei im Gelände fahren wollte musste man schon solche Entfernungen in Kauf nehmen.
Klar spuckte mir die Redbull Romaniacs im Kopf herum.
Aus dem KTM Forum haben wir noch ein paar gute Tipps bekommen, aber davon später mehr.
Klar gute Wünsche unserer Freunde begleiteten uns, ihr kommt ohne Motorräder wieder und ohne Auto, die bringen Euch um, klar die kennen wir schon die Sprüche, meistens von denen die nie irgend wo waren.
Samstags um 18.00Uhr sollte es los gehen!!
Otti war pünktlich da mit seiner Frau, mein Sohn und meine Frau verabschiedeten mich, diesmal sollte es keinen strengen Blicke geben von meiner Liebsten, denn es sollte ja vielleicht unsere letzte Reise sein.
Mein Sohn war aufgeregt und traurig zu gleich.
Für Ihn war auf jeden fall klar, das nächste mal wollt er mit fahren, ok, mal sehen, mehr konnte ich noch nicht dazu sagen.
18.00Uhr los geht's, Otti fuhr zuerst, dann wechsle alle 2 Stunden, dieses System hatte sich schon auf den anderen Reisen bewährt.
Wir hatten Musik, Hör- CDs, DVD Player, wir schliefen, trotzdem ist es eine Bescheidene Sache, 20 Stunden im Auto zu hocken.
Die Kilometer flogen nicht an uns vorbei, die Strecke zog sich und auch die Strecke auf der Autobahn war nicht wirklich schön, Ungarn fand ich total schrecklich, nur gerade aus und Flachland.
Dann endlich Rumänien, Grenze, ein paar Minuten, bitte den Pass, dann konnten wir endlich einreisen.
Das klappte ja prima, leider hatten wir da schon ganz andere Erfahrungen machen dürfen!!
Was uns aber schockte war, das es hier keine Autobahn gab.
Man was für eine Straße und Strecke, wir krochen mit 70 daher, hinter LKWs und langsamen Fahrzeugen, es zog sich und laugte uns nach der langen fahrt und kurzer Nacht ziemlich aus.
Aber nach 20 Stunden waren wir da.
Wir kämpften etwas mit der Müdigkeit, aber die Vorfreude auf die nächsten Tage motivierte uns den Rest locker an zu gehen und den Rest der Strecke als Notwendiges Übel zu sehen.
Übel nahm mir auch mein Knie die Tour, ehrlich gesagt war es zum Kotzen, mein Rücken machte mir keinen Stress, aber mein Knie schmerzte so das ich scheiße schreien konnte und es glühte wie ein Holzofen und das war kein gutes Zeichen.
Mein Körper nahm mir die Tour bevor sie überhaupt begonnen hatte übel, wie sollte das nur weiter gehen.
War es dann nun wirklich meine letzte Tour!?
Missmutig hockte ich auf meinem Sitz und mir fehlte etwas die Gelassenheit die man braucht um in der Fremde ein vernünftiges Quartier zu finden.
Otti, übernahm nun die Rolle der guten Laune und auch die des Zugpferdes eine gute Unterkunft zu finden.
Ein paar kleine Enttäuschungen, klar die gibt es bei solchen Suchen immer, landeten wir an einer alten Mühle, klasse, sauber und ein tolles altes Gebäude mit neuem Anbau wo unsere Zimmer waren.
Wir waren nicht nur erstaunt über die Sauberkeit und die Freundlichkeit der Menschen, nein wir waren richtig platt.
Ich selber war froh das ich aus dem Auto raus kam und hoffte mein Knie würde jetzt etwas ruhiger werden.
Leider war die HOFFNUNG WEIT GEFEHLT!!!
Der Preis war schnell ausgemacht, eigentlich war uns der nicht so wichtig, die Lage war für unsere Tour perfekt, die Leute total nett.
Frühstück war im Preis mit drin und die Küche so wie alle Möbel draußen durften wir mit nutzten.
Wow das war ein Angebot.
Otti lud nun alles aus dem Ducato Bus und ich schlörte alles aufs Zimmer.
Mein Knie freute sich über die Treppenstufen, das kann man gar nicht erklären.
Die Fahrräder durften in einen abgeschlossenen Raum, die Motoräder stellten wir an eine Mauer und ketten diese zusammen, den Bus stellten wir davor.
Unser Vermieter lachte sich kaputt über uns, was macht Ihr denn da!?
Ja hier wird doch soviel geklaut!?
Hier nicht, nur in den großen Städten, fahr Du mal nach Frankfurt da ist dein Motorrad auch Abends weg!!!
Recht hatte er, nun jetzt hatten wir uns schön lächerlich gemacht, jetzt bleiben die Dinge wie sie sind.
Mich zog es mit zwei Schmerztabletten und einer kühlen Wickel auf mein Knie ins Bett und Otti holte Infos rein wo was zu finden war!!
Da ich keinen Hunger verspürte durch die Schmerzen, schlief ich fast ohne Unterbrechung den ganzen Abend und die Nacht durch.
Ich war erstaunt wie gut mir diese Ruhe getan hatte und vor allem meinem Knie.
Ich sah wieder Licht am Ende des Tunnels.
Das Knie war kaum noch geschwollen und auch nicht mehr heiß.
Das war doch schon mal was.
Und Otti!?
Der war fit wie ein Turnschuh!!!
War klar!!