Familienurlaub Teil 2

Diskutiere Familienurlaub Teil 2 im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Hallo Zusammen, meine Familie und ich haben hier im letzten Jahr eine Urlaubsreise mit einem BMW Gespann und einer BMW G650X Ch. gemacht, wir...
Boxer Wolle

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Hallo Zusammen,
meine Familie und ich haben hier im letzten Jahr eine Urlaubsreise mit einem BMW Gespann und einer BMW G650X Ch. gemacht, wir haben wunder schöne 10 Tage mit einander verbracht.

Dieses Jahr sollte es wieder los gehen, wir Drei auf einem Gespann und einem Motorrad verteilt durch, ja wo sollte es hin gehen!?
Mit dem Reiseziel aussuchen haben wir sehr schöne Winterabende verbracht, Karten, Internetreiseberichte haben wir zusammen gelesen und für uns stand fest:
Vater und Sohn: Island
Mutter: Meran / Bozen / Gardasee

Warum: Wetter

Gut unser 7 Jähriger lies sich na klar schnell umstimmen, ich wäre gerne nach Island gefahren, aber wenn meine Liebste schon mit dem Motorrad und Zelt mit in Urlaub fährt hat sie auch das Vetorecht wohin es geht.

Und wenn man ehrlich ist, dann ist dann sind die Alpen ja auch nicht so schlecht zum fahren.

Also sollte es 14 Tage Motorradurlaub geben für die ganze Familie, wie es so schön heißt, mit Kind und Kegel.
Unsere grobe Richtung was mit dem Anhänger und Zugfahrzeug bis Kempten / Allgäu und ab da mit den Motorrädern über Meran / Bozen / Cortina de Ampezzo / Gardasee.

Aber es kommt immer alles anders als man denkt!!

Zuerst machte mir mein Knie richtig Sorgen, Wochenlang bin ich mit Schmerzen und geschwollenen Knie zur Arbeit gehumpelt und als das endlich vorbei war, machte mein Rücken mir derbe Probleme.

Gut, war nicht zu ändern, Gott sei Dank ließen die Schmerzen im Rücken rechtzeitig nach so das wir nicht nur planen konnten sondern auch anfingen zu packen.
Aber, meine Frau meinte, Zelten mit dem Rücken kommt nicht in Frage, ich will noch länger was von Dir haben und eigentlich ist Gespann fahren nicht gut für Deinen Rücken.
Wie wäre es denn wenn wir uns einen Transporter nehmen und dort die Kleine (G650X Ch) und die Fahrräder mit nehmen würden und mit Matratzen im Transporter schlafen und dann von Ort zu Ort auf Campingplätzen übernachten, viel Fahrrad fahren (ist ja so Gesund) und Du kannst dann mal Brötchen holen mit der Kleinen.
Pure Begeisterung machte sich breit bei mir.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Also wieder Familienrat zusammentrommeln.
Diesmal lies mein Sohn nicht mit sich reden, Fahrrad war gut, aber ohne Gespann auf keinen Fall.
Mein Sohn, einfach klasse!!!

Also musste ein Kompromiss her, Fahrräder bleiben zu Hause (Frauen können echt hart und eigensinnig sein) Gespann kommt mit, geschlafen wird im Transporter.

Gut damit konnte ich leben.

Und es ging wirklich los, an einem Sonntag gemütlich alles gepackt, ging es Richtung Kempten Knapp 700Km.


Gut was soll man über fast 700Km Deutsche Autobahn schreiben!?

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Mein Sohn schaue während der fahrt auf die Kleine G650 X Ch.

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Der kleine Mann schaute DVDs und fragte in Regelmäßigen abständen wann sind wir da!!
Meine Frau musste na klar regelmäßig auf Toilette und ab und zu gab es was zu Essen, so das wir um 18.00Uhr am Hotel waren.


Gut, alles abladen klappte ganz gut, dann Duschen und dann in die Stadt.
Ich weiß nicht wie es bei anderen Kindern ist unser hat nach 500 Metern keine Lust mehr zu laufen wenn er müde war, oh man was haben wir letztes Jahr mit Engelszungen geredet, ist nicht mehr weit, nach der nächsten Kurve, oh man.
Diesmal haben wir einen zusammen klappbaren Tretroller mit dabei, man lernt ja dazu, der passte noch genau in den Beiwagen und siehe da unser Kleiner ( Kleiner ist gut 7 Jahr und schon über 1.40 Meter) rollte gemütlich mit uns Richtung Stadt zu unserem Italiener wo wir immer hin gehen.
(alles richtig gemacht)
 

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Teil 2

Nach guten Essen und auf dem Rückweg ein Eis bei schönsten Wetter, kam meine Frau ins Grübeln, Zelt war doch so schön und unkompliziert.
Und wenn jetzt was mit dem großen Anhänger passiert.
Sollen wir das nicht lieber so wie im letzten Jahr machen!?

Wäre eine gute Idee, ich freute mich innerlich wie ein kleiner Junge vorm Zuckerwattestand.
Wow, doch wieder mit dem Motorrädern ohne den Stress mit dem Auto, aufladen, abladen.

Ich versuchte nicht zu Euphorisch zu klingen, ich meint nur kurz, wir können ja mal versuchen den Anhänger ab zu hängen und ihn dann weg stellen.

Am Hotel angekommen. haben wir dann versucht einen alten Abschleppanhänger (da das Gespann 1.80Cm breit ist) mit Doppelachse eine leichte Senke herunter zu schieben, es kam wie es kommen musste, der Anhänger verdrehte sich und traf genau mein Knie.
Super, klar blutete das wie Teufel, mein Mädel meinte dann nur noch, jetzt bleibt das Ding hier stehen, jedes mal so einen Stress, auf keinen Fall.
So hatte ich mir die Reise gewünscht, nun war sie leider teuer erkauft worden.
Die nächsten Tage musste ich humpeln und immer Pflaster verwenden da mir sonst die Motorradhose am Bein fest klebte.

Nach einer unruhigen Nacht, mit ein paar Gedanken ob das mit dem Knie und auch später mit dem Rücken im Zelt alles so klappen würde, saßen wir drei nun beim Frühstück und irgendwie war das alles nicht das wahre.
So sprachen wir in Ruhe über unseren Istzustand.
Von Urlaubseuphorie leider keine Spur.

Für meine Frau war klar, der blöde Anhänger bleibt hier.
Für mich war klar, Motorrad fahren und Zelten.
Für meinen Sohn war klar, wann geht es endlich los, sprich egal wie aber bitte bald.

So kam mir als alter Fußballfan und nach dem ich den Wetterbericht von Meran und Umgebung gesehen hatte, ob wir in der ersten Woche nicht einfach ein Hotel nehmen sollten in den einzelnen Städten und wir in der zweiten Woche zelten könnten.
Dann konnte sich mein Rücken sowie das Knie erholen und dann könnte man sehen ob das nicht klappt mit dem Zelten.
Und wir konnten so das Halbfinale (Brasilien-Deutschland) sehen und wie sich nachher raus stellen sollte was das eine sehr gute Idee.


So wird's gemacht, meinte meine Frau und ich, na ja nur unser kleiner Mann war da so nicht mit einverstanden.
Erst als ich ihm erklärte das morgen den ganzen Tag regnen sollte und wir dann in einem großen Schwimmbad währen meinte er es wäre dann doch nicht so eine schlechte Idee.

Also nichts wie los und alles auf die Motorräder packen.
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Teil 3

Gepackt war alles sehr schnell, schließlich hatten wir ja vom letzten Jahr einige Erfahrung.
Es sollte von Kempten über Hanhtennjoch und Timmelsjoch nach Meran gehen.
Es dauert wie jedes mal ein wneig bis wir am Hahntennjoch ankommen, aber erst dann sind wir in dem Land der tausend Kurven angekommen.
Man muss dabei sagen, das wir aus dem flachen Münsterland kommen und da schon ein Kreisverkehr ein Highlight ist für den Motorradfahrer.
Einige mögen jetzt darüber lachen, aber so ist das nun mal.

Die ersten Kurven, ein leichtes Grinsen bei mir und mein Sohn machte auch den Flieger im Beiwagen.
(Arme wie ein Flugzeug in den Fahrtwind halten)
Meine Frau kam auch gut mit, so langsam fing die Urlaubsfreude an.

Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein, es konnte nicht besser sein.
man konnte gar nicht glauben, das es morgen nur regnen sollte.

Dies war jetzt das dritte Jahr das wir zusammen mit dem Gespann fuhren, so langsam konnte man sagen wir kamen damit gut zurecht.
So ab und zu musste das Rad vom Boot / Beiwagen mal den Boden verlassen, das hon die Stimmung vom Junior ungemein.

Aber es wurde Zeit für eine Pause und da gerade das Bikermeeting von BMW zu Ende war, waren na klar eine Menge BMW Fahrer unterwegs.
Immer wieder schön an zu sehen wie die Boxer Motorräder sich in die Kurven schmissen.
Meistens konnte man auch hören welche BMW kam, das feine tickern der 1100 oder das etwas lautere Bellen der 1200 oder das schöne klappern der 2 Ventiler.
Herrlich schön so in der Sonne zu stehen, anderen Motorradfahrern beim Cruisen zu zu sehen.

Bei meinem Sohn war gegen über dem letzten Jahr eine Veränderung fest zu stellen, er war wesentlich Risiko freudiger geworden.
Ohne mit der Wimper zu zucken kelterte der Bursche über die Leitplanke um Steine zu werfen.
Meine Frau rannte sofort hinterher um dann mit ihm zu schimpfen.
Hatte sie recht, oder sollten wir den jungen Wilden doch an der langen Leine laufen lassen.
Dieses Thema sollte noch öfter zur Sprache kommen.

Ich kann nur sagen, der Kleine hat sich in diesem einem Jahr ziemlich verändert.
 

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Teil 4

Nach den ersten ruhigen Momenten ging es für uns drei weiter nach Imst, na klar stand dann Mc Donalds auf dem Speiseplan.
Mir gibt das Zeug nicht wirklich etwas, aber ein Mc Flurry geht immer.:)
Mein Sohn hat da schon wesentlich mehr Spaß dran und siehe da die Stimmung in unserer Truppe wurde immer besser.
Das Humpeln und die Schmerzen nicht wirklich, aber schließlich gab es Schmerztabletten und 14 Tage Motorradtour wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Hier war für ein wenig Zeit um mal darüber nach zu denken was wir vom letzten Jahr gelernt hatten.
Wir hatten unserem kleinen Mann eine Tönnungsfolie die man beim Auto verwendet als Sonnenschutz aufs Visier geklebt.
Damit er nicht so geblendet wird von der Sonne, mit dem Funk im Helm und der Sonnenbrille gab es im letzten Jahr immer wieder schlechte Stimmung, weil die unterm Helm gedrückt hatte.
Und siehe da es gab keinerlei Beschwerden!!!
Wir hatten diesmal eine Gepäckrolle mehr mit genommen um ein wenig mehr Platz im Tankrucksack zu haben, so hatten mein Schatz und ich Platz für Wasser und jeder konnte nach seinen Wünschen entweder Kekse, Schokolade oder Obst und Wasser dort rein packen.
Ratet mal wer das Obst genommen hat.

Ist das nicht schön, Urlaub, Kekse essen, Abends ein Bier, alles Dinge die ich eigentlich in der Woche nicht so mache, einfach Herrlich ein wenig zu Sündigen.

Weiter gings es zum Timmelsjoch, immer wieder schön, zwar ist der Weg von Imst bis zur ersten Kehre ein wenig lang aber das nehme ich gerne in Kauf.
Aus purer Freude kaufte mein Mädel direkt dann mal hin und Rückfahrt, da sie das Geld verwaltetet und ich mich um den Kleinen gekümmert hatte, ist mir das leider entgangen.
Schon geschickt die Schalterverkäufer.

Nun ja, es war nicht zu ändern, vielleicht führte uns der Weg nun ja wirklich hierher zurück.

Die Straßen waren nass und wir zogen auch wegen der Kälte die Regenjacken und Hosen an, uns war wichtig das der Kleine auf jeden Fall im Beiwagen nicht kalt wurde.

Ja und da waren Sie, die ersten großen schönen Berge, ich sehe das immer gerne als Flachlandtiroler.
Die ersten Kehren, das ist mit einem Gespann immer was besonderes.
Die Innenkehren werden im ersten Gang genommen, man beugt sich Richtung Beiwagen, manchmal hatte ich das Gefühl meine Arme wären zu kurz um das schwere Ding um die Kurven zu kriegen und um auch noch vernünftig Gas zu geben.
Die außen Kehre wird im zweiten Gang gefahren, geht irgendwie besser, gerne lasse ich dann auch mal das rag vom Beiwagen tanzen, sprich der Beiwagen hebt das Beinchen.
Mein Sohn strahlt dann wieder über beide Backen.
Was für ein Spaß.
Meine Frau sieht das nicht gerne und ist immer ein wenig Skeptisch was diese Fahrweise anging, nun gut etwas Spaß musste sein.
Erfahrene Gespannfahrer meinten der Beiwagen könnte Hüft hoch kommen in der Kurve, da würde nichts passieren, mag sein, aber bei meiner Frau würde da was passieren.:o

Man muss sich im klaren darüber sein das so eine Reise viel Fingerspitzen Gefühl verlangt und eine Reise wie ich sie früher nur mit Männern gemacht habe, absolut nicht zu vergleichen ist.
Mit einer Frau und Kind ist es auch anders zu verreisen wie mit Männern.
Aber wer schon mal seine Frau gefragt ob man 14 Tage Urlaub mit dem Motorrad machen kann als Familienvater und die Frau will oder kann nicht mit, das gibt dann aber ein ganz langes Gesicht.
Für mich ist das auch keine Option, ich fahre gerne mit meiner Familie los, das zusammen erleben einer Reise wiegt den Verlust des Kurvenräubern alle mal auf.

:pUnd, es verringert die Scheidungsrate!!!

Man muss grob nach einer Stunde eine Pause einplanen, man muss genug Getränke und was zu essen für den kleinen Räuber haben, und und und!!!

Was bekommt man dafür!?

Strahlende Gesichter, Freude pur, Gespräche über das wie und wohin im Vorfeld und na klar das zusammen erlebte schweißt zusammen.

Für mich stand nach einer anstrengenden Arbeitswoche fest, nach dem ich Sonntags mit Freunden ohne Familie zum Motorradtreff gefahren war, ich hatte keine Lust mehr die wenige Freizeit die ich hatte ohne Familie zu verbringen.
Ich fragte mich an jenem Sonntag, was soll ich hier, was mach ich hier überhaupt, so kam die Idee auf mit dem Gespann fahren.

Heute kann ich sagen ich habe noch keine Minute bereut!!

Bilder von meinem Sohn aus dem Beiwagen fotografiert!!
Aus dem Land der tausend Kurven, wie mein Sohn diese tolle Gegend bezeichnet.
Q trifft Kuh!!

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Teil 5

irgendwann sind auch die schönsten Kurven vorbei, im Tal angekommen habe ich mein neues Navi (stolzes Vater) auf Kurvenreichste Strecke programmiert.
Man was sind wir für Strecken gefahren, kleinste Straßen das es sogar für das Gespann eng wurde.
Tolle Straßen mit unglaublichen Eindrücken, man konnte kaum schneller wie 40 Km/h, aber es war ein Spaß ohne Ende.

Aber leider lief uns die Zeit davon, eigentlich wollte wir nicht bis spät Abends fahren, aber durch die tolle Strecke sind wir völlig aus dem Zeitplan.
Wir waren jetzt schon Stunden unterwegs und so langsam murte der Kleine und mein Liebste blieb auch immer weiter zurück, das war ein Zeichen das wir eindeutig zu lange Unterwegs waren.

Unser Ziel war es oberhalb von Meran im Dorf Tirol oder Schenna ein kleines Hotel nehmen wollten um dem Regen der sich morgen anbahnte zu entgehen.

Ich wechselte beim Navi auf schnellste Strecke, es gab noch mal Wasser und Obst sowie Plätzchen für mich und dann hieß es Meter machen und ankommen.
Genau das was wir nicht wollten, für mich hatte sich der große Umweg gelohnt durch tolle Eindrücke und eine menge Fahrspaß, aber unser Kleiner saß resignierend im Beiwagen und Biggis Fahrweise wurde immer Hampliger, eigentlich war es jetzt an der Zeit, sich ein Hotel zu nehmen egal wo wir waren.

Das Navi zeigte noch eine Fahrstunde an, ich grübelte hin und her, was ist das beste, wenn es morgen nicht regnen würde, dann würde ich sofort halt machen.
Aber wir wollten morgen in die Therme in Meran, dort konnte man es super bei Regen aushalten.
Also noch kurz einen Stopp und dann Familienrat.
Man mag darüber lachen, aber unser Sohn ist bei diesen Gesprächen voll bei der Sache und ich glaube daran das wir den Kleinen mit ein binden sollten da er en teil dieser Familie ist und auch Urlaub hat bzw. mit uns lebt.
Keiner der Beiden war für weiter fahren, klar, die Aussicht auf die Therme in Meran motivierte noch mal alle.
Ich mahnte aber noch mal zur Vorsicht, wenn es nicht mehr geht anhalten, dann fahren wir nicht weiter.

Ich kann es nicht erklären, ich hatte richtig Angst um meine Frau, war es das wert, ein Badetag in Meran.
Noch nie habe ich so oft in den Spiegel geschaut um zu sehen ob mein Mädel noch da ist.

Nach einer endlosen Zeit sind wir in Schenna angekommen und haben das erst beste Hotel genommen, wie sich später heraus stellte ein schönes aber sau teures Hotel.
Aber egal, für uns drei gab es eine warme Dusche und dann leckeres Essen.
Ich war froh alle drei heil nach Schenna gebracht zu haben.

Nach einer langen Nacht, in der wir alle gut geschlafen haben, ging es für uns zu Fuß und Rucksack bewaffnet zur Seilbahn.
So ein Erlebnis sollte man einem jungen Mann nicht vorenthalten.
Leider haben wir nicht gewusst das dies eine offene Seilbahn war.
natürlich fing es wie versprochen an zu regnen und ich hatte etwas unverzeihliches Getan, in den Augen meiner Frau.
Es gab nur zwei mal Streit zwischen uns auf dieser Reise.
Ich hatte beim Motorradfahren die Mütze abgemacht von der Regenjacke, diese konnte man so anknüpfen.
Jetzt lag die Mütze nun im Fußraum vom Gespann und es regnete was das Zeug hielt.
Als wir das Hotel verlassen haben war es noch trocken gewesen.
Jetzt auf dem Fußmarsch na klar nicht mehr und als meine Frau dann noch den Sessellieft sah da war es vorbei.
Der Junge holt sich eine Mittelohr Entzündung und ich weiß was nicht noch alles.
Ja was ist in so einem Fall zu tun.
Männer die lange verheiratet sind wissen es.
Man sagt am besten gar nichts, denn egal was man sagt es ist eh falsch.
Also ließ ich die strengen Worte meiner Frau über mich ergehen und dachte so wie schön das doch gleich in der warmen Therme werden würde.

Ich gebe zu, so manches mal hatte ich schon mal darüber nach gedacht, jetzt reicht es aber, geholfen hat und hätte es in dem Fall auch nicht.

Die fahrt mit dem Sessellift war kurz und kalt, das Schwimmbad war keine 3 Gehminuten mehr entfernt und so dachte ich bei mir, der Kleine wird es schon über leben.
Gut das meine Frau keine Gedanken lesen kann.
Wenn ich so darüber nach denke, was haben wir früher alles angestellt, Fußball im strömenden Regen bis uns das Wasser aus den Schuhen läuft.
Und haben wir uns erkältet nein, wir hatten gar keine Zeit dazu. :p

Seilbahn auf dem Weg zur Therme nach Meran
Endlich im warmen!!!
Therme Meran von oben

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Teil 6

Da waren wir nun, mehrere Becken mit den schönsten Temperaturen, mal Badewanne und mal bitter kalt.
Aber davon hatten wir ja schon heute morgen genug gehabt.

Es gibt zwischen uns beiden ein stilles Abkommen, das meine Liebste sich morgens um den Kleinen kümmert und ich Nachmittags.
Das funktioniert richtig gut, so hat jede mal ein wenig Zeit und nachher machen wir dann alle zusammen etwas.

Für mich ging es in den Ruheraum und ich vergrub mich in mein Buch, herrlich, so schön kann Urlaub sein.

nach etwas über eine Stunde wollte der kleine Unruhestifter mit seinem Vater spielen, ich gebe zu im ersten Moment ist mir das schwer gefallen.
Ich lag so schön auf der Liege, das Buch war gut, der raum war schön warm, aber gleich wurde es etwas wilder.

Mit einem 7 Jährigen im Schwimmbad, heißt:
tauchen
verstecken
fangen spielen
schubsen und ärgern
Man kann sich gar nicht vorstellen wie schnell so ein tag vergeht.

Auf jeden Fall hatten alles richtig Spaß, meine Frau hatte auch noch die Zeit gefunden etwas zu lesen und selbst Nudeln waren in der Kantine im Schwimmbad zu bekommen.

Leider noch mal Seilbahn fahren, nass werden, die strengen Blicke meiner Frau ertragen.

Aber so langsam überkam uns das Fußballfieber, ja nur noch essen und dann war es fast soweit.

Noch einmal in die Tiefgarage die beiden Mopeds streicheln und gute Nacht sagen, darauf besteht mein Sohn.

Und dann kann ein Fußballspiel was wir und ich glaube die meisten so schnell nicht vergessen werden.

Wir saßen auf unserem Zimmer und staunten nicht schlecht was da am Fernseher abging.
1:0 Müller, super, riesige Freude
Mein Tipp lautete 2:1 für Deutschland
2:0
3:0
Wir saßen vorm Fernseher und trauten unseren Augen nicht.
4:0
5:0
So langsam glaubte wir daran das es was mit versteckter Kamera zu tun hatte.
6:0
7:0
Jetzt taten einem und vor allem meiner Frau die Brasilianer leid.
7:1 und Abpfiff.
Wir konnten immer noch nicht glaube was wir gerade gesehen hatten.
Und wir waren im Finale.
Selbst unser kleiner Mann konnte nicht schlafen zu schön und spannend war das Spiel.
Die Freude war groß und es war immer noch etwas Verunsicherung dabei ob das wirklich alles war wahr was wir gerade gesehen haben.
Wow, das musste man erst einmal sacken lassen, ein unglaubliches Spiel, ich glaube es war ein Jahrhunderspiel denn so schnell wird man so ein schönes und Torreiches Spiel in einem WM Halbfinale nicht mehr sehen.
Und wir waren im Finale!!!!:D

Die Nacht war sehr kurz denn wir unterhielten uns noch sehr lange über das Spiel und na klar wie es weiter gehen sollte.
Eins war klar, Finale sehen musste sein, das musste irgendwie eingebaut werden.

Also sah unser Plan so aus, von Meran nach Bozen, kleiner Bergtour weit ist es ja nicht.
In einem Motorradhotel übernachten wegen Regen und kaltem Wetter.
Dann Tagestour nach Cortina de Ampezzo und wieder übernachten in Bozen und dann weiter zum Gardasee um das Finale zu sehen.
Ich wollte zwar lieber auf einem Campingplatz am Gardasee aber für ein WM Finale gehe ich gerne ins Hotel mit Fernseher.
Könnten wir Weltmeister werden!?

1990 hatten wir es ja auch gegen Argentinien geschafft, damals war ich Live im Stadion in Rom, auch ein unglaubliches Erlebnis, diesmal mit meiner Familie so etwas zu erleben das wäre doch was.
Egal wie das Spiel ausgehen würde wir waren im Deutschland Fieber!!!

Morgens nach dem Frühstück, das Wetter verschonte uns mit Regen aber es war noch Nasskalt und da ich den Fernseher angemacht hatte um den Wetterbericht zu sehen, zeigte das ZDF oder das ARD die Wiederholung des Spiels Brasilien gegen Deutschland.
Und wieder saßen wir drei vorm Fernseher und schauten uns das Spiel noch mal und konnten es ohne die Anspannung des gestrigen Abends so richtig genießen.
Schön wenn man Urlaub hat.

Nun ging es ab nach Bozen, uns trieb nichts, wir hatten Zeit genug und hatten auch nichts mehr vor heute!!!

Das packen und aufladen war kein Problem, wir hatten durch die zusätzliche Rolle platz genug und so ging es über Bergpässe nach Bozen.

Wir wollten uns Zeit lassen, einmal war die Entfernung nicht weit und zweitens wollten wir diese Fahrt genießen und uns nicht mehr wie am Montag so unter Druck setzten.
Nach einer Stunde machten wir in einem Waldstück Pause und na klar musste unser Kleiner wieder den Wald erkunden und Steine werfen.
Nichts machte im mehr Spaß als nach Tierspuren zu suchen und Steine werfen.
Ich weiß nicht warum aber dieses Jahr war das das absolute Highlite, letztes Jahr war es noch Uno spielen.
Biggi und ich freuten uns einfach das unser Sohn glücklich war und so streunte ich mit ihm durch den Wald, warf Steine und freute mich endlich mal Zeit für meine Familie zu haben.

Bozen war auch nach einer sehr langen und schönen Pause schnell erreicht.

Im Bikerhotel konnten wir ein Zimmer buchen was meiner Frau wirklich super gefiel und da es auch noch eine Sauna gab, war klar, meine Frau würde den Rest des Nachmittags in der Sauna verbringen.

Mein Sohn und ich strahlten um die Wette!!
Wir wollten mit der 1 Zyl. BMW einfach in den Wald fahren und war ja klar, Steine werfen.

Mein Sohn zwischen die Beine, zwei Straßen weiter ein kleiner Waldweg, kein Verbotsschild oder sonst was und 50 Meter in den Wald gefahren, die Hauptstrasse war noch zu sehen und so packte ich meine Plätzchen aus:o und sah zu wie mein Sohn versuchte mit kleinen Steinen einen abgestorbenen Baumstupf zu treffen.
Wir waren nicht laut, wir genossen einfach die Zeit zusammen und die Nähe zwischen Vater und Sohn.
Auf einmal rauschte ein weiser Scoda Kombi in den Waldweg und ein Mann um die 35 sprang aus dem Wagen und rannte direkt auf mich zu.

Was ich danach erlebt habe ist mir in der Form noch nie passiert.

Wie es weiter geht erfahrt Ihr im Teil 7.

Ab geht es in den wald
Noah beim Steine werfen
Unsere BMW im Wald oder sollte ich verhängnisvoller Wald schreiben

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Teil 7

Der sehr aufgebrachte junge Mann kam wie schon geschrieben auf mich los gestürmt, mein Sohn stand so 2 Meter unter mir am Hang.
Ich konnte noch nicht mal Hallo sagen, da schrie der Bursche mich schon von weitem an.
Was ich hier zu suchen hätte, es fielen Worte wie Arsch.... usw.
Ich konnte und wollte auch erst mal nichts sagen, irgendwie kam mir der Bursche aggressiv und mit ihm reden konnte schon mal gar nicht, war er aber auch gefährlich!?
Sprich würde er Handgreiflich werden.
Die Frage war nur warum er sich so aufregte.

Ich halte mich zu 99 % an die Gesetzte und auch hier war ich mir keiner Schuld bewusst.

20 Meter weiter stand ein Auto im Wald geparkt, es hing kein Verbotsschild weit und breit und waren hier sehr viele Trecker sowie Auto spuren zu sehen.

Rehe waren meist in den Morgenstunden unterwegs und in der Abenddämmerung.

Es machte aus meiner Sicht keinen Sinn sich auf zu regen oder mit zu schreien, also lies ich den Mann weiter toben, den im Ausland sollte man sich eher defensiv verhalten und mein Sohn war weit genug weg so dass für Ihn keine Gefahr bestand.
Die Wortwahl wurde nicht besser und so langsam kam ich dahinter was den Mann so aufregte.
Ich war mit dem Motorrad in seinem Waldweg gefahren.
Irgendwann viel auch dem Mann auf das ich nichts sagte und er hörte dann sogar auf was zu sagen, besser gesagt auf zu schreien.
Er rang sogar etwas nach Luft und hatte ein knall rotes Gesicht.
Ein gutes Zeichen, bei bester Kondition war der Bursche nicht und ich fühlte mich in meinem gut gepolsterten in meinem BMW Rallye 2 Anzug.

Ich entschuldigte mich dafür das wir in den Waldweg gefahren waren der so wie es aussieht ihm gehörte und sagte sehr freundlich und schon ein wenig Demütig das ich meinen Sohn jetzt nehmen würde und sofort seinen Weg verlassen würde.
Was sollte ich den auch sonst tun!?
Mich erschießen oder vor ihm auf die Knie gehen.
Ich fügte noch vorsichtig hin zu das ich kein Verbotsschild gesehen hätte und somit geglaubt habe ich konnte hier kurz rein fahren damit mein Sohn spielen könnte.
Wir hätten weder eine Krawalltüte am Motorrad noch hätten wir irgendwelches Gras mit unseren Reifen aufgerissen.
Mein Sohn war schon ganz verängstigt die Böschung hoch geklettert und hielt sich krampfhaft an meinem Hosenbein fest, hinter mir.
In dem Moment ging bei mir ein anderer Modos an, ich stand etwas tiefer am Hang und war somit Kleiner wie der Waldwegbesitzer.
Wenn mein Sohn Angst hatte wurde es bald Zeit dem ein Ende zu setzten.
Ich wollte und werde meinen Sohn keiner Gefahr aussetzten die von einem wild gewordenen Mann ausgeht der Angst um sein Waldweg hat.

Der junge Mann schrie weiter und benütze Worte wie: nur Vollidioten würden hier rein fahren und das würde Ärger geben und ich weiß nicht was er alles so brüllte.
Ich entschuldigte mich noch mal und sagt ich könnte leider nichts mehr tun als zu verschwinden.
Der Bursche brüllte weiter und betitelte mich mit den schönsten Ausdrücken die mein Sohn eigentlich nicht hören sollte.
Mein Sohn klammerte sich nur noch fester an mich.
Gut so einfach kamen wir hier nicht weg, das wäre das einfachste gewesen, den Deppen einfach stehen lassen.
Aber ich musste meinen Sohn erst anziehen und ihn dann aufs Motorrad setzten und erst dann hätten wir fahren können.
Das wäre aber auch nicht gegangen da sein Scoda uns den Weg versperrte.

Nun war es an der Zeit etwas forscher auf zu treten.
Gut das ich im Motorradanzug etwas breiter wirke und mit fast ein neunzig bin ich nicht gerade klein geraten.
Ich nahm meinen Sohn an die Hand, etwas seitlich hinter mir, ging auf den Brüllaffen zu und sagte ihm eine Armlänge entfernt, was er denn wolle, denn mehr als mich für meinen Fehler entschuldigen könnte ich nicht.
Ich spannte meine Muskeln an und wartete auf die Reaktion.

Er ging einen Schritt zurück und brüllte weiter das ich verschwinden sollte.
Ich machte ihm deutlich klar das ich sein Verhalten nicht akzeptieren würde und jetzt meinen Sohn anziehen würde und dann aufs Motorrad setzten würde und dann fahren würde.
Er solle seine Karre da weg setzten sonst würde das nicht gehen.
Der Wahnsinnige, brüllte beim weg gehen das er hinter mir her fahren würde bis ich weg wäre.
Erst jetzt sah ich das er auch seinen Sohn im Wagen hatte.
Ca. 10 Jahre alt.
Wow, der lernt ja richtig gut wie man in Konfliktsituationen mit einander um geht.
Gut wenn ich einen Fehler gemacht habe, gebe ich das zu und entschuldige mich dafür, trage Beruflich wie Privat die Konsequenzen.
Aber so ein Theater, unmöglich dieser Idiot.
Auch wenn es falsch war und ich dort nicht rein fahren hätte gedurft, aber so macht man das nicht.

Ich packte meinen Sohn und fuhr ganz langsam den Waldweg entlang, es waren ja nur ein paar Meter, es dauerte nicht lang da hörte ich den Skoda Dieselmotor hinter mir aufheulen.
Ich hatte mir schon gedacht das der Bursche schnell hinter mir sein würde, es machte mir etwas Sorge das der Bursche mich umrammen würde.
Würde jemand so etwas tun, mir wäre das Motorrad oder ich selber wäre nicht das Problem, sondern mein Sohn.
Was sollte ich tun, ich hatte keine Stollenreifen drauf der Weg war nicht mehr so lang, aber den Typen im Nacken war auch nicht so mein Ding.
Die BMW bekam einen Dreh am Gasgriff und schon schoss das brave Mädchen bis zur Hauptstrasse, stark Bremsen, auf der linken Seite auf Grass und Schotter runter vom Feldweg der Strasse entlang, Schulterblick und ab auf die Strasse und weg.
So ein Blödmann.
Nur weg hier.

Jetzt fing bei mir der Adrenalin so richtig an zu wirken, nee jetzt aber man runter kommen, ich führ von der Hauptstrasse weg und suchte mir ein paar kleine Wege zum Karersee, dort gingen Vater und Sohn etwas spazieren redeten über das gerade Erlebte und waren uns einig, dieser Typ war ein Depp.

Mein Sohn spielte dann am See weiter mit Steinen und ich gönnte mir ein paar Moment der Ruhe.
Ich hatte den Kleinen im Blickfeld und sah mir den See an und beobachtete die Touristen die für ein Foto auf die Aussichtsplattform gekommen waren.

Es war mittlerweile halb fünf geworden und es wurde Zeit mal nach meiner Liebsten zu schauen.

Das Hotel war nicht weit und wir sind ohne großen Ärger heil am Hotel angekommen.
Meine Frau war sehr dankbar für die ruhigen schönen Momente des allein seins und wollte sich revanchieren und beschwor mich in die Badewanne zu gehen mit Blubberwasser!!
Na gut, es war draußen nicht so warm gewesen und ein wenig entspannen bis zum Abendessen, das hat doch was.
aber da mein Sohn, sobald ich da bin mir überall hin folgt, war klar, er wollte mit ins Blubberwasser.
Also gut.
Es wurde dann weniger entspannend dafür aber lustig und etwas feucht für die Umgebung der Badewanne.
Es gibt immer wieder wunder schöne Moment zwischen Vater und Sohn, so wie diesen.
Nach dem der Kleine etwas ruhiger geworden war konnte ich ihm die Bergwelt zeigen auf die wir einen schönen Blick werfen konnten, direkt aus der Badewanne.
Und siehe da, er wurde ruhiger und schaute mit mir auf die Berge und es sind schon seltene Momente wo er meine Hand nimmt und mir sagt wie schön das ist mit seinen Eltern zu verreisen.

Ruhige Momente sind bei einem 7 Jährigen ein seltenes gut, meinst ist der Bursche immer in Aktion aber diese Moment in der Badewanne haben ihn dazu bewegt, sein Malbuch zu nehmen und in Ruhe zu malen, den es war noch Zeit bis zum Abendessen.

So legten meine Frau und ich uns hin um zu lesen, man was für ein Leben, Motorrad fahren mit der Familie, Entspannungsbad mit tollen Ausblick und gleich was leckeres zu essen.

Gott sei Dank war es bald 19.00Uhr und somit konnten wir zum essen gehen, wie ich das hasste, pünktlich sein zum essen, den selben Platz wie heute morgen und als Krönung eine Männertruppe die von ihren Heldentaten erzählte.
Es ging um die riskanten Überholmanöver und um die schnellste Geschwindigkeit in den Kurven.
Na ja jeden Tierchen sein Plesierchen!!!

Nach dem Kraft tanken und dem essen musste unser Kleiner noch mal raus.
Das Dorf war ca. 3 km vom Hotel entfernt und da kam wieder der Trettroller zum Einsatz, es war eine sehr gute Idee das Ding mit zu nehmen.
Meine Frau und ich konnten Arm in Arm spazieren gehen und unser Kleiner jagte mit seinem Roller rauf und runter.
Und wieder waren alle zufrieden.
Komisch das Gefühl hatten wir schon öfter in unserem Urlaub.
Das kann auch gerne so bleiben.
Leider blieb es nicht dabei, war klar bei der Kombination, Frau, Mann, Sohn!!

Karersee
Ruhige Momente in der Badewanne
Sohnemann beim malen
Beste Entscheidung für den Urlaub, Trettroller für den Sohn

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Boxer Wolle

Boxer Wolle

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Teil 8

Nach einer schönen ruhigen Nacht, ging es nach dem Frühstück für uns drei nach Cortina de Ampezo.
Ohne großes Gepäck, einfach so zum Spaß, schöne Strecke, schöne Stadt.
Wie es so schön heißt, für einen Kaffee nach Cortina de Ampezo.

Schön so ohne Gepäck und mit viel Freude auf eine schöne Motorradtour.

Was soll ich schreiben über 3 bis 4 Stunden toller Strecke, ich konnte und wollte keine Pausen machen, weil es so viel Spaß gemacht hat dort zu fahren.
Selbst meine Frau war begeistert und Sprach von tollen Kurven und Atemberaubenden ausblicken auf Felsenformationen und Natur pur.

Wie man sieht hatten wir unsere Freude.

Eine Pause haben wir jedoch gemacht, sehr früh so nach einer Stunde und da konnte man den Unterschied bei unserem Sohn sehen gegenüber dem letzten Jahr.

Im letzten Jahr kletterte unser Kleiner nur ein paar Meter auf den Berg nun war das anders, ein Jahr älter und so was von wild.
Wir hatten das Motorrad bei unserer Pause so ca. 300 Meter von den ersten Hügeln / Bergausläufern geparkt.
Der Kleine rannte wie ein geölter Blitz auf die Hügel zu und rauf ging es, ich kam gar nicht nach, er machte richtig Tempo.
Mein Junior war bestimmt schon 30 bis 40 Meter hoch geklettert, in Regionen wo man schon mal vorsichtig sein sollte.
So loser Schotter und das war aus meiner Sicht nicht so toll, ich bin kein Bergsteiger, aber wenn der Schotter einmal am rutschen ist, nimmt das meistens kein gutes Ende.
Nach dem ich den kleinen Wilden dann erreicht hatte und das alles mal in Ruhe erklärt hatte, Schotter rutschen gefährlich usw. wars dann auch gut und wir liefen ganz langsam runter zum Parkplatz.
Und was kommt dann, besser kann man das erlebte oder besser gesagt das erleben eines Kindes nicht beschreiben.
Er fing an Blumen zu Fluken, erstaunlich so Zwerge.
Erst den wilden Mann spielen und dann mit Liebe und Freude Blumen Fluken als Andenken an diese Tour.

Weiter Gings über sehr schöne Straßen mit toller Aussicht und vielen Kurven, hier machte es das Land mit den tausend Kurven seinen Namen alle Ehre.

In Cortina angekommen, gab es für die ganze Familie Nudeln zu einem sehr Interessanten Preis.
Ich war vor langer Zeit schon mal hier gewesen und ich mag diese Stadt mit dem schönen Namen.
Ich wollte meinem Sohn eigentlich den Platz zeigen wo der James Bond gedreht wurde und die Motorräder (Yamaha XT 500, glaube ich) durch ein Schaufenster gegangen war.
Leider haben wir diesen Platz nicht gefunden.

Aber wir haben ein Fiat Panda Polizeiwagen gefunden mit Allrad, mein Sohn hat sich halb tot gelacht, wie soll man denn damit einen Porsche verfolgen!!!
(alle Verbrecher fahren na klar Porsche)

Man sieht auf dieser Tour hatten alle ihren Spaß.

Zurück ging es mit einem sehr großen Grinsen und auch für mich wieder mit sehr viel Spaß.

Klar brauchten wir auch eine Pause, zumal die G 650 öfter Sprit brauchte wie das Gespann.
4,2 Liter waren der Hammer, die Kleine war wirklich sehr genügsam.

Kurz vor der Tankstelle hatte ich ein kleines Kaffee gesehen und ein Kaffee würde meiner Liebsten wiederum ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Die Idee kam gut an und meine Frau genoss den Kaffee als ein junges Pärchen mit einer Honda ankam, mit einer Güllepumpe, viele werden wissen was das für eine Motorrad ist, ich kenne das Motorrad nur unter diesen Namen.

Der Fahrer ein junger Bursche stieg ab du fragte mich ob ich ihm helfen könnte, gerne.
Seine Honda zog nicht mehr.
Also Werkzeug aus meinem Koffer und Zündkerzen raus und Ventildeckel los ob die Nockenwellen eingelaufen waren.
Zündfünke überprüft, Vergaser versucht los zu nehmen.
Mittlerweile kam noch ein Motorradfahrer dazu und bot seine Hilfe an.
Tipps gab es dann noch gratis von einem 7 Jährigen Fachmann.
Meine Frau hatte Kaffee und Kuchen und ich war Glücklich am schrauben.

Das Pärchen war zu Zweit mit 50 PS unterwegs gewesen, mit dem nötigsten.
Es war so wie wir früher, viel Plastiktüten, Hoffnung und gute Laune.
Etwas ungewaschen dafür aber völlig entspannt unterwegs.
Ein wenig neidisch war ich schon, den so stellte ich mir wieder die Freiheit vor.
Wir mussten uns allerdings eingestehen, wir bekamen sie nicht mehr zum laufen.
Die beiden wollten dann den ADAC anrufen, bedankten sich noch bei uns und wir fuhren zu unserem Bikerhotel.
Da weis ich nicht ob ich das noch mal tun würde, die Jungs waren schon sehr laut, was ok war, aber diese Heldengeschichten, dafür bin ich dann doch schon zu alt für.
Obwohl die Jungs waren wesentlich älter wie ich.

Morgen sollte es dann zum Gardasee gehen und zum Finale der WM.:o

Unser Parkplatz, für unseren Kleinen war kein Weg zu weit um in die Berge zu kommen
Geht's noch höher!?
Tolle Kurven
Polizeiauto und mit dem soll man Verbrecher im Porsche jagen können!?

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Alle wollen alles-ich muß

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Ich bin sprachlos ... ähh , wortlos ... mach weiter ...

Das ist der beste und lebensnaheste Urlaubbericht den ich hier je las ...

Meinen Dank dafür und für jedes weitere Wort darüber von Frank .
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

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Hallo Frank,
danke für die Worte.
Freue mich wenn es Dir und anderen gefällt.
So ein Familienurlaub ist etwas ganz besonderes.
Schreibe gerne weiter.
Viele Gr.
Wolfgang
 
Adventure-Flo

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Weiter weiter weiter!!!!!
Das liest sich wie ein buch! Einfach geil. supper bericht und das gespann find ich subbi!
Kannste den beiwagen auch abmachen und ohne fahren? sowas würde mich.auch ineressiern da ich den beiwagen ja nicht das ganze jahr brauche!
 
Loferer

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Jetzt muss ich auch mal Danke sagen.
Das mit den Beiwagen mit Familie ist eine wunderbare Idee.
 
Boxer Wolle

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Teil 9

Nach einem guten Frühstück mit viel unfreiwilliger Unterhaltung vom Nebentisch ging es für uns weiter zum Gardasee, das Wetter spielt bei so einem Familienurlaub immer eine besondere Rolle.
Mein Frau auf dem Motorrad und dann bei strömenden Regen, das war eine Kombination die nicht dafür Sorgen würde das meine Frau vor lauter Lachen in den Schlaf kommt.

Das Wetter war kalt aber trocken und ich hoffte das es am Gardasee etwas wärmer war und wir endlich im T-Shirt herum laufen konnten.

Aber klagen wollte ich auch nicht, wir hatten bis auf den einen Tag keinen Regen gehabt, mussten zwar mit Pullover und Regenjacke fahren, ansonsten wäre es uns zu kalt gewesen.
Interessant war ja das sich unser Sohn keine Mittelohrentzündung eingefangen hatte, geschweige sonst welche gebrechen, aber dieses Thema sollte man besser bei einer um ihr Kind besorgten Mutter nicht aufgreifen.
Wenn man sich nicht den Tag versauen wollte.
:)

Also auf zum Gardasee, es war windig und kalt, die Strecke war super, mein neues Navi, Vaters ganzer Stolz führte uns über die Kurvenreichste Strecke.
Schon wieder Spaß, ich Moment würde ich sagen alles richtig gemacht!!!
Wir ließen es ruhig angehen, waren noch ein wenig Müde und so genossen wir einfach die Strecke und ich hing so ein wenig meinen Gedanken nach.
Birgit blieb gut dran, da war also alles im grünen Bereich, der Kleine schlief und so konnte ich die Fahrt sehr gut genießen.

Mein Sohn sein Kopf war mit einem Klettverschluss auf dem Helm und einem elastischen Band von einer Crossbrille an dem Überrollbügel vom Gespann befestigt, so schlug der Kopf bei Kurvenfahrten nicht hin und her wenn der Sohnemann am schlafen war.
Irgendwie kam mir das Lied, wenn der Vater mit dem Sohne durch den Kopf, sind die beiden nicht auch durch Italien gefahren.
Erstaunlich wie schnell der Kleine schlafen konnte, sobald sich das Ding nur bewegte, sobald wir standen an der Ampel und ich kein Gas gab wurde er wach.
Da unser Zwerg mit uns schon mal länger aufblieb, war er Tagsüber schon mal müde, also gab ich an Kreuzungen und auch an Ampeln im Stand einfach gas so das er das gewohnte brummen des Boxermotors hörte und so einfach weiter schlief.
Ich selber merkte das der Berufsalltag immer weiter in den Hintergrund verschwand, ich fühlte mich wohl, für mich war klar, das hier ist mehr Entspannung für mich als am Strand auf Mallorca in der Sonne brutzeln mit tausend anderen.

Meine Frau sah das auch lange anders, deshalb haben wir uns ja geeinigt, so lange der Kleine noch nicht in die Schule geht, sprich wir nicht in den Sommerferien verreisen müssen, verbringen wir den Jahresurlaub am Strand.
Ich habe mein Wort gehalten, fünf lange Jahre und nun hält auch meine Frau Ihr Wort.
Ich finde meine Frau gut, ich hoffe Sie mich auch!?
:)
Der Schlüssel dazu das meine Frau wieder Spaß am fahren hat, war wirklich das Motorrad, sie hat eine R850R gefahren, eine 1200Gs und nie war sie so richtig glücklich und sicher auf den Motorrädern.
Nach der Geburt des Kleines war es ganz schwierig und aus irgend einem Grund ist sie mal mit der G650 X Ch. gefahren.
Die war eigentlich für mich gedacht fürs durch die Felder flügen und zur Arbeit und siehe da sie war super glücklich und fährt wenn man nicht zu lange fährt richtig glücklich.

Aber es wurde Zeit für eine Pause, es machte keinen Sinn, länger zu fahren, waren die Strecken auch noch so schön.

Ich wollte das Leben meines Lieben nicht riskieren, komisch man selber denkt immer das geht schon und um seine Familie sorgt man sich das man vorsichtig ist.

Es ist gar nicht so einfach immer einen Platz zum Pause machen findet, an diesem Tag hatte ich wahrlich kein Glück.


Wir hielten an einem kleinen See an mit einem Spielplatz, ich dachte noch so, ja der Platz ist ja mal richtig gut.
Kaum hatte ich ein Foto von dem Kleinen gemacht und ein nettes Gespräch mit einem älteren Ehepaar aus der Schweiz geführt.
So ein Gespann zieht immer wieder eine Menge Menschen an, aber die lustigste Frage ist immer noch bei vielen älteren Menschen, Ihre Frau fährt auch.
Toll, na klar, Frauen können das, die Reise wäre nicht halb so schön wenn meine Süße nicht dabei wäre.


Na ja wie schon geschrieben, hatte gerade das Foto gemacht und schon kam unser Sohn Wut entbrannt auf mich zu und sagte, da hintern den Büschen sind Angler und die haben gerade einen Fisch aus dem See gezogen und die haben den mit einem dicken Stock tot gemacht.

Das für Noah gar nicht, ich darf zu Hause nicht mal eine Fliege töten.
Unser Sohn ist sei dem wir ein Spanferkel am Spieß über einem Feuer gesehen haben kein Fleisch mehr.

Für Ihn war klar, hier würde er keine Sekunde mehr bleiben, er wolle jetzt sofort weiter fahren, Gott sei Dank hatte meine Frau es noch nicht geschafft Ihren Kaffee zu holen, sondern war erst, war ja klar, auf der Toilette gewesen.
Also alle man wieder einladen bzw. aufsteigen und weiter gings.


Die Strecke blieb klasse und ansonsten konnten wir nicht klagen, nur bei meinem Sohn konnte ich sehen das sein Köpfchen ratterte.

Gut das wir Funk hatten, was wir in diesem Urlaub gegen über dem letzten Jahr kaum noch gebraucht hatten.
Also fragte ich was los war.

Warum haben die das gemacht, der Fisch hat den doch nichts getan.
Die wollen den Essen.
Den kann man aber doch im Supermarkt kaufen.
Ja dann haben den aber andere tot gemacht, mein Sohn.
Langes Grübeln, eine sogenannte Funkstille.
Dann sollten alle keinen Fisch mehr essen.
Ja was soll man dazu sagen, ich freue mich jedes mal über diese Gespräche, man sieht so ein Zwerg entwickelt sich weiter und ich staune immer über seine Ideen.
Es dauerte einige Zeit und er stellte ganz klar das unsere Familie ab jetzt keinen Fisch essen dürfte.
Fleisch war eh nicht so mein Ding und es ist schon erstaunlich was man alles so von seinem Elternhaus mit nimmt, es gab bei uns Freitags immer Fisch, da man als gläubiger Christ (die Meinung meiner Mutter) am Freitag kein Fleisch ist.
Leider bin ich nicht so Bibelfest um das bestätigen zu können.
Bei uns gab es also jeden Freitag Fisch und ich freute mich immer auf den Freitagsmittagstisch mit meiner Familie.
Gut, eine Lösung konnten wir beide ja eh nicht finden, da meine Liebste ja auch mit zu bestimmen hatte.

Also fuhren wir weiter und die Strecke war immer noch wunder schön.
Was nicht weniger wurde, waren die Kilometer bis zum Gardasee.
Ich steckte jetzt in der Klemme, weiter auf Kurvenreichste Strecke bleiben und die beiden zu überfordern mit dem Risiko das meiner Frau was passierte oder auf einen anderen Modus wechseln und die schnellste Route fahren.
Also eine Pause musste her, um das mal zu besprechen.

Auch diesmal sollte ich kein Glück haben mit dem Ort wo wir anhalten wollten.

Kurz bevor ich das Kaffee gesehen hatte, ließ ich noch eine Ducati Corse, ich weiß nicht was für ein Model es war vorbei, der Bursche war ganz schön zackig unterwegs und wir wollen keine Motorradfahrer behindern die einfach schneller unterwegs sind.

Die Ducati parkte direkt vor den Stühlen des Kaffes, er war vielleicht ein bis zwei Minuten vor uns da gewesen.
Wir parkten gegen über dem Kaffee auf den Parkplätzen, soweit so gut.
Mein Sohn fragte mich ob er von der Brücke ein paar Kleine Kieselsteine herunter werfen könnte.
Klar mein Sohn, ein kurzer Blick, nach unten, keine Menschen zu sehen und auch keine Blumen oder so nur hohes Gras, bzw. Wildwuchs.
Mein Sohn fragte noch ob er denn auch Steine vom Parkplatz nehmen dürfte, klar aber nur die Kleinen.
dabei musste er jeweils eine Italienische Landstraße überqueren.
Einem 7 Jährigen konnte man aus meiner Sicht nach einer Ermahnung auf den Straßenverkehr zu achten auch mal über die Straße gehen lassen.
Meine Frau nickte auch und um unseren Sohn besser im Blick zu haben fragten wir den Ducati Fahrer ob wir uns dazu setzten dürften, da wir unseren Sohn am besten sehen konnten.
Er saß am ersten Tisch des Kaffees und freute sich so wie mir schien über Gesellschaft.
Meine Frau bekam Ihren Cappuccino, ich einen Tee und ein Brötchen, für meinen Sohn schon mal vorab eine Fanta, es war ja Urlaub.
Also alles Top, Frau glücklich, Sohn glücklich, netter Gesprächspartner, was will man mehr.

Leider währte unser Glück nicht so lange.

Hinter saßen zwei Rennradfahrer, ein Mann und eine Frau.
Auf einmal brüllte der Mann hinter mir, Junge das ist verboten hier Steine zu werfen, wenn Deine Eltern dich schon nicht richtig erziehen, das muss ich das wohl über nehmen.
Meine Frau verschluckte sich am Cappuccino und ich war etwas ungehalten, ich merkte wie meine Halsschlagader schlagartig größer wurde.
Mein Sohn kam, nicht ängstlich, aber verschreckt an unseren Tisch und schaute mich fragend an was er den Falsch gemacht hatte.
Nichts, den ich hatte ihm ja gesagt er dürfte Steine werfen.
Ich erklärte ihm kurz das er nichts falsch gemacht hatte, aber ich nicht ganz zufrieden mit dem Mann hinter uns war, vor allem mit seiner Aussage.
Meine Frau wollte schon aufstehen und ihm was dazu sagen, ich glaube das wäre nicht ganz so gut gewesen.
Als Mann muss man ja nun mal Geld verdienen und meine Frau erzieht unseren Sohn mehr wie ich da ich halt nicht so viele Stunden da bin wie meine Frau.
( das heißt nicht das wir uns nicht absprechen und ich nicht auch einige Dinge der Erziehung übernehme)

Also stand ich auf und sagte dem Mann das ich mir einen anderen Ton gewünscht hätte und den letzten Spruch könnte er sich schenken.
Schon etwas leiser meinte er dann, dort wird gemäht und dann würden die Messer kaputt gehen vom Mähwerk.
Ok, finde ich gut da man sich darüber Gedanken macht.
Aber, erst einmal kann man das vernünftig sagen, zweiten wir das Mähwerk nicht von ein paar kleinen Kieselsteinen kaputt gehen.
Meine Frau fühlte sich echt auf den Schlips getreten, sprich sie war sauer.

Der Fahrradfahrer ging ins Kaffee zum bezahlen, da kam die Frau bei uns an den Tisch und meinte zu uns, das Ihr man das nicht so meinte.
Ok, was ich da mit anfangen sollte, na egal, für mich war das abgehackt und sie sollte mit Ihrem Mann glücklich werden.

Unser Sohn war aufgestanden und schaute sich die Fahrräder an von den beiden.
Ich konnte Ihn so im Augenwinkel sehen.
Heute ruhig am Schreibtisch, hätte ich anders reagiert, aber in der Situation habe ich Instinktiv reagiert weil ich dachte er würde meinen Sohn schlagen.

Der Radfahrer kam nun aus dem Kaffee, ging Wortlos an uns vorbei, ging auf meinen Sohn zu und faste ihm ins Gesicht, ich muss gestehen, ich habe es nur im Augenwinkel gesehen, genau wie meine Frau.
Vielleicht hätten wir beide anders reagiert wenn wir die Szene aus einem anderen Blickwinkel gesehen hätten.

Nun ja, wir beiden sprangen auf und waren sofort bei dem Fahrradfahrer und bellten ihn an er sollte unseren Sohn los lassen.
Der Mann sprang zurück, mein Sohn klammerte sich an mein Bein und das war ein klares Zeichen das auch er sich in der Situation nicht wohl fühlte.
Es kam zu einem Wortgefecht, meinen Sohn packt keiner an, macht das mit mir aus wenn Du was willst.
Meine Frau war auch fuchsteufelswild und nahm unseren Sohn zur Seite, so das wir beiden Männer uns gegen über standen.

Logisch gesehen, war das eine Situation die nicht sein sollte, als Gast in einem fremden Land und vor allen Gästen so eine Szene.
Gott sei Dank, beruhigte ich mich wieder und hatte meine Hormone schnell wieder im Griff.
Ich muss gestehen wenn es um meinem Sohn geht, dann steuert nicht immer das Gehirn meine Reaktionen, obwohl das vielleicht in dem Fall besser ist.

Der Fahrradfahrer wich zurück und auch ich legte meine doch etwas aggressive Haltung ab und ließ den Deppen einfach stehen.
Er schwang sich samt zu uns grinsender Frau aufs sein Rad und brüllte uns zu das es unverantwortlich wäre sein Kind so über die Straße laufen zu lassen, aber so sind nun mal die Deutschen.

Gut, ich verkniff mir meinen Kommentar und auch meine Frau enthielt sich jeder Wortmeldung, obwohl sie immer noch mit einem hochroten Kopf da saß.
Wir hatten den Gästen schön genug Lärm zugemutet, das sollte jetzt reichen.

Der Ducatofahrer grinste und meinte, er habe auch schon die Stuhllehnen in der Hand gehabt um uns zu helfen.
Ich ärgerte mich über mich selbst, hätte es soweit kommen müssen, hätte ich nicht besonnener reagieren müssen.
Sollte mein Sohn mich so sehen, aggressiv.
Anderseits habe ich mir geschworen meinen Sohn so lange ich kann zu beschützen, egal was kommen würde.

Unser Duc Fahrer, erzählte dann noch das genau der Radfahrer in auch lang gemacht hätte, weil er sein Motorrad vors Kaffee gestält hat und nicht auf den Parkplatz.
Gut die Situation konnte ich nicht mehr ändern und irgendwie war uns dreien die Lust am Kaffee und Fanta trinken vergangen.
Wir entschuldigten uns bei dem Wirt für das Geschehene und fuhren langsam weiter, da wir ein wenig Nachdenklich waren.
Darüber vergaßen wir Zeit und Strecke und ich Pausen zu machen.
So das wir ziemlich lange an einem Stück gefahren sind, mir ist das nicht aufgefallen, aber als meine Frau Hupend und Lichthupe machend hinter mir her fuhr, war klar jetzt wurde es Zeit.
Ich weiß auch nicht warum, aber seid dem Vorfall am Kaffee, war die Stimmung im Keller, so das wir uns beim halt ein wenig an die Köppe bekamen.
Zu lange fahren, zu warm mit den Sachen, Tatsache, es war wirklich Sommerlich warm geworden, meine Frau war sauer.
Ich selber brauchte auch einen Moment um auf den Gesprächs und Erklär Modus zu finden und kurz nach dem wir uns einige Vorwürfe gemacht hatten, wegen dem warum und wieso.
Saßen wir zusammen auf dem Bordstein, ich hatte für uns drei ein Eis besorgt, glätteten sich die Wogen und ich konnte ihr in Ruhe erklären das ich einfach mit den Gedanken wo anders war.
Auch meine Frau gab zu das der Auslöser für unseren Streit eher das was mit dem Fahrradfahrer war als mein Fehlverhalten.
Mir ging es ähnlich, eigentlich waren wir sauer auf den Typen, aber keiner war wegen der Situation mit sich im Reinen.
Ich selber wusste nicht ob wir uns richtig oder falsch verhalten hatten.

Wenn wir mit Freunden unterwegs waren auf den Motorrädern und machten eine Tour, da gab es na klar auch schon mal Meinungsverschiedenheiten, bring mal einem alten Esel was neues bei hat meine Mutter immer gesagt, wenn Ihr Mann auf Stur geschaltete hatte.
Mein Vater hatte in manchen Situationen einen echten Sturkopf, aber er war in einer ganz anderen Zeit groß geworden, meiner war Gott sei Dank noch nicht so ausgeprägt!!

Gut, die Wogen waren geglättet und nun konnte es weiter gehen, ich stellte das Navi um auf schnellste Strecke und siehe da 35 Min. bis zum Gardasee.

Die Strecke war schnell geschafft, die letzten Kilometer waren sehr kurvig und auf einmal tauchte der Gardasee auf, Windsurfer jagten über das Wasser und die Sonne schien dazu, ein toller Anblick, Herz was willst Du mehr.

Nun ging es an die Zimmersuche, kurze Besprechung.
Für mich war klar, ein Fernseher muss da sein, siehe WM Endspiel!!!
Meine Frau, in der Nähe wo Geschäfte sind, ich verdrehte aus Spaß die Augen war klar.
Mein Sohn, Swimmingpool damit ich immer schwimmen kann!!!
Wow, das war ja mal was, schön wäre auch wenn es bezahlbar wäre!!!

Wir fuhren die letzte Kurve die uns direkt Torbule sul Garda nannte.
Geschäfte waren da und siehe da ein Campingplatz, ich fuhr direkt auf die Einfahrt, aber meine Truppe schüttelte mit dem Kopf, na gut.
Erstes Hotel, kein Swimmingpool.
Zweites Hotel ausgebucht.
Drittes Hotel noch gerade genug weit weg von der Hauptstraße, ein Dreier Zimmer war noch frei, mein Sohn hatte inzwischen den Swimmingpool entdeckt, Fernseher war auch vorhanden und na ja auch bezahlbar.
Also gemacht, die beiden gingen ins Zimmer, bzw. einer rannte um sich um zu ziehen und um in den Pool zu springen.
Es waren 30 Grad, alles passte gut zusammen, es kehrte wieder Ruhe und Freude in unsere Motorradtour ein.
Komischerweise haben wir nie wieder über den Vorfall gesprochen.

Ich selber hatte den Job übernommen die Motorräder ab zu laden und alles aufs Zimmer zu bringen.
Die beiden hatten schon genug auf dem Motorrad bzw. im Beiwagen gesessen, so konnte ich den beiden eine Freude machen und ich wusste dann wo alles lag.


Noah am See, bevor er das mit dem Fisch gesehen hat
Unser Kaffee wo wir unseren missratenen Sohn spielen lassen haben
Wasserratte, glückliches Kind
Mutter und Sohn am Gardasee
 

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Boxer Wolle

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Hallo Zusammen,
danke für die Worte, dann macht es na klar noch mehr Spaß zu schreiben.
Ist heute etwas länger geworden!!!

Den Beiwagen kann man mit zwei schrauben abbauen, man lässt dann den Hilfsrahmen unter dem Motorrad.
Geht, man darf nur nicht ganz so tief runter mit dem Motorrad.
Eins kann ich Dir aber sagen, wenn eines Deiner Kinder je in einem Beiwagen gesessen hat, dann brauchst Du denn nicht mehr abschrauben, dann wollen die immer mit.
Ich kann die Fahrten nach Mc Donald gar nicht mehr zählen und es macht so einen Spaß Zeit mit dem Kleinen zu verbringen, das ist schon toll.
Ich selber kann es nur empfehlen.
Viele Gr.
Wolle
 
Grazyman

Grazyman

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Haua Haua,
Bin ich froh das ich keine Kinder habe,
da passiert irgendwas ganz schreckliches mit dem Menschen wenn sie Nachwuchs haben,meine Schwester ist auch so eine Löwenmutter.
Naja jeder wie er meint

Grüße
Uwe
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

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Hallo Uwe,
glaube mir da passiert was, bin eigentlich auch kein Draufgänger, aber wenn es um den Krümel geht da schaltet etwas im Gehirn ab.
Hätte ich nicht für Möglich gehalten.
Werde nie meine Mutter vergessen, 6 Kinder groß gezogen, mein kleiner Bruder rennt über die Straße und wird von einem Audi erfasst, den Spurt von der Haustür zur Straße, das habe ich noch nie gesehen, so schnell habe ich meine Mutter vorher und nachher nie mehr rennen sehen.
Ich denke einige werden dieses Verhalten um die eigene Familie bestätigen können.
Viele Gr.
Wolle
 
Adventure-Flo

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Das wäre riesig so einen beiwagen an der adventure zu haben nd trozdem nicht auf den normalen moped spass verzichten zu müssen! Damit könnte ich mich anfreunden. hast du noch die adresse von dem der das teil gebaut hat?
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

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BMW G650X Challenge
Hallo Adventure - Flo,
bei mir ist ein Hellerboot dran.
Schau mal in das neue Travel Time rein, da habe ich gesehen das Herbert Schwarz ein Gespann hat und diese auch Solo fährt, schaue selber noch mal nach habe das nur im vorbei gehen gesehen.
Google mal Müller / Sauer Sidecars
Wir haben das in Zusammenarbeit mit einem aus Bayern gemacht, den haben ich vor Jahren beim Touratech Treffen getroffen, der hat auch das Gespann gebaut von Herbert Schwarz.
Adresse finde ich noch, habe die Irgendwo.
Der war richtig nett und Kompetent!!!
Viele Gr.
Wolle
 
Adventure-Flo

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R 1200 GS Adventure BJ. 2009
Hab mal nachgelesen in der travel time. da ist von einem ulli jacken aus herxheim die rede.
das man die gs auch alleine fahren kann konnte ich dem artikel leider nicht entnehmen.
mfg flo
 
Boxer Wolle

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Hallo Flo,
genau den meine ich, Google den mal und ruf da an, der Mann hat Ahnung und hat mir super geholfen.
Vielleicht ist j auch ein Schwenker was für Dich.
Meine Frau hat mir verboten so ein Ding zu kaufen.
Sieht aber scharf aus und fährt sich wesentlich sportlicher als mein Gespann, ich wollte allerdings lieber reisen mit dem Gespann, deshalb war es genau richtig für uns so eins zu nehmen.
Viele Gr.
Wolle
 
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Familienurlaub Teil 2

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