Minustemperaturen, 20 cm Neuschnee, Verkehrschaos und 1200 km Luftlinie davon entfern

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TomTom-Biker

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Motorradfahren in Malle in der Woche vom 11.3. - 18.3.2013

7. Sinn oder einfach nur Glück gehabt. Ich denke letzteres. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings, auch Malle blieb von den arktischen Luftmassen nicht ganz verschont. Die Temperaturen blieben allerdings noch im zweistelligen Bereich, wenn teilweise auch ganz weit unten und es regnete nur an einem halben Tag. Dafür aber heftig und wir mitten drin. Das war's dann aber auch schon an Negativerlebnissen, wenn man mal von dem bißchen Schnee auf der Strecke von Bunyola nach Orient absieht, der uns aber das Weiterkommen nicht wirklich erschwerte, auch dank der gewählten, handlichen 650iger. Andere mit 800er+ blieben auf der Strecke der SA Calobra im Schnee stecken, wie uns von berufener Seite mitgeteilt wurde.

Schnee ist nichts ungewöhnliches auf Malle, zumindest nicht im Gebirge und nicht im März.
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Ansonsten:
7 Tage Malle inkl. An- und Abreise, 5 Tage Motorradfahren mit Motorrädern von Anke und Johannes, davon 1 Tag für mich mit einer offenen 450iger BMW offroad, leicht, spontan und crossig. Und jede Menge Spaß. Soviel Spaß, daß das Photographieren diesmal in den Hintergrund treten mußte, so daß ich nur wenige Bilder von der aktuellen Reise habe. Dafür aber ein paar Bilder von 2012, die typisch für das Erlebte und damit zeitlos sind.

Typisch Vorsaison: "die Ruhe vor dem Sturm"
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Für den Flug und die Unterkunft hatten wir ein Pauschalarrangement mit einem Hotel in Cala d'Or gebucht, da wir dies relativ günstig über vorhandene Reisegutscheine bekommen konnten. Wenn man außer Motorradfahren sonst nicht viel vor hat ist dies in Ordnung, ansonsten ist dort im März Rentnertreffen oder besser gesagt tote Hose. Dann eher nach Cala Murada, oder Cala Ratjada. Oder mit mehreren Gleichgesinnten eine Finca mieten.
Die Motorräder haben wir bei Mallorquin Bikes gemietet. Ein sehr gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis, eine unkomlizierte Miete mit einem freundlichen und fast familiärem Service und natürlich auch ein technischer Service für die Motorräder sprechen für Anke und Johannes. Empfehlenswert!

Mallorquin Bikes - eine bewußte Werbung meinerseits
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Da ich auch in früheren Jahren schon mehrere mal auf Mallorca war, kenne ich die Insel schon recht gut und könnte ich die meisten Strecken vermutlich auch ohne Karten fahren. Dennoch hatte ich mir vor Reisebeginn ein kleines Programm mit Tagestouren erstellt, deren Routen ich in Mapsource erstellt und in mein GPSmap 62s übertragen habe. Mit einer Fahradhalterung und zwei Kabelbindern am Motorrad befestigt, funktionierte die Navigation anschließend hervorragend. Die Fahradhalterung hat zudem erstaunlich gut gehalten, das Display war gut abzulesen und die beiden Akkus für mindestens euine Tour gereicht. Mit dem Kauf des 62s hab ich schon mal nichts falsch gemacht. Obwohl ich vorher so meine Zweifel wegen Qualität der Software und der Ablesbarkeit hatte.

Voreingestellte Routen (rosa) und gespeicherte Tracks (hellblau)
Routen.jpg

Fortsetzung im nächsten Beitrag ....
 
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TomTom-Biker

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Fortsetzung Reisebericht

Neben den Standardstrecken an der Westküste, dem Cap Formentor und der SA Calobra, die man genußvoll nur in der Vor- und Nebensaison genießen kann, sind die schmalen und kuvenreichen Strecken über Puigpuinent und auch die Strecke über Orient sowie den Soller-Paß mit seinen schwierig zu befahrenen Kehren in der Westauffahrt ein absolutes Muß.

Westküste, Sa Calobra, Cap Formentor:
IMG_8238.jpgP1000080.jpgIMG_8419.jpgP1000097.jpg

Ebenso das Naturschutzgebiet im Nordosten, benachbart zum Strand von Mesquida, das von Arta aus über eine gut ausgebaute Asphaltstraße zu erreichen ist. Das letzte Stück von vielleicht 2i km ist allerdings nur mit entsprechend geländegängigen Motorrädern oder einer guten Portion Vertrauen auf die Technik und das eigene Können zu bewältigen. Der Weg ist hundsmiserabel mit richtig tiefen Schlaglöchern, zwei üblen Bodenwellen und überwiegend schottrig. Für reine Straßenmaschinen nicht zu empfehlen. Für Schotterfreunde eine Freude mit anschließend herrlichem Ausblick auf einen Strand und das Meer.

Für Geländegänger oder Allrad-Jeeps: Naturschutzgebiet Marina Reserva Llevant de Mallorca (N39.750852 E3.416698):
IMG_8083.jpgIMG_8071.jpgIMG_8080.jpg

Bei entsprechender Wetterlage sogar mit kleiner Wasserdurchfahrt, auch für Mädchen:
inawasserdurchfahrt.jpg


Fortsetzung nächster Beitrag ....
 
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TomTom-Biker

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Fortsetzung Reisebericht

Neben den als Pflichtprogramm anzusehenen Touristikstraßen haben wir uns in die vielen kleinen Sträßchen, die sogenannten "Cami" verliebt, die praktisch die gesamte Insel durchziehen und die Verbindungen zu den einzeln gelegenen Fincas und zwischen den Ortschaften darstellen. Diese Sträßchen sind offizielle Straßen, damit legal zu befahren, sind meist asphaltiert, gehen allerdings auch oft in mehr oder weniger gute Schotterpisten über. Man muß sich allerdings vorher, am besten noch zuhause, über den gewünschten Streckenverlauf Gedanken machen, da einige der Strecken als Sackgassen enden, was man oft erst nach mehreren Kilometern sieht. Ein Suchen und Fahren vor Ort mit anschließendem Umdrehen und Zurückfahren kann dann recht nervig werden. Man kann hierzu eine vernünftige Karte nutzen, z. B. eine Rad- und Wanderkarte von Kompass oder so wie ich es gemacht habe, ein Gps-fähiges Navi mit gut detaillierten OSM-Karten nutzen. Oder beides, das ist noch besser. Bei entsprechender Streckenwahl kann man mehrere Stunden durch einsamste Gegenden fahren und ist letztlich nur 25 km vom Ausgangspunkt entfernt.

Cami - kleiner Weg, mit einem per Zufall gefundenen Offroad-Übungsglände (Koordinaten werden nicht verraten):
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Zu dem einen Tag Enduro-Wandern habe ich leider keine Bilder, da mich erwartungsgemäß die 450iger auch so schon genug beansprucht hat. Soviel sei verraten: der Tag hat saumäßig viel Spaß gemacht. Die Strecken waren teilweise recht anspruchsvoll, mit grobem losem Schotter, schmalen Pfaden über Bergkuppen (so kam es mir zumindest vor) und Single-Trails durch den Wald. Da zeigte sich relativ schnell was man kann oder auch nicht kann und wo noch dringend Nachholbedarf besteht. Sumasumarum aber alles machbar.

Und das alles im März, während Deutschland im Schnee versank und die meisten Motorradfahrer fluchend über das Wetter zuhause verweilten. Ich kann vergleichbares jedem nur empfehlen. Es war toll und es wird auch sicherlich ein nächstes mal geben. Zeitlich etwas kürzer aber dafür noch intensiver Cami-fahren. Danach werden wir uns eine andere Insel suchen müssen, da uns langsam aber sicher die Strecken ausgehen.

Schön war's.

Gruß Thomas
 
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