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paulsky01
Themenstarter
Es ist zwar schon mehr als ein viertel Jahr her, da ich aber selbst hier so gerne Reiseberichte lese, möchte ich euch unseren Reisbericht auch nicht vorenthalten, wenn mit Sicherheit auch nicht so detailliert wie manch anderer Bericht hier. Alle Fotos nur mit dem IPhone gemacht, was ich im Nachhinein etwas bereue, aber es war auch einfach kein Platz mehr für Kamera usw. da. Auch auf dieser Reise hatten wir wieder viel zu viele Klamotten mit, aber bekanntlich nimmt man auf jede Motorradreise immer weniger mit.
Tag 1: Hamburg-Thessaloniki
Los ging unsere Reise nach Griechenland am 05.05.16 nachmittags per Flieger ab Hamburg nach Thessaloniki, nur mit Handgepäck, was ein Luxus!
Vor dem Abflug waren wir noch ganz entspannt bei Hensler und Hensler am Hafen, wenn man wie meine Freundin und ich auf Sushi steht, ein Genuss und sehr zu empfehlen!
Das Motorrad hatte ich samt komplettem Gepäck und Motorradbekleidung ca. eine Woche vorher aufgrund von Schneefall und Frost mit dem Hänger von Bremen zur Spedition nach Hilden gebracht. Von der Dauer eine halbe Weltreise, aber anderes Thema.
Abends in Thessaloniki angekommen sind wir direkt mit dem Taxi zu Florian gefahren, einem Couchsurfer, der seit einigen Jahren mit seinem Freund in Thessaloniki wohnt. Er hatte uns einige Monate zuvor in Bremen schon einmal besucht und wir waren sofort auf einer Welltenlänge. Die Wiedersehensfreunde und Gastfreundschaft war toll, es wurde natürlich griechisch gekocht und mit einem traumhaften Blick auf den Hafen haben wir den Abend auf der Terrasse ausklingen lassen.
Tag 2: Thessaloniki-Alexandroupolis
Gegen 8 Uhr aufgestanden, noch in Ruhe mit Nando und Florian gefrühstückt und dann mit dem Taxi zur Spedition. Der Taxifahrer war entweder verwirrt, oder er kannte sich wirklich nicht aus. Die Fahrt, die eigentlich nur 20 Minuten dauern sollte, dauerte über 45 Minuten. Nach mehrfachen Anrufen bei der Spedition, in der Taxizentrale usw. haben wir dann endlich die Lagerhallte samt Büro gefunden. Fair war allerdings, dass der Taxifahrer mit 25 € einverstanden war, obwohl sein Taxameter an die 50 € zeigte.
Also kurz für die Bestätigung der Abholung ins Büro und dann ganz in Ruhe umgezogen und Handgepäck verstaut. Gestartet sind wir dann gegen 10:30 Uhr, kurz an der örtlichen Tankstelle noch Wasser und Sprit (Normalbenzin) gebunkert und dann ging es auch schon los. Anfangs sind wir trotz Navi mehrmals im Kreis gefahren und haben locker eine Stunde verloren. Es war gar nicht so einfach aus dieser großen Stadt heraus zu kommen.
Dann auf die Autobahn und später Landstraße Richtung Kavala, an den Seen Limni Koroneia und Limni Volvi vorbei. Wie wurde uns vor der Reise Angst über die Straßenverhältnisse in Griechenland gemacht. Alles völlig unberechtigt, mit Sicherheit gibt es auch schlechte Straßen, aber die Autobahnen und Landstraßen sind in gut fahrbarem Zustand, mit einer Eduro auf jeden Fall locker. Auf der Autobahn fährt kaum ein Mensch (Maut, heute gesamt 3,40 € für rund 100 km), doch auch die ist landschaftlich zum Teil sehr schön zu fahren, besonders wenn man zwischendurch mal Kilometer reißen will.
Gegen 12:30 Uhr waren wir in Kavala und genossen unser Mittagessen mit Blick direkt aufs Meer. Dort gab es für sage und schreibe nur 13,50 €: 1xBier 0,4 l, 1xSprite 0,3 l, 1xKäsecreme, 1xfritierte Zucchini, 1xSuflaki und Brot. Wir haben ungläubig zwei Mal nachgerechnet, aber die Preise stimmten mit der Mittagskarte überein. Kein Wunder, dass die umliegenden Restaurants an einem Freitagmittag so gut besucht waren.
Weiter ging es dann überwiegend über Landstraßen, zum größten Teil immer am Meer entlang. Außer, dass wir einmal den Tank bis auf 0,4 l leer mangels Tankstelle leer gefahren haben und mir fast ein streunender Hund ins Bein gebissen hat, keine besonderen Vorkomnisse.
Obwohl… Kurz nach der endlich gefundenen Tankstelle kam plötzlich eine große Baustelle, die Straße war von einem Fluss unterspült und die Ausweichstrecke führte über Riffelblech durch den Fluss. Ungläubig abgestiegen, den Fluss angeschaut, kurz über das Umdrehen nachgedacht und dann doch verworfen. Von vorne kam ein Auto und fuhr Problemlos durch, konnte also nicht so schwer sein. Also beide wieder aufgestiegen und langsam durch, ging besser als gedacht.
Landschaftlich waren wir extrem geflasht und das Wetter war auch sehr angenehm warm, aber nicht zu heiß.
Gegen 18 Uhr waren wir im vorher gebuchten Hotel in Alexandroupolis. Der Page war sehr verwundert, was wir alles von einem Motorrad abgeladen haben, aber mit jedem Tag der Reise lernt man dazu...
Gefahren: 358,6 km