Reisebericht Balkan, Türkei, Georgien 2015

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kolja

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Vier Wochen hatten wir Zeit. (Neu-)Gierig wie immer waren wir. 3 Mopeten. GS, TA, AT. Quer über den Balkan ging es. Vorbei an Einschußlöchern in Bosnien, Minenfeldern in Montenegro, Enver Hoxhas Minibunkern in Albanien, ein quirliger Abend am Ohridsee in Mazedonien.

In der Türkei wieder mal unglaubliche Freundlichkeit gegenüber uns schmuddeligen, wildfremden Motorrad-Hoschis. Allenthalben eingeladen, beschenkt. Eindrucksvolle Landschaften. Kemaliye Tas Yolu. Bayburt-Of-Yolu.

Und dann unser persönliches Lieblingsland - mittlerweile 3/4x bereist. Georgien, das geile Luder. Kutaisi. Schnuppern an Süd-Ossetien. Shatili und Mutso. Unheimlich viele, neue Eindrücke.

Hernach nochmal Bulgarien mit Durchfall wie wir ihn zwar von jeder Reise kennen - aber never in dieser Intensität. Tolles Land.

4 Wochen. Ca. 10.000km. Verglichen mit dem normalen Alltag unglaublich viele Eindrücke.

Wer ein Stück mitfahren möchte - viel Spaß:

Reisebericht Balkan, Türkei & Georgien 2015
 
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kolja

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Schiebe mal passend zu oben vorgehobenen Highlights noch zwei, drei schnelle Bilder nach:

südl. Vermosh, Albanien




Kemaliye Tas Yolu, Türkei






Deriner Stausee, Türkei


Ovit Dagi, Türkei




Berge in Süd-Ossetien, Georgien


Shatili, Georgien
 

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was für ein Topcase - :cool:
 
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kolja

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Quadratisch, praktisch, gut... Deggel uff, Deggel zu... ;)

Nicht eben schick, Eigenbau, <100EUR, ca. schulterbreit, üblicherweise max. 4/5 gefüllt (meine gesamte Penneritis inkl. Zelt wiegt 2kg), leichter als ein Koffersystem.

Kleine Anekdote: Wir treffen vor Jahren auf einer Piste in Georgien ein paar Mopeten. Eine davon auch ne Africa Twin. Rechts und links 45L Koffer. Unten drunter je 5L Kanister. Hinten dran auch noch was. Ganz oben eine 80L Rolle, ne 45er und noch ne dritte kleine. Vorn ein riesiger Tankrucksack + dicke Seitentaschen und an den Sturzbügeln auch noch was verzurrt.

Kollesch tritt auf mich zu - ich habe nen nicht ausgefahrenen Enduristan-TR drauf (nicht voll) und hinten die Kiste (70L, nicht voll, aber alles dabei) - und fragt: Sach ma, hat die Kiste nicht nen unheimlich schlechten Schwerpunkt?

Klar - auf jeden Fall! Aber nur ungefähr 1/3 so schlecht wie der Deinige... ;)
 
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Die Aluboxen sind bestimmt sehr praktisch für altgediente Crosser, die gewöhnlich im Sitzen fußeln. Bei euren beeindruckenden Kilometerleistungen braucht ihr auch kaum was anderes als Kradklamotten - Wandertage oder Museumsbesuche waren wohl nicht eingeplant.
Leider sieht das Ganze aus wie eine Pizzaboten-Expedition, aber bei den Beladungssitten im Zielgebiet fiel das sicher nicht weiter auf.
 
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kolja

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Für Helm und Klamotten habe ich für den Fall des Falles ein Seilschloß (längs durch Ärmel und durch Hosenbeine) dabei. Die Erfahrung mehrerer Touren gen Osten sagt mir, daß ich das dort überall auch getrost weglassen kann und - ernsthaft - eher noch zusätzlich was daliegt wie - ich zähle real erlebt auf: Flasche Wodka, ein Arm voller Piroggen, Fladenbrot und Käse.

Die Optik - whuhaahaaaa & schüttel - würd ich diplomatisch als form follows function bezeichnen. Witzigerweise hat sich die Kistengeschichte aus vorher gefahrenen Koffern entwickelt und ist u.A. auch den angesprochenen Kilometerleistungen geschuldet. In unerwartet richtig hartem Gelände hab ich auch schon drüber gekotzt. Mit Koffern wär ich teils gar nicht durchgekommen - respektive Unterschenkel-Aua. Geklappt hat's immer.

Sinnvoll möglich wird das alles eh nur durch massiven Verzicht. Beispiel: Zwei Satz Klamotten - einer dreckig, kommt abends mit unter die Dusche und dann auf die mitgebrachte Leine; ein zweiter sauber. Zelt, Schlafsack, Isomatte superleicht und klein verpackbar. (Kleines) Stück Seife für: Körper waschen, Klamotten waschen, ggf. Abspülen Geschirr, Brilleputzen, notfalls Tank abdichten. Usw.

Wandern: ja. Museum: Tatsache eher nein.
 
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Aufschlussreich ! Hab ihr schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht bzw. wie verhaltet ihr euch, wenn ihr von Kötern angegriffen werdet ? (Es gibt hier einen Thread aus dem Jahr 2013, den ich vorhin gefunden habe, weil ich in ländlichen Gebieten Westeuropas auch Probleme mit aggressiven Vierbeinern hatte. Deshalb die Frage an einen erfahreren Offroader.)
 
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kolja

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Nuja, kommt ab und an vor. Das Universal-Rezept - genau wie in Sand als auch Eiswüste - heißt dann VOLLGAS...:D

Notfalls noch selbst die Zähne fletschen und den Fuß raus in Abwehrposition. Im Fall des Falles aber möglichst zügig raus aus der Gefahrenzone.

Nochmal bzgl. Gepäck, Verzicht und Co.: Ich hatte früher einen dicken Schlafsack, ein Drei-Personen-Zelt und ne dicke Isomatte dabei (wobei die Prolite schon nur halbe Breite hatte). Schlafsack Kilo+, Zelt knapp 3kg, Isomatte auch Tendenz Kilo. Macht 5 kg nur für Penneritis inkl. entsprechend Platzverbrauch (ne Thermarest Prolite Hochkante nimmt fast genau die Kistenhöhe ein und besetzt ungefähr 1/8 der Kistenfläche).

Dann sinnvoll abgespeckt: Nen 500g Daunenschlafsack + Seideninlet besorgt (ganz kühl Klamotten, Inlet und Schlafsack; kühl Schlafsack; warm nur Inlet). Zelt gegen ein 1,3kg Ein-Mann-Zelt getauscht (MSR Hubba HP - leicht, freistehend, große Apside, Sitzhöhe, notfalls Außenhaut vor Innenzelt aufbaubar; Nachfolger NX wiegt glaube sogar nur noch 1,1kg). Isomatte Thermarest NeoAir XLite - bewußt kürzeste Version (200+g, sehr bequem durch 6cm Höhe, für Leichtschläfer evtl. zu laut durch Knistergeräusche; Länge bei meinen 1,90 ausreichend für gesamten Oberkörper bis ungefähr Knie - unter die Beine kommt die Motorradjacke; nimmt ca. 1/4 der alten Prolite ein und paßt in meine Halbliter-Blechtasse; auf letzter Tour hab ich sie meist gar nicht erst ausgepackt und mich direkt auf den Boden gelegt - geht auch). Macht in Summe nur noch knapp über 2kg bei wesentlich geringerem Packvolumen.

Wenn man das halbwegs konsequent weiterführt, hat man alles für 2 Tage - oder 3 Wochen - oder 12 Wochen dabei, aber braucht plötzlich nicht mehr 2 Koffer + Topcase + Rolle und Co, sondern kommt plötzlich evtl. mit nur einer Kiste aus.

Achja - Foto... früher hatte ich den Fotopark dabei. Dicke SLR + mehrere Objektive, Stativ, Funkauslöser und Co. Aber ehrlich und Hand auf's Herz: Wann nutzt man wirklich die Fähigkeiten der SLR bis zum Abwinken? In 90+% der normalen Fälle kann meine G15 + ein, zwei Filter + leichtes Stativ genauso viel. Und für die restlichen <10% lohnt sich zumindest in meinem Fall das Mitschleppen der ganzen Materie nicht mehr.
 
cruisifix

cruisifix

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Klingt interessant. Ich habe das Penneritis-Gepäck dadurch eingespart, dass ich in Hotels nächtige. Als Kamera reichte mir eine Sony Rx 100, die Helmcam war eine Contour +2. Da ich beide gecrasht habe, benutze ich nur noch das Schlaufon zum Knipsen. Das steckt stets in der Innentasche der Atlantisjacke und ist leicht verfügbar.

Zum Thema Video auf deiner Website gebe ich dir vollkommen recht - ich habe in der Branche mein Geld verdient. Ein guter 5-Minüter braucht mindestens einen Drehtag + 2 Tage Sichtung, Schnitt und Vertonung. Für Hobbyisten sinnlose Zeitverschwendung, da würde ich lieber fahren. Deshalb ist die Helmcam bei mir auch im Fotomodus.
 
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kolja

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Nuja, wenn ich die Penneritis inkl. Kocheritis daheim lassen würde, dann bräucht ich keine Kiste mehr. Aber - sind sie nicht unbezahlbar, jene Momente unterm Sternenzelt mit dem allerletzten Licht des Tages oder dem allerersten Licht des neuen Tages, wenn die Konturen durch harte Kontraste bestimmt sind? Ich würd's nicht missen wollen. Die Mixtur aus Zelt und Haus ist für mich die schönste Variante. Mir fallen da zwei Berge mit mit flachen Kuppen ganz weit oben in Albanien und Georgien ein... ;)
 
cruisifix

cruisifix

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Da ist es bestimmt schön. Aber ich denke bei Zelten immer an Zeltplatz - und da isses doof.

Für derart verwegene Expeditionen fehlen mir Kenntnis und Können. Sollte sich das mal ändern, gucke ich mir die Packliste auf deiner Website nach einmal an.
 
Loskop

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Hallo Kolja,

ich habe gestern lange in eurem Reisebericht gestöbert.
Er hat mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht. ;-) Super Schreibstil, ganz ehrlich!!
Neben der kurzweiligen Unterhaltung enthält er ne Menge wertvolle Infos und Links. Mich interessieren besonders Themen wie Ausrüstung, Streckenplanung und Navigation.
In 2018 werde ich per Achse in die Mongolei fahren. Wahrscheinlich wird ein Teil meiner Reise euren Weg nach Georgien kreuzen.
PS, ich suche noch einen MITFAHRER!!!
Die letzten beiden Jahre war ich mit dem Moped in Rumänien unterwegs. Dieses Jahr bin ich auf dem Rückweg gute 500 km durch die Ukraine gefahren. Durch meine Erlebnisse weiß ich genau was ihr meint, "Hat man erstmal den Faden zum in.di.vi.du.el.len Reisen gefunden; hat man begonnen, lie.ber selbst tief einzutauchen statt sich pau.schal berieseln zu lassen, dann gibt es kein Zurück." Ich bin seit einiger Zeit infiziert. Nach Marokko und Polen auf meiner LC4, Südafrika auf ner 800er GS und die Touren durch Rumänien + Ukraine mit meiner 800er GS möchte ich nun noch tiefer eintauchen. Nächstes Jahr wird es wieder die Ukraine werden, diesmal aber fast ausschließlich auf kleinen Straßen und Wegen. Quasi als Vorbereitung für die Mongolei.

Die Reifenfrage hat sich nach eurem Technikteil ja bereits geklärt: Heidenau K60 Scout.

Falls jemand nützliche Links oder Tipps für die geplanten Touren hat, immer her damit.

Gruß

Loskop
 
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kolja

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Wie's der Zufall will bin ich grad von einer kurzen Tour Ukraine (Karpaten), Rumänien, Bulgarien, Mazedonien, Kosovo zurück. Mein Kumpel hatte einen Satz Mefo Explorer in hinten 130 auf seiner Transalp. Wir waren ungewöhnlich häufig richtig hardcore geländelastig unterwegs und dort stechen die Explorer die Scouts mit besserem Grip tatsächlich aus. Wie's allerdings in der 150er Dimension der 800er aussieht, weiß ich nicht. Ich konnte mit meinen 140er Scouts alles mitmachen, habe mich allerdings 1x im Schlamm festgefahren und auch so waren wir diesmal hart an der Grenze des Machbaren und haben sie einmal meiner Ansicht nach sogar überschritten.

Der Kollege, der sonst die 800GS fährt war dieses Mal mit einer CCM GP450 unterwegs - so ziemlich exakt 100kg weniger Gewicht als meine Twin. Und er meinte, mit der 800er hätte er einige der diesjährigen Passagen nicht mitgemacht/mitmachen können. Mit dem leichten Hüpper hingegen war's kein Problem.
 
Loskop

Loskop

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F800 GS Bj. '13
Ihr habt von der hohen Laufleistung der Heidis geschrieben. Das und auch weil sie gute Allrounder sind, macht sie für mich interessant. Trotz der hohen Laufleistung werde ich von Anfang an einen Reifenwechsel einplanen (Eure Meinungen sind hierzu erwünscht). Ca. 12 - 15 TKm werden die Reifen halten müssen. Ich reise über Tschechien, Polen, Slowakei, Rumänien, (vielleicht Serbien), Bulgarien und einen Teil der Türkei. Diese Strecke will ich wieder mit den TRAILSMART von Dunlopp fahren (150/70/R17 und 90/90/R21). Die sind auf leichtem Gelände und Schotter ok, bei Sand und unebenen Boden fühlt es sich vorne schon komisch an. Warum ich wechseln möchte? Die Route in den aufgezählten Ländern verläuft auf kurvenreichen Straßen, auf denen ich mich mit den TRAILSMART sehr wohl fühle. Allerdings habe ich auch keinen Vergleich zu andern Reifen in Kurven, von daher kann ich auch daneben liegen und der Unterschied in der Schräglage liegt bei 5% die ich ohnehin nicht ausreizen werde. Mit der LC4 in Marokko war es ähnlich. Die RallyeCross MT21 von Pirelli (140/-/18 und 90/90/21) gefielen mir im Gelände (Tiefsand/Dünen, Steinwüste, Piste, Flussbetten und sogar im Schnee) sehr gut auf meiner LC4 640 EGS. Und später in den Serpentinen erstaunlicherweise auch bestens in den Kurven.
Eine andere Überlegung die Reifen zu tauschen ist: Fahre ich gleich mit den Heidis los, wird von meinem Profil nicht mehr viel übrig sein, wenn ich es am dringendsten brauche. Ich stelle mir vor in der Türkei neue Reifen zu montieren und bis nach Ulan Bator zu fahren, von dort aus fahren die GS und ich dann sowieso getrennt nach Hause.

Die 800er GS ist zwar leichter und handlicher als eine 1200er, aber gegenüber meiner LC4 ist sie eine kraftraubende störrische Lady, besonders am Vorderrad sind da riesige Unterschiede zu spüren. Von daher werde ich versuchen, die Off-road Strecken immer hübsch geschmeidig zu planen. Also keine unnötigen Herausforderungen für die GS.
Ok, nach dem was ich bis jetzt gelesen habe, ist das in der Mongolei nicht so einfach. :cool:

Gruß
Loskop
 
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kolja

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Bzgl. K60 Scout Laufleistung auf 800GS (lediglich eigene Tourerfahrungen):
- Kaukasus Motorrad 2012 - Technik
- Iran 2013 per Motorrad - Technik
- Marokko per Motorrad 2014 - Technik
- Türkei & Georgien per Motorrad 2015 - Technik

Dieses Jahr (2016) am besten geschlagen haben sich die Mefo MFE-99 Explorer in 130er Breite hinten. Hohes, sehr griffiges Profil - gut Geländegrip, Straße genauso wie Scout.

Unsere 800GS war immer sehr zügig, aber auch vergleichsweise gleichmäßig unterwegs. Die Reifen hielten erstaunlich lang, der Spritverbrauch war sensationell gering. Eine bei einer Tour parallel gefahrene 800GS - genauso schnell, aber sehr unstet - hatte signifikant höheren Verschleiß als auch Verbrauch. Dabei unterstell ich mal, daß der Fahrspaß kein anderer war.

Solang es abseits des Asphalts trocken ist, kann man pauschal JEDEN Reifen gut fahren. Und wenn's naß wird, gelangen auch K60, TKC und Co je nach Untergrund ganz, ganz schnell an ihre Grenzen und sind zu.

Letztendlich wird das immer ein Kompromiß. Und den Unwägbarkeiten muß man schlicht vor ort Rechnung tragen. Biegt man halt mal links anstelle rechts ab... ;)

Auf so einer langen Tour hat man üblicherweise auch - nennen wir es mal - Transit-Strecken bei denen man einige Kilometerchen vergleichsweise stetig rollt, was Verbrauch und Verschleiß senkt und geringer werden läßt als bei der täglichen Vollgas-Hausrunde. Da können dann mit nem K60 Scout (140 & 150) durchaus 15.000km und mit Augen zu mehr drin sein.

Grade die Scouts sind sehr schwere, massive Reifen. Wenn Du Dir davon zwei ans Heck bindest, wirst Du aufatmen sobald sie irgendwann montiert - und als Ballast verschwunden - sind.
 
Loskop

Loskop

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Das gleichmäßige Fahren ist sicherlich ein großer Hebel. Dieses Jahr in Rumänien fuhr ich 4 Tage lang mit drei 1200er GSsen zusammen. 2 Mopeds hatten auch die Scouts drauf, identische Größe, direkt vor der Tour montiert. Schon am 3. Tag war der Hinterreifen eines Kollegen deutlich stärker verschlissen. Materialfehler? Nein, nur eine unruhige Gashand. Ich war erstaunt, wie viel das tatsächlich ausmacht.

Ich wollte die Reifen nicht unbedingt mitnehmen. Entweder in der Türkei kaufen (natürlich vorher bestellen) oder vorher von Deutschland aus verschicken und irgendwo deponieren. Aber vielleicht verzichte ich ja auch auf den Reifenwechsel. Zumal in den Kurven die Seiten sowieso mehr abgefahren werden.:cool::cool:

Du hast Recht, auf trockenem Untergrund läuft irgendwie jeder Reifen. Wir sind in Marokko Mopeds ("richtige" Mopeds) mit Einheimischen in der Wüste begegnet, wo man nicht mehr wirklich von Profil sprechen konnte. Und trotzdem kamen sie überall dort hin, wo wir fuhren...

Danke für deine/eure Erfahrungen.
 
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kolja

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Bzgl. Einheimische versus westeurop. Weichwaschgedankengut - wir alle (fast alle) unterliegen letzterem: Vor anderthalb Wochen in der Ukraine: Wir kämpfen uns mit zwei dicken Zweizylindermopeten japan. Produktion mit Gepäck und Scouts/Mefos die letzten 500m grenzwertig schlammig zerfahrene Straße auf einen wunderschönen Paß zwecks Übernachtung hoch. Von der anderen Seite kommen zwei Ukrainer auf ner 300er Ish aus den 70er Jahren. Beide in Jogginghose, der Fahrer in Badelatschen. Einer will im Sonnenuntergang ne "kleinere" Flasche Wodka austrinken, der andere ne 2L-Bierflasche und danach wieder heme. Der Fahrer mit rotunterlaufenen Augen - wir ham auch noch ne Flasche Wodka + Bier dazugestellt und werden es morgen früh bereuen... - immer wieder: Cjem minut (7 Minuten) und zeigt auf seine Flipflops.

Den nächsten Morgen werden wir mit unseren wesentlich schwereren Mopeten arg ins Rudern kommen. Schlamm, Hangrutsch und Co. Mit seinen 7 Minuten hat er auf jeden Fall geflunkert allein schon aufgrund Streckenlänge (mein Mitfahrer zählt ins Lager der Enduro-Profi mit Regalen voller Pokale und meinte selbst mit Hartenduro nicht in 10 Minuten zu machen). Er hat also geflunkert mit seinen 7 Minuten.

Aber die Badelatschen, die waren echt...;)

---

Deine Reifen werden sich mittig schon gerade fahren. Man glaubt gar nicht wie gering der Anteil harter Kurven versus tausender Kilometer geradeaus ist.

Die Scouts halten üblicherweise 1 VR zu 1,5 HR. Verschicken/deponieren besser als Schleppen.
 
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Loskop

Loskop

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Ich denke, da hast du volkommen Recht. Gerade wenn ein hoher Anteil fernab der Straße gefahren wird, sind die Reifen an den Seiten kaum verschlissen. Mal abgesehen von Stollenausbrüchen.
Nach einem ersten Überschlag muss ich mir übrigens eingestehen, dass es weniger Kurven werden als ursprünglich gedacht.
Die geplante Strecke, knapp 15 Kkm, ist in 4 - 5 Wochen nicht zu schaffen. Von daher nehme ich einen anderen Weg.

Irgendwas zwischen den beiden Strecken (8.000 und 11.500 km) wird es werden.
 
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